Ballspielen = Stress?

Lady Gina

10 Jahre Mitglied
Hallo zusammen

Ich bereite mich gerade auf die Hundeführschein-Prüfung vor.

Es gibt dazu Lesematerial und einen "Multiple-Choice Test"

So jetzt steht da folgendes unter dem Punkt

Richtig spielen mit dem Hund

Auch Ball und Rennspiele (Nachlaufen, mit Menschen spielen oder andauerndes rennen mit anderen Hunden) sind nicht die Ideale Auslastung für einen Hund, weil er dabei sehr Aufgeregt ist, also viel Stress hat. Wenn der Hund ein eher ruhiges Individuum ist, ein geregeltes Leben ohne viel Aufregung führt, ist ein bis zwei mal pro Woche ein kurzes Spiel ausreichend. Gerade bei aktiven oder jungen Hunden ist es sinnvoller sie mit etwas auzulasten, dass sie interessiert, ihnen Spass macht und Konzentration von ihnen fordert. Dafür ist Nasenarbeit Ideal!......

Also nichts gegen Nasenarbeit,aber sie ist sehr interessiert an Ballspielen und es macht ihr auch sichtlich Spass.......:verwirrt:

Dann gibt es folgende Fragen:

Unter Stress produziert der Körper des Hundes (neben Adrenalin) auch das Hormon Cortisol. Wie lang kann es dauern, bis dieses Hormon im Körper wieder abgebaut ist?

a) 4-6 Stunden
b) 1-2 Tage
c) 2-6 Tage

Wenn Sie die Stressbelastung Ihres Hundes reduzieren wollen, sollten Sie Folgendes vermeiden:

a) Häufiges Ball werfen.
b) Kau- und Knabbersachen zur Verfügung stellen.
c) Streicheln


Häufiger Stress führt beim Hund zu

a) Gewöhnung ohne weitere Auswirkungen.
b) erhöhter Reizbarkeit und Aggressivität.
c) besserer Verträglichkeit mit anderen Hunden.


Für mich liest sich das jetzt so

Ballspielen=Stress=Hormon Cortisol. Viel Ballspielen=viel Stress=reizbarer und aggresiver Hund.....oder wie :verwirrt:

Ok soweit so gut

Wird der Hund während dieser Regenerationsphase immer wieder neuen Stresssituationen ausgesetzt so kann der Kör­per nicht mehr zu seinem hormonellen Normalzu­stand zurückkehren, der Cortisolspiegel bleibt dauer­haft erhöht, der Hund in dauernder Anspannung. Man spricht von chronischem Stress, der zu zahlreichen Folgeerkrankungen führt.


Die Frage, die ich mir nun stelle ist folgende:

Gina spielt sehr gerne Ball. Deswegen spielen wir auch oft Ball. Oft ist bei uns jeden bis jeden 2. oder 3. Tag. Dann wird zwischen 10 Minuten und 1 Stunde gespielt. Je nach Lust und Laune des Hundes. Man merkt ja ob es ihr noch Spass macht.

Setze ich sie nun permanenten Stress aus?

Ich habe mir eigentlich gedacht ich tu ihr etwas gutes, wenn wir oft Ballspielen :verwirrt:

Sicher gibt es auch andere Beschäftigungsmöglichkeiten aber bis jetzt macht ihr, soweit ich das beurteilen kann Balli nachlaufen am meisten Spaß (überhaupt seitdem Frauchen eine Ballschleuder hat :eg:)

Soll ich nun weniger Ballspielen mit ihr?

______________________________________________________________
______________________________________________________________

Abgesehen davon......

OT


98. Für Hunde können alle möglichen Reaktionen eine interessante Belohnung für ihr Verhalten sein. Was ist für den Hund jedenfalls keine Belohnung?

a) Ignorieren
b) Schimpfen
c) Futter

.......würde ich sagen, dass Schimpfen auch keine Belohnung ist.


und.....

99. Hunde verwenden Beschwichtigungssignale in verschiedenen Situationen. Aus welchem der folgenden Gründe?

a) Aus Angst oder Stress.
b) Um einen Gegner am Weglaufen zu hindern.
c) Um einen Fremden zu bedrohen.



.....Gina sehr oft Beschwichtigungssignale einsetzt und ich nicht denke, dass sie ständig Angst vor mir hat. Das gibts ja nicht :verwirrt:

Lg
 
  • 24. April 2024
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Hi Lady Gina ... hast du hier schon mal geguckt?
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schimpfen kann auch eine belohnung sein, da du währenddessen dem hund beachtung schenkst...

ignorieren ist hier schon richtig.

wenn beispielsweise ein hund ununterbrochen mit dem ball ankommt oder gestreichelt werden will oder sonstige aufmerksamkeit von dir möchte und du reagierst darauf mit schimpfen, dann hat er seine aufmerksamkeit... zwar eine negative, aber dennoch hat er in gewisser weise sein ziel erreicht und negative aufmerksamkeit ist dann allemal besser als gar keine.

lol - ich habe das gerade aktuell mit dem hundekind hier.

grüssle tanja
 
Hallo zusammen

Ich bereite mich gerade auf die Hundeführschein-Prüfung vor.

Es gibt dazu Lesematerial und einen "Multiple-Choice Test"

So jetzt steht da folgendes unter dem Punkt

Richtig spielen mit dem Hund

Auch Ball und Rennspiele (Nachlaufen, mit Menschen spielen oder andauerndes rennen mit anderen Hunden) sind nicht die Ideale Auslastung für einen Hund, weil er dabei sehr Aufgeregt ist, also viel Stress hat. Wenn der Hund ein eher ruhiges Individuum ist, ein geregeltes Leben ohne viel Aufregung führt, ist ein bis zwei mal pro Woche ein kurzes Spiel ausreichend. Gerade bei aktiven oder jungen Hunden ist es sinnvoller sie mit etwas auzulasten, dass sie interessiert, ihnen Spass macht und Konzentration von ihnen fordert. Dafür ist Nasenarbeit Ideal!......

