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Sera und Rest
... wurde gelöscht.
Bereits 40 Hamburger Kampfhunde aus Hundeknast vermittelt
Hamburg, 29.1.02
Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) gibt jetzt Kampfhunde aus der Hansestadt an Tierheime des Deutschen Tierschutzbundes in anderen Bundesländern ab. Damit will der HTV verhindern, dass Hunde, die in Hamburg kaum zu vermitteln sind, schwere psychische Schäden durch zu lange Gefangenschaft erleiden und getötet werden müssen. Darüber hinaus soll die Aktion die teure Harburger Hundehalle überflüssig machen.
Allein für Miete und Versorgung der Tiere zahlen die Steuerzahler 70 000 Euro pro Monat. Werden die Kosten für Hundekontrolldienst, Gerichte und Behörden hinzugerechnet, ergibt sich die Summe von rund 128 000 Euro pro Monat. Zu viel meint der Senat, der von der Aktion des Tierschutzvereins jedoch überrascht wurde.
"Wir sind natürlich dankbar für Lösungsvorschläge zur Schließung der Halle", sagt der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Michael Mrozek. Das Vorgehen des HTV sei jedoch nicht mit der Behördenleitung abgestimmt. Das Konzept müsse noch geprüft werden.
Ziel des HTV ist es, in den kommenden Wochen 160 der 260 Tiere aus der Halle und dem Tierheim zu vermitteln. Die übrigen 100 Hunde - bei ihnen ist noch unklar, ob sie ihren Besitzern zurückgegeben werden müssen - könnten dann beim HTV und in einer privaten Hundepension untergebracht werden, sagt Tierheimchef Wolfgang Poggendorf.
Nach eigenen Angaben hatte er gestern bereits 40 Hunde an 30 Tierheime vermittelt. So werden heute unter anderem Tiere in das 700 Kilometer entfernte Lindau gebracht.
Landestierarzt Dr. Peter Brehm begrüßt die Initiative des HTV und verspricht finanzielle Unterstützung. Ein Problem, auch Kategorie-I-Hunde, die in Hamburg kaum vermittelbar sind, nun in andere Bundesländer zu geben, hat der Veterinär nicht. "Die generelle Gefährlichkeitsvermutung bedeutet ja nicht, dass jedes Tier auch gefährlich ist", argumentiert er. Außerdem werde kein Hund Hamburg verlassen, der den Wesenstest nicht bestanden habe.
Ergänzend dazu:
Welt
Harburger Hundehalle soll lange vor Auslaufen des Mietvertrags zu Anfang kommenden Jahres geschlossen werden
Der Hamburger Tierschutzverein will mit einer konzertierten Kampfhunde-Landverschickung dazu beitragen, dass die so genannte Harburger Hundehalle lange vor Auslaufen des Mietvertrags zu Anfang kommenden Jahres geschlossen werden kann. Danach sollen die derzeit 260 Kampfhunde der Kategorie I, die derzeit in Harburg sowie im Tierheim in der Süderstraße untergebracht sind, sukzessive in einem der 500 deutschlandweiten Tierheime des Deutschen Tierschutzbundes außerhalb Hamburgs untergebracht und von dort aus an neue Besitzer vermittelt werden.
Die ersten Hundesverschickungen beginnen nach Angaben von Hamburgs Tierheimgeschäftsführer Wolfgang Poggendorf noch in dieser Woche. Dann würden Kampfhunde etwa von Tierheimmitarbeitern aus Lindau sowie aus Leipzig abgeholt. Die konzertierte Aktion sei ins Leben gerufen worden, um schnellstmöglich die unwürdige und schädigende Unterbringung in Harburg beenden zu können, so Poggendorf. In Hamburg selbst bestünde keinerlei aussichtsreiche Möglichkeit, Kampfhunde der Kategorie I an neue Besitzer zu vermitteln, da diese gemäß der Hamburger Kampfhundeverordnung nicht nur einen lupenreinen Lebenslauf, sondern auch ein "berechtigtes Interesse" an der Kampfhundehaltung nachweisen müssen. "Kein anderes Land hat bei den jeweiligen Hundeverordnungen einen solchen Mist gebaut wie Hamburg", ist Poggendorf überzeugt. Daher könne die Hamburger Kampfhundeproblematik nur durch eine bundesweite Aktion gelöst werden.
Für die temporäre Unterbringung Hamburger Kampfhunde in auswärtigen Tierheimen und ihre Weitervermittlung hat Poggendorf 115 000 Euro veranschlagt. "Für die Übernahme dieser Kosten haben wir eine Teilzusage des Senats", sagt der Geschäftsführer. Werde diese Summe nicht übernommen, "brechen wir die Aktion sofort ab".
Hamburgs Landestierarzt Peter Brehm bezeichnete die Aktion derweil "als ersten und möglicherweise entscheidenden Schritt", die Kampfhundproblematik in Hamburg zu lösen. Die Stadt werde sich wie bislang an Unterbringungs- und Vermittlungskosten beteiligen. Ob die Größenordnung von 115 000 Euro angemessen sei und übernommen werden könne, müsse jedoch noch entschieden werden.
