Balin

KDietz

Balin ist ein 3 Jahre alter Wolfsrüde. Er hat ein hellbraun-schwarzes Fell, das am Rücken dunkel und zum Bauch hin heller wird. Seine Augen sind braun. Balin ist eines von vier Geschwistern, von denen nur mehr er und seine Schwester Nala leben. Ihr Rudel umfasst 10 Erwachsene Wölfe und 3 Welpen. Die erwachsenen Tiere bestehen aus vier Rüden und sechs Weibchen von denen sein Vater Silver und seine Mutter Sheila die Alphatiere sind. Er selbst ist der Betawolf, da er der älteste Rüde nach seinem Vater ist. Ihr Revier umfasst ca. 15 km², in dessen Zentrum ihr Bau liegt. An der östlichen Reviergrenze befindet sich ein kleiner Bach, zu dem die Wölfe immer trinken gehen.

Es ist Frühling. Der Schnee ist schon fast vollständig weg geschmolzen und lässt die ersten Grasflächen in der Sonne strahlen. Das Wolfsrudel hat sich nun hingelegt und lässt sich sonnen. Doch schon bald treibt sie der Hunger auf die Jagd. Während sich die Weibchen fürsorglich um den Nachwuchs kümmern, beginnen die vier Rüden mit der Jagd. Sie durchstreifen den Wald und wittern in der Ferne ein Reh. Vorsichtig nähern sie sich ihrem Opfer und verstecken sich hinter Felsen und Bäume. Sobald sie sich nah genug angeschlichen haben, springen sie aus ihrer Deckung hervor und jagen ihrem Opfer hinterher. Nach kurzer Zeit erlegen sie es. Zuerst bekommen Silver und Sheila ihren Anteil. Danach die Weibchen mit ihren Welpen und Balin. Erst zum Schluss bekommen die untergeordneten Rüden ihren Anteil der Beute ab, wie es die Hierarchie verlangt.

Da die Jungen jetzt schon fast ein Jahr alt und somit nicht mehr auf ihre Eltern angewiesen sind, ist das Rudel für einen neuen Wurf bereit. Sheila wird läufig und ab sofort weicht Silver nicht mehr von ihrer Seite. Aber auch Balin zeigt Interesse, seine Gene weiterzuerben und lässt die Wölfin nicht aus den Augen. Er beobachtet die beiden Tag und Nacht und wartet darauf, sie einmal heimlich überraschen und begatten zu können.

Eines Tages aber ist Balin unvorsichtig und wird vom Alpha erwischt, wie er sich an Sheila heranschleicht. Silver versucht Balin zu vertreiben. Dieser möchte sich jedoch nicht unterkriegen lassen und begibt sich sofort in Kampfposition. Er stellt sein Nackenfell auf, legt die Ohren zurück und stellt die Rute in die Höhe. Dazu beginnt er zu knurren und die Zähne zu fletschen. Silver, der seine Herrschaft über das Rudel nicht verlieren will, begibt sich ebenfalls in Kampfposition. Nun ist ein Kampf vorprogrammiert, da sich keiner freiwillig ergibt. Und schon springt Silver auf Balin zu, um ihn zu unterwerfen. Doch Balin ist schnell genug und kann noch beiseite springen. Nach einigem Hin und Her gibt sich Balin jedoch geschlagen und wirft sich auf den Rücken. Damit zeigt er, dass er aufgibt und der Kampf wird sofort beendet. Silver beginnt anschließend sein Revier zu markieren und seinen Sieg zu bestätigen

Balin, sichtlich von seiner Niederlage enttäuscht, zieht sich zurück und lässt sich den ganzen Tag nicht mehr bei seinem Rudel sehen. Er wurde in die linke Schulter gebissen und schleckt sich nun das Blut von seinem Fell. Diesen Kampf hat er verloren, doch er ist noch jung und kann vielleicht den nächsten Kampf gewinnen, um sich seine Stelle als Alpha zu sichern.