Also nichts gegen Nasenarbeit,aber sie ist sehr interessiert an Ballspielen und es macht ihr auch sichtlich Spass.......:verwirrt:

Dann gibt es folgende Fragen:

Unter Stress produziert der Körper des Hundes (neben Adrenalin) auch das Hormon Cortisol. Wie lang kann es dauern, bis dieses Hormon im Körper wieder abgebaut ist?

a) 4-6 Stunden
b) 1-2 Tage
c) 2-6 Tage

Wenn Sie die Stressbelastung Ihres Hundes reduzieren wollen, sollten Sie Folgendes vermeiden:

a) Häufiges Ball werfen.
b) Kau- und Knabbersachen zur Verfügung stellen.
c) Streicheln


Häufiger Stress führt beim Hund zu

a) Gewöhnung ohne weitere Auswirkungen.
b) erhöhter Reizbarkeit und Aggressivität.
c) besserer Verträglichkeit mit anderen Hunden.


Für mich liest sich das jetzt so

Ballspielen=Stress=Hormon Cortisol. Viel Ballspielen=viel Stress=reizbarer und aggresiver Hund.....oder wie :verwirrt:

Wir machen keine Ballspiele mehr: unser Hund liebt das Jagen und ihr ist es völlig egal, ob sie hinter nem Ball (Frisbee) oder nem Hasen (Vogel) herjagd, hauptsache Adrenalin, leider. :rolleyes:

Ok soweit so gut

Wird der Hund während dieser Regenerationsphase immer wieder neuen Stresssituationen ausgesetzt so kann der Kör­per nicht mehr zu seinem hormonellen Normalzu­stand zurückkehren, der Cortisolspiegel bleibt dauer­haft erhöht, der Hund in dauernder Anspannung. Man spricht von chronischem Stress, der zu zahlreichen Folgeerkrankungen führt.


Die Frage, die ich mir nun stelle ist folgende:

Gina spielt sehr gerne Ball. Deswegen spielen wir auch oft Ball. Oft ist bei uns jeden bis jeden 2. oder 3. Tag. Dann wird zwischen 10 Minuten und 1 Stunde gespielt. Je nach Lust und Laune des Hundes. Man merkt ja ob es ihr noch Spass macht.

Setze ich sie nun permanenten Stress aus?

Ich habe mir eigentlich gedacht ich tu ihr etwas gutes, wenn wir oft Ballspielen :verwirrt:

Sicher gibt es auch andere Beschäftigungsmöglichkeiten aber bis jetzt macht ihr, soweit ich das beurteilen kann Balli nachlaufen am meisten Spaß (überhaupt seitdem Frauchen eine Ballschleuder hat :eg:)

Soll ich nun weniger Ballspielen mit ihr?

Vielleicht machen ihr andere Spiele auch Spaß zB Suchspiele. Das musst du für dich und deinen Hund entscheiden.


______________________________________________________________
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Abgesehen davon......

OT


98. Für Hunde können alle möglichen Reaktionen eine interessante Belohnung für ihr Verhalten sein. Was ist für den Hund jedenfalls keine Belohnung?

a) Ignorieren
b) Schimpfen
c) Futter

.......würde ich sagen, dass Schimpfen auch keine Belohnung ist.

In gewisser Weise kann auch schimpfen eine Belohnung sein, du schenkst ihr ja Aufmerksamkeit , zb Hund buddelt, du schimpfst = Ziel erreicht: Frauchen beachtet mich.


und.....

99. Hunde verwenden Beschwichtigungssignale in verschiedenen Situationen. Aus welchem der folgenden Gründe?

a) Aus Angst oder Stress.
b) Um einen Gegner am Weglaufen zu hindern.
c) Um einen Fremden zu bedrohen.



.....Gina sehr oft Beschwichtigungssignale einsetzt und ich nicht denke, dass sie ständig Angst vor mir hat. Das gibts ja nicht :verwirrt:

Wenn du Stress hast, dann kann irgendwann Angst daraus werden. Du bist auf der Arbeit, dein Chef sagt: das muss heute noch erledigt werden, die Zeit rennt dir davon, du bekommst noch mehr Stress und dann eventuell auch Angst, weil du die Aufgabe nicht fertig bekommst. Es heißt ja auch ODER: wenn Hunde untereinander sind spielt Angst sicherlich eine andere Rolle.

Lg
 
Antwortversuch von mir. Stell Dir vor, Du läufst ständig hinter einem 500,00 € Schein her, der immer wieder weggeworfen wird, kaum das Du ihn "erlegt" hast. Hättest Du Stress?

Ballspiele sind toll. Mach ich auch, aber Nasenarbeit lastet Hunde mehr, schneller und artgerechter aus. Du kannst ja mit dem Ball spielen, in dem Du ihn wirfst, aber zwischendurch auch mal versteckst. Du wirst sehen, dass macht ihr auch Spass.

Zu Punkt 98.
Schimpfen ist eine Reaktion von Dir auf ein gezeigtes Verhalten. Du "beschäftigst" Dich mit ihr. Das reicht ihr schon, daher kann es für einen Hund eine Belohnung sein.

Zu Punkt 99.
Hunde zeigen auch Beschwichtigungssignale ohne Angst zu haben oder Stress.
 
Hallo

@Momo-Tanja

schimpfen kann auch eine belohnung sein, da du währenddessen dem hund beachtung schenkst...

ignorieren ist hier schon richtig.

