Autos und Fahrräder...

Frau J.

10 Jahre Mitglied
Hallo Ihr Lieben!

Nachdem ich hier nach langer Zeit reinschaue und einen netten Text erblicke, ich solle mich mal wieder aktiv am Geschehen beteiligen :D, dachte ich, ich frage mal um Rat, was unseren liebenswerten Labrador-Schäferhund-Spinner namens Nero angeht.

Nero ist knapp 2 Jahre und ein Goldstück. Wir haben ihn aus dem Tierheim (da war er 10 Monate) und wissen, dass er vorher bei einem alten Ehepaar um die 80 war, die mit ihm überfordert waren. Wundert mich nicht, Nero ist ein Kraftpaket und immer aktiv.

Was am Anfang gar nicht ging, war das Leine-Gehen. Er hat gezogen, dass mein rechter Oberarm plötzlich den doppelten Umfang des linken hatte. ;) Das wurde immer besser, ebenso seine Fixiertheit auf Autos, die er regelmäßig bespringen wollte. Nur das Problem mit Hunden an Fahrrädern ging nie wirklich weg, da flippt er aus, auch wenn er sonst selbst am Rad läuft.

Seit einigen Wochen (so 2-3) wird das mit der Leine wieder problematisch. Nero zieht wie ein Verrückter, egal, wie sehr wir ihn vorher ausgepowert haben. Ich probiere es seit ein paar Tagen mit Be a tree oder wie das heißt und es wird ein wenig besser. Ich denke, das bekommen wir mit viel Konsequenz und Geduld in den Griff.

Aber das Problem mit vorbeifahrenden Autos tritt wieder auf und wird schlimmer. Egal, wie schnell oder langsam ein Auto fährt, Monsieur will drauf. Und die Sache mit den Hunden am Rad ist nie wirklich weg gewesen. Und bei seinen knapp 40kg Kampfgewicht ist das für mich sehr anstrengend. Von den Gefahren gar nicht zu reden.

Anfangs dachte ich, das sei ein Schutzverhalten mir gegenüber, weil er das bei meinem Mann nicht machte und es auch nur abends auftrat. Jetzt ist die Tageszeit egal und auch, ob mein Mann mit ihm geht oder ich. Interessanterweise ist das alles wie weggefegt, wenn wir mit einem anderen Hund gehen.

An der Auslastung dürfte es nicht liegen, denn er macht es, auch wenn er vom Spielen mit uns schon völlig k.o. ist, und wir laufen ca. 10km am Tag mit ihm, dazu noch Bällchen-Werfen von 30-60 Minuten auf dem freien Feld.

Ich habe keinen Plan mehr, was ich machen soll, und gehe schon immer mit einem mulmigen Gefühl die abgelegensten Wege, was hier auf dem Land möglich ist, aber wir sind eben auch mal bei meinen Eltern zu Besuch, wo es mehr Autos und Fahrräder gibt.

Habt Ihr da eine Idee?

Vielen Dank im Voraus!

Judith

PS: Ich hoffe, das ist nicht zu wirr geschrieben, bin etwas grippe-belastet.
 
  • 28. März 2024
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Hi Frau J. ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Judith,

erstmal Hallo und Herzlich willkommen.

Die für mich entscheidenden Sätze sind hier diese:

Seit einigen Wochen (so 2-3) wird das mit der Leine wieder problematisch. Nero zieht wie ein Verrückter, egal, wie sehr wir ihn vorher ausgepowert haben

Aber das Problem mit vorbeifahrenden Autos tritt wieder auf und wird schlimmer. Egal, wie schnell oder langsam ein Auto fährt, Monsieur will drauf.

Das klingt für mich so, als habe er starken Stress oder auf jeden Fall eine große innere Unruhe. Bei meinem Hund merke ich, dass wirklich Holland in Not ist (und wir evtl. mal wieder zum TA müssten), wenn er plötzlich anfängt, Autos nachzujagen oder Hasen herbei zu halluzinieren - der hat dann so einen Stress, dass er einfach ein Ventil braucht. Und dann zieht er auch sehr stark. Ähm - stärker als sonst. (Leider weiß ich bei ihm nicht genau, was ihm fehlt.)

So:
Erste Frage: Ist Nero kastriert und falls ja, wann wurde er kastriert?
Könnte bei euch in der Nachbarschaft (unabhängig von seinem Kastrationsstatus - manche Kastraten wissen einfach nicht, dass sie welche sind, oder werden zumindest latent unruhig, wenn sie auch nicht wissen, wieso ;)) eine Hündin läufig sein?

Zweite Frage:
Hat sich bei euch im Haushalt was verändert, das mit dem Hund gar nix zu tun hat? Anderer Tagesablauf, Stress in Familie, Haushalt, Beruf?
Habt ihr vielleicht ein anderes Futter gekauft, weil's grad mal günstig war, wechselt ihr das Futter öfter mal?

Falls es all das nicht ist (und auch sonst) würde ich euch raten, einen Tierarzt aufzusuchen - manchmal ist diese innere Unruhe auch ein Zeichen davon, dass gesundheitstechnisch etwas "im Busch" ist. Vor allem die Schilddrüse sollte mal untersucht werden. SD-Überfunktionen beim Hund sind zwar selten, kommen aber vor. Dann steht der Hund wie unter Strom und weiß nicht, wohin mit sich.

Ansonsten evtl. das Futter wechseln, vielleicht auf getreidefrei mit niedrigem Proteinanteil.

Und die Sache mit den Hunden am Rad ist nie wirklich weg gewesen.

Damit haben sehr viele Hunde Probleme, ebenso wie mit schwarzen Hunden. Auch wenn sie selbst schwarz sind. ;) Ein Hund am Rad kommt in gerader Linie auf einen zugelaufen, und das sehr schnell. Das wirkt auf unsichere Hunde extrem bedrohlich, und die Tatsache, dass sie selbst doch auch friedlich am Rad laufen (so sie es tun), ist ihnen mEn absolut nicht bewusst.

Macht er das auch so, dass er erst nur guckt und fixiert, vielleicht gar nicht mehr weiterwill, und wenn der "böse Feind" schon halb vorbei ist, will er hinterher und noch einen draufsetzen?

In dem Fall ist das Muster:
Hund an Rad kommt angetrabt oder gelaufen:

*Böse gucken, fixieren*: "Wat bist du denn für einer? Komm mir bloß nicht zu nahe. Komm nicht näher, wag es ja nicht, wag es ja nicht! Ich bin böse. Ganz böse und gefährlich. Trau dich nicht hierher, du..." (mit mehr Sch.iss als Vaterlandsliebe... :D)

Hund am Rad kommt trotzdem näher:

"Neee, nee, der kommt hierher... - Lass es, lass es, ich bin BÖSE..." (Körperspannung verändert sich.

Hund am Rad trabt vorbei.

Wartender Hund:
Wat? Der haut ab!!!

"Boha, wa? Ja, genau, jetzt haust du ab. Hast es endlich gemerkt, dass du dich besser nicht mit mir anlegst. Na warte, du feige Socke, komm bloß nicht wieder hierher, DANN kannst du was erleben! Das geb ich dir gern noch schriftlich!"

Oder, wie Thomas Baumann so schön sagte: "In der Situation liegen Feigheit und plötzliches Heldentum nur ne Sekunde auseinander..." :D

Und bei seinen knapp 40kg Kampfgewicht ist das für mich sehr anstrengend. Von den Gefahren gar nicht zu reden.

Benutzt du ein Halti? Wenn nicht, schaff dir eines an (und lass es dir, wenn möglich, vielleicht in einer Hundeschule erklären, oder von wem, der weiß, wie man es benutzt - dafür reicht schon ein Termin aus. Der Trainer sollte allerdings mit Halti arbeiten. Mein erster tat das nicht, riet mir trotzdem zu, aber die Einweisung war - nun ja - nicht wirklich praxistauglich.) Alle Radfahrer und dein Rücken werden es dir danken, glaub mir. Damit führt nicht mehr der Hund, sondern du, denn wer den Kopf kontrolliert, kontrolliert den Körper.