Am nächsten Tag gesellt er sich wieder zum Rudel und der Alltag geht weiter, als ob nichts passiert wäre. Seine Wunde hat aufgehört zu bluten und scheint ihn nicht mehr zu schmerzen. Am Abend stimmen alle zu einem gemeinsamen Geheul an.

Silver der seine Dominanz beweisen konnte, geht nun zu Sheila und paart sich mit ihr. Er nähert sich ihr von hinten und beginnt sie zu beschnuppern. Sie stellt sich daraufhin breitbeinig vor ihn und legt ihren Schwanz zur Seite. Sofort springt er auf sie auf und sucht mit leichten Stößen ihren Scheideneingang. Sobald er ihn gefunden hat, dringt er mit starken Stößen vollständig in sie ein. Sobald er vollständig drinnen ist, stößt er noch etwas nach und sein Knoten beginnt in ihr anzuschwellen. Danach steigt er von ihr hinunter und die beiden Wölfe hängen durch den Knoten bedingt Hintern an Hintern. Nach 15 Minuten schwillt der Knoten ab und die beiden Wölfe können sich trennen. Nachdem sie sich ihre Geschlechtsteile sauber geleckt haben, geht jeder wieder seinen eigenen Weg.

Die Tage vergehen und das saftige Gras lockt immer mehr Tiere in ihr Revier. Nun haben die Wölfe wieder genügend Beute zum Jagen. Da nun die Welpen nun schon alt genug sind, um zu jagen, werden sie von den älteren Wölfen zur Jagd mitgenommen. Sie sollen den erfahrenen Wölfen zuschauen, wie man erfolgreich jagt, um später dann selber bei der Jagd mithelfen zu können. Die Jungwölfe lernen schnell dazu und können schon nach kurzer Zeit ihre Beute erfolgreich jagen und erlegen.

Nach 65 Tagen ist es dann soweit. Sheila verzieht sich in den Bau und gebärt ihre Jungen. Sie bekommt 5 Welpen, die sie nach der Geburt sauber leckt. Sie wird nun ausschließlich zum Fressen aufstehen. Ansonsten bleibt sie immer bei ihren Welpen, die sie 55 Tage lang säugt. Danach können sie schon mit fester Nahrung gefüttert werden. Während die Wölfe gesäugt werden, ist ein Wolf immer bei ihnen und passt auf sie auf. Die Welpen sind die ersten Wochen noch blind und kuscheln sie sich eng aneinander, da von den anderen Körpern eine wohlige Wärme ausgeht, was sie als angenehm empfinden. Außerdem ist die Wärme im Augenblick das einzige, wonach sie sich orientieren können.

Sobald die Welpen das erste Mal ihre Augen öffnen, beginnen sie die Höhle zu erkunden. Sie inspizieren neugierig jede Ecke der Höhle. Nur der Weg zum Ausgang ist ihnen von der Mutter verboten, da draußen noch zu viele Gefahren auf die Welpen lauern. Aber von dort kommt das Licht, das jedes Lebewesen anzieht und es wird immer schwerer die Jungen von dort fern zu halten.

Allmählich bricht der Sommer herein und das Nahrungsaufgebot für die Wölfe sinkt. Die Sonne Trocknet den Boden aus, so dass keine Pflanzen mehr gedeihen können. Dadurch sind die Karibus gezwungen, weiter zu ziehen, um nicht verhungern zu müssen. Doch diese Tiere sind für die Wölfe das Hauptnahrungsmittel. Daher sind sie gezwungen mit ihnen mit zu gehen. Da die Jungen jedoch noch zu klein für eine Wanderung sind und die Wölfe ihr Revier nicht verlassen will, beschließen sie, bei der Jagd längere Wege zu machen, um zu ihrer Beute zu gelangen. Jedoch ist der Weg so weit, dass nun mehrere Wölfe jagen müssen.

