Berner Sennenhunde in Not

Meine Erfahrungen sind da eher gegeteilig- jahrelang riesen Streß und massig TA Besuche wegen 2 Rüden im gleichen Alter (meiner und der vom Ex). 2 Hündinnen in 2 verschiedenen Konstellationen hingegen jedesmal komplett problemlos.
Aber es ist nun einmal wie es ist, die 2 kommen nicht klar. Ich würde auch versuchen es möglichst breit zu streuen, also die verschiedenen Vereine, TH Bescheid sagen, Züchter kontaktieren.
Es ist ohnehin schwer zur Zeit Hunde gut zu vermitteln, da kann man nur jede Möglichkeit die funktionieren könnte testen.
Ist schon alles breit gestreut, aber es tut sich nichts, außer von Menschen die dann nicht die Voraussetzungen haben, nämlich keinen anderen Hund oder kleine Kinder zum Beispiel.
Ja, es gibt ja unheimlich viele Hunde auf dem Markt, was ich so gesehen habe. Das ist schon schlimm und dann kommen noch die Tiere aus dem Ausland dazu. Wie soll man da einen Hund vermittelt bekommen. Viele kaufen halt ihre Tiere einfach mal so aus Spaß oder auch in der Coronazeit war das ja so dass viele sich Hunde angeschafft haben. Und dann müssen die wieder weg. So wie ein Spielzeug.
 
Wenn der Züchter verantwortungsvoll gehandelt hätte, dann hätte er gleich sagen müssen, dass zwei Brüder sich auf Dauer nicht unbedingt vertragen. Ein Wunder, dass das so lange gut ging.

Da sehe ich den Züchter nicht unbedingt in der Verantwortung.

Wir wollten damals ein Mädchen und einen Jungen. Davon hat der Züchter abgeraten, falls man nicht kastrieren will. Das wollte man damals nicht, hat es aber zwischenzeitlich doch machen müssen.
Der Züchter war ein Mann und seine Tochter, der eine hatte den Rüden, die andere die Hündin.

Da hatte er vermutlich Recht.

Wobei man nach meiner Erfahrung, wenn Rüde und Hündin zusammen leben, wirklich nur während der Stehtage der Hündin konsequent trennen muss. Die muss man allerdings rechtzeitig erkennen und das Trennen kann, je nach Wohnsituation, äußerst nervig sein. So ein ups-Geschwisterwurf sollte unbedingt zuverlässig vermieden werden und da liegt das Problem.

Dein letzter Satz disqualifiziert allerdings in meinen Augen den "Züchter" und es handelt sich wohl eher um einen Vermehrer. Ein seriöser Züchter verfolgt ein Zuchtziel, macht sich viele Gedanken über passende Anpaarungen und bemüht sich um Blutspreizung. Der setzt nicht regelmäßig denselben Rüden auf dieselbe Hündin. Das ist vermehren, produzieren eine Endproduktes für den Endverbraucher, nicht züchten.

Es ging ja doch ca. drei Jahre gut.

Um die drei Jahre sind bei spätreifen Rassen der übliche Zeitraum, nach dem es eskaliert. Da sind die Hunde erwachsen, werden ernsthaft und packen ihre rasse- und charakterspezifischen Eigenschaften aus.

Wenn junge Russen abgegeben werden, dann fast immer in diesem Alter. Plötzlich sind sie erwachsen und lassen nicht mehr jeden einfach so ins Haus und aufs Grundstück, vertragen sich nicht mehr mit jedem anderen Hund, werden "kompliziert". Aus den Junghunden werden Erwachsene. Wenn vorher die Erziehung nicht vorhanden oder zumindest nicht konsequent war, legen sie sich in dem Alter auch gerne mal mit dem Besitzer an, der ist dann überfordert und ab geht die Reise. Für diese Hunde dann ein kompetentes neues Zuhause zu finden, ist so schwer.
 
