Bitte um Hilfe und Ideen

  • lalilu123
Hi ihr Lieben,

ich versuche mich hier kurz zu halten und mein Problem zu schildern. Vorab wäre ich wirklich dankbar, nicht von sämtlichen Seiten niedergemacht oder verurteilt zu werden. Ich weiß, dass ich in vielen Situationen blind/naiv gehandelt habe und würde heute einiges anders machen. Leider kann ich die Zeit aber nicht zurückdrehen. :rotwerd:

Ich habe vor ca 6 Jahren auf privatem Weg einen Welpen (Bandido) aus Rumänien mitgenommen. Die Hunde dort wuchsen als Wach- oder Arbeitshunde auf. Naiv dachte ich, dass ich dem kleinen, süßen Kerl ein tolles Leben in einer Familie geben könnte.
Schnell zeigten sich Probleme in Bezug auf fremde Lebewesen. Wir gingen zur Hundeschule und hatten mehrere Trainer. Letztendlich kamen wir nicht wirklich vorwärts und es stellte sich (aufgrund des Aussehens sowie des Verhaltens) heraus, dass Bandido mit aller Wahrscheinlichkeit ein Herdenschutzhund(mix?) ist. Das Spazierengehen ist mit ihm eine absolute Herausforderung und wir versuchen anderen Lebewesen (Mensch wie Tier) möglichst aus dem Weg zu gehen. Auch das Empfangen von Besuch ist meist angespannt und zu Kindern wird er nicht gelassen.

Nach einiger Zeit (und mehreren "Schubsern" der Trainer/innen habe ich festgestellt, dass ich einfach nicht die richtige für ihn bin und er es woanders besser haben könnte. Leider habe ich aber nie jemanden gefunden, der dafür in Frage käme.

Nun bin ich aber schwanger und die Situation wird gerade untragbar. Mein Mann arbeitet die meiste Zeit und ich, die die Hauptbezugsperson für Bandido ist, bin aus Sicherheitsgründen nicht mehr in der Lage mit meinem Hund rauszugehen. Das wird sich auch nicht ändern, wenn das Baby da ist, weil auch ein Spazierengehen mit ihm und Kinderwagen nicht möglich ist.

Ich brauche also dringend eine gute Lösung. Leider bin ich ziemlich ratlos, was ich machen kann. Eigentlich möchte ich nicht, dass er in ein Tierheim kommt, weil ich denke, dass er da nicht mehr herauskommt. Er braucht jemanden, der sich Zeit für ihn nimmt, Vertrauen und eine Bindung aufbaut. Gleichzeitig bin ich aber ziemlich verzweifelt, weil ich nicht weiß, welche Wege ich noch gehen soll, um ihm ein besseres Zuhause zu ermöglichen.

Das habe ich bereits versucht:
- ihn über sämtliche Leute "zu verbreiten", in der Hoffnung, dass jemand jemand kennt...
- ehemalige Trainer angefragt, ob sie jemanden kennen (da sie beim Training selbst immer meinten, sie würden bei der Vermittlung helfen)
- er steht seit längerer Zeit auf der Vermittlungsseite der Herdenschutzhundhilfe - Platz zur Aufnahme haben sie nicht
- Kontaktaufnahme zu "Pechpfoten" - telefonisch wurde ich aber aufgrund der Entfernung "abgewimmelt"
- Kontaktaufnahme zu "schwierige Felle" - eine Antwort steht noch aus
- Hellhound Foundation kontaktiert - sind leider auch voll
- vermutlich waren es noch 2-3 Sachen, die aber erfolglos waren (entweder voll oder nur die Empfehlung von Trainern)


Ich bin ganz offen: Ich bin schon lange mit der Situation absolut überfordert und hilfesuchend. Nun mit der Schwangerschaft drängt es aber wirklich nach einer Lösung.

Hat hier irgendjemand eine Idee, was ich noch machen könnte? Anlaufstellen o.ä.?

Danke fürs Durchlesen und im Voraus schon mal für die Tipps.
 