Durch die weiter gezogenen Karibus herrscht nun Hungersnot im Wolfrudel, da die Wölfe nicht mehr genug Beute für das gesamte Rudel herbeischaffen können. Es kommt unter den Erwachsenen Wölfen des Öfteren zu Streit um die Beute und auch für die Jungen ist nur sehr wenig Fleisch übrig. So kommt es dass nur eines der Welpen, Uruk, überlebt.

Nach dem Tod seiner Geschwister fühlt sich Uruk nun sehr alleine. So kommt es, dass er sich eines Tages, als gerade kein Wolf zur Aufsicht im Bau war, vom Licht angezogen zum Ausgang begibt. Als er ihn erreicht öffnet sich vor ihm eine neue bisher unbekannte Welt. Während er die nähere Umgebung um den Bau neugierig erforscht, nähert sich ein hungriger Vielfraß. Zum glück bemerkt Fantus, einer der Erwachsenen Wölfe, rechtzeitig die Gefahr und läuft Zum Bau. Da der Vielfraß eines der gefürchtedsten Feinde der Wölfe ist, läuft Fantus nur zu Uruk und trägt ihn in die sichere Höhle. Der Vielfraß möchte sich allerdings von seiner gefundenen Beute nicht trennen und folgt den beiden in den Bau. In der Höhle setzt Fantus Uruk ab und dreht sich um, um dem Vielfraß den Weg zum Jungen zu versperren. Dazu beginnt er den Vielfraß anzuknurren. Zwei andere Wölfe hören das Knurren und begeben sich auch sofort zum Bau. Als sie dort ankommen, sehen sie bereits Fantus mit seinem Gegner zu kämpfen. Allerdings hat sich der Vielfraß an der Kehle vom Wolf festgebissen. Zum Glück ist dieser aber zu schwach, um ihn ernsthaft verletzen können. Die beiden Wölfe sehen, dass sich Fantus nicht von seinem Gegner befreien kann und beißen dem Vielfraß in die Brust. Dieser lässt vor Schmerz seinen Biss locker und fällt auf die Erde. Daraufhin stürzen sich die Wölfe auf ihn und Fressen ihn.

Durch die Hungersnot sind die erwachsenen Wölfe sehr gereizt und es kommt öfters zu Auseinandersetzungen. Aber vor allem sind es Balin und Silver, die sich seit ihrem Rangordnungskampf nicht sonderlich leiden können. Fast bei jeder Gelegenheit streiten sie sich. Diese Kämpfe fallen des Öfteren sehr heftig aus, aber zum Glück ist noch keiner ernsthaft verletzt worden. Das liegt einerseits an der Hungersnot, andererseits am sozialen Verhalten der Wölfe, demnach sie nur so lange Kämpfen, bis einer aufgibt.