Stimmt auch wieder und abgesehen davon.....man kann ja auch leise mit einem Zuckersüssen Lächeln schimpfen :)

@Darla
Wir machen keine Ballspiele mehr: unser Hund liebt das Jagen und ihr ist es völlig egal, ob sie hinter nem Ball (Frisbee) oder nem Hasen (Vogel) herjagd, hauptsache Adrenalin, leider. :rolleyes:

Hmmm also Hasen oder dgl. kann ich nicht beurteilen, da wir zwar Stadtgrenze aber dennoch Stadt wohnen. Jogger, Radfahrer werden z.B ignoriert.

Vielleicht machen ihr andere Spiele auch Spaß zB Suchspiele. Das musst du für dich und deinen Hund entscheiden.

Tja.....sie sucht nicht. Bzw findet nicht bzw. mag nicht wirklich suchen.Vielleicht mach ich auch was falsch. Werde mir hierzu noch einiges durchlesen.

Wenn du Stress hast, dann kann irgendwann Angst daraus werden. Du bist auf der Arbeit, dein Chef sagt: das muss heute noch erledigt werden, die Zeit rennt dir davon, du bekommst noch mehr Stress und dann eventuell auch Angst, weil du die Aufgabe nicht fertig bekommst. Es heißt ja auch ODER: wenn Hunde untereinander sind spielt Angst sicherlich eine andere Rolle.

Ich meinte das mit dem Beschwichtigen mir gegenüber so, dass sie sehr oft Beschwichtigungssignale zeigt, obwohl es mir gegenüber (in vielen ruhigen absolut harmlosen Situationen) "nicht notwendig" wäre. Ich weiss nicht wie ich das jetzt anders ausdrücken soll........

Weil aus dieser Frage ginge ja hervor, dass der Hund ausschliesslich aus Angst oder Stress beschwichtigt.

Sie liegt zb und ich spreche sie an (ruhig, leise, stehend, vielleicht auch aus der Küche) und sie beschwichtigt oft sofort mit sich über den Mund lecken.

Macht sie auch nicht immer.........

Sie ist eigentlich nicht ängstlich. Ich würde sie als fröhlich und aufgeweckt bezeichnen.

@RHS

Antwortversuch von mir. Stell Dir vor, Du läufst ständig hinter einem 500,00 € Schein her, der immer wieder weggeworfen wird, kaum das Du ihn "erlegt" hast. Hättest Du Stress?

Hmmm ja schon aber sie möchte ja das ich nochmal werfe. Ich lasse sie, nachdem sie den Ball gebracht hat darauf rumkauen und warte, bis sie ihn wieder hergibt. Sielegt ihn vor mir auf den Boden, sieht dann abwechselnd mich und den Ball an.

Das bedeutet dann für mich eigentlich, das sie den Ball nochmals geworfen haben möchte.....

Ballspiele sind toll. Mach ich auch, aber Nasenarbeit lastet Hunde mehr, schneller und artgerechter aus. Du kannst ja mit dem Ball spielen, in dem Du ihn wirfst, aber zwischendurch auch mal versteckst. Du wirst sehen, dass macht ihr auch Spass.

Nasenarbeit ist anscheinend nicht so ihr Ding........hab ich oben schon mal be/ge schrieben:) Manchmal fliegt der Ball in`s Gebüsch (zielen ist nicht so mein Ding :D) und sie sucht und/oder findet ihn nicht.

Ja ab und an schon und dann wird sie auch ausführlichst dafür gelobt.

Zu Punkt 99.
Hunde zeigen auch Beschwichtigungssignale ohne Angst zu haben oder Stress.

Denk ich mir ja :)

Ok dann eben weniger Ballspielen :( schade

.....weil ihr macht es so Spass und mir macht es Spass ihr zuzusehen wie sie freudig hinterherläuft bzw ihn in der Luft fängt.

Danke euch! Wieder was gelernt! :)

Lg
 
Warum willst du denn jetzt mit dem Ball spielen ganz aufhören? Ich denke mal, es kommt je nach Hund auf die Dosierung an, den Ball kullern geht ja auch.

Schon mal Leckerchen-Suchspiele in der Wohnung versucht? Darla verläßt sich auch eher auf ihre Augen (Sichtjägerin), das Suchen macht ihr jetzt ,nach der richtigen Eingewöhnungsphase, auch sehr viel Spaß. Hütchenspiele sind auch interessant, obwohl wir da noch ein paar Gehirnzellen "aktivieren" müssen, damit sie es mal rafft :D
 
Warum willst du denn jetzt mit dem Ball spielen ganz aufhören? Ich denke mal, es kommt je nach Hund auf die Dosierung an, den Ball kullern geht ja auch.

Nee, das ist dann genau das Gegenteil: Nämlich Triebstau. Also ist es dann noch mehr "Stress", wenn der Ball endlich mal kommt. Gleiches gilt übrigens für's Jagen, es ist ein Irrglaube, wenn man meint, einem erwachsenen Hund seinen Jagdtrieb "abzugewöhnen" indem man ihn nicht spielen lässt. Das Gegenteil ist der Fall.

Wenn wir mit unseren Sporthunden eine Prüfung laufen klappt das am ehesten wenn der Hund "durchgearbeitet" ist, d.h. im regelmäßigen Training steht. Fehlt da mal eine Woche Schutzdienst oder UO dreht der Hund so hoch, dass vermutlich Nerven bzw. Gehorsam nicht so funktionieren wie geplant.:p

Ich sehe ja ein, dass es körperlich gesehen Stress bedeutet, wenn Hunde jagen oder Ballspielen. Stress ist aber nicht immer negativ, sonst wäre z.B. jeglicher Sport Gift.

Was mir absolut nicht einleuchtet:verwirrt::

Wie überleben Wölfe oder Wildhunde oder verwilderte Hunde?
Bei all' dem Stress beim Jagen...

Wie kommt es, dass Sporthunde (VPG, Agi, Obi) oft besonders gesund sind?
Bei all' dem Stress beim Ballspielen...