  • SaSa22
  • #Anzeige
Hi lalilu123 :hallo: ... hast du hier schon mal geguckt?
  • bxjunkie
Eigentlich möchte ich nicht, dass er in ein Tierheim kommt, weil ich denke, dass er da nicht mehr herauskommt.
Wieso sollte er? Solange es keine Vorfall gab mit ihm, solltest du ihm die Chance geben das versierte Leute ihn an Menschen vermitteln die Ahnung, Zeit und Geduld haben. Du hast es ja versucht privat, von daher ist er in einem TH bei kompetenten Leuten sicher besser aufgehoben.
Tierheime sind nicht nur schrecklich, dort sind Menschen die in der Regel alles versuchen und tun um die ihnen anvertrauten Hunde gut zu vermitteln. Also tu dir und dem Hund den Gefallen und gib ihn dort ab, je eher desto besser für ihn. Das meine ich im übrigen ganz ohne Spott oder böse..ich denke wirklich es wäre die beste Lösung für das Tier und für dich.
 
  • MeikeMitBenny
  • #Anzeige
Übrigens... Es ist enorm wichtig auch an das richtige (!) Hundefutter zu denken.

Ich habe für unseren Dicken seeehr lange nach dem richtigen Futter gesucht. Durch Zufall habe ich den hier vom Forum angebotenen kostenlosen Futtercheck gefunden und konnte dort tatsächlich in Erfahrung bringen, welches Futter ganz konkret von anderen Hundebesitzern mit genau der gleichen Hunderasse bevorzugt wird.

Und unser Benny liebt sein neues Futter! Es hat sich gelohnt!! 

Wer ihn noch nicht ausprobiert hat, hier findet ihr den Futtercheck! Dauert weniger als eine Minute.

Ach ja, ihr könnt übrigens zusätzlich noch am Ende des Futterchecks gratis Futterproben von bis zu 20 verschiedenen Herstellern anfordern! 

So sah hier dann nach ein paar Tagen unser Tisch aus:



Euer Hund wird euch lieben! 

Hier nochmal der Link zum Futtercheck

LG Meike mit Benny
  • lalilu123
Tierheime sind nicht nur schrecklich, dort sind Menschen die in der Regel alles versuchen und tun um die ihnen anvertrauten Hunde gut zu vermitteln. Also tu dir und dem Hund den Gefallen und gib ihn dort ab, je eher desto besser für ihn.
Danke für die Einschätzung. Tatsächlich ist das mein nächster Schritt. Meine Befürchtung war beim Thema Tierheim, dass vielleicht nicht in jedem Tierheim wirklich mit schwierigen Hunden trainiert werden kann und man immer wieder hört, dass so viele HSH dort landen und nicht mehr herauskommen. Die ersten Tierheime, die ich kontaktiert habe, haben mir bisher mitgeteilt, dass sie ihn aufgrund seines Verhaltens nicht nehmen und ich Probleme bekommen würde, dass ihn überhaupt jemand nimmt. Vielleicht war ich dabei zu voreilig. Ich höre mich weiter in die Richtung um.
 
  • bxjunkie
Danke für die Einschätzung. Tatsächlich ist das mein nächster Schritt. Meine Befürchtung war beim Thema Tierheim, dass vielleicht nicht in jedem Tierheim wirklich mit schwierigen Hunden trainiert werden kann und man immer wieder hört, dass so viele HSH dort landen und nicht mehr herauskommen. Die ersten Tierheime, die ich kontaktiert habe, haben mir bisher mitgeteilt, dass sie ihn aufgrund seines Verhaltens nicht nehmen und ich Probleme bekommen würde, dass ihn überhaupt jemand nimmt. Vielleicht war ich dabei zu voreilig. Ich höre mich weiter in die Richtung um.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Glück :) Ist nicht so leicht wie es sich schreibt, ich weiß das wohl. Ich wollte nur das Tierheim Stigma etwas entschärfen, weil privat vermittelt auch böse in die Hose gehen kann für den Hund.
 
