Beißt & Schnappt

halli hallo liebe fellnasen,

Ich bin neu hier und könnte eure Hilfe gebrauchen.
Mein Freund und ich haben seid circa 2 Wochen einen Malteser Welpen.
sie ist jetzt 11 Wochen alt und hat seit einigen Tagen den Tick, beim Spielen sehr stark zu beißen und schnappt auch nach mir.
Sie springt gerne hoch ins Gesicht und schnappt. Bei mir macht sie es verstärkt.
Wir haben schon einige Foren durchsucht nach einem guten Ratschlag, aber es scheint alles nix zu nutzen.
Wir haben die Methode versucht, indem wir fiepen, wenn sie uns weh tut. Anfangs hat sie die Hände dann abgeleckt aber jetzt schnappt sie nur weiter danach.
Dann habe ich gelesen, dass man das Spiel beenden sollte. Haben wir auch getan aber dann fängt sie an uns anzubellen und hört auf keinen Fall auf. Egal wie lange wir sie "ignorieren".
Wir sind beide das erste mal Besitzer eines Hundes welcher uns selbst gehört.(meine Eltern hatten einen Riesen schnautzer).
Es wäre sehr nett und hilfreich falls ihr eine Idee für uns hättet.
Wie möchten nur absolut nix falsch machen, und womöglich der kleinen Angst machen.

Ganz liebe Grüße von meinem Freund und mir und Danke falls uns jemand einen Rat hat.

Google mal Beisshemmung. So wie ihr es macht ist eigentlich richtig, sobald es zu doll ich Spiel beenden.
Bellen dann auch beenden.

Nur dauert das mehr als ein paar Tage

Beccy187 schrieb:

Wir haben die Methode versucht, indem wir fiepen, wenn sie uns weh tut. Anfangs hat sie die Hände dann abgeleckt aber jetzt schnappt sie nur weiter danach.
Dann habe ich gelesen, dass man das Spiel beenden sollte. Haben wir auch getan aber dann fängt sie an uns anzubellen und hört auf keinen Fall auf. Egal wie lange wir sie "ignorieren"

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Wenn der Welpe so derb mit euch umgeht, dann zeigt ihm doch mal, dass ihr das nicht wollt, schubst ihn z.B. zurück, sodass er euch eben nicht ins Gesicht springen kann und zeigt ihm deutlich, dass ihr dieses Verhalten nicht hinnehmt.
Wie soll der Kleine denn wissen, dass euch sein Verhalten nicht gefällt, wenn ihr es (fast) nur ignoriert?
Ihr müßt deutlich rüber bringen was geht und was eben nicht.

Er ist relativ früh von Mutter und Geschwistern weg zu euch gezogen und deshalb kann er dort nicht mehr artgerechtes Verhalten erlernen, das müßt ihr jetzt übernehmen.
Und bitte nicht nachtragend sein oder anschließend schimpfen, wenn er ablässt ist es ok und alles ist wieder gut.
(Ungewöhnlich ist das Verhalten übrigens nicht. Das kommt häufig vor.)

Das ist völlig normales Welpenverhalten und je nach Rasse/Typ fällt es mehr oder weniger heftig aus und dauert mehr oder weniger lange. Eigentlich sollte man das vor Anschaffung eines Welpen wissen! Und da es normal ist, sollte man da eben auch kein großes Gewese darum machen sondern es für sich nutzen - nichts stärkt die Bindung mehr, als wenn euer Welpe mit euch Spaß hat - ohne ständiges Nein, Pfui oder Aus.

Ein Riesen-Gewese und Problematisierung mit Strafen o.ä. schädigen Bindung und Vertrauen und führen meiner Erfahrung nach nicht dazu, dass die Phase schneller vorbei geht. Wenn man sich dann als dauermeckernde Spaßbremse präsentiert, muss man sich nicht wundern, wenn der Hund dann langfristig seinen Spaß im Außen und nicht beim Hundeführer sucht und entsprechend schlecht mitarbeitet.

Mein Mali ist jetzt 4 1/2 Monate alt und so langsam beißt sie im Spiel dosierter, d.h. keine gelöcherten Körperteile und kaputten Klamotten mehr. Bis dahin blicke ich aber auf diverse Löcher und Kratzer an meiner Haut, 1 kaputten Jacke, 6 beschädigten Pullovern und 3 gelöcherten Hosen zurück (derart kaputt, das ich es nur noch zuhause anziehen kann, wenn überhaupt). Das wusste ich vorher und habe es mit Humor und langem Atem genommen.
Außerdem habe ich kein "Riesenproblem" daraus gemacht (geht ja vorbei) und nicht jeden Raufansatz unterbunden sondern bin durchaus darauf eingestiegen und habe erst abgebrochen, wenn es zu heftig wurde. Quietschen und wegschubsen hätten zumindest meine noch mehr angestachelt, wegziehen gibt böse Kratzer, also habe ich dann entweder mit der freien Hand das Maul geöffnet oder aber die Hand/Arm noch tiefer rein geschoben ("gestopft"), dann lassen sie in der Regel auch aus. Darüber hinaus lagen überall im Haus und Garten Lappen, Beißwürste o.ä. um das Verhalten auf tote Beute umzulenken und ihr ganz nebenbei zu vermitteln, wie man körpernah ohne Schäden am Menschen spielt. Hat man bereits einen gewissen Grundstock an ersten Gehorsamsübungen etabliert (z.B. spielerisch durch Futtertreiben), kann man dies zu Übungen zur Impulskontrolle bei diesen Spielen ausweiten.

