Patricia B. McConnell ist wirklich top für den gut Fortgeschrittenen Hundeführer.
Ich find's auch für Anfänger sehr gut geeignet. Sie schreibt sehr gut verständlich und auch so, dass ein bisher nur an Hunden interessierter das Buch nicht wieder nach zehn Seiten in die Ecke legt und sagt "Boaaah, SOviel Fachblabla interessiert mich dann doch nicht..." Gerade für jemanden, der seinem Hund
eigentlich nur richtig "Sitz" und "Platz" beibringen wollte, ist das vielleicht ein guter Einstieg.
Meine Favoriten zur Zeit unter den Hundebüchern:
Patricia McConnell - Das andere Ende der Leine / Erziehungskiste (fünf Heftchen mit sehr guten Ansätzen zu Problemen wie Aggression gegen Artgenossen, Rudelhaltung, Stubenreinheit, ängstlichem Hund)
Günther Bloch - Der Wolf im Hundepelz / Timberwolf Yukon und Co
Eric Aldington - Was tu ich nur mit diesem Hund? / Mach mehr aus deinem Hund
Adolf Pienkoß - Rottweiler (um mal ein gescheites Rassebuch einzuwerfen)
An Rottweilerbüchern kann ich nur zwei mit Einschränkungen sonst empfehlen: Das von Urs Ochsenbein und das von Joan Blackmore, beide haben aber Mängel im Bereich Pflege und Erziehung. Alle anderen Rottibücher, die ich habe, kann man eigentlich vergessen. Für den Zuchtbereich hätte ich auch einige Empfehlungen, aber ich denke, das geht zu weit über das eigentliche Thema des Threads hinaus.
Zu schon genannten Büchern:
"Der Hund" von Erik Zimen ist war recht nett, aber in vielen Punkten einfach veraltet. Und dass man auf seine Hunde schießt, weil man nicht fähig ist, sie innerhalb eines bestimmten Geländes zu halten, gehört für mich nach wie vor nicht in geschönte Anekdoten. Aber solche Fehltritte findet man vermutlich in so gut wie jedem Buch, gerade in den etwas älteren.
"Man nennt mich Hundeflüsterin" von Christiane Rohn gehört für mich eher zu einer Sammlung von Hundegeschichten und -schicksalen, denn ernsthafte Problemlösungen konnte ich da nirgends finden. Dazu ist das Buch wohl auch gar nicht gedacht.
"Richtig spielen mit Hunden" von Ekard Lind fand ich ähnlich langatmig zu lesen wie "Mit dem Hund auf du" von Eberhard Trumler und beide brachten - wenn man schon andere Bücher wie die oben genannten gelesen hat - keine bahnbrechende Neuigkeit. Einige gut umzusetzende Ansätze waren aber dabei.
Und dann habe ich aktuell noch "Mit Hunden sprechen" von Jan Fennell hier - davon bin ich eher enttäuscht. Es liest sich zwar schnell und nett, aber fast jedes Verhalten wird mit Dominanz begründet, das ist mir dann doch zu simpel gedacht.
Liebe Grüße
Alex