Auslandstierschutz, Thread in bezug auf Piefke und Vegasfrauchens Beitrag dazu

scully

15 Jahre Mitglied
Da ich dachte, ich les` nicht richtig, und meine Antwort auf VegasFrauchen( dessen Beitrag überhaupt nicht in die Tiervermittlung gehörte) nicht in Piefkes Vermittlungsthread gehört, eröffne ich einen neuen Thread, um mal einiges klarzustellen!

Es geht um diesen armen Wurm:
http://forum.ksgemeinde.de/showthread.php?t=55115

@ VegasFrauchen:
Das Du eine andere Meinung zum Thema Tierschutz hast, ist ok, jeder definiert Tierschutz anders, und jeder legt das Wort anders aus.
Aber Du weißt nichts über Piefkes Leben in Polen, nichts über seine Reise nach Deutschland und auch nichts genaues über sein Krankheitsbild, deshalb wäre eine Nachfrage per PN oder Mail angebrachter gewesen, als nicht haltbare Vorwürfe!

Ich kläre Dich mal auf:
Piefke lebte in einem TH, in dem sich( bis auf die Impfungen und kleinere Untersuchungen) der Tierarzt nur einmal/ Woche blicken lässt, da das TH das Geld sehr oft nicht hat, um ihn zu bezahlen. Da es ein städtischer TA ist, verlangt er dieses aber.

Piefke wurde von einem Auto angefahren, nachdem er im Januar ausgesetzt wurde und erlitt Knochenbrüche.
Dies war auch die Diagnose des TA, der ihn sich ansah, als er gerade da war. Gründlich!! untersuchen, röntgen oder gar operieren ist dort einfach nicht drin! Auf Grund der Lebensverhältnisse der Hunde im TH stellt auch die Nachsorge( vor allem die hygienische) ein großes Problem dar.
Den Pflegern des TH bleibt gar nichts anderes übrig, als ihn so "laufen zu lassen" und zu hoffen, das sich Tierfreunde mit großem Herzen und und vor allem Geld für sicherlich auf ihn zukommende OPs finden.
Diese findest Du aber in Polen kaum, schon gar nicht schnell.

Als wir ihn sahen, war es deshalb doch gar keine frage, das wir ihn mitnehmen!!! Einen Hund mit Knochenbrüchen da zu lassen, wäre alles andere als Tierschutz gewesen!
Natürlich hat er Schmerzen!!! Natürlich ist ein Transport von ca. 1000km alles andere als ein Zuckerschlecken für so einen Hund, aber Vegasfrauchen, sage mir bitte, wie es weitergegangen wäre, wenn Piefke in Polen geblieben wäre??

Den Transport hat der kleine Mann übrigends sehr tapfer und ruhig auf dem Schoss der Beifahrerin überstanden.
Er ist nun auf einer Pflegestelle, die sich den Ar**** für ihn aufreissen wird, die ihn sofort zum TA bringt, ihn, wenn es nötig sein wird, operieren lässt, die versucht, ihm ein lebenswertes leben zurückzugeben.

Deine Aussage, in Deutschland haben wir genug Leid, stimmt für mich nur bedingt.
natürlich haben wir hier sehr, sehr viele Hunde, die im TH leiden, Hunde, die im TH sterben, weil sie keiner will, aber hast Du schonmal darüber nachgedacht, das es
1. auch etliche TH gibt, die Hunde aus dem Ausland aufnehmen, weil sie sonst eine Unterbelegung hätten und somit ihre Finanzierbarkeit gefährdet wäre?
2. Menschen gibt, die Tierschutz nicht an den landesgrenzen festmachen?
3. es den meisten Hunden in unseren TH 1000 mal besser geht, als in vielen ausländischen Tierheimen?
4. es auch etliche Menschen gibt, die sich extra ein Tier aus einem deutschen TH holen, weil natürlich auch hier Hunde leiden, sie aber gar nicht wissen, das der Hund ursprünglich vielleicht aus Spanien, Ungarn, der Slowakei oder aus Polen kam?
Fragst DU denn danach, wenn Du einen Hund aus einem deutschen TH holst?
Ich nicht, denn ich schaue nur danach, ob ich dem Hund das gebn kann, was er braucht, und ob ich ihm gerecht werden kann.

