Bayern: Weitere Hunderassen als gefährlich eingestuft

Wolf II

Frauenversteher™
15 Jahre Mitglied
Bayern: Weitere Hunderassen als gefährlich eingestuft

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München (aho) (02.10.2002) - "Der Rottweiler und fünf weitere Hunderassen, bei denen von einer gesteigerten Gefährlichkeit auszugehen ist, werden ab November 2002 als Kampfhunde der Kategorie II eingestuft," gab Innenminister Dr. Günther Beckstein heute in München bekannt. "Damit tragen wir einem Urteil des Bayerischen Verfassungsgerichtshof von 1994 Rechnung, das den Gesetzgeber verpflichtet, geeignete Maßnahmen zum Schutz der Allgemeinheit zu ergreifen, wenn neue Erkenntnisse über die Gefährlichkeit bestimmter Hunderassen vorliegen." Nach neuen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass Rottweiler aufgrund ihres Temperaments im Zusammenspiel mit ihrer rassenspezifischen Muskel- und Beißkraft eine besondere Gefahr für Mensch und Tier darstellen können. So kam es in den letzten Monaten vermehrt zu Angriffen von Rottweilern, Opfer waren dabei überwiegend Kinder. Die Änderung der Kampfhundeverordnung tritt zum 1. November 2002 in Kraft.

Neben dem Rottweiler werden die folgenden 5 weiteren Hunderassen neu als Kampfhunde der Kategorie II eingestuft:

American Bulldog, Alano, Cane Corso, Perro de Presa Canario (Dogo Canario) und Perro de Presa Mallorquin.

Diese Tiere stammen allesamt von den sogenannten Molossern ab, einen großen Hundeart, die bereits in der Antike bei Kampfspielen in den Arenen eingesetzt wurden. Hunde dieser Rassen werden seit geraumer Zeit vermehrt in Bayern gehalten oder gezüchtet, so dass zum Schutz der Bevölkerung ein Einschreiten des Verordnungsgebers unerlässlich ist. Als Folge der Einstufung als Kampfhund der Kategorie II brauchen die
Halter dieser Tiere in Zukunft grundsätzlich eine Erlaubnis der Wohnsitzgemeinde. Die Erlaubnispflicht entfällt nur dann, wenn durch ein Gutachten eines Sachverständigen die Ungefährlichkeit des Hundes nachgewiesen wird.
Beckstein wies darauf hin, dass die Bayerische Kampfhundeverordnung jedoch keine Einbahnstraße ist. Aus der Liste der Kampfhunde herausgefallen ist der sogenannte Rhodesian Ridgeback. In einer Reihe von Überprüfungen wurden festgestellt, dass diese Rasse nur ein geringes zuchtbedingtes Aggressionspotential aufweist, so dass nicht mehr von der ursprünglich vermuteten Gefährlichkeit ausgegangen werden kann. Für die Haltung eines derartigen Hundes ist daher in Zukunft keine behördliche Erlaubnis mehr erforderlich.

Quelle: Maulkorbzwang 02.10.02
 
  • 29. März 2024
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Hi Wolf II ... hast du hier schon mal geguckt?
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..ein 'schöner' widerspruch in sich
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Gruß
Markus
 
Anstelle der Bayern bzw. des ADRK's würde ich so schnell es geht vor das BVerwG ziehen, denn schließlich müßten lt. denen doch dann auch Dobis und Schäferhunde drauf oder? Ob Beckstein und Stoiber sich DIE Lobby auch antun wollen??
 