  • SaSa22
  • #Anzeige
Danke für den Tipp, Meike! Den Futtercheck (und vor allem die kostenlosen Futterproben :D) werde ich mir mal gönnen.
  • DobiFraulein
Gerade bei deinem Wohnort hast du ja ein Tierheim mit fachkundigen Trainern vor Ort.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Tierheime derzeit voll sind mit nicht ganz unproblematischen Herdenschützern, von daher drücke ich die Daumen, dass du einen guten Platz findest.
 
  • embrujo
Wende dich an dein Tierheim
Ich drücke die Daumen, dass ein guter Platz für den Hund gefunden wird.
 
  • heisenberg
da würde ich auch mal nachfragen oder mir Tipps zur Abgabe geben lassen:

 
  • Cherry
Würde auch das TH Ludwigsburg empfehlen. Die haben auch viele Kontakte, vielleicht ist da jemand passendes dabei.
 
  • lalilu123
Würde auch das TH Ludwigsburg empfehlen. Die haben auch viele Kontakte, vielleicht ist da jemand passendes dabei.
Danke :)

Leider sind sowohl das TH Ludwigsburg als auch das TH vor Ort voll und können nicht weiterhelfen.
 
  • Dunni
ein Zuhause für so einen Hund zu finden, ist arg schwierig.
An deiner Stelle würde ich dringend versuchen, Lösungen zu finden, die euer Zusammenleben bis dahin erleichtern. ZB einen Gassigänger, der ihn gegen Bezahlung einmal am Tag bewegt, bis du das nach der Geburt wieder übernehmen kannst. Eine Pension, die ihn in Notlagen aufnehmen kann. Eine Betreuung für das Baby, damit du zwischendurch Zeit für den Hund hast. Räumliche Trennungsmöglichkeiten schaffen, falls es mit dem Baby/Krabbelkind schwer wird. Maulkorb Gewöhnung und eine Möglichkeit, ihn sicher zu führen als Management.
 
  • kitty-kyf
ein Zuhause für so einen Hund zu finden, ist arg schwierig.
An deiner Stelle würde ich dringend versuchen, Lösungen zu finden, die euer Zusammenleben bis dahin erleichtern. ZB einen Gassigänger, der ihn gegen Bezahlung einmal am Tag bewegt, bis du das nach der Geburt wieder übernehmen kannst. Eine Pension, die ihn in Notlagen aufnehmen kann. Eine Betreuung für das Baby, damit du zwischendurch Zeit für den Hund hast. Räumliche Trennungsmöglichkeiten schaffen, falls es mit dem Baby/Krabbelkind schwer wird. Maulkorb Gewöhnung und eine Möglichkeit, ihn sicher zu führen als Management.
Ja. Dem stimme ich zu.
Es gibt in Deutschland nur eine ganz geringe Anzahl an Leuten die gewillt und in der Lage sind einen herdenschutzhundartigen aus dem Tierschutz zu holen. Und die haben eine riesige Auswahl in den übervollen tierheimen.

Und jetzt habt ihr noch Zeit was vorzubereiten.
Den Hund an eine Box zu gewöhnen. Ihn an den Maulkorb zu gewöhnen.
Draußen halti oder Maulkorb.
So einen Hund am Kinderwagen vorstellen kann ich mir nicht, aber mit Baby in der trage und gut sitzendem Maulkorb vielleicht.
Und sonst würde ich auch versuchen die Bindung zu deinem Mann zu stärken. Das er jetzt schon vermehrt was mit ihm unternimmt.
 
  • lektoratte
So einen Hund am Kinderwagen vorstellen kann ich mir nicht, aber mit Baby in der trage und gut sitzendem Maulkorb vielleicht.

Aus Erfahrung: Wenn der Hund nicht hundert Prozent leinenführig und sozialverträglich ist: Never, ever.
 