Vegasfrauchen: Warst Du schonmal in ausländischen Tierheimen? Hast Du Dir schonmal diesen Amoniakgeruch einen ganzen Tag angetan? Hast Du Hunde an kurzen Ketten oder in engen Zwingern gesehen, die statt Hundefutter gekochtes Fleisch mit aufgeweichtem Brot bekommen, damit sie lange ein Sättigungsgefühl haben? Hast Du diesen Hunden schonmal in die Augen gesehen, bist an sie herangetreten, hast sie gestreichelt und als Du wieder gehen musstest, musstest Du ihre Umklammerungen von deinen Beinen lösen, weil sie unbedingt mit Dir mitwollten?
Hast Du schonmal unterversorgte, magere, kranke Hunde gesehen, die in ihrem Land zu 80% sterben werden, wenn Du oder anderen Tierschützer ihnen nicht hilfst?
Hast Du schonmal vor geschundenen, mit Säure übergossene, ohne Narkose kopierte, abgemagerte, mit Flöhen übersähte, zusamengebissene, aus Angst vor Menschen unter sich machende, oder fast aufgehängte Hunde gestanden und ihnen gesagt, ich helfe Dir? Völlig egal, in welchem Land!

Kennst Du diese elende Hilflosigkeit????

Wie, verdammt nochmal, kannst Du uns vorwerfen, auch diesem kleinen Hund zu helfen??

Den Interessenten eines Hundes, steht es doch frei, ob sie einen Auslandshund, oder einen Hund aus einem deutschen TH ein Zuhause geben wollen. Ich kann nur sagen, das wir immer wieder Rückmerldungen bekommen, in denen die neuen Halter sagen, das ihnen nichts besseres, als ihr neuer Hund passieren konnte, und das es den Hunden hier an nichts fehlt, was wollen wir mehr? Das ist auch ein Ziel!
Es nicht nicht unser 1. Ziel, denn die Aufbau-und Aufklärungsarbeit im Ausland steht an 1. Stelle.

Stelle Dir vor, auch ich habe eine Hündin aus einem deutschen TH, woher sie allerdings kommt, ist mir schnurzpiepegal!

Sagst Du denn auch, man solle nur armen Kindern in Deutschland helfen? Und die Kinder in der 3. Welt, in Brasilien, auf den Philipinen oder sonstwo, um die soll sich mal schön das eigene Land kümmern??

Ich habe fertig!
 
  • 19. April 2024
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Hi scully ... hast du hier schon mal geguckt?
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Oftmals sind es Menschen, die andere kritisieren à la: "Da und dort könntest Du besser helfen... etc.", die selbst gar nichts tun. Soll nicht heissen, daß ich das Vegasfrauchen unterstelle, ist nur so, daß ich diese Erfahrung gemacht habe.

Die Posts kamen mir auch sehr kalt und weltfremd vor. Ich denke, wenn man die Situation der Tiere im Ausland erlebt hat und selbst auch weiss, was es bedeutet, Schmerzen zu haben, krank zu sein, Ablehnung zu erfahren, wird man die Problematik nicht mit den schlichten Argumenten abtun, im Inland gäbe es genug Tierleid.

Natürlich gibt im Inland Tierleid. Das ist mir bewusst. Das gibt es aber eben überall auf der Welt.

Jenny, gut, daß Ihr Piefke mitgenommen habt. Ich wünsche ihm alles Gute und das er alle OP's und Schmerzen gut übersteht.

Mir ist egal, ob mein Hund deutsch, spanisch, türkisch, italienisch oder sonst etwas bellt.;) Alle haben, meiner Meinung nach, ein gutes, behütetes Leben verdient. Ich hoffe, daß sowohl Inland- als auch Auslandtierschutz mal ganz große Schritte weiterkommt. Wäre wohl meine Vorstellung vom Paradies, aber träumen darf man wohl...

Würde mich interessieren, ob dieselben Leute, die Tierschutz im Ausland kritisieren, auch dem Kind aus der 3. Welt sagen würden: "Hör mal, in Deutschland gibt es auch hungernde Kinder, da kann ich Dir mein Brot jetzt nicht überlassen!" Und wenn jetzt kommen sollte, daß Menschen doch mehr wert sind als Tiere, es ist beides LEBEN!
 