Wie kommt es, dass kaum ein Jagdhund Magengeschwüre bekommt?
Bei all' dem Stress beim Jagen...

Wie kommt es, dass Fährten angeblich weniger Stress bedeutet?
Auch das ist eine Form der Jagd und ich kenne viele Hunde mit riesigem Futtertrieb (=Stress) in der Fährte. Außerdem gibt es Beutefährten - da jagd der Hund den Ball.

Was ist mit Windhunden beim Coursing? Alle stressgeschwächt?:p

Ich denke ganz oft ist das genaue Gegenteil der Fall. Beutespiele, Rennspiele mit anderen Hunden, Jagdspiele usw. gehören zu einer artgerechten Auslastung dazu.
Und Hunde, die das nicht bekommen, vor allem wenn sie rassemäßig für solche Dinge trieblich prädestiniert sind, werden nicht artgerecht gehalten.
Jede Form des Lebens bedeutet Stress. Begegnungen mit anderen Hunden, Verbote, Fressen, Laufen, Lernen usw.

Man sollte also am besten nur noch lahme Enten züchten und die nur auf die Couch legen (und zur Auslastung ein Leckerchen unter's Kissen schieben) - oder wie:verwirrt::D.

LG
Mareike
 
Ich denke man kann alles auch übetreiben. Unsere Hanja steht nur untr Strom, bekommt die (ihrer Meinung nach) ihr Fressen nicht schnell genug dann stresst die sich auch gewaltig ;)

Stress muss m.M. nach sein. Es gibt ja positiven wie negativen Streß.
Positiv ist für mich das Ballwerfen, Negativ wäre wenn der Hund mit einer Situation total überfordert ist und ich ihn zu etwas zwinge.
 
Also ich kann ja nur von meinem Hund sprechen und seitdem wir das Ball/Frisbee spielen aufgehört haben jagd sie auch keine Radfahrer oder Vögel mehr. Sie hat schon noch Stress (?), denn Zerrspiele werden ja mit ihr veranstaltet, allerdings bezieht sich das ja nicht auf bewegliche Objekte. Ich denke mal, jedes Lebewesen "arbeitet" und Stress anders.
 
Hi, ich mal wieder ;o))

Also, der Stress der das Cortisol produziert, ist ein anhaltender Dauerstress. Von einmal Bällchen werfen oder Sport bekommen die Hunde nur die normale Adrenaliausschüttung.

Wenn ich aber jeden Tag, dem Hund 30 Mal das Bällchen werfe, dann kann sich die Erregung ( Adrenalinausstoss ) so steigern, dass Cortisol produziert wird. Diese einmalige Produktion an Cortisol ist auch nicht weiter gefährlich, weil sie nach 2-6 Tagen abgebaut ist.

Jetzt wird aber über Wochen und Monate mit dem Hund wie blöd Bällchen gespielt, 100 mal am Tag Ball-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-
ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-
bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben*gagaimkopfwerd*
dann wird auf Dauer Cortisol produziert, was wiederum negativ auf verschiedene Hormone im Körper wirkt ( u.a. die Schilddrüsenhormone und die damit verbundenen Hormone ).

Es ist also wie bei allem. Ein gesundes Mittelmass schadet nicht. Übertriebener Ehrgeiz oder einfach nur dem Hund den Ball werfen damit man seine Ruhe hat, das kann dem Hund wirklich schaden.

Wir werfen unserem Junior den Ball max. 10-15 Mal am Tag verteilt auf drei Ausläufe, an manchen Tagen werfen wir gar nicht. Nullo Problemo.

Liebe Grüße

Dieter ( ohne dicken Wurfarm ;o)) )
 
Hallo zusammen!

@Darla

Warum willst du denn jetzt mit dem Ball spielen ganz aufhören? Ich denke mal, es kommt je nach Hund auf die Dosierung an, den Ball kullern geht ja auch.
Nein, nein! Nicht ganz aufhören! Um gottes willen! :)

Hab ja geschrieben

Ok dann eben weniger Ballspielen :( schade
Weniger weil manchmal gehn wir 3 Tage hintereinander und dann zwischen 1/2 Std und Stunde:)

Schon mal Leckerchen-Suchspiele in der Wohnung versucht? Darla verläßt sich auch eher auf ihre Augen (Sichtjägerin), das Suchen macht ihr jetzt ,nach der richtigen Eingewöhnungsphase, auch sehr viel Spaß. Hütchenspiele sind auch interessant, obwohl wir da noch ein paar Gehirnzellen "aktivieren" müssen, damit sie es mal rafft :D
Nein in der Wohnung noch nicht aber in der Wohnung na ja meine ist ziemlich klein 35qm und .......aber für den Anfang......einen Versuch ist es Wert auf jeden Fall!

Tja bevors der Hund rafft muss ich es mal raffen wie das funktioniert :D aber ich tu wie immer mein bestes für meine Dumpfnase :)

Also ich kann ja nur von meinem Hund sprechen und seitdem wir das Ball/Frisbee spielen aufgehört haben jagd sie auch keine Radfahrer oder Vögel mehr.
Also Gina jagt eben keine Radfahrer Jogger oder dgl. schaut ihenen zwar nach aber auch bei Vögel konnte ich das noch nie beobachten........

@Bones
......es ist ein Irrglaube, wenn man meint, einem erwachsenen Hund seinen Jagdtrieb "abzugewöhnen" indem man ihn nicht spielen lässt. Das Gegenteil ist der Fall.
Also wie gesagt ich spiele schon sehr viel mit ihr macht mir ja auch Spass!

Ich sehe ja ein, dass es körperlich gesehen Stress bedeutet, wenn Hunde jagen oder Ballspielen. Stress ist aber nicht immer negativ, sonst wäre z.B. jeglicher Sport Gift.
Hmmm ja ist eigentlich auh einleutend. Stress muss ja nicht immer negativ sein. Vor allem ich zwinge sie ja nicht zum spielen. Eher sie mich :p letztens hab ich nach über einer Stunde aufgehört und sie hatte noch immer nicht genug........