Und das ist in so einer Situation das wichtigste: Kontrolle.

Zumindest hier in NRW gilt ein Hund, der Radfahrer und Jogger anspringt und eine Größe hat, bei der sie leicht zu Fall kommen können, als "gefährlicher Hund" und kann mit lebenslangem Maulkorb- und Leinenzwang belegt werden. Das sollte man nach Möglichkeit vermeiden.

Mein Tipp wäre:
Geh, wenn dir so jemand entgegen kommt, beiseite und lass den Hund absitzen, stell dich daneben oder sogar etwas davor. Nimm ihn kurz, aber nicht stramm. Springt er dann vor, hältst du ihn mit Halti und Halsband, oder Halti und Geschirr. - Ich kann meinen Wahnsinnigen (etwa gleiche Gewichtsklasse) mit Halsband viel besser kontrollieren als mit Geschirr, aber das scheint je nach Hund, Besitzer und Körperbau verschieden zu sein. Wenn du ein Halsband benutzt, dann ein breites.

Ansonsten würde ich drüber nachdenken, vielleicht (weiß ja net, ob ihr das schon habt) mal eine Hundeschule aufzusuchen oder einen Trainer für ein, zwei Einzelstunden zu konsultieren. Manchmal sind nur Kleinigkeiten nicht in Ordnung mit der Kommunikation, die man selbst aber nicht sieht.

Und Ferndiagnosen sind halt schwierig. Vielleicht hat Nero nur einfach den letzten Schub der Pubertät und damit noch mal zwei Monate eine anstrengende Phase, in der er alle Grenzen nochmal austestet - aber das zu beurteilen, ohne den Hund und euch in Aktion gesehen zu haben, trau ich mir echt nicht zu.

Ich hoffe, hier im Forum kann dir wer wen empfehlen, denn "Schöppingen" klingt für mich eher süddeutsch, und da bin ich absolut ortsfremd. :)

Bevor ihr allerdings die Hundeschule aufsucht, solltet ihr unbedingt beim TA gewesen sein. Wenn Nero nicht gesund ist, und ihn irgendwas quält, zwickt oder zwackt, könnt ihr lange versuchen, mit Erziehung was dagegen auszurichten. Aber im Endeffekt erhöht das nur eure und seine Frustration.

So. Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Ich hätte vor zwei Jahren übrigens auch noch gedacht, dass es vielleicht etwas übertrieben ist, mit einem Hund zum TA zu gehen, nur weil er wieder mehr Autos jagt oder an der Leine zieht. Mein derzeitiges Exemplar hat mich aber eines Besseren belehrt. Und grade wenn du sagst, dass es immer schlimmer wird, könnte der Auslöser entweder ein externer (läufige Hündin - das würde zum Verlauf passen, oder?) sein oder eben im Hund liegen.

LG,

Lektoratte
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hallo Lektoratte!

Hui, viele Inputs und solch eine nette Begrüßung, danke. :)

Ja, Nero wurde sehr früh kastriert, mit ca. 8 Monaten. Läufige Hündinnen sind für ihn (zumindest bisher) immer uninteressant, ehrlich gesagt vermute ich, unser Hund bevorzugt Rüden. :D Auf die läufigen Hündinnen aus unserer Nachbarschaft hat er nie reagiert und im Moment weiß ich von keiner, die heiß ist.

Hat sich was verändert... Ne, eigentlich nicht. Auch uneigentlich nicht. ;) Weder Futter noch Tagesablauf noch Umzug oder neuer Hund in der Gegend.

Tierarzt... Ja, das müssen wir dann wohl mal wieder machen. Bei den letzten Malen war alles ok und wir waren oft da, da Nero in seinem Übermut dazu neigt, sich (zum Glück recht harmlos) zu verletzen. Und jedes Mal wurde das Blut mituntersucht. Aber egal, alles abklären ist wohl sinnvoll.

Macht er das auch so, dass er erst nur guckt und fixiert, vielleicht gar nicht mehr weiterwill, und wenn der "böse Feind" schon halb vorbei ist, will er hinterher und noch einen draufsetzen?

Jepp, so macht er das. Danke für die Erklärung. :)

Das Fixieren und in Drohhaltung gehen macht er übrigens bei allen Hunden, nicht nur bei denen am Rad, das war von Anfang an so, auch bei seinen dicksten Kumpels. Mittlerweile hat er es sich aber angewöhnt, dann Platz zu machen und es klappt auch immer öfter, dass er dann so lange dort bleibt, bis der andere Hund zum Schnüffeln kommt. Wenn ich mir überlege, wie das noch vor einem Jahr war, ist das eine enorme Verbesserung. Dazu muss ich sagen bzw. schreiben, dass er alle Hunde (bis auf einen, der dabei war, als Kinder einen Stock durch unseren Briefkasten geschoben haben) mag und sich auch immer sehr vorsichtig verhält, wenn ein anderer Hund ihm signalisiert, dass er zu stürmisch ist. Ist eben der Hund einer Sozialpädagogin. :D

Benutzt du ein Halti?

Zu Beginn haben wir mit einem Geschirr gearbeitet. Nachdem er einigermaßen gut an der Leine ging, haben wir damit aufgehört. Aber ich werde das mal wieder ausprobieren. Und evtl. auch mal -unter Aufsicht und mit guter Einweisung- ein Halti benutzen.

Hundeschule ist schon geplant. Sobald der Karneval hier vorbei ist (Schöppingen liegt bei Münster und hier wird das gefeiert ;) ), werde ich bei einer Hundeschule anrufen und noch ein paar Stunden nehmen. Das muss einfach sein.

Gerade auf der Mittagsrunde lief es auch super mit dem Laufen, nur bei Autos das Problem- und dabei fiel mir auf, dass Nero direkt nach einer Begegnung mit dem Auto wieder total zog. Vorher ging es super, so gut lief er noch nie an der Leine. Dann ein Motorengeräusch und Monsterchen wartete regelrecht darauf, das Ungetüm in die Krallen zu bekommen. Wenn er von der Leine ist und ein anderer Hund dabei ist, dann sind Autos völlig egal, dann ist nur wichtig, auf den anderen Hund drauf und spielen, was das Zeug hält.

Aber das habe ich ja vorhin schon alles erzählt. :D Oh Gott, ich werde eine Hundebesitzerin wie ich sie früher immer belächelt habe: Alles, was der Hund tut und macht, muss erzählt werden. ;)

Liebe Grüße,

Judith
 
Ich habe keinen Plan mehr, was ich machen soll, und gehe schon immer mit einem mulmigen Gefühl die abgelegensten Wege, was hier auf dem Land möglich ist, aber wir sind eben auch mal bei meinen Eltern zu Besuch, wo es mehr Autos und Fahrräder gibt.

Wie wäre es mit dem Besuch einer Hundeschule, die ein gezieltes Stadttraining anbietet?

Meine Hunde leben in der Stadt und mit das erste, was sie lernen, ist Autos, Fahrrädern, Joggern, Skatern und am Fahrrad laufenden Hunden nicht hinterher zu jagen. Sie laufen täglich im Grünen in der Natur, werden aber auch täglich mit vielen Umweltreizen, die das Leben in der Stadt nunmal mit sich bringt, konfrontiert.

Unsere Hundeschule liegt auf dem Land, ein Teil jedes Kurses beinhaltet ein Stadttraining. Für meine beiden war das kein Problem, sie kennen es, reagieren nicht ängstlich und verhalten sich ruhig. Die Hunde, die ländlich leben, hatten damit zu Anfang grosse Schwierigkeiten.