  • pat_blue
Gibts keine sicher eingezäunte Wiese, die du alleine benutzen kannst? Ich weiss, dass die Rassen nicht gerade "Arbeits"freudig sind, aber etwas arbeiten könnte man da, sicher wäre es auch (wenn es ein richtiger Zaun ist) und der Hund kann sich dich "Füsse vertreten".
 
  • lalilu123
Ja. Dem stimme ich zu.
Es gibt in Deutschland nur eine ganz geringe Anzahl an Leuten die gewillt und in der Lage sind einen herdenschutzhundartigen aus dem Tierschutz zu holen. Und die haben eine riesige Auswahl in den übervollen tierheimen.

Und jetzt habt ihr noch Zeit was vorzubereiten.
Den Hund an eine Box zu gewöhnen. Ihn an den Maulkorb zu gewöhnen.
Draußen halti oder Maulkorb.
So einen Hund am Kinderwagen vorstellen kann ich mir nicht, aber mit Baby in der trage und gut sitzendem Maulkorb vielleicht.
Und sonst würde ich auch versuchen die Bindung zu deinem Mann zu stärken. Das er jetzt schon vermehrt was mit ihm unternimmt.
Bandido ist schon lange an Maulkorb und Halti gewöhnt. Auf gar keinen Fall kann ich mit ihm und Baby rausgehen. Auch nicht in einer Trage. Das wäre mir wirklich zu gefährlich.
Die Bindung zu meinem Mann ist tatsächlich gar nicht das Problem, sondern vielmehr, dass er aufgrund seiner Arbeitszeiten nicht derjenige sein kann, der die Hauptperson oder der Hauptspaziergänger sein kann, sozusagen.
Ich finde natürlich auch niemanden, der mit Bandido in der nächsten Zeit raus kann. Gassi-Gänger für solch einen Hund sind vermutlich fast mindestens genau so schwierig zu finden, wie jemand, der ihn komplett nimmt.

Ich telefoniere mich einfach mal weiter durch und hoffe irgendwo auf Unterstützung oder einen freien Platz zu stoßen.
:)
 
  • lalilu123
Gibts keine sicher eingezäunte Wiese, die du alleine benutzen kannst? Ich weiss, dass die Rassen nicht gerade "Arbeits"freudig sind, aber etwas arbeiten könnte man da, sicher wäre es auch (wenn es ein richtiger Zaun ist) und der Hund kann sich dich "Füsse vertreten".
Das wäre tatsächlich super, allerdings wüsste ich nichts. Ich notiere es mir mal. Vielleicht finde ich ja etwas.
 
  • kitty-kyf
Für weitere Ideen wären vielleicht ein paar Infos noch gut.
Es muss also mit dem Hund raus gegangen werden? Ihr wohnt also in einer Wohnung ohne eigenen Garten?
Wie viel Bewegung braucht er denn?
Zerlegt er etwas wenn er nicht ein bis zwei Stunden am Tag bewegt wird? Wie geht ihr denn zur Zeit raus?
Die meisten herdenschutzhundartigen die ich kenne, die brauchen überhaupt nicht so viel Aktion draußen und sind eigentlich ganz zufrieden, wenn sie einfach bei ihren Menschen sein können.

Was macht er denn? Du sagst er findet generell andere lebenwesen außerhalb der Familie doof.
Das ist für einen herdenschutzhundartigen Erstmal nix ungewöhnliches.
Wäre es dann ne Idee den Hund ins Auto zu setzen und dahin Gassi zu gehen wo kein Mensch ist?
Oder gibt es bei euch weit und breit keine ruhigen Strecken?

Was die Gassigänger angeht, kann man über Kleinanzeige Glück haben. Da vielleicht auch selbst eine Anzeige aufgeben, dass man wen sucht.
 
  • pat_blue
Das wäre tatsächlich super, allerdings wüsste ich nichts. Ich notiere es mir mal. Vielleicht finde ich ja etwas.
Hier wär emeine Alaufstelle eine Hundeschule, die einen Platz hat. Den könnte man in der freien Zeit nutzen
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Bitte um Hilfe und Ideen“ in der Kategorie „Allgemeines“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Oben Unten