@marion

das Problem ist, daß zu allen Gebrauchshunderassen die vereidigten Sachverständigen gehört worden sind und Rassegutachten gefertigt wurden, mit den Rottweiler-Schwarzzuchten/Vermehrern und bes. deren Mixen ( hier weit verbreitet und streckenweise wirklich degeneriert & gefährlich....hab ich selbst erlebt) in den letzten Jahren hier mehrere schwere Unfälle passiert sind, insoweit werden die vor dem BVerfG warscheinlich scheitern, da es hier nicht um eine abstrakte Gefahr, wie in Niedersachsen z.B geht, sondern um eine konkrete Gefährdung und das haben die " Bayern" mal wieder geschickt gedealt.
Für die Rotti`s tut`s mir leid.

quini
 
Gibts in Bayern eine offizielle Vorfallstatistik über Beißvorfälle?
 
Hallo Mom!
Soweit ich herausfinden konnte, gibt es die in Bayern NICHT !
Das Bayerische IM beruft sich auf die beißstatistik des Deutschen Städtetages und auf US-Erhebungen. Schade nur, daß sich davon Hundezüchter offensichtlich beeinflussen lassen.....

LG Vera
 
Intern gibt es die Mom,

wird schließlich überall durch die Polizei erhoben und in den Innenministerien zusammengetragen.

Nur veröffentlicht wird sie nicht mehr. Wie bereits im Jahr 2000, als Beckstein fast täglich im TV auftrat mit seinem Spruch „Bayern ist Kampfhundefrei, wir haben seit 1992 die Bayerische HVO, das Problem gibt es bei uns nicht“ usw.

Diese Scharfmacherei übte seinerzeit zusammen mit der Berichterstattung von BLÖD, RTL und SAT 1 entsprechenden Druck auf die Minister der anderen Länder aus. Als ich für den AK Tierschutz im Bayerischen Innenministerium anfragte wie sich denn die Zahl der Beißvorfälle seit 1992 entwickelt habe bekam ich eine windelweiche Antwort ohne konkrete Aussage, inzwischen kursieren Behauptungen das die Zahl der Beißvorfälle in Bayern seit bestehen der HVO sogar gestiegen sei.

Meist du, Beckstein ließe eine solche Statistik an die Öffentlichkeit ? Wer gibt schon gerne zu das er seit 10 Jahren Mist baut und Lügen verbreitet, das fällt unserem Minister Bartels ja bereits nach 2 Jahren so schwer das er an seiner selbstgestrickten Kampfhundelegende krampfhaft festhält.
 
..es ist wie in Amerika auch :
die wirkliche Macht bzw. Ausübung haben nicht die Präsis oder Minister, sondern die Berater die hinter denen stecken.
Wer also weiß wer von wem beraten wird, weiß wo's eigentlich herkommt. Oder sehe ich das generell falsch ?

Gruß
Markus

p.s.: so und jetzt geh ich zum Tag der offenen Tür im TH (wo eigenartigerweise keine Listies mehr sind; halt, doch, ein(!) Fila sitzt gerade ein weil er in Neuperlach einfach ausgesetzt wurde)
 
doch maexchen,es gibts sie!!

Aber vor allem Muc hat es sich anscheinend zur
"Aufgabe"gemacht diese an andere Th (wenn möglich weit weg von muc) abzugeben!!!

Wenn du lust hast kuck mal im Th Lechleite in Augsburg nach (www.tierheim-lechleite.de), die
haben genügend!!!

greetz sandra + Sascha
 
*brummel*ist doch ein riesen haufen sche.was da die herrn(auch die damen)der macht da ablassen! verfälschen und bringen zum teil fehlmeldungen an die öffenlichkeit und das mit absicht! die gefährlichkeit einiger hunderassen konnten sie bis "jetzt" noch nicht nachweisen,aber eine eigene liste für sie schaffen*würk*. kann mir jemand einen gutachter im gebiet von nürnberg nennen.ich wohne in der nähe von forchheim und benötige jetzt auch ein gutachten.
 
@harry_f
Ich würde warten bis ich angeschireben werde.
Ich wohne in Erlangen mit meinem Rotti-Mix und die Stadt Erlangen weiß z.B. noch von nichts.
 