LG von
Dingo
 
Hallo zurück! :)

Das mit der Hündin könnte immer noch (muss aber nicht!) sein - grade Frühkastraten sind oft Spätentwickler. Wir hatten auch mal einen Labbi-DSH-DKH-Mix, der mit 10 Monaten kastriert wurde, weil er extrem stürmisch und lebhaft war (mehrere TÄ hatte damals dazu geraten) - der fiel durch die Kastration nochmal für ein Jahr voll ins Welpenverhalten zurück und war dann eigentlich erst Recht kaum zu bremsen. (Fazit: Auch mehrere Tierärzte können irren... :D)

Er könnte also gerade ein spätes und wenig zielgerichtetes Frühlingserwachen erleben. - Aber, wie gesagt, das muss überhaupt nicht sein.

Das Fixieren und in Drohhaltung gehen macht er übrigens bei allen Hunden, nicht nur bei denen am Rad, das war von Anfang an so, auch bei seinen dicksten Kumpels.

Ich würde sagen, das deutet darauf hin, dass er insgesamt eher unsicher ist, vielleicht auch nicht so gut sieht. Aber andererseits machen das manche Hunde auch einfach so, ohne böse Absicht. Sehr viele Border Collies zB, bei denen hab ich den Eindruck, dieses Lauern ist "irgendwie genetisch fixiert"... :)

Dazu muss ich sagen bzw. schreiben, dass er alle Hunde (bis auf einen, der dabei war, als Kinder einen Stock durch unseren Briefkasten geschoben haben) mag und sich auch immer sehr vorsichtig verhält, wenn ein anderer Hund ihm signalisiert, dass er zu stürmisch ist.

Na, das ist doch schön. Erinnert mich auch irgendwie an unseren (naja, den meiner Eltern) letzten Hund. Der hat aber auch gezogen wie Hulle, und hatte einen extrem ausgeprägten Jagdtrieb. Zum Glück nicht auf Autos, aber alles, was vier Beine hatte, nicht Hund war und weglief... da fiel die Klappe.

nur bei Autos das Problem- und dabei fiel mir auf, dass Nero direkt nach einer Begegnung mit dem Auto wieder total zog. Vorher ging es super, so gut lief er noch nie an der Leine. Dann ein Motorengeräusch und Monsterchen wartete regelrecht darauf, das Ungetüm in die Krallen zu bekommen.

Ich denke, das pusht ihn - er kriegt da nen regelrechten Adrenalinkick. "Beutbeutebeute oh ja!"
Und wenn's Auto vorbei ist, er aber nicht hinterherdurfte, ist das Adrenalin natürlich noch da. das verschwindet ja, einmal ausgeschüttet, so schnell nicht wieder. Und dann steht er erst recht unter Strom und zieht erstmal ne ganze Weile. Das passt scho'. Ist jedenfalls nicht so ungewöhnlich.

Wenn er von der Leine ist und ein anderer Hund dabei ist, dann sind Autos völlig egal, dann ist nur wichtig, auf den anderen Hund drauf und spielen, was das Zeug hält.

Dann hat er ja auch sein Ventil. Und es macht ihm offenbar noch mehr Spaß.

Ich frag mich übrigens schon, ob er wirklich ausgelastet ist. Einmal am Tag 10 km - hat er dabei Freilauf oder ist er an der Leine? Meinem würde das (trotz Ballspiel auf der Wiese dazu) nicht reichen, der kriegt das doppelte (allerdings an der Flexi, wobei er da ständig Spiralen läuft und etwa die dreifache Strecke zurücklegt wie ich...) - Und ich musste mir schon anhören, das sei aber (zumindest für nen Dobi) grenzwertig wenig.

Also, nicht als Vorwurf verstehen... ich hab schon den Eindruck, dass es zwischen einzelnen Hunden große Unterschiede im Laufbedürfnis gibt, die nicht nur vom Alter abhängen. Und du hast ja auch geschrieben, dass er auch zieht, wenn er eigentlich schon total k.o. ist. Deutet für mich auch eher darauf hin, dass er irgendwie unter Stress steht und versucht, den so abzubauen, aber ist halt schwer, zu sagen, warum.

Aber das habe ich ja vorhin schon alles erzählt. :D Oh Gott, ich werde eine Hundebesitzerin wie ich sie früher immer belächelt habe: Alles, was der Hund tut und macht, muss erzählt werden. ;)

Also, zumindest für ne Ferndiagnose ist das extrem nützlich. :)
 
  • 28. März 2024
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Hallo Dingo!

Ja, ich glaube, Du hast recht: Das Stadtleben müssen wir mit ihm noch üben. Werde das bei unserer Hundeschule ansprechen. Danke für den Tipp. :)

Hallo Lektoratte!

Na, das ist doch schön. Erinnert mich auch irgendwie an unseren (naja, den meiner Eltern) letzten Hund. Der hat aber auch gezogen wie Hulle, und hatte einen extrem ausgeprägten Jagdtrieb. Zum Glück nicht auf Autos, aber alles, was vier Beine hatte, nicht Hund war und weglief... da fiel die Klappe.

Neros Jagdtrieb ist relativ schwach, würde ich sagen. Hasen und Vögel interessieren ihn kaum, einmal ist er einem Reh hinterher und hat sich gnadenlos im Maisfeld verirrt, danach waren auch die nicht mehr interessant. Und mit einem Stöckchen kann man ihn von jeglicher Jagd zurückholen.

Ich würde sagen, das deutet darauf hin, dass er insgesamt eher unsicher ist, vielleicht auch nicht so gut sieht. Aber andererseits machen das manche Hunde auch einfach so, ohne böse Absicht. Sehr viele Border Collies zB, bei denen hab ich den Eindruck, dieses Lauern ist "irgendwie genetisch fixiert"... :)

Unsicher... Nero hat eigentlich vor nichts Angst außer vor Salatschleudern und Papierkörben. Er bleibt zwar, wenn er nicht angeleint ist, immer in einem 7m-Radius um uns herum, aber ist eher neugierig auf alles. Schlecht sehen kann ich mir schon eher vorstellen, irgendwie ist er schon recht tramplig und übersieht viele Dinge.

Ich frag mich übrigens schon, ob er wirklich ausgelastet ist. Einmal am Tag 10 km - hat er dabei Freilauf oder ist er an der Leine? Meinem würde das (trotz Ballspiel auf der Wiese dazu) nicht reichen, der kriegt das doppelte (allerdings an der Flexi, wobei er da ständig Spiralen läuft und etwa die dreifache Strecke zurücklegt wie ich...) - Und ich musste mir schon anhören, das sei aber (zumindest für nen Dobi) grenzwertig wenig.


Bin ja dankbar für jeden Tipp und wenn es zu wenig ist, dann müssen wir uns natürlich einen Vorwurf machen. Also, wir laufen 4x am Tag mit ihm, davon 3x am Tag jeweils ca. 3,5-4 km, wobei er natürlich auch mehr läuft als wir. Morgens und abends ist er jetzt im Winter angeleint, weil es dunkel ist und ich deshalb oft in den Teilen der Dorfes gehe, wo wenigstens ein paar Laternen und Menschen sind. Das sind nunmal die Straßen und nenn mich übervorsichtig, aber da gehe ich lieber auf Nummer sicher.