Eines Tages trifft Balin auf eine Karibuherde. Er schleicht sich vorsichtig an die Herde heran und sucht sich ein schwaches bzw. verletztes Tier heraus. Er entdeckt eines in ca. 100m Entfernung. Vorsichtig und leise wie ein Schatten schleicht er sich an das Tier heran. Als er nur mehr 10m vom Opfer entfernt ist, springt er von seiner Deckung hervor. Das Karibu bemerkt den Wolf und beginnt sofort zu flüchten. Balin jagt seinem Opfer hinterher. Nach einem Sprint von ca. 200m holt der Wolf sein Opfer ein und beißt ihm in die Kehle. Er erwischt die Halsschlagader und das Karibu bricht tot zusammen. Balin nimmt nun seine Beute und bringt es in sein Revier. Unterwegs begegnet ihm Silver und möchte seinen Anteil haben. Balin hat jedoch keine Interesse, seine Beute zu teilen und versucht, Silver fort zu jagen. Dieser lässt sich das jedoch nicht gefallen und beginnt laut zu knurren. Dazu stellt er seine Nackenhaare auf, legt die Ohren an und fletscht die Zähne. Balin, der sich die Beute nicht wegnehmen lassen will, geht auch sofort in Kampfposition. Nach einigen Drohgebärden springt Balin auf Silver. Er erwischt ihn und schafft es, seinen Gegner in die Schulter zu beißen. Silver, vom erfolgreichen Angriff sichtlich überrascht, macht einen Schritt nach hinten und springt anschließend auf Balin. Dieser kann ausweichen und bleibt unverletzt. Nun stürzt er sich wieder auf Silver und bringt ihn zu Fall. Er beißt Silver in die Brust. Daraufhin versucht sich Silver zu wehren, um wieder auf die Beine zu kommen. Er schnappt nach Balin und erwischt seinen Hals. Allerdings hat der Biss nur einen Kratzer verursacht, da Balin gerade noch rechtzeitig zurückging. Silver versucht gleich ein zweites Mal, Balin am Hals zu erwischen. Diesmal schnappt er nur in die Luft und Balin kann erneut angreifen. Er schnappt ganz schnell nach Silver’s Vorderlauf und dringt mit seinen Scharfen Zähnen bis zum Knochen vor. Doch Silver lässt sich dadurch nicht beirren und fährt mit dem Kampf fort, da er seine Position als Alphawolf um jeden Preis verteidigen will. Er versucht abermals Balin schmerzhaft zu erwischen, trifft ihn jedoch wieder nicht. Im Gegenschlag beißt ihm Balin in die Brust. Zuerst wehrt sich Silver noch gegen den Biss, aber je mehr er sich wehrt, desto fester beißt Balin zu. Schließlich erreicht Balin die Hauptschlagader seines Feindes und durchtrennt sie. Silver bricht tot zusammen und stirbt am Ort des Kampfes.

Balin beginnt sofort sein Revier zu markieren, um damit zu signalisieren, dass er ab nun der neue Anführer der Rudels ist. Nun ist es endlich so weit. Er hat die größten Rechte innerhalb des Rudels und darf sich auch mit Sheila paaren, sobald Uruk ausgewachsen ist. Die anderen Wölfe haben den Tod Silvers mitbekommen und tragen nun Kämpfe um die Position des Betawolfes aus. Es werden einige Tage durchgekämpft. Allerdings verläuft keines so blutig, wie das von Silver und Balin. Am Dritten Tag steht dann der Gewinner fest. Es ist Balin. Er war der ausdauerndste und Geschickteste Kämpfer unter seinen Gegnern und darf nun die Privilegien des Betawolfes genießen.

In der Zwischenzeit hat Uruk schon öfters seinen schützenden Bau verlasen und beginnt nun die Landschaft außerhalb seiner Höhle zu erkunden. Zu seinem Schutz bleibt allerdings immer ein erwachsener Wolf in seiner Näher, um ihn vor herannahenden Gefahren rechtzeitig zu warnen.

Allmählich ziehen die ersten Wolken über das Revier der Wölfe und bringt den ersten Regen seit längerem. Durch den Regen beginnt das Gras zu wachsen, so dass auch wieder die ersten Beutetiere das Revier betreten. Nun gibt es für die Wölfe Nahrung im Überfluss. Durch das große Nahrungsangebot und den nun beendeten Rangordnungskämpfen bessert sich das Klima innerhalb des Rudels wieder und es bildet sich eine starke, zusammenhaltende Gruppe. Nun bleibt auch wieder mehr Zeit zum Rasten, da jetzt drei bis vier Tiere das gesamte Rudel ernähren können.