Ja, es gibt ja unheimlich viele Hunde auf dem Markt, was ich so gesehen habe. Das ist schon schlimm und dann kommen noch die Tiere aus dem Ausland dazu. Wie soll man da einen Hund vermittelt bekommen. Viele kaufen halt ihre Tiere einfach mal so aus Spaß oder auch in der Coronazeit war das ja so dass viele sich Hunde angeschafft haben. Und dann müssen die wieder weg. So wie ein Spielzeug.
Naja, Du kennst die Gründe der Leute nicht, wenn sie Hunde abgeben. Du hast selbst einen Rüden im typischen Alter abzugeben. Wegen einem Problem, welches einem bei der Anschaffung bewusst sein muss. ;)
Einen Bernhardiner zu vermitteln ist halt auch nicht grade leicht. Es gibt nicht viele Leute die so große Hunde halten wollen/ können. Und dann auch noch mit den Kriterien Einzelhund, keine Kinder. Das ist eine echte Aufgabe und kann sicher dauern.
 
Ich gehe auch davon aus das das ziemlich lange dauern kann. Wenn es überhaupt funktioniert.
Die Welt wartet nicht gerade auf "gebrauchte"Hunde, vor allem nicht in der Größe. Alleine die schränkt schon die Anzahl der Interessenten sehr ein.
Dann noch keine anderen Hunde, keine Kleinkinder und da war doch auch noch was mit der Ernährung?
Ihr werdet wohl viel Geduld und eine Portion Glück brauchen um ihn gut zu vermitteln.
 
Abzüglich der Leute die einen Bernhardiner halten würden, aber so oder so nicht im Haus. Und dieser Hund ist es nicht gewohnt draußen allein zu sein.

Nennt mich komisch, aber zwei Bernhardiner in einer Wohnung finde ich craaaaazy. Vollkommen in Ordnung wenn die TE damit klar kommt/ kam, aber viele Leute würden das nicht machen.
 
Was mir gerade noch in den Kopf kommt: die Schweiz.
Vielleicht mal recherchieren, ob es im "Heimatland" des Bernhardiners evtl. noch Möglichkeiten gäbe. Das würde ich auf jeden Fall auch noch probieren
 
Was mir gerade noch in den Kopf kommt: die Schweiz.
Vielleicht mal recherchieren, ob es im "Heimatland" des Bernhardiners evtl. noch Möglichkeiten gäbe. Das würde ich auf jeden Fall auch noch probieren
Ja, nur wie schon gesagt, das sind hunden die, mehr oder weniger, draussen im garten rumlungern und die sache im blick halten. Von ein wohnugsbernardiner habe ich noch nie gehört.

Aber auch ich lerne dazu. Anscheinend ist ein kangal im dritten stock auch kein problem in der schweiz. „Weil er genug rauskommt“ ja, genau, an der leine.
 
Eigentlich ging es vier Jahre gut, was ja schon ein Wunder ist, was man so liest.
Ich finde, der Züchter hätte wenigstens sagen können dass das nicht gut gehen kann mit den beiden, aber ist ja schon vorbei.

Ja, natürlich sind zwei Bernhardiner in einer Wohnung schon heftig, aber die wohnung ist zum Glück groß, sonst könnte man diese Trennung ja auch nicht machen. Außerdem ist ein sehr großes Grundstück dabei, wobei die beiden ja auch nur getrennt draußen sind, also nicht mehr miteinander spielen und toben, so wie früher.
Es war schon sehr gut geplant, ging aber trotzdem in die Hosen.
Sieben Monate versuchen wir es jetzt schon, ihn vermittelt zu bekommen. Ich glaube auch, dass das nichts mehr wird.
Bernhardiner sind halt auch sehr kräftig in diesem Alter, das wird noch doppelt schwierig. Eigentlich ist er eher ein Frauenhund, doch wie soll eine zierliche Frau ihn halten, ist unmöglich - zumindest in dem Alter.
Nun, ich danke euch allen für eure Einschätzungen.
 
Eigentlich ging es vier Jahre gut, was ja schon ein Wunder ist, was man so liest.
Ich finde, der Züchter hätte wenigstens sagen können dass das nicht gut gehen kann mit den beiden, aber ist ja schon vorbei.

Es war schon sehr gut geplant, ging aber trotzdem in die Hosen.

Bernhardiner sind halt auch sehr kräftig in diesem Alter, das wird noch doppelt schwierig. Eigentlich ist er eher ein Frauenhund, doch wie soll eine zierliche Frau ihn halten, ist unmöglich - zumindest in dem Alter.