Doch nicht fertig,

VegasFrauchen, ich habe noch eine Frage an Dich:
hat es Dich bei deinem Hund interessiert, aus welchem Land er kommt?

Zitat:
Vegas wurde Jan 2005 bei uns an der Autobahn gefunden. Er hat einen Chip, auf einen Araber mit Wohnsitz in Frankreich eingetragen.
Zitat Ende
 
Erstmal drücke ich dem armen Kerl die Daumen, das es ihm bald wieder gut geht.

Ich würde jeder Zeit wieder einen Hund aus dem Ausland nehmen. Als unser Paulchen kurz vor Weihnachten kam, sah er aus wie ein gehäutetes Kaninchen, so dünn und mager, kein Fell und alles voller Milben. Er ist seit wir ihn haben Dauergast beim TA, dementsprechend ist auch die TA Rechnung, aber wir haben es noch nicht einmal bereut ihn geholt zu haben.

Gruß Maria
 
Scully, cool down ;)

VegasFrauchen schrieb:
Ich selbst bin der Meinung das es in unserem Land genug Tiere in Not gibt und würde die Aktion nicht unterstützen. Das ist aber meine persönliche Meinung und das muß jeder für sich selbst entscheiden ............ Ich will hiermit einen Denkanstoff dem eingenen Tierschutzgedanken geben und niemand Persönlich angreiffen!!!!

Was ist ein "eigener Tierschutzgedanke"? Ein Deutscher etwa? Wäre das nicht ein wenig zu kurz gesprungen?

"..... Als Nordrhein-Westfalin würde ich keinen Hund aus Baden Württemberg aufnehmen. Ich denke, es sollten erst mal alle Tierheime in NRW leer werden, hier gibt es genug Tiere in Not - und die BW-ler sollten selbst zusehen, wie sie klarkommen......"

Recht so?

Sab.;)
 
Hallo, möchte auch ersteinmal dem Kleinen die Daumen drücken.

Dann möchte ich mich mal der Frage von Sab anschließen.

Was ist ein "eigener Tierschutzgedanke"? Ein Deutscher etwa? Wäre das nicht ein wenig zu kurz gesprungen?

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Lieben Gruß
Pala:hallo:
 
VegasFrauchen, wusstest du eigentlich, dass diese "ausländischen" Hunde unsere Dauergäste hier in den Tierheimen finanzieren?!! Ohne diese überaus freundlichen und einfach vermittelbaren Familienhunden würden einige unserer Kampfschmuser und schwer vermittelbarer Hunde garkeine Bleibe in manchen Tierheimen haben. Die Tiere finanzieren sich gegenseitig, grade in beispielsweise privaten Tierschutzorganisationen.;)
 
scully schrieb:
Doch nicht fertig,

VegasFrauchen, ich habe noch eine Frage an Dich:
hat es Dich bei deinem Hund interessiert, aus welchem Land er kommt?

Zitat:
Vegas wurde Jan 2005 bei uns an der Autobahn gefunden. Er hat einen Chip, auf einen Araber mit Wohnsitz in Frankreich eingetragen.
Zitat Ende

Hi Hi,
irgendwie werde ich hier falsch verstanden!!!
Wo mein Vegas uhrsprunglich herkommt weiß ich nicht! Wahrscheinlich noch weiter weg...
Mein zweiter Hund ist als Welpe von Romänien gekommen und ein ganz toller Hund!
Ich war mehrere male mit in Romänien und hab mir persönlich ein Bild gemacht!
Allerdings mußte ich feststellen das die Hunde "befreien" nichts nützt.
Ja okay, wieder einen Hund gerettet! Aber was ändert das an der Einstellung der Menschen???? Sie verdienen Geld daran...
Beim nächsten Besuch sitzen zwei arme Seelen dort...
Je näher die EU rückt, je mehr werden diese Leute ihre Einstellung arbeiten müssen und ihre Tiere kastrieren..
Retten können wir nun mal nicht alle Tiere.
Was meint ihr was ich hier in der eher ländlichen Region erlebe. Katzen werden erschlagen, ertränkt oder an die Wand geschmissen... Kein Bauer kastriert Hund oder Katze und dann müssen sie halt weg! Den finde ich dann im Wald...