Danke dir für deinen wirklich interessanten Gedankengang!

Ich möchte ihr eben einfach viel gutes nach dem eigentlich nur schlechten was sie bis jetzten erlebt und ertragen hat!

Ich bin eben eine Anfängerin und für jeden Tipp/Ratschlag irre dankbar.

Schließlich möchte ich einen gesunden, fröhlichen aktiven Hund der sein Leben bei mir geniesst. Deswegen mache ich mir eben Gedanken.

Man sollte also am besten nur noch lahme Enten züchten und die nur auf die Couch legen (und zur Auslastung ein Leckerchen unter's Kissen schieben) - oder wie:verwirrt::D.
Du ja manchmal wäre das aber auch ganz nett wenn Frauchen mal einen Tag nur Faulenzen will :D

Aber andererseits....wär ja langweilig:p

@Meike

Ich denke man kann alles auch übetreiben. Unsere Hanja steht nur untr Strom, bekommt die (ihrer Meinung nach) ihr Fressen nicht schnell genug dann stresst die sich auch gewaltig ;)

Stress muss m.M. nach sein. Es gibt ja positiven wie negativen Streß.
Positiv ist für mich das Ballwerfen, Negativ wäre wenn der Hund mit einer Situation total überfordert ist und ich ihn zu etwas zwinge.
Ja Gina....wenn sie merkt es gibt fressi! Aber ich nehme es ihr nicht übel denn früher war es ja nicht so, dass sie regelmäßig gefüttert wurde. Ab und an mal.......aber ich versuche eben sie daran zu gewöhnen, dass sie nicht stressen oder sich nicht stressen braucht.

Zwingen tu ich sie zu nichts. Tja doch manchmal dazu steh zu machen an der Kreuzung oder wenn ich mir schnell Zigarretten hole manchmal zum Platz machen usw aber das muss eben sein. Beim spielen bin ich dann (hoffe ich drücke es jetzt nicht falsch aus) nicht "Chef" sondern Kumpel und da richte ich mich grossteils nach ihr.

@Dogs-Chief

Ball-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-
ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-
bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben*gagaimkopfwerd*
:D:p:D

Sorry aber DAS ist GENIAL!

Ich hab jetzt wirklich den Kopf hin und her bewegt und hab Gina richtig gesehen wie sie demm Ball nachjagt!!! :D

Wenn ich aber jeden Tag, dem Hund 30 Mal das Bällchen werfe, dann kann sich die Erregung ( Adrenalinausstoss ) so steigern, dass Cortisol produziert wird
Ahhhh sooo ich dachte, dass das sowieso sofort und gleichzeitig! Und wieder etwas gelernt! Danke!

Es ist also wie bei allem. Ein gesundes Mittelmass schadet nicht. Übertriebener Ehrgeiz oder einfach nur dem Hund den Ball werfen damit man seine Ruhe hat, das kann dem Hund wirklich schaden.
Nein ich werfe eigentlich nicht, dass sie müde wird und ich ja meine Ruhe habe. Es sit so das es ihr irre Spass macht und mir auch ihr zuzusehen wie sie freudig den Ball nachjagt!

Ich möchte einfach, dass sie glücklich und zufrieden ist.

Dieter ( ohne dicken Wurfarm ;o)) )
Den hab ich auch nicht, hab ja eine Ballschleuder! :eg:

Lg und danke an alle!
 
Also, der Stress der das Cortisol produziert, ist ein anhaltender Dauerstress. Von einmal Bällchen werfen oder Sport bekommen die Hunde nur die normale Adrenaliausschüttung.

Wenn ich aber jeden Tag, dem Hund 30 Mal das Bällchen werfe, dann kann sich die Erregung ( Adrenalinausstoss ) so steigern, dass Cortisol produziert wird. Diese einmalige Produktion an Cortisol ist auch nicht weiter gefährlich, weil sie nach 2-6 Tagen abgebaut ist.

Jetzt wird aber über Wochen und Monate mit dem Hund wie blöd Bällchen gespielt, 100 mal am Tag Ball-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-
ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-
bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben-rennen-bringen-ausgeben*gagaimkopfwerd*
dann wird auf Dauer Cortisol produziert, was wiederum negativ auf verschiedene Hormone im Körper wirkt ( u.a. die Schilddrüsenhormone und die damit verbundenen Hormone ).

Es ist also wie bei allem. Ein gesundes Mittelmass schadet nicht. Übertriebener Ehrgeiz oder einfach nur dem Hund den Ball werfen damit man seine Ruhe hat, das kann dem Hund wirklich schaden.

Wir werfen unserem Junior den Ball max. 10-15 Mal am Tag verteilt auf drei Ausläufe, an manchen Tagen werfen wir gar nicht. Nullo Problemo.

Liebe Grüße

Dieter ( ohne dicken Wurfarm ;o)) )

:sorry:, oh du heiliger Wortakrobat: das meinte ich aber du kannst es so schön in Worte fassen :p
 
@Dieter: Das interessiert mich jetzt genauer.
Was ist, wenn der (triebstarke) Hund sich allein mit Bällchen o.Ä. beschäftigt? Wie sieht's aus mit 3x pro Woche für etwa 30-60Min UO, Bällchen als Triebmittel? Plus 3x Schutzdienst die Woche und 3x Beutefährte pro Woche? Und nebenher normale Spaziergänge mit Stöckchenwerfen, Ball aus dem Teich holen, mit anderen Hunden toben, zuhause spielen und zergeln ect.

Das müsste dann zuviel sein oder? Entspricht aber eigentlich dem Alltag eines Sporthundes - müssten die dann nicht irgendwie krank sein? Oder reagieren einige Rassen anders? Oder kann eine Art Resistenz trainiert werden?