Da Balin das Alphatier ist, muss er sich an der Jagd nicht beteiligen. Aber das Jagen macht ihm so viel Spaß, dass er manchmal mitgeht. Eines Tages beschließt er, alleine auf Jagd zu gehen. Er ging zum Bach an der Reviergrenze, da dort die meisten Tiere zu finden sind. Sobald der Bach und die trinkenden Tiere in Sichtweite sein, versteckt er sich und sucht sich ein altes, krankes Tier heraus. Er findet relativ schnell eines und beginnt sich seiner Beute möglichst geräuschlos zu nähern. Als er 50m von seiner Beute entfernt ist, macht es plötzlich „Klack“ und der Wolf stürzt laut aufheulend nieder. Alle anderen Tiere suchen, vom Heulen des Wolfes aufgescheucht, das Weite. Balin spürt einen großen Schmerz in seiner linken Vorderpfote. Er versucht aufzustehen und wegzugehen, schafft es aber nicht, da seine Pfote höllisch schmerzt und er wie angebunden ist. Er ist in eine Bärenfalle getreten, die sich bis zum Knochen durchgebohrt hat. Balin versucht sich zu befreien, schafft es jedoch nicht und legt sich erschöpft nieder. Er bleibt mehrere Stunden benommen liegen, als er plötzlich leise Schritte hört. In der Ferne machen sich die Umrisse eines Menschen sichtbar, der immer näher auf Balin zukommt. 10m vor Balin bleibt der Mensch stehen und betrachtet ihn. Vorsichtig kommt er dem Wolf näher. Da bekommt es Balin mit der Angst zu tun und er schnappt nach der Hand des Menschen. Dieser zieht seine Hand schnell zurück, nährt sich aber erneut vorsichtig dem Wolf. Der Mensch versucht Balin mit einer sanften Stimme zu beruhigen, was ihm aber am Anfang gänzlich misslingt, da Balin noch nie zuvor einen Menschen gesehen hat und höllische Angst hat. Er hat das Gefühl. dem Unbekannten völlig hilflos ausgeliefert zu sein. Erst mit der Zeit wird Balin ruhiger, da er einerseits immer erschöpfter und andererseits die Stimme als nicht bedrohlich ansieht. Vorsichtig nähert sich der Mensch Balin. Der Wolf schreckt auf und versucht ihn zu beißen, ist jedoch zu schwach und schafft es nicht einmal mehr den Kopf zu heben. Nun ist der Mensch ganz nah an Balin heran gekommen und schaut sich seine Verletzung und die Falle an. Vorsichtig befreit er den Wolf von seiner Falle. Da der Wolf aber zu schwach ist, um alleine zu überleben, beschließt der Mensch, ihn mit nach Hause zu nehmen und gesund zu pflegen. Balin ist das am Anfang nicht sonderlich recht und beginnt zu knurren, ist aber zu schwach um sich zu wehren und so wird er in den Armen eines Menschen weggetragen.

Brandon wohnt in einer kleinen Holzhütte an der Lichtung des Waldes. Er bringt Balin in seine Hütte und legt ihn vorsichtig auf den Boden im Vorraum. Nachdem er von der Küche eine Schüssel mit Wasser geholt hat und diese neben Balin gestellt hat, beginnt er, sich seine Wunde genauer anzusehen. Da Balin sehr tief schläft, hat er auch kein Problem damit.

Die Zähne der Bärenfalle haben sich bis zum Knochen durchgebissen. Brandon geht zurück in die Küche, erhitzt eine Schüssel Wasser über dem Holzofen und holt eine Flasche Schnaps und einen Verband. Sobald das Wasser erhitzt ist, nimmt er die Schüssel und wascht damit sorgfältig die verletzte Pfote von Balin. Danach nimmt er den Schnaps und desinfiziert die Wunde. Anschließend nimmt er den Verband und wickelt diesen fest um die verletzte Pfote.