Tierheim nimmt die Tiere nicht auf, da es meistends voll ist mit Ausländischen Tieren. Wie mein Vegas, wie meine Mira...

Wie geht man mit dem Problem um???

Und zu dem kleinen Kerl! Ich find ihn auch Süß
Ich hatte selber erst mehere Brüche und ich hätte das nicht verantwortet!

Ines & Rigo schrieb:
VegasFrauchen, wusstest du eigentlich, dass diese "ausländischen" Hunde unsere Dauergäste hier in den Tierheimen finanzieren?!! Ohne diese überaus freundlichen und einfach vermittelbaren Familienhunden würden einige unserer Kampfschmuser und schwer vermittelbarer Hunde garkeine Bleibe in manchen Tierheimen haben. Die Tiere finanzieren sich gegenseitig, grade in beispielsweise privaten Tierschutzorganisationen.;)

Das ist mir bewußt....
Ich überlege mir nur, ob es nicht auch für unsere Dauergäste einfacher währe wenn die Konkurenz geringer währe???
 
willi schrieb:
Erstmal drücke ich dem armen Kerl die Daumen, das es ihm bald wieder gut geht.

Ich würde jeder Zeit wieder einen Hund aus dem Ausland nehmen. Als unser Paulchen kurz vor Weihnachten kam, sah er aus wie ein gehäutetes Kaninchen, so dünn und mager, kein Fell und alles voller Milben. Er ist seit wir ihn haben Dauergast beim TA, dementsprechend ist auch die TA Rechnung, aber wir haben es noch nicht einmal bereut ihn geholt zu haben.

Gruß Maria

Auch wir drücken Piefke die Daumen das er schnell wieder gesund wird.


Man muß sich klar machen, daß Hunde in ausländischen Tierheimen oftmals ein sehr kümmerliches Darsein fristen und meistens dort auch keine Chance auf Vermittlung haben.

Natürlich müssen auch Präventivmaßnahmen wie z.B. Kastrations-/Aufklärungsaktionen stattfinden, aber solange der Tierschutz dort noch in den Kinderschuhen steckt und das Bewußtsein der Bevölkerung evtl. aufgrund der persönlichen Lebenssituation in den Hintergrund rückt, solange wird man auch immer noch Hunde nach Deutschland bringen müssen, die dort eben keine Vermittlungschance haben.

Tierschutz sollte nicht an der Grenze aufhören und deshalb besetzt hier nun schon die zweite Spanierin unsere Couch.
 
Bine 16 schrieb:
Auch wir drücken Piefke die Daumen das er schnell wieder gesund wird.


Man muß sich klar machen, daß Hunde in ausländischen Tierheimen oftmals ein sehr kümmerliches Darsein fristen und meistens dort auch keine Chance auf Vermittlung haben.

Natürlich müssen auch Präventivmaßnahmen wie z.B. Kastrations-/Aufklärungsaktionen stattfinden, aber solange der Tierschutz dort noch in den Kinderschuhen steckt und das Bewußtsein der Bevölkerung evtl. aufgrund der persönlichen Lebenssituation in den Hintergrund rückt, solange wird man auch immer noch Hunde nach Deutschland bringen müssen, die dort eben keine Vermittlungschance haben.

Tierschutz sollte nicht an der Grenze aufhören und deshalb besetzt hier nun schon die zweite Spanierin unsere Couch.


So war das von mir auch gemeint!!!
Und dazu die Frage wie man die Leute im Außland am besten unterstützt das sie die Tiere auch wirklich kastrieren, da ich die Erfahrung gemacht habe das es an Einsicht fehlt!
 
VegasFrauchen schrieb:
Das ist mir bewußt....
Ich überlege mir nur, ob es nicht auch für unsere Dauergäste einfacher währe wenn die Konkurenz geringer währe???