Im Sommer ist er eigentlich immer von der Leine und nur im Ortskern selbst angeleint, das mache ich deswegen, weil ich weiß, dass viele Leute bei einem unangeleinten großen Hund Angst bekommen. Da kann es auch vorkommen, dass wir ewig unterwegs sind. Ich meine, es hat schon seinen Grund, warum ich 7kg abgenommen habe, seitdem Nero bei uns ist. :D

Mittags ist er fast durchgehend von der Leine, da kann der Spaziergang auch schon mal länger dauern, weil wir dann auch durch Felder gehen. Ich würde sagen, am Tag ist er ca. 3-4 Stunden unterwegs, ist auch abhängig von Nero, der gerade bei Regen keinen Bock aufs Gehen hat und dann schon mal auffällig Richtung Heimat zieht. Bisher dachte ich immer, das sei ausreichend, weil alle anderen Hundebesitzer (auch die mit großen Hunden) hier viel weniger gehen und uns schon für verrückt erklärt haben. Vielleicht muss ich die Runden morgens und abends verdoppeln. :verwirrt:

Wobei es mich trotzdem etwas wundert: Wir haben die Runden mit der Zeit immer vergrößert und erst jetzt kommt das wieder mit den Autos und dem Ziehen. Ich werde gleich einfach mal eine Doppelrunde einlegen und schauen, wie das dann ist.

Zuhause ist der Kleine übrigens recht ruhig, jagt weder die Katze noch uns mit seinem Spielzeug und genießt es einfach, auf unseren Füßen zu liegen. ;) Und jetzt muss ich ihn in den Regen rauszerren. Ja, ein Hund hat's nicht leicht. :D

Liebe Grüße,

Judith
 
Ich denke, das pusht ihn - er kriegt da nen regelrechten Adrenalinkick. "Beutbeutebeute oh ja!"
Und wenn's Auto vorbei ist, er aber nicht hinterherdurfte, ist das Adrenalin natürlich noch da. das verschwindet ja, einmal ausgeschüttet, so schnell nicht wieder. Und dann steht er erst recht unter Strom und zieht erstmal ne ganze Weile. Das passt scho'. Ist jedenfalls nicht so ungewöhnlich.

Ich denke dies beschreibt es ganz gut. War bei meiner Hündin auch nicht anders. Hat sie als Junghund auch schonmal einen Jogger in den Po gekniffen alla hab ich dich, so schnell kann ich schon lang. War nicht aggressiv sondern spielerisch, hab ich dich. Lustig fand der dies trotzdem nicht, ich auch nicht.

Ich habe diesen " Adrenalinkick " umgelenkt indem ich sie rechtzeitig rangerufen habe und dann ins sitz oder sogar platz, zu anfang sogar angeleint und ein Spiel draus gemacht.

Sowie Jogger, Radfahrer, Motorrad ectr. vorbei war und in etwas Entfernung habe ich einen Ball oder Dummy geworfen aber in die entgegengesetzte Richtung !
Da hat so mancher Jogger dumm geschaut als er dann noch mein Startzeichen hörte über die Schulter schaute aber den Hund in die entgegengesetzte Richtung abschießen sah.

Zu Anfang habe ich sie noch angeleint und gab es auch im Austausch zum Dummy / Ball ein besonderes Leckerchen, dies tat bald alles nichtmehr Not.
Nach gewisser Zeit konnte ich ihr irgendwas anbieten an Ablenkung, dann nur noch von Zeit zu Zeit und heut brauch ich das garnichtmehr aber spiele halt das Spiel ab und an noch mit.

Ich hoffe man versteht was ich meine, bin nicht so gut im erklären.
 
Neros Jagdtrieb ist relativ schwach, würde ich sagen. Hasen und Vögel interessieren ihn kaum, einmal ist er einem Reh hinterher und hat sich gnadenlos im Maisfeld verirrt, danach waren auch die nicht mehr interessant. Und mit einem Stöckchen kann man ihn von jeglicher Jagd zurückholen.

Uah, ihr wisst net, wie gut ihr das habt... :D

Ich meinte damit auch nur, dass es bei diesem Hund genau einen Punkt gab, wo er absolut nicht zu halten war - (Autos interessierten ihn allerdings nicht) - ansonsten war er ein richtiger Schatz.

Unsicher... Nero hat eigentlich vor nichts Angst außer vor Salatschleudern und Papierkörben. Er bleibt zwar, wenn er nicht angeleint ist, immer in einem 7m-Radius um uns herum, aber ist eher neugierig auf alles. Schlecht sehen kann ich mir schon eher vorstellen, irgendwie ist er schon recht tramplig und übersieht viele Dinge.

Unsicher muss ja nicht "ängstlich" sein. Einfach nur: "Unsicher, wie er sich jetzt verhalten soll!"
Wenn er wirklich nicht gut sieht, ist dieses "Fixieren" vielleicht einfach nur sowas wie ein Augenzusammenkneifen beim Menschen. Eben ein "ganz genau hinsehen!"

Was kommt da, Freund oder Feind? Wer ist das da vorn? Kenn ich den?

Und am Fahrrad... da ist der andere Hund eben so schnell da, dass er da gar keine Zeit mehr für hat. Das geht ihm alles zu fix.

lektoratte schrieb:
Ich frag mich übrigens schon, ob er wirklich ausgelastet ist.

Bin ja dankbar für jeden Tipp und wenn es zu wenig ist, dann müssen wir uns natürlich einen Vorwurf machen.

Naja, nicht so schnell... ich hatte ja genau darum nochmal nachgefragt.

Morgens und abends ist er jetzt im Winter angeleint, weil es dunkel ist und ich deshalb oft in den Teilen der Dorfes gehe, wo wenigstens ein paar Laternen und Menschen sind. Das sind nunmal die Straßen und nenn mich übervorsichtig, aber da gehe ich lieber auf Nummer sicher.

Das finde ich völlig in Ordnung! :hallo:

Ich meine, es hat schon seinen Grund, warum ich 7kg abgenommen habe, seitdem Nero bei uns ist. :D

Für sowas sind sie unbezahlbar, oder? ;)

Mittags ist er fast durchgehend von der Leine, da kann der Spaziergang auch schon mal länger dauern, weil wir dann auch durch Felder gehen. Ich würde sagen, am Tag ist er ca. 3-4 Stunden unterwegs, ist auch abhängig von Nero, der gerade bei Regen keinen Bock aufs Gehen hat und dann schon mal auffällig Richtung Heimat zieht. Bisher dachte ich immer, das sei ausreichend, weil alle anderen Hundebesitzer (auch die mit großen Hunden) hier viel weniger gehen und uns schon für verrückt erklärt haben.

Also, 3-4 h, wobei der Hund auch Freilauf hat ist, unabhängig von der von dir zurückgelegten Entfernung, für meine Begriffe absolut ausreichend.

Da muss ich dir Recht geben: Viele Hunde wären froh, wenn sie das hätten.

Ich geh ca. 2,5 h, aber ich gehe halt auch zügig. Anfangs hab ich in der Zeit auch viel weniger Strecke geschafft. (Im Moment, muss ich auch sagen, geh ich schwangerschaftsbedingt etwas weniger weit.)

Vielleicht muss ich die Runden morgens und abends verdoppeln. :verwirrt:

Du sollst ja nicht nur noch deinem Hund hinterherhecheln.

Wobei es mich trotzdem etwas wundert: Wir haben die Runden mit der Zeit immer vergrößert und erst jetzt kommt das wieder mit den Autos und dem Ziehen. Ich werde gleich einfach mal eine Doppelrunde einlegen und schauen, wie das dann ist.

Manchmal ist es auch genau umgekehrt. Also, nicht hauen jetzt, aber das stimmt wirklich. Manchmal läuft ein Hund auch zu viel!

Ich bin am Anfang mit meiner Stressbacke gelaufen, gelaufen, gelaufen (und jede Hundebegegnung war ein Horrorfilm...) Weil ich immer dachte: "Bloß den Hund auslasten, Abwechslung bieten. Der muss sich müde laufen." Es wurde aber immer schlimmer.

Bis mir dann mal eine Hundepsychologin sagte, ich solle das genaue Gegenteil machen: Nur noch maximal 30 Minuten gehen, dabei jeden Stress vermeiden, immer dieselben Wege gehen... draußen anfangs nicht viel mit dem Hund machen (außer im Haus, wo er ansprechbar war). Und auch Ruhepausen einlegen, wo sich einfach nichts tut, am besten immer zur selben Zeit, damit Hund mal abschalten kann. Hat in unsererm Fall geholfen.