Nach einem Tag wacht Balin von seinem Schlaf auf und fühlt sich sehr schwach. Als Brandon mitbekommen hat, dass der Wolf aufgewacht ist, holt er von der Küche eine Schussel mit frischem Wasser und ein Stück Fleisch. Sobald Balin Brandon erblickt beginnt er zu knurren und lässt ihn nicht aus den Augen, da er ihm nicht traut. Sobald Brandon zu nah an Balin herankommt, fletscht er die Zähne und versucht nach ihm zu schnappen. Selbst als Brandon ihn das Stück Fleisch zuwirft, wendet der Wolf seinen Blick von ihm nicht ab. Brandon überlegt, wie er den Wolf zum Essen animieren kann. Da er sich dem wolf nicht nähern kann, beschließt er ihn alleine zu lassen und geht in die Küche außerhalb die Sichtweite des Wolfes. Balin schaut noch ein paar Minuten den Türstock an, hinter dem Brandon verschwunden war und blickt danach misstrauisch das Stück Fleisch an. Da er einen großen Hunger schlingt er das Stück mit einem Satz herunter. Balin merkt, wie gut ihm das Fleisch tut und spürt seine Kräfte langsam wiederkommen. Er versucht aufzustehen, fällt aber sofort wieder nieder, da ihm seine linke Vorderpfote noch sehr schmerzt. Er beginnt an der Wunde zu schnuppern und schleckt über den Verband. Langsam kommt Brandon wieder aus Küche hervor und nähert sich vorsichtig Balin. Dieser bemerkt Brandon aber sofort, richtet seinen Blick erneut auf ihn und beginnt zu knurren. Ängstlich versucht Balin, dem Menschen auszuweichen, was ihm aber wegen seiner verletzten Pfote große Schmerzen bereitet. Sobald er eine Wand erreicht, überkommt ihm die Panik und er beginnt laut zu winseln und wild um sich herumzuschnappen. Als sich Brandon wieder von Balin entfernt, beruhigt sich dieser.

Die Nacht bricht herein, Brandon schließt die Türe ins Vorzimmer und legt sich schlafen. Am nächsten Morgen hört er komische Geräusche aus dem Vorzimmer. Er steht auf und geht zur Vorzimmertüre. Als er die Türe aufmacht, glaubt er seinen Augen nicht. Balin humpelt auf drei Pfoten durch den Vorraum. Erstaunt über die Zähheit des Wolfes schleißt Brandon die Türe wieder. Er geht in die Küche und holt ein frisches Stück Fleisch für den Wolf. Dann öffnet er wieder die Türe und betritt den Vorraum. Sofort beginnt Balin ihn anzuknurren. Vorsichtig wirft Brandon das Stück Fleisch zu Balin. Dieser ignoriert dieses jedoch und fixiert seinen Blick auf den Menschen. Brandon beschließt den Wolf mit seinem Fressen alleine zu lassen, geht vorsichtig an Balin vorbei um die Hütte zu verlassen, etwas frische Luft zu schnappen und zu überlegen, was er mit dem armen Wolf machen soll. Er öffnet die Haustüre, die sich nach außen öffnet und macht einen Spaziergang im Freien, lehnt aber die Türe nur zu, da er denkt, dass der Wolf die Türe nicht öffnen kann.

Balin schaut Brandon nach, bis sich die Türe geschlossen hat. Danach legt er sich einmal nieder, um sich auszurasten und verschlingt das Stück Fleisch. Dann steht er auf und geht ein wenig im Vorraum herum. Als er zur Haustüre kommt, merkt er, dass von draußen der Geruch der Wildnis herein kommt, nach dem er sich schon sehr sehnt. Er spürt auch einen sanften Windzug. Vom Geruch außerhalb der Hütte angetrieben beginnt er die Tür zu beschnuppern. Neugierig stubst er mit seiner Schnauze die Türe, welche sich daraufhin ein wenig bewegt. Erschrocken macht Balin ein paar Schritte zurück. Als er aber merkt, dass sich nichts weiter tut, geht er nochmals zur Tür und stupst sie wieder mit seiner Schnauze an. Diesmal öffnet sich die Türe ein wenig weiter. Nun kann er schon die äußere Landschaft sehen. Als er die Türe dann noch einmal kräftig stößt, öffnet sie sich ganz und schenkt ihm somit den Weg in die Freiheit. Dieses Geschenk nimmt Balin ohne zu zögern an und humpelt auf drei Pfoten in den nahe gelegenen Wald. Als er im Wald ankommt, legt er sich einmal erschöpft unter einen Busch, wo man ihn nur schwer sieht und ruht sich aus.