Ganz bestimmt nicht, da man in ausländischen Tierheimen oftmals Hunde findet, die es hier in einem deutschen Tierheim gar nicht gibt. Mir ist es lieber, wenn die Hunde über eine seriöse Orga nach Deutschland kommen, anstatt das die Leute selber in besagte Länder fahren und sich dort einen Hund aussuchen um ihn evtl. nicht ganz legal nach Deutschland einzuführen. Außerdem besetzt nicht jeder ausländische Hund einen TH-Platz in Deutschland. Viele Orgas arbeiten auch mit Pflegestellen.

VegasFrauchen schrieb:
So war das von mir auch gemeint!!!
Und dazu die Frage wie man die Leute im Außland am besten unterstützt das sie die Tiere auch wirklich kastrieren, da ich die Erfahrung gemacht habe das es an Einsicht fehlt!

Da fehlt oftmals nicht die Einsicht sondern die finanziellen Mittel. So lange sich die persönlichen Lebensverhältnisse der Bevölkerung nicht entscheident verbessert, solange wird es auch für die Tiere nicht besser werden.

@ VegasFrauchen - Übrigens heißt es Rumänien ;)
 
VegasFrauchen schrieb:
Allerdings mußte ich feststellen das die Hunde "befreien" nichts nützt.
Ja okay, wieder einen Hund gerettet! Aber was ändert das an der Einstellung der Menschen???? Sie verdienen Geld daran...

Wer verdient Geld an den Hunden? Die Einheimischen?
Wir reden nicht davon Tiere "frei zu kaufen" und den Leuten einen netten Nebenverdienst zu sichern, sondern davon Tiere aus einem städtischen Tierheim, einer Auffangstation oder Ähnlichem nach Deutschland zu bringen.

Die meisten Tierschutzorgas arbeiten "zweigleisig". Sie lassen Tiere kastrieren und klären auf. Ein Umdenken der Einheimischen braucht Zeit, aber die Tiere dort haben diese Zeit nicht, weil sie jetzt leiden und jetzt Hilfe brauchen.


Retten können wir nun mal nicht alle Tiere.

Niemand hat behauptet, dass man das könnte. Hierbei fällt mir immer die Geschichte von den Seesternen ein -->


Tierheim nimmt die Tiere nicht auf, da es meistends voll ist mit Ausländischen Tieren. Wie mein Vegas, wie meine Mira...

Ich habe noch kein "städtisches" Tierheim gesehen, welches "voll" mit ausländischen Tieren ist ...

Ich überlege mir nur, ob es nicht auch für unsere Dauergäste einfacher währe wenn die Konkurenz geringer währe???

Das denke ich nicht.
Wenn jemand einen jungen, kleinen, verträglichen Hund möchte und im Tierheim keinen findet, dann wird er in der Regel zum Züchter gehen und sich nicht plötzlich umentscheiden.
Die deutschen Hunde aus unserem Tierheim sind fast ausschließlich große Hunde oder Hunde mit irgendeinem "Tick", die auch nicht in unerfahrene Hände vermittelt werden können.
Gerade deshalb nimmt das Tierheim auch unkomplizierte "süße" Hunde aus dem Ausland auf.
 
oh bitte - was gibt es hier zu streiten?

Das geholfen wird ist wichtig! Egal wo, egal wie!

Soll jeder helfen wo und wie er kann, damit wir gemeinsam ein bischen Not lindern können (egal wo)
 
VegasFrauchen schrieb:
Ja okay, wieder einen Hund gerettet! Aber was ändert das an der Einstellung der Menschen???? Sie verdienen Geld daran...

WER verdient daran Geld??
Wir holen die armen Nasen aus einem städtischen Tierheim, das daran NULL verdient. Das Geld, was wir dalassen, wird dafür genutzt, Futter zu kaufen, Stroh für die Hütten zu kaufen, Tiere dem TA vorstellen zu können und Zwingerelemente zu kaufen, damit es wieder einige Kettenhunde weniger gibt.

Beim nächsten Besuch sitzen zwei arme Seelen dort...
Je näher die EU rückt, je mehr werden diese Leute ihre Einstellung arbeiten müssen und ihre Tiere kastrieren..
Wen meinst Du mit "diese Leute"?