Und als er dann ruhiger wurde, haben wir die Strecken und Zeiten dann wieder langsam ausgedehnt.

Zuhause ist der Kleine übrigens recht ruhig, jagt weder die Katze noch uns mit seinem Spielzeug und genießt es einfach, auf unseren Füßen zu liegen. ;) Und jetzt muss ich ihn in den Regen rauszerren. Ja, ein Hund hat's nicht leicht. :D

In der Tat nicht... :lol:

Das heißt aber, dass er tatsächlich zur Ruhe kommen kann. Eventuell könnte (man beachte den Konjunktiv, ich bin da vorsichtig) es auch heißen, dass er eben zuhause total erschossen ist, weil das Rausgehen ihn sehr anstrengt. Aber irgendwie sehe ich das nicht, wenn ich ihn vor meinem inneren Auge hab.

Wahrscheinlich ist da unser verstorbener Labbi-Mix noch zu präsent, und der war zwar hibbelig und hatte einen großen Bewegungsdrang, aber ne Stressbacke war er von Natur aus nicht. Und ein Labbi ist kein Dobi. Und überhaupt... hab ich grade den Eindruck, ich verwirr dich mehr, als dir zu helfen. Das tut mir leid.

Schreib mal, was die in der Hundeschule dazugesagt haben. - Könnt ihr dort Einzelstunden mit gezieltem Üben im Straßenverkehr nehmen, oder ist es "nur" eine Gruppe auf dem Platz? (Letzteres ist auch nicht verkehrt, aber gezieltes Üben am Problem ist meist deutlich effektiver.)

Gibt es eigentlich irgendwo Fotos von Nero zu bewundern?
 
Bin ja dankbar für jeden Tipp und wenn es zu wenig ist, dann müssen wir uns natürlich einen Vorwurf machen. Also, wir laufen 4x am Tag mit ihm, davon 3x am Tag jeweils ca. 3,5-4 km, wobei er natürlich auch mehr läuft als wir. Morgens und abends ist er jetzt im Winter angeleint, weil es dunkel ist und ich deshalb oft in den Teilen der Dorfes gehe, wo wenigstens ein paar Laternen und Menschen sind. Das sind nunmal die Straßen und nenn mich übervorsichtig, aber da gehe ich lieber auf Nummer sicher.

Im Sommer ist er eigentlich immer von der Leine und nur im Ortskern selbst angeleint, das mache ich deswegen, weil ich weiß, dass viele Leute bei einem unangeleinten großen Hund Angst bekommen. Da kann es auch vorkommen, dass wir ewig unterwegs sind. Ich meine, es hat schon seinen Grund, warum ich 7kg abgenommen habe, seitdem Nero bei uns ist. :D

Mittags ist er fast durchgehend von der Leine, da kann der Spaziergang auch schon mal länger dauern, weil wir dann auch durch Felder gehen. Ich würde sagen, am Tag ist er ca. 3-4 Stunden unterwegs, ist auch abhängig von Nero, der gerade bei Regen keinen Bock aufs Gehen hat und dann schon mal auffällig Richtung Heimat zieht. Bisher dachte ich immer, das sei ausreichend, weil alle anderen Hundebesitzer (auch die mit großen Hunden) hier viel weniger gehen und uns schon für verrückt erklärt haben. Vielleicht muss ich die Runden morgens und abends verdoppeln. :verwirrt:

Wobei es mich trotzdem etwas wundert: Wir haben die Runden mit der Zeit immer vergrößert und erst jetzt kommt das wieder mit den Autos und dem Ziehen. Ich werde gleich einfach mal eine Doppelrunde einlegen und schauen, wie das dann ist.

Zuhause ist der Kleine übrigens recht ruhig, jagt weder die Katze noch uns mit seinem Spielzeug und genießt es einfach, auf unseren Füßen zu liegen. ;) Und jetzt muss ich ihn in den Regen rauszerren. Ja, ein Hund hat's nicht leicht. :D

ich würde keine Doppel-Runde gehen, denn Auslauf hat der Bube nach meiner Meinung eigentlich mehr als genug - damit kannste ja sogar einen Nordischen zufrieden stellen...

Aber jetzt mal im Ernst: grad von den Nordischen her weiß ich, dass man schnell "in den Wald hinein kommt", wenn man nur und ausschließlich mit körperlicher Auslastung arbeitet
stell es Dir vor wie Vorbereitung auf einen Marathon, Du trainierst, baust die Strecken immer weiter aus - irgendwann läufst Du die 20 km ebenso leichtfüßig und ohne größere Erschöpfung und fragst Dich, warum Du nicht mehr alle bist wie bei 10 km
Du trainierst also systematisch den Hund ebenfalls zu immer mehr Fitness - würde ich jetzt schon deshalb nicht machen, weil dieser "Normal-Zustand" ja nur haltbar ist, wenn Du und Dein Mann absolut fit und ohne sonstige zeitliche Beanspruchungsfaktoren seid...

Du schreibst, zu Hause pennt der nur - stellt sich bei mir die Frage: wann macht Ihr was zusammen (außer Fahrrad fahren) ? Also gemeinsam - nicht gemeinsam unterwegs und jeder macht sein Ding?
 
Hallo Lektoratte!

Woher eigentlich der Name? Spontan muss ich an meinen früheren Traumberuf der Lektorin denken. ;)

Unsicher muss ja nicht "ängstlich" sein. Einfach nur: "Unsicher, wie er sich jetzt verhalten soll!"
Wenn er wirklich nicht gut sieht, ist dieses "Fixieren" vielleicht einfach nur sowas wie ein Augenzusammenkneifen beim Menschen. Eben ein "ganz genau hinsehen!"

Ich habe gestern abend und heute morgen drauf geachtet und ja, er könnte unsicher sein. Seine Aufmerksamkeit ist einfach nicht mehr bei uns, trotz Leckerlis und Spiekzeug, er reagiert vor allem auf laute Autos (mit Anhänger, Bullis) und die Müllabfuhr, sein Kopf ist immer in Bewegung... Ich habe mit meinem Mann noch mal überlegt, wann das anfing. Und es war um Silvester herum. Dazu muss man sagen, dass er furchtbare Angst vor Raketen hat, vor dem Zischen. Noch Tage danach hat er immer in geduckter Haltung nach oben geschaut und war nervös. Und da fing es auch wieder mit den Autos an.

Könnt ihr dort Einzelstunden mit gezieltem Üben im Straßenverkehr nehmen, oder ist es "nur" eine Gruppe auf dem Platz?

Ist beides möglich. Ich glaube, wir werden beides machen, denn das Spielen mit den anderen Hunden ist für ihn einfach göttlich, aber wir müssen auch gezielt üben.

Gibt es eigentlich irgendwo Fotos von Nero zu bewundern?

Heute nachmittag nach der Arbeit stelle ich mal welche ein. :)


Hallo Biggy! :)

Du trainierst also systematisch den Hund ebenfalls zu immer mehr Fitness - würde ich jetzt schon deshalb nicht machen, weil dieser "Normal-Zustand" ja nur haltbar ist, wenn Du und Dein Mann absolut fit und ohne sonstige zeitliche Beanspruchungsfaktoren seid...

Ne, das kann es nicht sein. Zeitlich geht das zwar schon (ich studiere und bin in der Endphase, also viel zuhause und mein Mann arbeitet von zuhause aus), aber auf Dauer geht es nicht.

Du schreibst, zu Hause pennt der nur - stellt sich bei mir die Frage: wann macht Ihr was zusammen (außer Fahrrad fahren) ? Also gemeinsam - nicht gemeinsam unterwegs und jeder macht sein Ding?