Als Brandon von seinem Spaziergang zurückkommt, merkt er, dass die Türe ganz offen ist. Als er das Haus betritt, findet er nur ein leeres vor sich. Der Wolf ist verschwunden. Besorgt beginnt er Balin zu suchen, gibt es aber nach mehreren Stunden auf und wünscht dem Wolf noch alles Gute.

Nachdem der Wolf von seiner Ruhepause aufwacht, beginnt er, seine wunde Pfote zu beschnuppern und versucht sie zu lecken, da sie juckt. Da er aber wegen dem Verband nicht dazu kommt, reißt er diesen von seiner Pfote runter. Als die Wunde unter dem Verband zum Vorschein kommt, beginnt er sie zu lecken. Obwohl die Wunde schon verkrustet ist, tut sie noch sehr schmerzen. Am liebsten möchte Balin liegen bleiben, aber er weiß, dass er sich nach einem Rudel umsehen muss, da er alleine verhungern wird. So macht er sich auf drei Pfoten humpelnd auf die Suche.

Als Balin eine halbe Stunde lang durch den Wald gewandert ist, hört er auf einmal ein lautes Gebrüll und Brummen. Daraufhin vernimmt er einen Wolf aufheulen und winseln. Er wagt sich vorsichtig weiter und erblickt am Horizont einen großen Grizzlie-Bären. Er versteckt sich leise unter einem Strauch. Sobald der Bär weggegangen ist, kommt Balin von seinem Versteck hervor und geht in die Richtung, von der er zuvor den Wolf winseln gehört hat. Dabei betritt er die Grenze des hier ansässigen Rudels. Der Geruch kommt ihm bekannt vor. Er gehört Fantus. Anscheinend ist er das Alphatier des Rudels geworden, nachdem er verschwunden war. Sobald Balin beim Wolf ankommt, sieht er, dass es Sheila ist, die tot in der Wiese liegt. Der Bär hat ihr mit einem harten Hieb gegen die Brust den Brustkorb gebrochen und sie somit getötet. Allmählich kommen auch die anderen Rudelmitglieder daher. Allerdings ist das Rudel stark dezimiert. Jetzt umfasst es nur noch ein Männchen mit zwei Weibchen ohne Welpen. Balin nähert sich vorsichtig und in geduckter Haltung Fantus, dem einzigen überlebenden Männchen und bittet ihn, in das Rudel aufgenommen zu werden. Da Balin mit seiner Haltung seine Unterwürfigkeit bestätigt, nimmt Fantus ihn in das Rudel auf. Nun beginnen die Aufräumarbeiten im Revier. Der Alpharüde markiert die Reviergrenzen neu und die toten Tiere werden von den hungrigen Wölfen aufgefressen. Nach zwei Tagen ist das Revier fertig gesäubert. Auch Balin’s Pfote ist soweit geheilt, dass er wieder ein wenig laufen kann. Nur nach längeren Märschen spürt er die Schmerzen in seiner Pfote wiederkommen.

Das Rudel muss auch mit neuem Nachwuchs nicht lange warten, da Nala, die neue Alphawölfin, gerade läufig ist und das Rudel problemlos die Welpen versorgen kann. Schließlich paart sich Fantus mit ihr.



Sagt mir bitte wie iht meine bissherigen Geschichten und Gedichte findet, ich habe nehmlich noch mehr auf lager :D
 
  • 29. März 2024
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Hi KDietz ... hast du hier schon mal geguckt?
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