Das ist eigentlich alles recht unspektakulär - die neuesten und teuersten Klamotten habe ich einfach einige Wochen nicht angezogen.
Und glaube mir - ein Mali ist da definitiv ein ganz anderes Kaliber in dem Alter und ich habe es auch überlebt.

Aber das ist doch kein Mali und ich denke nicht, dass diesen Hund körperliches Aufzeigen, wie weit er gehen darf, anstachelt, noch mehr loszulegen. Dazu noch kurz und prägnant auch ein verbales Signal und selbstverständlich weiterspielen, wenn der Hund darauf einsteigt.
Mit unseren Welpen früher hat das immer geklappt und letztlich, zumindest mir gegenüber, auch mit den sich genau so, wie es beschreibst, verhaltenden Am-Staff-Welpen, weil im Tierheim niemand bereit ist, sich so bearbeiten zu lassen. Ich denke zu recht.

matty schrieb:

Aber das ist doch kein Mali und ich denke nicht, dass diesen Hund körperliches Aufzeigen, wie weit er gehen darf, anstachelt, noch mehr loszulegen.

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Eben! So schwer wird es bei diesem Hund nicht sein, also wozu ein Problem herbeireden, wo keines ist, da völlig normales Welpenverhalten!

Ich rolle ein bisschen mit die augen, so ein handvoll hund halte ich mich mit einem finger vom leib, ohne rumgebruelle oder gewese oder psychologie studium.

Hallo an alle.
Danke für eure Antworten. Ich habe mich darüber informiert und bin mir bewusst das Dinge kaputt gehen können.
wir bestrafen die kleine nicht und spielen auch weiter.
Mir ist bewusst, dass sie ein kleiner Hund ist. Was aber nix an meiner Frage ändert.
Ich frage lediglich, welche Methoden ihr benutzt habt, da ihr, wie es mir scheint, erfahrene Hundehalter seid.

Wenn's zu wild wird und die Schnapperei ins Gesicht geht, Hund kurz am Körper festhalten (z.B. Hände um die Brust) und warten, bis er sich beruhigt. Dann weiterspielen.

1.000fache Wiederholung ist denkbar

Geduld und Zeit sind Deine weiteren Partner - mit den obigen Methoden wird es dann mit der Zeit besser, besonders wenn die Kleine merkt, dass Schnappen und Bellen nichts bringt.

Waehrend der Jugendzeit unserer Madeleine (Am Staff Mix) sah ich manchmal aus wie ein Nadelkissen ... Kratzer und blaue Flecken, und Loecher in den T-Shirts ... aber auch sie hat's gelernt.

Und ich gebe noch zu bedenken: Das ist ein Malteser!

Das ist jetzt nur scherzhaft ausgedrückt, aber nicht scherzhaft gemeint. Bei uns hat ja ein paar Jahre Malteser Annlis gelebt. Einerseits eine ganz zauberhafte hübsche Dame, andererseits einer der cleversten und nachhaltigsten Hunde, den ich je kennen gelernt habe.
Die hatte keinerlei Mühe sich in einer Gruppe Terrier durch zu setzen. Sie war gnadenlos gut darin jede Schwäche ihrer Kumpel und ihrer Dosenöffner aus zu nutzen.
Ob das nun die Karte “besonders niedlich“ oder die Karte “winzig und schutzbedürftig dürftig“ war die sie ausspielte, sie wußte ihre Hundekumpel und uns zu manipulieren.

Also Vorsicht! Laßt euch nicht rein legen. Da ist Konsequenz angesagt.

Und dann 8 stueck? Aber ganz ehrlich, hats mich wenig kleider gekostet, ich habe nur kilometer gemacht um staendig alle sofa kissen aus dem feld zu holen.

Und kaputt gingen die kleider als sie sie aus der leine holten, man, man,man.

Wenn ein Welpe meint grob mit mir spielen zu müssen kann er das gern haben. Da wird dann eben auch grob zurückgespielt. Notfalls gibts auch ne deftige Ansage (verbal und körperlich). Und keine Angst, ein Welpe hält mehr aus als man denkt. Wichtig ist nur das Danach alles sofort wieder gut ist.

So, wie @HSH Freund es schreibt, war auch mein Post gemeint.
Konkreter lässt sich das nicht schreiben, weil man einfach aus dem Bauch heraus angemessen reagieren muss. Eine spezielle Technik für alle Welpen gibt es nicht.
Und ich hab ja auch erst kürzlich geschrieben, wie clever und durchsetzungsfähig Malteser sein können, also ich über die Hündin einer Bekannten schrieb, die nie den selben Weg zurück lief.