Hallo,
Ich bin nun ab November diesen Jahres auch staatlich anerkannter Kampfhundebesitzer.
confused.gif

Vorerst Danke,
bin aber sicher, es werden noch weitere Fragen bei mir aufkommen...
Liebe Rottigrüße

<small>[ 07. Oktober 2002, 14:14: Beitrag editiert von: cori ]</small>
 
Hallo cori,

hier hab ich einen Gutachter , inwieweit er Erfahrung mit Rottweiler hat, weiß ich leider nicht.
Ansonsten frag doch mal bei der Gemeinde nach, die müsste eigentlich eine Liste der der beeidigten Sachverständigen haben.

Hundesteuer ist Gemeindeabhängig. Am Besten direkt bei der Gemeinde nachfragen.

gruß xana

<small>[ 07. Oktober 2002, 14:41: Beitrag editiert von: Xana ]</small>
 
Original erstellt von quini:
@marion

...Rottweiler-Schwarzzuchten/Vermehrern und bes. deren Mixen ( hier weit verbreitet und streckenweise wirklich degeneriert & gefährlich....hab ich selbst erlebt) in den letzten Jahren hier mehrere schwere Unfälle passiert sind, insoweit werden die vor dem BVerfG warscheinlich scheitern, da es hier nicht um eine abstrakte Gefahr, wie in Niedersachsen z.B geht, sondern um eine konkrete Gefährdung und das haben die " Bayern" mal wieder geschickt gedealt.
quini
Nun, die letzten beiden Todesfälle waren einmal Rottis und einmal Schäferhund. Und damit wurde zufällig die statistische Wahrscheinlichkeit treffend abgebildet.

Das Urteil des OVG Celle aus 2001 (Bartels war ja in Revision gegangen und das BVwerwG hat das Urteil am 3.7.2002 in vollem Umfang bestätigt) sagt ganz klar:
Wenn der Rotti und/oder Dobi auf der Liste sind, muß der Schäferhund, die Dogge und der Boxer auch rauf.

Deswegen ist im Entwurf für das Niedersächsische Hundegesetz weder Rotti noch Dobi auf der Liste.

Eine Auffälligkeit nach Bundesländern (wenn es denn so wäre) kann wohl kein Indiz für die Gefährlichkeit einer ganzen Hunderasse sein. Es würde vielmehr nahelegen, dass im Land Bayern die Züchter/Vermehrer besonders kriminell sind und besonders viele auffällige Hunde produzieren. Und dass die bayerischen Behörden das nicht im Griff haben.

Ferner würde diese Betrachtungsweise nahelegen, dass nach einer Rottidiskriminierung die Züchter flugs zu anderen Rassen übergehen, wie z.B. Riesenschnauzern. Und auch die kann man sicherlich so vermehren und so aufziehen, dass es viele auffällige Hunde ergibt.
 
Kuckt mal hier:



und hier:



Meine Frage: Da steht nichts von z.B. Rotti-Mischlingen. Trifft es für Mixe nicht zu?

Interessant ist auch, da man zumindest bis 01.April 2003 Zeit hat für den Wesenstest.

Andrea

<small>[ 08. Oktober 2002, 08:18: Beitrag editiert von: Amaliana ]</small>
 
Amaliana, bei mir funktionieren die von dir genannten Links leider nicht. Keine Ahnung wieso aber ich kann es nicht lesen. Da es mich allerdings brennend interessiert was da geschrieben steht möchte ich dich fragen, ob es möglich wäre das du den Text kopierst und entweder hier einfügst oder mir per Mail zukommen lässt. Vielen Dank

Auch rechtherzlichen Dank an die andren Antworten.
smile.gif
 
@ harry f:

lies mal deine privaten nachrichten(Mein Profil -&gt;private nachrichten)!!!

hab dir was geschickt!!!
Greetz
cu.gif
 
@cori
hab es Dir gemailt.

Diese PDF-Dinger lassen sich leider nicht kopieren, oder stell ich mich nur zu dumm an?

Andrea
 
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