"Wir sind doch keine Schwerverbrecher"
150 Hundehalter protestierten gestern in Senftenberg
SENFTENBERG. Die zweite Hunde-Demo gegen die Brandenburgische Hundhalterverordnung zählte gestern Nachmittag in der Kreisstadt mehr als 150 Teilnehmer mit ihren Tieren. Damit gelang es dem initiierenden Tierschutzverein Arche Noah nach der Premiere im Dezember den Protest in der Region weiter zu bündeln.
Für Aufsehen hatte bereits der Demonstrationszug auf der viel befahrenen Bundesstraße gesorgt, der unter Polizeibegleitung vom Kaufland in Richtung Markt führte. Barbara Breuer, die Vorsitzende der Arche Noah, forderte die Teilnehmer auf, den Verein im Kampf gegen die krasse und aus ihrer Sicht in vielerlei Punkten völlig überzogene Verordnung zu unterstützen. "Nur wenn es uns gelingt, Massen auf die Straßen zu bekommen, können wir das Gesetz ins Wanken bringen", erklärte sie vor den Hundefreunden, die bis aus Cottbus, Spremberg und Lauchhammer zur Demonstration angereist waren.
Wenn es zweifellos auch ein achtbarer Erfolg ist, 150 Menschen mit ihren Tieren am Sonntag auf die Straße geholt zu haben, so war doch auffallend, dass fast ausschließlich die so genannten gefährlichen Hunderassen bei der Demo vertreten waren. Dackel, Pudel und Co. liefen mit ihren Herrchen nicht mit. Rottweiler, Dobermänner, Boxer, Pitbulls und Schäferhunde blieben weitgehend unter sich. "Wir wollen aber alle Hundehalter erreichen, ihnen begreiflich machen, dass jeder Hund betroffen ist", so Barbara Breuer.Andrea Budich
StimmenHans-Werner Rothe aus Lauchhammer: Wir haben seit vier Jahren unseren Rottweiler. Es ist ein ganz lieber. Wir sind doch wegen des Hundes keine Schwerverbrecher. Wenn er einen Maulkorb tragen muss, ist das für ihn eine Strafe. Kerstin und Wolfgang Kräh aus Spremberg: Die Leidtragenden der Verordnung sind die, die ihre Tiere ordnungsgemäß anmelden. Es gibt keine gefährlichen Rassen, sondern nur gefährliche Einzeltiere. Barbara Kurzhals aus Senftenberg: Die Verordnung ist unlogisch und viel zu krass. Gefährlichkeit kann nicht anhand der Zentimeterzahl des Hundes definiert werden. Thomas Naumann aus Senftenberg: Ich bin dabei, obwohl ich keinen Hund habe. Toleranz und mehr Verständnis für Kampfhunde sind wichtig.
150 Hundehalter protestierten gestern in Senftenberg
SENFTENBERG. Die zweite Hunde-Demo gegen die Brandenburgische Hundhalterverordnung zählte gestern Nachmittag in der Kreisstadt mehr als 150 Teilnehmer mit ihren Tieren. Damit gelang es dem initiierenden Tierschutzverein Arche Noah nach der Premiere im Dezember den Protest in der Region weiter zu bündeln.
Für Aufsehen hatte bereits der Demonstrationszug auf der viel befahrenen Bundesstraße gesorgt, der unter Polizeibegleitung vom Kaufland in Richtung Markt führte. Barbara Breuer, die Vorsitzende der Arche Noah, forderte die Teilnehmer auf, den Verein im Kampf gegen die krasse und aus ihrer Sicht in vielerlei Punkten völlig überzogene Verordnung zu unterstützen. "Nur wenn es uns gelingt, Massen auf die Straßen zu bekommen, können wir das Gesetz ins Wanken bringen", erklärte sie vor den Hundefreunden, die bis aus Cottbus, Spremberg und Lauchhammer zur Demonstration angereist waren.
Wenn es zweifellos auch ein achtbarer Erfolg ist, 150 Menschen mit ihren Tieren am Sonntag auf die Straße geholt zu haben, so war doch auffallend, dass fast ausschließlich die so genannten gefährlichen Hunderassen bei der Demo vertreten waren. Dackel, Pudel und Co. liefen mit ihren Herrchen nicht mit. Rottweiler, Dobermänner, Boxer, Pitbulls und Schäferhunde blieben weitgehend unter sich. "Wir wollen aber alle Hundehalter erreichen, ihnen begreiflich machen, dass jeder Hund betroffen ist", so Barbara Breuer.Andrea Budich
StimmenHans-Werner Rothe aus Lauchhammer: Wir haben seit vier Jahren unseren Rottweiler. Es ist ein ganz lieber. Wir sind doch wegen des Hundes keine Schwerverbrecher. Wenn er einen Maulkorb tragen muss, ist das für ihn eine Strafe. Kerstin und Wolfgang Kräh aus Spremberg: Die Leidtragenden der Verordnung sind die, die ihre Tiere ordnungsgemäß anmelden. Es gibt keine gefährlichen Rassen, sondern nur gefährliche Einzeltiere. Barbara Kurzhals aus Senftenberg: Die Verordnung ist unlogisch und viel zu krass. Gefährlichkeit kann nicht anhand der Zentimeterzahl des Hundes definiert werden. Thomas Naumann aus Senftenberg: Ich bin dabei, obwohl ich keinen Hund habe. Toleranz und mehr Verständnis für Kampfhunde sind wichtig.