Wir machen auch zuhause viel gemeinsam. Viele Dinge, die seinen Kopf beanspruchen wie Futter verstecken, neue Sachen trainieren, spielen, aber auch viel kuscheln. Es ist nicht so, dass wir 24h am Tag mit dem Hund beschäftigt sind, aber wir beschäftigen uns auch im Haus mit ihm. Ich glaube schon, dass ihn auch das auslastet.

Aber jetzt bin ich total verunsichert: Gehen wir zuviel, zu wenig, genau richtig? Spielen wir zuviel, zu wenig, genau richtig?

Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass wir es ziemlich gut machen, was den Kleinen angeht, jetzt bin ich verwirrt. ;)

Da fahre ich jetzt mal lieber zur Arbeit, verhaltensauffällige Kinder können wenigstens sagen, was los ist. :D

Liebe Grüße,

Judith
 
Wir machen auch zuhause viel gemeinsam. Viele Dinge, die seinen Kopf beanspruchen wie Futter verstecken, neue Sachen trainieren, spielen, aber auch viel kuscheln. Es ist nicht so, dass wir 24h am Tag mit dem Hund beschäftigt sind, aber wir beschäftigen uns auch im Haus mit ihm. Ich glaube schon, dass ihn auch das auslastet.

Aber jetzt bin ich total verunsichert: Gehen wir zuviel, zu wenig, genau richtig? Spielen wir zuviel, zu wenig, genau richtig?

Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass wir es ziemlich gut machen, was den Kleinen angeht, jetzt bin ich verwirrt. ;)

Mit den zusätzlichen Infos, Zuhause wird gespielt, geübt etc. , finde ich Dein Bauchgefühl "eigentlich machen wir es ziemlich gut" absolut in Ordnung - von der Beschäftigung her hat der Hund doch offensichtlich wirklich alles, was sich das Lauftier mit Gehirn wünschen kann....

Da fahre ich jetzt mal lieber zur Arbeit, verhaltensauffällige Kinder können wenigstens sagen, was los ist. :D
Och Du, ich bin ja auch Mutter nebenher - viel klarer als die Ansagen des Hundes sind die von meinem 12jährigen auch nicht, Standardantwort auf "warum ist dies oder jenes passiert" heißt "weiß net"
ist genauso ergiebig wie die Tatsache, dass "Hund an Leine zieht und Autos jagt...", wobei der Hund in gewisser Weise sogar einfacher zu "erforschen" ist, da der im Gegensatz zu kids nicht so viele Alleingänge außerhalb des Hauses unternimmt, wo kein Mensch weiß, was passiert.... - kurz über den Hund und seine Aktivitäten hast Du definitiv mehr Kontrolle

Ich habe gestern abend und heute morgen drauf geachtet und ja, er könnte unsicher sein. Seine Aufmerksamkeit ist einfach nicht mehr bei uns, trotz Leckerlis und Spiekzeug, er reagiert vor allem auf laute Autos (mit Anhänger, Bullis) und die Müllabfuhr, sein Kopf ist immer in Bewegung... Ich habe mit meinem Mann noch mal überlegt, wann das anfing. Und es war um Silvester herum. Dazu muss man sagen, dass er furchtbare Angst vor Raketen hat, vor dem Zischen. Noch Tage danach hat er immer in geduckter Haltung nach oben geschaut und war nervös. Und da fing es auch wieder mit den Autos an.

Das habe ich vorhin gemeint - mit etwas Nachdenken hat man beim Hund wenigstens die Chance, dem Auslöser etwas näher zu kommen ..

Silvester ist eine überflüssige Veranstaltung (zumindest für meinen Hund) und je nach Empfindlichkeit hat die da verspürte Angst auch erhebliche Nachwirkungen.

Dies könnte auch bei Euch so sein, Silvester hat den Hund verunsichert und bis heute hat er sein Gleichgewicht nicht wiedergefunden. Das gibt Euch aber gleichzeitig auch den Ansatzpunkt für Training in einer Hundeschule - IHR müsst lernen, die Situationen zu erkennen, wo IHR frühzeitig agieren müsst, damit es Euer Hund (der sich alleine glaubt und einfach mal was macht) nicht tut.

Es ist oft so, dass Unsicherheit und Verhaltensauffälligkeit ganz dicht miteinander verknüpft ist. Sehr hilfreich ist es, wenn der zuständige Halter den Hund so führen lernt, dass der mit dem Gefühl unterwegs ist "Mensch sieht alles, hört alles, kümmert sich um alles, hat voll den Überblick und solange mein Mensch da ist, kann ich vollkommen entspannt durch die Welt gehen...".

In der Praxis ist das gar nicht so einfach, weiß ich aus eigener Erfahrung, ich hab den zweiten unsicheren Pflegi in Folge, mit dem ersten habe ich schon Hundeschule gemacht und sollte *pfeif* eigentlich wissen, wie es geht... Joooo, theoretisch bin ich in den Situationen, die ich mit Pflegi eins hatte, eigentlich fit, Betonung liegt auf eigentlich, mal bin ich unkonzentriert, mal abgelenkt blabla ..., von perfekt auf jeden Fall noch Lichtjahre entfernt. Und dann gibt es Situationen, die gab es bei Pflegi eins gar nicht und obwohl Prinzip eigentlich klar, geb ich dann vor lauter Überraschung mal wieder den "Ochs vorm Berg" und der Kleene zetert an der Leine was er kann *grmpf*
 
Hallo Lektoratte!

Woher eigentlich der Name? Spontan muss ich an meinen früheren Traumberuf der Lektorin denken. ;)

Bingo... :D

Ist im Prinzip auch mein Traumberuf, aber... aber. Sagen wir mal, perfekt wär's, wenn dafür nun auch noch anständig bezahlt werden würde.

Ich habe gestern abend und heute morgen drauf geachtet und ja, er könnte unsicher sein. Seine Aufmerksamkeit ist einfach nicht mehr bei uns, trotz Leckerlis und Spiekzeug, er reagiert vor allem auf laute Autos (mit Anhänger, Bullis) und die Müllabfuhr, sein Kopf ist immer in Bewegung... Ich habe mit meinem Mann noch mal überlegt, wann das anfing. Und es war um Silvester herum. Dazu muss man sagen, dass er furchtbare Angst vor Raketen hat, vor dem Zischen. Noch Tage danach hat er immer in geduckter Haltung nach oben geschaut und war nervös. Und da fing es auch wieder mit den Autos an.

Da haben wir's ja. Das ist es. :)

Nero hatte massiven Stress an dem Tag, ist quasi bis in seine Grundfesten erschüttert worden und hat sich davon bis heute noch nicht richtig erholt. Das Erlebnis hat ihn quasi zurückgeworfen - weil er einen Teil seiner Grundsicherheit (die sich im neuen Zuhause bei TH-Hunden erfahrungsgemäß oft erst nach einigen Monaten einstellt) wieder verloren hat.

So etwas ist mühsam, aber nicht hoffnungslos - und kann immer wieder mal nach traumatischen Erlebnissen passieren. (Beißerei, Urlaub, lauter Knall, Krankheit...) Im Idealfall werden diese Phasen, so ermüdend und frustrierend sie für uns auch sind, aber mit der Zeit immer kürzer und milder (und man lernt auch, besser damit umzugehen!)

Unser Hund ist auch extrem geräuschempfindlich (und das, obwohl er wohl nur auf einem Ohr hört... das reicht aber.) Vor nem Jahr haben wir es Sylvester auf Anraten unserer TÄ mit Relaxan Forte probiert, das war bei ihm ne Katastrophe. Dieses Jahr haben wir auf Empfehlung von DogsChief hier aus dem Forum etwa 4 Wochen vorher mit 300 mg Johanniskraut am Tag (Dragees aus dem Drogeriemarkt) angefangen, und das hat wirklich gut geholfen. Garri war nicht glücklich, aber auch weit von der völligen Panik vom letzten Jahr entfernt.
Vielleicht könntet ihr das einfach mal ausprobieren (allerdings: Immer vorher TA fragen.) Garri bekommt das jetzt immer noch, und hat auch die Jagdsaison echt gut überstanden.

lektoratte schrieb:
Könnt ihr dort Einzelstunden mit gezieltem Üben im Straßenverkehr nehmen, oder ist es "nur" eine Gruppe auf dem Platz?