Ich kann Dir sagen, das wir bereits einige, kleinere Erfolgserlebnisse erfahren haben, die uns bestätigen, das unsere Arbeit in Polen die richtige ist.
Bei unserem besuch im August letzten Jahres z.Bsp. waren Journalisten dort, um über das TH einen Zeitungsartikel zu bringen.
Unsere Vereinsvorsitzende kann englisch und konnte sich mit ihm verständigen. Sie klärte ihn auf, wie es bei uns ist, und woran es in Polen besonders hapert, was geändert werden muss, und WIE es geändert werden könnte.
Der Artikel, der in der Zeitung erschien, zog noch mehrere Journalistenbesuche nach sich, es flossen daraufhin einige Spenden, doe so dringend benötigt wurden, viele einheimische Menschen wurden auf das TH aufmerksam, und sogar eine Lehrerin mit ihrer Schulklasse besuchte das TH schon, um ( so gut es geht) die Kinder aufzuklären, wie die Hunde leben müssen, wenn man sie einfach aussetzt, o.ä.
Link zu den Presseberichten:


Kastrationen sind in Polen z.Bsp. ein sehr großes Problem. Die Menschen dort sind hochkatholisch, übertragen ihre Einstellungen zum Kinderkriegen oder abtreiben auch auf ihre Haustiere. Hunde werden dort nicht kastriert und basta! Das ist unsere schwierigste Arbeit dort drüben, zumal man nicht einfach mal so an private Tierhalter rankommt.

Kastrierte Hunde bekommst du in Polen so gut wie gar nicht vermittelt.

Kastrationen im TH könnten erst durchgeführt werden, wenn das TH den hygienischen Anforderungen entspricht, um auch eine entsprechende Nachsorge garantieren zu können.
Du kannst keinen Hund kastrieren lassen, der mit seiner Wunde dann im nackten Stroh liegt.
Halskragen um? Geht nicht, denn dann kommt er nicht mehr in seine Hütte.
Sitzt er im Gemeinschaftszwinger, ist die Gefahr zu groß, das andere Hunde ihm/ihr an die Narbe gehen.

Es ist also so, das einige Tierheime vor allem Geld brauchen, helfende Hände vor Ort und Tierschützer, die ihnen die Hunde abnehmen, die sie nicht ausreichend versorgen können.

Und zu dem kleinen Kerl! Ich find ihn auch Süß
Ich hatte selber erst mehere Brüche und ich hätte das nicht verantwortet!

Was hättest Du denn dann verantwortet? Ihn da zu lassen? Und dann???
 
Eines möchte ich hier gerne einwerfen, auch wenn es nicht ganz zum Thema Piefke gehört (wird auch mein erster Zitierversuch -oweh)
4. es auch etliche Menschen gibt, die sich extra ein Tier aus einem deutschen TH holen, weil natürlich auch hier Hunde leiden, sie aber gar nicht wissen, das der Hund ursprünglich vielleicht aus Spanien, Ungarn, der Slowakei oder aus Polen kam?
Fragst DU denn danach, wenn Du einen Hund aus einem deutschen TH holst?
Ich nicht, denn ich schaue nur danach, ob ich dem Hund das gebn kann, was er braucht, und ob ich ihm gerecht werden kann.
Ja, ich würde danach fragen und ich empfinde es auch als ganz schlechte Tierschutzarbeit, wenn dies Interessenten nicht bereits im Vorfeld gesagt wird.
Es muss nicht, aber es kann ja sein, dass der Hund später einmal an einer Krankheit erkranken wird, die in seinem Ursprungsland üblich, hier in Deutschland aber unüblich ist. Wenn der behandelnde Tierarzt nicht weiß, dass er einen Hund aus dem Land XY vor sich hat, wird es vielleicht ewig dauern (oder gar nicht vorkommen), dass die richtige Diagnose gestellt wird.
Dem Hund und auch seinen Menschen gegenüber finde ich dieses Risiko einzugehen absolut unverantwortlich.
Grüße
Biggy
 
VegasFrauchen, ich habe auch noch nie ein Tierheim gesehen, "was meistens voll steht mit ausländischen Hunden".
Wenn du einen Hund findest, MUSS das zuständige Tierheim das Tier aufnehmen, egal ob sie voll sind oder nicht. Ansonsten ist das OAmt oder die Polizei für Fundtiere zuständig.
 