Dass es nicht gutgehen kann ist nicht richtig. Richtig wäre gewesen, darauf hinzuweisen, dass es schiefgehen könnte. Der Züchter kann nicht wissen, wie die Hunde erzogen werden, wie kompetent und konsequent sie geführt werden.

Ohne Euch zu nahe treten zu wollen, sehr gut geplant? Du liest jetzt, dass es ein Wunder sei, dass es jahrelang gut ging. Gut geplant wäre gewesen, wenn Ihr Euch vor der Anschaffung der Hunde informiert hättet.

Einen erwachsenen Bernhardiner hält mit Kraft weder eine zierliche Frau noch ein kräftiger Mann. Das klappt nur mit Erziehung und notfalls mit Halti.

Meine Russen wiegen 50 und 65 kg. Selbst einen von ihnen würde ich, knapp 60 kg, niemals festhalten können, wenn er es nicht wollte. Die wissen, dass man in den wenigen Situationen, in denen man angeleint wird, gefälligst nicht in die Leine zu gehen hat. Für den Notfall würde ich ein Halti nutzen.
 
@Morris

Genau so, erziehung und leinenführigkeit ist doch wohl das mindeste was man ein hund, egal welcher grösse, beibringen sollte.

Ich lief mit kangal, Dogge und grosspudel gleichzeitig an der leine, ich konnte sie mit einen finger halten, 120 kg hund im besten alter, nur so machts spass.
 
Eigentlich ging es vier Jahre gut, was ja schon ein Wunder ist, was man so liest.
Ich finde, der Züchter hätte wenigstens sagen können dass das nicht gut gehen kann mit den beiden, aber ist ja schon vorbei.

Ja, natürlich sind zwei Bernhardiner in einer Wohnung schon heftig, aber die wohnung ist zum Glück groß, sonst könnte man diese Trennung ja auch nicht machen. Außerdem ist ein sehr großes Grundstück dabei, wobei die beiden ja auch nur getrennt draußen sind, also nicht mehr miteinander spielen und toben, so wie früher.
Es war schon sehr gut geplant, ging aber trotzdem in die Hosen.
Sieben Monate versuchen wir es jetzt schon, ihn vermittelt zu bekommen. Ich glaube auch, dass das nichts mehr wird.
Bernhardiner sind halt auch sehr kräftig in diesem Alter, das wird noch doppelt schwierig. Eigentlich ist er eher ein Frauenhund, doch wie soll eine zierliche Frau ihn halten, ist unmöglich - zumindest in dem Alter.
Nun, ich danke euch allen für eure Einschätzungen.

So leid mir das auch tut aber ich denke du wirst mit deiner Einschätzung richtig liegen.
Also eher volle Konzentration darauf es weiterhin getrennt hinzubekommen und sich arrangieren mit dem wie es ist, wie hoffen das jemand daher kommt.

Sieben Monate sind quasi nix...

Es prügelt sich nun einmal niemand darum so einen Hund aufzunehmen. Schließlich hattet ihr auch viele Jahre Zeit z.b. an der Leinenführigkeit zu arbeiten etc.

Der Züchter ist und war euch nichts "schuldig". Man sollte doch den eigenen Anspruch haben sich bestmöglich zu informieren und nicht darauf zu hoffen: irgendwer wird es mir schon sagen. Denn die Informationen die du nun in Erfahrung gebracht hast, hättest du ja auch damals schon in Erfahrung bringen können. Gleichgeschlechtliche Hunde usw. Es besteht übrigens immer die Möglichkeit das Tiere sich (irgendwann) nicht mehr verstehen.

Ach ja, ich habe zwei Hunde dauerhaft getrennt und weiß was es bedeutet alles doppelt zu machen. Ist halt so.
Und ich habe auch für zwei Tiere neue Zuhause gesucht. Wurde nichts. Auch nicht nach einem Jahr Suche, Inseraten. Ich entschloss mich zu behalten und habe es dann anders geregelt. Irgendwann muss man sich halt auch entscheiden. Ohne Hoffen.

Alles Gute.
 
Habt ihr denn schon die diversen Berhardiner-Gruppen auf Facebook abgeklappert? Da ist doch die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich geeignete Leute finden oder wenigstens wissen, wo man sie finden könnte.
 
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