@Lady Gina: Manche Hunde muss man vor sich selbst schützen. Ich weiß von einigen SEK-Hunden, die aus dem vierten Stock und höher gesprungen sind, weil unten ein vermeintlicher Täter lief. Genauso spielen manche Hunde vor lauter Trieb, bis sie tot umfallen - und das meine ich wörtlich.
Wenn man mal in der menschlichen Triebwelt nachforscht, passt es auch da: "Trieb macht blöd". Also muss man dann für Betroffene das Denken übernehmen;):D.

LG
Mareike
 
kurz und spontan fällt mir dazu ein, dass es auch POSITIVEN stress gibt ....
alles in massen oder so in der richtung.
mein mali & ball = stress, bzw. cortisol und adrenalin
lösung: ich lasse ihm den ball auch mal einfach, dann legt er sich irgendwo hin und fährt runter. wir haben drauusen-bälle und drinnen-bälle .... die draussen-bälle (mit strick dran) gibts nur unterwegs, die drinnen-bälle (eben ohne strick) hat er auf den hof immer zur verfügung.
manchmal schnappt er sich einen und tobt damit rum, einfach so.
wenn er morgens zu den huskys kann (die schlafen meist draussen, er im haus), dann gebe ich ihm den ball vorher in den fang, damit er seinen lieblingskumpel nicht gleich nervt (er bedrängt ihn dann und "schnappt" nach der schnauze ... solche "übersprungsreaktionen" hat er hier und da - die leite ich derzeit mittels ball um).
er hat zum glück einen an- und ausschalter, daher habe ich da nun keine bedenken, wenn ich ihn stresse .........
 
Darla schrieb:
Ich denke mal, jedes Lebewesen "arbeitet" und Stress anders.

Genau. Außerdem ist dieser ganze Krams auch Veranlagung, also teilweise erblich bedingt.

Mein Senf:

1) Stress kann sowohl negativ als auch positiv sein.
Man oder Hund kann auch nach zu viel positivem Stress ausgelaugt und neben sich sein.

2) Stress (egal welcher) kann auch durch körperliche Aktivität abgebaut werden. Umgekehrt führt das AUSBLEIBEN von körperlicher Aktivität auch zu Stress, wenn der Körper daran gewöhnt ist - auch Sport kann suchterzeugend sein. Spitzensportler, wenn nicht gerade verletzt, hören am Ende ihrer Laufbahn nie von heute auf morgen auf mit dem Sport - die müssen erst "abtrainieren", damit der Stoffwechsel sich an das veränderte Aktivitätsniveau anpassen kann.

3) Ballspielen ist POSITIVER Stress für den Hund. Aber vielleicht gerade darum in einigen Fällen problematisch, weil Ballspielen selbstbelohnend ist. Es gibt wirklich "ballsüchtige" Hunde.
Andere Hunde spielen gern Ball, aber sie werden nicht süchtig.
Das hängt unter anderem mit der Belohnungssensitivität zusammen, und die ist angeboren. Die führt dazu, dass die freudige Erwartung beim Ballspiel besonders groß ist, es werden Endorphine ausgeschüttet und der Hund kriegt nen richtige "Kick". Und will nimmer aufhören, klar.

Ich kenne zwei solche Hunde. Einer wird im Hundesport gearbeitet, die Besitzerin findet die Ballsucht "ganz praktisch". Man kann die (sonst nicht unproblematische) Hündin so schön "von allem ablenken mit nem Ball". Der Hund (RS) ist nett, wirkt auf mich aber im Zusammenhang mit dem Thema "Ball" eher gestört. (Jaaa, ich muss reden. ;) ) - Willst du wirklich mit ihm arbeiten, darf nirgendwo auch nur etwas Rundes rumliegen.

Zum zweiten hab ich leider den Kontakt verloren, das war ein Mali aus Leistungslinie, zur falschen Zeit am falschen Ort. Wird mittlerweile wohl auch im VPG gearbeitet, ich habe aber keine Ahnung, ob das den ganzen Hund zuverlässiger gemacht hat - im ersten halben Jahr war das wohl leider nicht der Fall.

Beide Hunde sahen einen Ball, oder einen BALL IN BEWEGUNG, begannen zu speicheln, zu zittern, zu schielen, die Augen zu verdrehen, und waren kaum bis gar nicht mehr fähig, etwas anderes zu tun. Selbst wenn es gar nicht IHR Ball war.

Ich WAR auch schon mal auf nem Hundeplatz (also, nem "richtigen" Hundeplatz, während des Trainings) und habe begeisterte Hunde bei der Arbeit gesehen - und es gibt einen Unterschied zwischen begeistert, meinetwegen auch "triebstark" und "abgespackt". Die zwei Kandidaten, von denen ich spreche, waren im Zusammenhang mit Bällen letzteres.

Solange Gina also wirkt, als hätte sie noch alle beieinander, und nicht völlig austickt und hysterischen Anfälle bekommt, sobald das Spiel beendet wird, würde ich auch weiter mit ihr Ballspielen.

Ein Staff ist kein Dobi - er hat, im Gegensatz zu letzterem, eher eine hohe Reizschwelle, dh, er regt sich (im Allgemeinen) nicht über jede Kleinigkeit auf (wenn, dann aber auch mal richtig), nimmt alles etwas gelassener, und ist überhaupt von seinem genetischen Hintergrund her schwerer zu Stressen als der Durchschnittsdobi.

Darla und ich haben Stressbacken - Staffs und Pits sind, was das angeht, Gemütshunde. ;)

Würd mir da nicht gar so viele Gedanken machen.

Darla, ich hab in einem anderen Thread über "nicht mehr spielen mit TH-Tieren" schonmal was gepostet - wir haben in MH im Wald mal ein Mädel mit nettem weiblichen kastrierten Dobi getroffen, der auch keine Wurfspiele mehr machen durfte, aus demselben Grund wie bei Darla.