Ist beides möglich. Ich glaube, wir werden beides machen, denn das Spielen mit den anderen Hunden ist für ihn einfach göttlich, aber wir müssen auch gezielt üben.

Ich finde, das klingt super.


Aber jetzt bin ich total verunsichert: Gehen wir zuviel, zu wenig, genau richtig? Spielen wir zuviel, zu wenig, genau richtig?

Nachdem, was du hier schreibst, hab ich den Eindruck, genau richtig. "Genau richtig" ist es sowieso eigentlich nur dann, wenn der Hund und ihr gut damit leben könnt.

Und das scheint mir hier doch der Fall zu sein. :)

LG,

Lektoratte
 
Hallo Biggy! :)

In der Praxis ist das gar nicht so einfach, weiß ich aus eigener Erfahrung, ich hab den zweiten unsicheren Pflegi in Folge, mit dem ersten habe ich schon Hundeschule gemacht und sollte *pfeif* eigentlich wissen, wie es geht... Joooo, theoretisch bin ich in den Situationen, die ich mit Pflegi eins hatte, eigentlich fit, Betonung liegt auf eigentlich, mal bin ich unkonzentriert, mal abgelenkt blabla ..., von perfekt auf jeden Fall noch Lichtjahre entfernt. Und dann gibt es Situationen, die gab es bei Pflegi eins gar nicht und obwohl Prinzip eigentlich klar, geb ich dann vor lauter Überraschung mal wieder den "Ochs vorm Berg" und der Kleene zetert an der Leine was er kann *grmpf*

Hach, das ist beruhigend, wenn auch hundeerfahrene Menschen nicht immer alles perfekt machen. Nero ist mein erster Hund, mein Mann hatte immer Hunde, für den ist vieles einfach viel selbstverständlicher als für mich, wobei er bei anderen Sachen panisch wird als bei ich. :D Ehrlich gesagt bin ich schon recht stolz auf unseren Nero, der sich prächtig entwickelt hat. :)

Es ist oft so, dass Unsicherheit und Verhaltensauffälligkeit ganz dicht miteinander verknüpft ist. Sehr hilfreich ist es, wenn der zuständige Halter den Hund so führen lernt, dass der mit dem Gefühl unterwegs ist "Mensch sieht alles, hört alles, kümmert sich um alles, hat voll den Überblick und solange mein Mensch da ist, kann ich vollkommen entspannt durch die Welt gehen...".

Und ich denke, da ist der Punkt, an dem ich arbeiten muss. Ich merke, dass ich bei herannahenden Autos unsicher werde, natürlich überträgt sich das auf den Hund. Aber heute hatten wir ein Erfolgserlebnis: Auto kam, ich konnte ihn ins Sitz bringen und ablenken, alles relaxed. :) Beim zweiten Auto sprang er dann zwar wieder in die Leine, aber längst nicht so stark wie sonst. Und er läuft im Moment perfekt an der Leine, hat heute abend auch wieder mehr auf mich geachtet (und war's der Käse in meiner Tasche? ;) ) und wir hatten einen entspannten Spaziergang, der endlich mal wieder so richtig Spaß gemacht hat. Sogar die Tatsache, dass hinter uns seine beiden Freundinnen liefen, hat ihn kaum irritiert. :)

kurz über den Hund und seine Aktivitäten hast Du definitiv mehr Kontrolle

Das stimmt schon, aber "meine" Kinder verstehen, wenn ich ihnen etwas erkläre, während Nero entweder desinteressiert wegschaut (gut, machen die Kinder auch...) oder sich darauf konzentriert, mir die Nase abzuschlabbern. :D Und vor allem: Ihr Verhalten kann ich besser deuten, da habe ich mehr Übung.

Hallo Lektoratte! :)

Sind nicht die meisten Traumjobs unterbezahlt? Ich wollte früher unbedingt Lektorin werden, habe es dann "nur" zur Buchhändlerin gebracht.

Nero hatte massiven Stress an dem Tag, ist quasi bis in seine Grundfesten erschüttert worden und hat sich davon bis heute noch nicht richtig erholt. Das Erlebnis hat ihn quasi zurückgeworfen - weil er einen Teil seiner Grundsicherheit (die sich im neuen Zuhause bei TH-Hunden erfahrungsgemäß oft erst nach einigen Monaten einstellt) wieder verloren hat.

Ja, das kann sein. Jetzt ist er ja schon ein Jahr bei uns und manchmal merkt man einfach, dass da noch Verlustängste sind. Wenn mein Mann, der ja immer zuhause ist, mal weg fährt, dann ist die ersten Stunden Holland in Not. Wenn ich, die ja täglich fort geht, unterwegs bin- keine Reaktion. Wenn er bei meinen Eltern ist und wir weg fahren, dann fühlt er sich recht sicher, dann macht er 5 Minuten auf armes, verlassenes Bärchen und dann ist's nach Aussage meiner Eltern vorbei.

So, jetzt muss ich ins Bett, morgen ist wieder so ein anstrengender Tag. :)

Euch noch einen schönen Abend!

Judith

die es immer noch nicht geschafft hat, mit dieser Möchtegern-DSL-Leitung auf dem Land Fotos hochzuladen
 
Judith W. schrieb:
Sind nicht die meisten Traumjobs unterbezahlt? Ich wollte früher unbedingt Lektorin werden, habe es dann "nur" zur Buchhändlerin gebracht.

Sagen wir mal so: Für das, was man als "Freie" als Stundenlohn bekommt, würden weder mein Installateuer noch mein Friseur morgens ihre jeweiligen Arbeitsplätze aufsuchen. Und ne Putzfrau kann ich mir nicht leisten, weil die auch mehr will, als ich verdiene. Also bin ich quasi "billiger", wenn ich selbst putze.

Im Prinzip verdiene ich im Moment nur dazu, und zwar eher ein Taschengeld, das der Hund gleich wieder verzehrt.

Dafür arbeite ich zuhause und kann einen Hund haben. Das ist der Vorteil. Und mein seltsamer Tagesrhythmus stört auch keinen. Hauptsache, die Arbeit ist irgendwann gemacht.

Es lief am Anfang besser, aber das letzte Jahr war - schwierig. Allerdings nicht nur für mich, alle Kollegen, die ich so kenne, hatten ähnliche Probleme und haben sich mehr oder weniger freiwillig ein zweites Standbein gesucht.

Problem: Die Produktionskosten für die Verlage werden immer höher (Energie, Wasser, Papier, Transport) und irgendwo muss man ja sparen. Die festen Mitarbeiter haben ihre Arbeitsverträge, da ist nix zu machen. Bleiben die Freien... - Und solange man mit Hausfrauen bzw. in meinem Fall eher Studenten konkurriert, die schwarz und unter der Hand "dazuverdienen", wird es echt schwierig mit der Preisgestaltung. Mal ganz böse gesagt.

Eine Kollegin von mir, seit über 10 Jahren hier tätig, gut etabliert, mit deutlich mehr Einkommen als ich, aber eben auch Alleinverdienerin, ist übrigens gerade in der Buchhandel zurück, aus dem sie ursprünglich gekommen ist. Begründung: Da gibt es eben wenigstens jeden Monat ein regelmäßiges Einkommen.

Kann ich gut verstehen. Leider hab ich diese Möglichkeit nicht, und aus meinem eigentlichen Feld bin ich schon zu lange raus jetzt. Will eigentlich auch nicht mehr zurück.

