Berlin/Kampfhunde müssen draußen bleiben

Heidi

20 Jahre Mitglied
Berlin/Kampfhunde müssen draußen bleiben

In Bussen und Bahnen dürfen die gefährlichen Tiere ab heute nicht mehr mitfahren - auch nicht mit Maulkorb
Tobias Miller und Franziska Köhn

Vom heutigen Freitag an dürfen in Bussen sowie den Zügen der U- und S-Bahn in Berlin und Brandenburg keine "Kampfhunde" mehr mitgeführt werden. Das hat der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg beschlossen. "Das Mitfahrverbot gilt auch, wenn die Tiere angeleint sind und einen Maulkorb tragen", sagte VBB-Sprecherin Ingrid Kudirka. Das Verbot trete sofort in Kraft. Kudirka geht jedoch davon aus, dass die Regelung am Anfang noch kulant ausgelegt werde.
Das Verbot lehnt sich an die beiden Hundeverordnungen in Brandenburg und Berlin an. Tiere der zwölf in diesen Verordnungen aufgezählten Hunderassen dürfen in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr mitgeführt werden - darunter Pitbull, Staffordshire Bullterrier, Mastiff und Bullmastiff. Kompliziert wird es bei den Rassen Dobermann und Rottweiler. Denn in der Brandenburger Verordnung stehen diese auf der Liste gefährlicher Hunde, in Berlin nicht. Die Folge: "In Berlin dürfen sie diese Hunde mitnehmen, an der Landesgrenze müssen sie mit ihrem Rottweiler oder Dobermann aussteigen", sagte VBB-Sprecherin Kudirka.

Für die Einhaltung des Verbots seien die Fahrer, das Bahnpersonal und die Fahrkartenkontrolleure zuständig, sagte Kudirka. Sie seien von den Unternehmen geschult worden. "Es wurden Fotos von den entsprechenden Hunderassen verteilt." Die Fahrgäste werden verwarnt und gebeten, mit dem Tier auszusteigen. Sollte sich jemand weigern, wird der Sicherheitsdienst oder die Polizei geholt. Geldstrafen werden zwar nicht verhängt, aber die Hundebesitzer müssen dann mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs rechnen.

Kudirka rechtfertigt die Maßnahme mit den Klagen vieler Bahnnutzer, die sich von den Tieren bedroht fühlten. Sie verweist auf eine seit langem gültige Bestimmung der Förderungsbedingungen, nach der es verboten ist, Sachen mitzunehmen, die andere Fahrgäste gefährden könnten.

Carola Ruff vom Tierheim Lankwitz bezeichnet das Kampfhunde-Verbot als die "größte Frechheit und Arroganz, die es gibt. Wenn sich die Hundehalter in den öffentlichen Verkehrsmitteln an die Maulkorb-Pflicht und den Leinenzwang halten, können sie doch nicht so einfach verstoßen werden", sagte sie. Die Leute, die darauf angewiesen seien, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Hundeauslaufgebiete zu kommen, hätten keine Möglichkeit mehr, ihrem Hund Auslauf zu verschaffen. "Bei uns haben viele verzweifelte Hundehalter angerufen, die nur noch eine Lösung sehen: den Hund einschläfern zu lassen", sagte Ruff. Der Tierschutzverein will nun prüfen, ob solch ein Verbot rechtens ist.

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Ich denke, so langsam reichts ja wohl. Gruß Heidi /Mustang
 
hallo Heidi,
der Meinung bin ich auch!
Ich war mit meinem Hund ständig in Berlin.
ich habe zwar "nur" einen Schäferhund aber die Bediensteten der Deitschen Bahn sehen da keine Unterschiede.
Ich müßte trotzdem damit rechenen auf halbem Weg rausgeworfen zu werden.

Einen lieben Gruß
dog-aid
 
na bitte,

ich hab es von meinem freund gehört, der mich morgens anrief um mich vorzuwarnen. wir haben einen garten in johannestal, jetzt muß ich warten um mit unserem dicken in den garten zu fahren, bis mein reund kommt und uns ins auto ladet.

richtig klasse, ich mein jetzt wird es richtig diskriminierend. wenn einige jetzt nicht mit den ihren hunden zu den auslaufgebieten kommen dann müßen die leute damit rechnen das es richtig zoff gibt, ich hab mich auch schon oft beschwerd weil besoffene und anderes kruppzeug in der öffentlichen gefahren sind und eklig geworden sind......

die haben doch alle 'nen knall, bvg wir danken dir, jetzt weiß ich auch warum ihr immer teurer werdet!!!!

mit freundlichen grüßen an alle berliner die jetzt leiden müßen weil sie nicht zu den hundauslaufgebieten kommen.

maren und family
 
Was die neue Regelung vorsieht
Kampfhundverbot in Bus und Bahn
Erneut sorgen so genannte Kampfhunde für Schlagzeilen. Doch diesmal ist keine Beißattacke die Ursache: An einer Aktion des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) scheiden sich die Geister. Denn seit Freitag gibt es die neue «Verordnung zur Beförderung von Tieren». Danach sind Kampfhunde - insgesamt zwölf Rassen - in Bussen, Bahnen und Regionalzügen des Verkehrsverbundes verboten. Große Hunde müssen einen Maulkorb tragen und an der Leine geführt werden. Selbst an die von kleinen Vierbeinern ausgehende Gefahr wurde gedacht: Sie dürfen nur noch in «geeigneten Behältnissen» mitfahren.

Die Reaktionen der sprichwörtlich tierlieben Berliner sind facettenreich: Gelächter, Gleichgültigkeit und Beifall. Der Senat, die Tierärztekammer und der Berliner Tierschutzverein sprachen sich gegen die Aktion aus. «Ein Transportverbot geht in die falsche Richtung», meint Sozialsenatorin Gabriele Schöttler (SPD). Sie forderte eine Rücknahme der Verordnung - bisher ohne Erfolg.

Von Kontrollen seitens der Verkehrsbetriebe war noch nichts zu merken: Zwei junge Männer stiegen am Montagnachmittag mit einem Staffordshire Bullterrier in den Bus der Linie X 69 - der Hund ohne Maulkorb. Der Fahrer verwies den Hundehalter nicht des Busses. mor






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