Wenn halt dieAdrenalinausschüttung besonders gut funktioniert (Grund für die niedrige Reizschwelle, rassetypisch) UND der Hund eine besonders hohe Belohnungssensitivität geerbt hat (das heißt richtig so, ist aber eigentlich ein Begriff aus der Humanmedizin bzw. Psychologie), also besonders bei positiven Ereignissen in freudige Erregung gerät, kann es unter Umständen leicht zuviel des Guten sein. Was in etwas niedrigerer "Verdünnung" einen trieb- UND nervenstarken Sporthund abgibt, ist in Darlas Fall dann halt jenseits der Nützlichkeitsgrenze und läuft aus dem Ruder.

Wenn man das weiß, und genau weiß, was bei ihr den Schalter umlegt, ist das schon sehr hilfreich, denn da es sich um ein entgleistes Verhalten handelt, hilft auch "kanalisieren" uU nichts - wenn die Adrenalinausschüttung "überschießend" ist, wird sich auch durch Gewöhnung daran nichts ändern. Das ist genau so eine Veranlagung, wie, ob man rot wird, wenn einem was peinlich ist, oder nicht. Oder ob man seekrank wird oder nicht. - Man kann es bis zu einem gewissen Grad steuern und manches muss man einfach vermeiden.

Wenn Zerrspiele, Rad fahren, Fährte usw. alles den Hund erfreuen und begeistern, aber ihm nicht "den Kick" geben, bei dem er alles andere vergisst, inklusive Leib, Leben und den Straßenverkehr - super. Nach meiner Erfahrung ist er dann zwar nicht dauer-high, aber auf keinen Fall trauriger als vorher. Immer vorausgesetzt, man macht genug andere Sachen mit ihm.

LG, Lektoratte
 
@Lektorratte: das ist sehr interessant, dachte schon, nur ich erwische immer solche Dobis.
Bzgl "Adrenalin / Cortisol" habe ich heute mal was aus meinem Jagdtagebuch in dem "Darla will ein Jagdhund sein" Thread geschrieben, wollte es hier nur nicht posten, dafür gibt es ja einen eigenen Thread. http://forum.ksgemeinde.de/showthread.php?t=71027
Bones hat mich "genötigt" :D, eigentlich bin ich mit dem Erfolg bisher recht zufrieden, warte aber immer auf den Ausrutscher :rolleyes: . Naja, mit nem Hetzer ist mal wohl nie auf der sicheren Seite.

Ein Staff ist kein Dobi - er hat, im Gegensatz zu letzterem, eher eine hohe Reizschwelle, dh, er regt sich (im Allgemeinen) nicht über jede Kleinigkeit auf (wenn, dann aber auch mal richtig), nimmt alles etwas gelassener, und ist überhaupt von seinem genetischen Hintergrund her schwerer zu Stressen als der Durchschnittsdobi.

Darla und ich haben Stressbacken - Staffs und Pits sind, was das angeht, Gemütshunde. ;)
das unterschreib ich
 
Ich bin zwar nicht Dieter, aber ich bin mal so frei...

bones schrieb:
Was ist, wenn der (triebstarke) Hund sich allein mit Bällchen o.Ä. beschäftigt? Wie sieht's aus mit 3x pro Woche für etwa 30-60Min UO, Bällchen als Triebmittel? Plus 3x Schutzdienst die Woche und 3x Beutefährte pro Woche? Und nebenher normale Spaziergänge mit Stöckchenwerfen, Ball aus dem Teich holen, mit anderen Hunden toben, zuhause spielen und zergeln ect.
Das müsste dann zuviel sein oder? Entspricht aber eigentlich dem Alltag eines Sporthundes - müssten die dann nicht irgendwie krank sein? Oder reagieren einige Rassen anders? Oder kann eine Art Resistenz trainiert werden?

Einzelne Rassen sicherlich, sonst gäbe es keine triebstarken Rassen und keine Schlaftablettenrassen - und innerhalb dieser Rassen gibt es auch wieder Schwankungen.

Was dem einen noch guttut, ist bei dem anderen ein echtes Problem.

Ob ne Resistenz trainiert werden kann, bezweifle ich zumindest beiden Extremfällen - ich vermute mal, nur innerhalb gewisser Grenzen.

Eine gute Analogie wäre jene: Nicht jeder Mensch, der einmal (oder öfter) in seinem Leben ins Casino geht, wird spielsüchtig.
Aber es gibt Leute, da reicht "ein einziges Mal", und sie kommen davon nicht mehr weg. Außer durch völlig Abstinenz.

Grund: Ihr Gehirn schaltet bei der freudigen Erwartung auf den möglichen Gewinn derart viele Glückshormone aus, dass sie "von sich selbst besoffen werden". (Was auch der Grund ist, warum sie gewonnenes Geld gleich wieder einsetzen - es geht ihnen gar nicht um den Gewinn, sondern das Gefühl der Erwartung, während das Spiel läuft.)

Im Prinzip ist das ne Stoffwechselvariante, die im Zusammenhang mit selbstbelohnenen Aktionen wie Glücksspiel oder Genussmitteln (Essen zB) zu einer "Störung" wird. "Umpolen" kann man diese Leute nicht. Wenn sie gleichzeitig die Fähigkeit zur starken kognitiven Kontrolle besitzen (also eiserne Selbstdisziplin) können sie vielleicht über Einsicht und rationale Überlegungen raus aus diesem Teufelskreis. Fehlt ihnen das Element (und bei einem Hund fehlt es glaub ich immer), werden sie immer wieder "schwach".