Ich liebe meine Arbeit. Ich hätt halt bloß gern auch Geld dafür. - Es gibt so Tage, da packt mich der Größenwahn! :D
 
Huhu Lektoratte! :)

Alles, was mit Literatur zu tun hat, scheint brotlose Kunst zu sein. Leider. Mir ging die Arbeit in der Buchhandlung irgendwann ziemlich auf die Nerven, weil es eben schlecht bezahlt wird, ich einen furchtbar elitären Chef hatte, der Leuten auch schon mal an den Kopf geknallt hat: "Was? Sie lesen Stephen King? Da können Sie das Lesen aus sein lassen", etc. Fand ich grauenvoll. Und habe dann mein Hobby zum Beruf gemacht und angefangen, Soziale Arbeit zu studieren. Wird nicht besser bezahlt, aber ich habe mehr Spaß daran. :)

So, Hundeschule angerufen. Eine, die wir noch nicht kennen, die aber hier in der Nähe ist und gewaltfrei arbeitet, für uns extrem wichtig. Schon mal jemand etwas von der wolfacademy gehört? Irgendwelche Erfahrungen? Die Preise erscheinen mir ok, ebenso die Tatsache, dass sie ein Erstbesuch machen, um den Hund in seinem Umfeld kennenzulernen. Das finde ich gut und war bei anderen Hundeschulen nicht so. Dann werden wir auch entscheiden, ob wir ein Einzel- oder Gruppentraining oder beides kombiniert machen.

Werde aber auch noch mal bei anderen HS anrufen. Hier im Nachbarort gibt es eine neue, allerdings weiß ich da nichts über das Konzept, nur dass die Trainerin Tierhomöopathin ist. Da bin ich erstmal immer etwas skeptisch und hoffe, die gute Frau ruft zurück, damit ich fragen kann, ob sie auch eine Hundetrainer-Ausbildung hat.

Und jetzt muss ich mal flott los, mich für meine Diplomarbeit anmelden und dann arbeiten. :)

Liebe Grüße,

Judith

in der Hoffnung auf ein paar Sonnenstrahlen an diesem verregneten Tag
 
Und ich denke, da ist der Punkt, an dem ich arbeiten muss. Ich merke, dass ich bei herannahenden Autos unsicher werde, natürlich überträgt sich das auf den Hund. Aber heute hatten wir ein Erfolgserlebnis: Auto kam, ich konnte ihn ins Sitz bringen und ablenken, alles relaxed. :) Beim zweiten Auto sprang er dann zwar wieder in die Leine, aber längst nicht so stark wie sonst. Und er läuft im Moment perfekt an der Leine, hat heute abend auch wieder mehr auf mich geachtet (und war's der Käse in meiner Tasche? ;) ) und wir hatten einen entspannten Spaziergang, der endlich mal wieder so richtig Spaß gemacht hat. Sogar die Tatsache, dass hinter uns seine beiden Freundinnen liefen, hat ihn kaum irritiert. :)

Das klingt doch schon sehr erfreulich:) Drücke Euch die Daumen, dass Ihr bald die passende Hundeschule für Euch und Euren Nero findet und wünsche viel Spaß beim Training.

LG von
Dingo
 
Danke, Dingo. :)

Morgen machen wir einen Termin mit der Trainerin, da wir das Konzept gut finden, es preislich stimmt und ich die Frau am Telefon sympathisch fand. bin mal gespannt, was der Dicke von ihr hält. :D

Ich muss sagen, das "An der Leine gehen" ist kein Problem mehr. Hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht und so gut klappt. :) Das mit den Autos war heute abend wieder etwas schlimmer als gestern, obwohl ich mich immer schräg vor ihn gestellt habe. Kann auch daran liegen, dass die Straßen udn Wege sehr nass waren und das Zischen der Reifen daher lauter. Silvester waren es nur die Raketen, die ihn haben panisch werden lassen, Böller fand er eher amüsant und wollte immer zu uns in den Garten, um mehr mitzubekommen. Bis die erste Rakete hochflog.

Jetzt liegt nero gerade bei meinem Mann auf der Couch, schmust, schaut Fussball und grunzt vor Wohlbehagen. Manchmal wäre ich auch gerne ein Hund. ;)

Schönen Abend noch,

Judith
 
Jetzt liegt nero gerade bei meinem Mann auf der Couch, schmust, schaut Fussball und grunzt vor Wohlbehagen. Manchmal wäre ich auch gerne ein Hund. ;)

Was hindert dich, es ihm gleichzutun? Magst du keinen Fußball? :p
 
Jetzt liegt nero gerade bei meinem Mann auf der Couch, schmust, schaut Fussball und grunzt vor Wohlbehagen. Manchmal wäre ich auch gerne ein Hund. ;)
Was hindert dich, es ihm gleichzutun? Magst du keinen Fußball? :p

:D Ich mag Fußball sehr gerne, aber hatte gestern abend keine Ruhe, um mich hinzulegen, da hab ich lieber noch ein bisschen gearbeitet. :)

Ach ja, am Donnerstag vormittag kommt die Hundetrainerin und schaut sich den Hund und uns mal an, erst im Haus, dann draußen und dann überlegen wir gemeinsam, was und wie wir es machen. :) Freue mich schon total darauf. Habe bei ihr ein gutes Gefühl, was ich sehr wichtig finde. Hier im Ort gibt es auch eine Trainerin, die ich zwar sympathisch finde, aber bei der ich nicht so ein gutes Gefühl habe. Ich hoffe, meine Intuition täuscht mich nicht.
 
Kurzes Update, falls es interessiert. ;)

Heute war die Hundetrainerin da, die ich sehr sympathisch fand, und unser Hund war schier in sie verliebt. Meine Güte, so habe ich ihn selten erlebt.

Wir sind die gewöhnliche Runde miteinander gelaufen. Ich habe ganz vieles von dem, was sie mir erklärt und gesagt hat, schon wieder vergessen (ach ja, die Drohgebärde ist keine, sondern das war etwas anderes, was ich aber nicht mehr weiß, da muss ich nachfragen :rolleyes:), aber die wichtigsten Ergebnisse weiß ich noch:

Es ist kein Dominanz-Problem (wovor ich totale Angst hatte).
Es ist keine Unsicherheit.
Unser Hund ist toll.
Er hat einen Hütetrieb.
Er ist geistig nicht ausgelastet, wobei ich die Formulierung "intellektuell unterfordert" bevorzuge. :D (Mein Mann meint, das klinge so, als wolle ich ihm ein Sudoku-Heft unter die Nase legen ;) )

Sie hat mir viele gute Tipps gegeben, die mir weiterhelfen werden, und wir haben vereinbart, dass wir ab nächster Woche mit ihm in eine Mantrailing-Gruppe gehen. Wird hart, da ich selbst kaum Zeit habe und mein Mann auf Geschäftsreise muss, aber ein bisschen Auszeit zwischen Diplomarbeit und Arbeiten wird auch mir gut tun.

Die Frau schien mir sehr kompetent, mein Bauchgefühl ist immer noch super. Lustigerweise ist das Auto-Problem schon seit einer Woche fast komplett weg, es war schwierig, ihr zu demonstrieren, wie das ist; da musste erst ein Traktor direkt neben uns vorbeifahren. Auch sonst können und müssen wir noch an einigem arbeiten (mehr Aufmerksamkeit auf uns, wir bestimmen, wann wir stehen bleiben und wann er zu anderen Hunden darf), aber so schlecht erzogen wie mein Vater immer behauptet, ist der Kleine dann doch nicht. Ganz im Gegenteil, sie war schon recht begeistert von Nero, was mich beruhigt. Der ist aber auch wirklich ein Schatz und hat sich heute von seiner besten Seite gezeigt.

Wenigstens etwas Positives heute nach so einer schrecklichen Woche. :)

Judith
 
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