Quelle:
Bis dann Sera
Nie vergessen wirst Du sein.
Hamburg, 29.1.02
Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) gibt jetzt Kampfhunde aus der Hansestadt an Tierheime des Deutschen Tierschutzbundes in anderen Bundesländern ab. Damit will der HTV verhindern, dass Hunde, die in Hamburg kaum zu vermitteln sind, schwere psychische Schäden durch zu lange Gefangenschaft erleiden und getötet werden müssen. Darüber hinaus soll die Aktion die teure Harburger Hundehalle überflüssig machen.
Allein für Miete und Versorgung der Tiere zahlen die Steuerzahler 70 000 Euro pro Monat. Werden die Kosten für Hundekontrolldienst, Gerichte und Behörden hinzugerechnet, ergibt sich die Summe von rund 128 000 Euro pro Monat. Zu viel meint der Senat, der von der Aktion des Tierschutzvereins jedoch überrascht wurde.
"Wir sind natürlich dankbar für Lösungsvorschläge zur Schließung der Halle", sagt der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Michael Mrozek. Das Vorgehen des HTV sei jedoch nicht mit der Behördenleitung abgestimmt. Das Konzept müsse noch geprüft werden.
Ziel des HTV ist es, in den kommenden Wochen 160 der 260 Tiere aus der Halle und dem Tierheim zu vermitteln. Die übrigen 100 Hunde - bei ihnen ist noch unklar, ob sie ihren Besitzern zurückgegeben werden müssen - könnten dann beim HTV und in einer privaten Hundepension untergebracht werden, sagt Tierheimchef Wolfgang Poggendorf.
Nach eigenen Angaben hatte er gestern bereits 40 Hunde an 30 Tierheime vermittelt. So werden heute unter anderem Tiere in das 700 Kilometer entfernte Lindau gebracht.
Landestierarzt Dr. Peter Brehm begrüßt die Initiative des HTV und verspricht finanzielle Unterstützung. Ein Problem, auch Kategorie-I-Hunde, die in Hamburg kaum vermittelbar sind, nun in andere Bundesländer zu geben, hat der Veterinär nicht. "Die generelle Gefährlichkeitsvermutung bedeutet ja nicht, dass jedes Tier auch gefährlich ist", argumentiert er. Außerdem werde kein Hund Hamburg verlassen, der den Wesenstest nicht bestanden habe.
Ergänzend dazu:
Welt
Harburger Hundehalle soll lange vor Auslaufen des Mietvertrags zu Anfang kommenden Jahres geschlossen werden
Der Hamburger Tierschutzverein will mit einer konzertierten Kampfhunde-Landverschickung dazu beitragen, dass die so genannte Harburger Hundehalle lange vor Auslaufen des Mietvertrags zu Anfang kommenden Jahres geschlossen werden kann. Danach sollen die derzeit 260 Kampfhunde der Kategorie I, die derzeit in Harburg sowie im Tierheim in der Süderstraße untergebracht sind, sukzessive in einem der 500 deutschlandweiten Tierheime des Deutschen Tierschutzbundes außerhalb Hamburgs untergebracht und von dort aus an neue Besitzer vermittelt werden.
Die ersten Hundesverschickungen beginnen nach Angaben von Hamburgs Tierheimgeschäftsführer Wolfgang Poggendorf noch in dieser Woche. Dann würden Kampfhunde etwa von Tierheimmitarbeitern aus Lindau sowie aus Leipzig abgeholt. Die konzertierte Aktion sei ins Leben gerufen worden, um schnellstmöglich die unwürdige und schädigende Unterbringung in Harburg beenden zu können, so Poggendorf. In Hamburg selbst bestünde keinerlei aussichtsreiche Möglichkeit, Kampfhunde der Kategorie I an neue Besitzer zu vermitteln, da diese gemäß der Hamburger Kampfhundeverordnung nicht nur einen lupenreinen Lebenslauf, sondern auch ein "berechtigtes Interesse" an der Kampfhundehaltung nachweisen müssen. "Kein anderes Land hat bei den jeweiligen Hundeverordnungen einen solchen Mist gebaut wie Hamburg", ist Poggendorf überzeugt. Daher könne die Hamburger Kampfhundeproblematik nur durch eine bundesweite Aktion gelöst werden.
Für die temporäre Unterbringung Hamburger Kampfhunde in auswärtigen Tierheimen und ihre Weitervermittlung hat Poggendorf 115 000 Euro veranschlagt. "Für die Übernahme dieser Kosten haben wir eine Teilzusage des Senats", sagt der Geschäftsführer. Werde diese Summe nicht übernommen, "brechen wir die Aktion sofort ab".
Hamburgs Landestierarzt Peter Brehm bezeichnete die Aktion derweil "als ersten und möglicherweise entscheidenden Schritt", die Kampfhundproblematik in Hamburg zu lösen. Die Stadt werde sich wie bislang an Unterbringungs- und Vermittlungskosten beteiligen. Ob die Größenordnung von 115 000 Euro angemessen sei und übernommen werden könne, müsse jedoch noch entschieden werden.
Quelle:
Bis dann Sera
Nie vergessen wirst Du sein.