Andere Leute (wie ich zB) sind durch verlockend in Aussicht gestellte Belohnungen zu fast nix zu motivieren. Nicht nur wegen der "starken kognitiven Kontrolle", sondern weil sie sich im wahrsten Sinn des Wortes "nicht viel davon versprechen". An der Stelle ist ihr Hirn halt etwas träge. ;)

Der Nachteil: Man kann sich weder durch Schokolade noch durch Shopping oder irgendwas anderes "trösten". Mal ist es ganz nett, aber das war's dann auch. Den "ewigen Kick" durch die ultimative Belohnung haben solche Leute nicht.

Ein solcher Hund wäre für den Sport vermutlich äußerst ungeeignet, weil er ständig neue und wechselnde Motivationsreize bräuchte. :D
 
Also mein Dicker spielt auch wahnsinnig gerne mit seinem Ball. Da das bloße Werfen und Bringen mir und ihm wohl auch auf Dauer zu langweilig ist, verbinde ich Ballspiele immer mit Übungen.

Ich bringe ihn ins Platz sage "Bleib" und dann wird der Ball entweder geworfen oder an schwierigen Stellen versteckt. Dann schicke ich ihn mit einem "Such" los und er flitzt freudig ins Gebüsch, ins Unterholz oder über die Wiese und man sieht, dass es ihm richtig Spaß macht, den Ball zu suchen. Er kommt auch nicht eher wieder, bis er seinen Ball gefunden hat und bringt ihn dann stolz wie Oskar zurück. Ich finde, diese Suchspiele lasten ihn mehr aus, als das bloße Werfen.

Liebe Grüße

Biggi
 
@Lektorratte: Die beschriebenen zitternden, sabbernden, augenverdrehenden Hunde meinte ich mit "normal". Der SEK-Hund, der aus dem 4ten Stock springt, der Hund, der vor lauter Trieb durch die Hürde läuft und das Springen vergisst, der Hund, der blasses Zahnfleisch bekommt, weil er gleich arbeiten darf.

Warum werden die nicht krank?? Das kann doch dann nicht sein, denn das sind doch absolute Extremfälle - gemessen an den Erklärungen hier.
In ihrer Rasse und ihrer Verwendung allerdings durchaus normal und auch gewünscht.

lektorratte schrieb:
Selbst wenn es gar nicht IHR Ball war.
Also das ist einem Hund nun wirklich vollkommen egal:lol:, "dein" und "mein" ist eine sehr menschliche Vorstellung. Alle Hunde, mit denen ich so zu tun habe, teilen die Welt ein in "meins", "könnte meins sein wenn ich wollte", und "wird meins":D.

Solchen Hunden die nötige Selbstbeherrschung beizubringen und diesen Wahnsinnstrieb zu kanalisieren ist eben genau die Kunst, an der ich so viel Spaß habe:). Und glaubt es mir - wenn solche Hund nicht gearbeitet werden, werden die eins ganz bestimmt nicht: ruhiger:p.

LG
Mareike
 
@Dieter: Das interessiert mich jetzt genauer.
Was ist, wenn der (triebstarke) Hund sich allein mit Bällchen o.Ä. beschäftigt? Wie sieht's aus mit 3x pro Woche für etwa 30-60Min UO, Bällchen als Triebmittel? Plus 3x Schutzdienst die Woche und 3x Beutefährte pro Woche? Und nebenher normale Spaziergänge mit Stöckchenwerfen, Ball aus dem Teich holen, mit anderen Hunden toben, zuhause spielen und zergeln ect.

Das müsste dann zuviel sein oder? Entspricht aber eigentlich dem Alltag eines Sporthundes - müssten die dann nicht irgendwie krank sein? Oder reagieren einige Rassen anders? Oder kann eine Art Resistenz trainiert werden?

@Lady Gina: Manche Hunde muss man vor sich selbst schützen. Ich weiß von einigen SEK-Hunden, die aus dem vierten Stock und höher gesprungen sind, weil unten ein vermeintlicher Täter lief. Genauso spielen manche Hunde vor lauter Trieb, bis sie tot umfallen - und das meine ich wörtlich.
Wenn man mal in der menschlichen Triebwelt nachforscht, passt es auch da: "Trieb macht blöd". Also muss man dann für Betroffene das Denken übernehmen;):D.

LG
Mareike

Hi Mareike,

das ganze Thema um den Stress geht an dem eigentlichen Problem ja vorbei. Es ist dem Adrenalin volkommen egal ob es aus positiver Erregung oder aus negativer Erregung heraus produziert wird. Es ist da. Darauf reagiert der Körper. So einfach ist das. Ist genug Adrenalin über einen längeren Zeitraum da, wird Cortisol produziert. Das Cortisol wird nach 2-6 Tagen wieder abgebaut.... WENN es zu keiner weiteren Ausschüttung von Adrenalin kommt. Bleibt der Adrenalispiegel aber hoch, steigt der Cortisolspiegel bzw. es wird kein Cortisol abgebaut. Das wiederum kann sich negativ auf den Stoffwechsel im Gesamten auswirken. Viele Krankheiten sind stressbedingt. Einige davon sind den Tierärzten bekannt, einige nicht. Und der Stoffwechsel ist eigentlich ein Stiefkind der vet-med-Ausbildung.

Wenn man dem Hund die Möglichkeiten gibt, sich zu entspannen ( ich meine lockeres liegen auf der Seite, Augen schliessen können, nicht hecheln dabei usw. ) dann kann man den Hund auch belasten.

Ich würde mit keinem Hund auf dem Platz arbeiten, wenn er sich schon vor dem Training so hochschiesst, dass er nur noch schwarzes in den Augen hat. In einem solchen Fall würde ich an dem Hund arbeiten, dass er ruhiger wird. Hochtriebigkeit hin oder her, sie ist kontrollierbar. Solange also dein Trainingsprogramm so gefüllt aussieht, würde ich in der gleichen Qualität und Quantität für Entspannung sorgen.

Liebe Grüße

Dieter
 
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