VegasFrauchen schrieb:
So war das von mir auch gemeint!!!
Und dazu die Frage wie man die Leute im Außland am besten unterstützt das sie die Tiere auch wirklich kastrieren, da ich die Erfahrung gemacht habe das es an Einsicht fehlt!

Im Ausland fehlt es meistens an finanziellen Mitteln, und nicht immer an der Einsicht.
Hast Du Dich mal richtig eingehend und tief mit Auslandstierschutz beschäftigt?
Warts Du mal im Ausland in einem Tierheim, Tötungsstation?
Hast Du mal in www geschaut und Dich informiert wieveiel deutsche Orgas im Ausland helfen, und WARUM?
Du kannst deutsche Tierheime nicht mit ausländischen wie z.B. Spanien oder Ungarn vergleichen.

Schau mal in den Link meiner Signatur.
Diese Hunde sitzen in Ungarn in einer Tötungsstation. So etwas gibt es in Deutschland zum Glück nicht, und genau deshalb setze ich mich für diese Hunde aus dem Ausland ein.

Mir ist es völlig egal wo ein Hund her kommt. Ist er in Not werde ich versuchen zu helfen.
 
Biggy schrieb:
Eines möchte ich hier gerne einwerfen, auch wenn es nicht ganz zum Thema Piefke gehört (wird auch mein erster Zitierversuch -oweh)

Ja, ich würde danach fragen und ich empfinde es auch als ganz schlechte Tierschutzarbeit, wenn dies Interessenten nicht bereits im Vorfeld gesagt wird.
Es muss nicht, aber es kann ja sein, dass der Hund später einmal an einer Krankheit erkranken wird, die in seinem Ursprungsland üblich, hier in Deutschland aber unüblich ist. Wenn der behandelnde Tierarzt nicht weiß, dass er einen Hund aus dem Land XY vor sich hat, wird es vielleicht ewig dauern (oder gar nicht vorkommen), dass die richtige Diagnose gestellt wird.
Dem Hund und auch seinen Menschen gegenüber finde ich dieses Risiko einzugehen absolut unverantwortlich.
Grüße
Biggy

Hi Biggy,
ich hatte das so verstanden, dass man im Tierheim bei einem Fundtier, aber auch bei einem Abgabetier, dessen Herkunft verschwiegen wird, in einem deutschen Tierheim auch nicht genau wissen kann, woher das Tier ursprünglich stammt.
Woher Abgabetiere, die z.B.bei einem Welpenhändler erstanden wurden, irgendwann mal geboren wurden, weiß manchmal nicht mal der Geldvermehrer selbst.
Habe bisher noch kein TH kennen gelernt, dass wissentlich verschwiegen hätte, woher die Tiere stammen. Warum auch? Muss man verschweigen, dass Not keine Grenze kennt?
 
ich habe eine kleine Ibizanerin - ich wurde aufgeklärt über die Mittelmeerkrankheiten und über alles was den Hund betraf (Angst etc.) - ich würde jederzeit und immer wieder einen ausländischen Hund aufnehmen!
Wenn hier im TH einer sitzen würde der für mich passend wäre dann auch - mir ist die Herkunft egal - der Hund muß zu unserer Familie passen.
Allerdings muß ich sagen daß ich evtl. einem ausl. Hund den Vorzug geben würde wegen der kathastrophalen Lebensumstände dort....
 
Ich war gerade letzte Woche hier im örtlchen TH. Hier haben die Hunde zumindest einen warmen Schlafplatz mit Kuscheldecken, haben große Zwinger mit Auslauf, bekomen Spielzeug, gehen täglich Gassi und werden medizinisch gut versorgt und gut gefüttert, bekommen Lekkereien, Kauknochen etc.

Viele Hunde im Ausland haben keinen warmen Schlafplatz, werden medizinisch nur notdürftig versorgt, sind teilweise noch angekettet statt in einem Zwinger mit Auslauf und Gassigänge haben wohl oft Seltenheitswert.

Natürlich ist ein Leben hier im TH auch kein Zuckerschlecken aber immer noch besser als in vielen anderen Ländern.
Mir ist nur wichtig das ich einem Tier helfen kann, woher es kommt ist mir völlig schnuppe, es soll in unsere Familie passen das ist wichtig und sonst ist mir alles wurscht.
 
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