Ausbildungsberuf Pferdewirtin

G

Ghostface

... wurde gelöscht.
Meine Cousine hat den Wunsch eine Ausbildung zur Bereiterin zu absolvieren.
Wir haben mittlerweile sämtliche Infos aus dem Internet gezogen, nur leider haben wir keine Erfahungsberichte gefunden.
Cousinchen denkt nämlich das dieser Beruf purer Spass ist und absolut nichts mit Arbeiten zu tun hat ...
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Sie sieht ständig das wir "nur" reiten und eine Menge Spass haben, aber die harte arbeit am Rande ignoriert sie völlig.

Ich würde mich freuen wenn wir einige Meinungen dazu bekommen könnten!
Merci ....

LG
Ghostface
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Habe selber angefangen den Job zu lernen.
Arbeitsbeginn war 8.00, Ende war 20.oo Uhr oder später.
99% der Arbeit bestand aus dem Ausmisten von den Boxen.

Besonders drauf achten,daß es wirklich einen Ausbildungsvertrag gibt und nicht erst "nur" ein Praktikum.

Leider wollen viele Mädchen den Job lernen, sehen aber wirklich nur das Reiten.


LG Sera
 
@Ghostface
Stellt doch einfach das Cousinchen für ein bis zwei Wochen zum täglichen Ausmisten ein,dann scheidet sich die Spreu schnell vom Weizen. Bei uns im Reitsport damals so Sitte...Die Neulinge haben für eine geraume Zeit nur Drecksarbeit machen dürfen, wenn sie das durchhielten, durften sie später sogar mal die Pferde putzen. Reiten kam erst viiiiiiel später, da waren dann aber auch nur noch wenige, die bis dahin durchgehalten haben.
Wie alt ist denn das Mädchen?

Gruß Puppy








<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Das Wenige, das du tun kannst, ist viel -
wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst.

Albert Schweitzer
[/quote]
 
Hi

Mein Bruder hat eine Ausbildung zum Bereiter gemacht. Wie von den anderen schon beschrieben, ist das ein sehr harter Beruf, der mit dem Mädchen-Traum wohl eher nix zu tun hat....
Im übrigen werden sowieso oftmals Männer bevorzugt, eben weil es echt kein Pferdchen striegeln und Stallromantik Job ist.
Ich plädiere dafür, dass Du Deiner Cousine das ausredest...

Gruß,
Margit+Boxers

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Hi Ghost,

schau mal hier


Das ist ein Erfahrungsbericht - lies auch die Kommentare.

Gruß

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Marion und ihre 2 Höllenhunde Tau & Tiptoe



 
Erstmal Dankeschön für Eure Antworten!
Cousinchen ist jetzt 17, eigentlich sollte sie alt genug sein um zu wissen das man andere Erfahrungsberichte ruhig glauben kann.
Bei uns ist sie ja fast täglich, wir haben 8 Boxen gemietet ... habe auch schon überlegt den Pfleger in Urlaub zu schicken und Cousinchen die anfallenden Arbeiten wie misten, füttern, Pflege des Sattelzeugs etc. zu übereignen ... aber das will sie auch nicht. Sie meint das hätte nix mit dem Beruf Bereiter zu tun ...
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Gebt mir mal Tipps wie ich ihr die Augen öffnen kann, langsam verzweifle ich wirklich!

@ Marion:
Danke für den Link, der ist super!
Werde direkt mal den Erfahrungsbericht ausdrucken!

LG
Ghostface
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"Im Land der untergehenden Sonne werfen Zwerge lange Schatten."
 
ich würde das kind "auf die schnauze" fallen lassen, so gemein sich das auch anhört... aus fehlern wird man wirklich klug...
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alternativ soll sie doch mal andere bereiter fragen, oder wirklich mal ein praktikum machen.

allerdings müsste man mit 17 doch so schlau sein, dass man weiss, dass "auf pferdchen sitzen und hottehü machen" unmöglich ein ausbildungsberuf sein kann.

LG
Ninchen


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- Kampfhunde gibt es nicht, es gibt nur Hunde. Alle haben 4 Pfoten, bellen und sind die besten Freunde des Menschen. Nur leider haben die Hunde manchmal das Problem wie wir Menschen, sie haben die falschen Freunde -
 
Ninchen, prinzipiell gebe ich Dir recht, aber wenn sie nun die Ausbildung anfängt und dann abbricht dann steht sie da ... finde ich in der heutigen Zeit mehr als bescheiden!
Ich werde es nun eben noch einmal versuchen indem ich ihr Erfahrungsberichte rauskrame ... wenn sie dann immer noch der Meinung ist das es ein bezahltes Hobby ist dann kann ich ihr auch nicht mehr helfen, aber diese eine Chance will ich wenigstens nutzen!

LG
Ghostface
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"Im Land der untergehenden Sonne werfen Zwerge lange Schatten."
 
Noch was fürs Cousinchen:

Mein Bruder hat sich während seiner Arbeit als Bereiter seinen Rücken von der vielen, harten körperlichen Arbeit so versaut, dass er jetzt leider überhaupt nicht mehr reiten kann, weil das sein Kreuz nicht mehr mitmacht.
Und mein Bruder ist beileibe kein schmächtiger Typ.

Margit+Boxers

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Sucht Euch doch einen Ausbildungsbetrieb für einen Schnuppertag. Dann kann das Cousinchen sich mal mit den Azubis unterhalten und etwas zuschauen...

Gruß Puppy








<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Das Wenige, das du tun kannst, ist viel -
wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst.

Albert Schweitzer
[/quote]
 
Puppy ... hat sie ja leider schon
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Sie wurde aufgrund ihrer Bewerbung zu einem einwöchigem Praktikum eingeladen.
Dort durfte sie fast den ganzen Tag reiten, Pferde longieren und diese putzen ... nix mit ausmisten usw.
Dabei ist es ja m.M.n. verständlich das die Betriebe den Beruf erstmal schmackhaft machen um so Azubis zu bekommen.
Darum ist sie ja nun so verbohrt!

LG
Ghostface
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"Im Land der untergehenden Sonne werfen Zwerge lange Schatten."
 
Nun, Gruß an's Cousinchen:

Pferdewirt ist eine verdammt harte Arbeit und eine mehr als bescheiden bezahlte dazu!
Ich habe diesen Beruf zwar nicht gelernt, aber lange Jahre in verschiedenen Ställen gearbeitet.

'Schwerpunkt Reiten' ist ohnehin schwer zu finden, meistens bleibt nur 'Schwerpunkt Zucht und Haltung'. Und da vergißt du vor lauter Stallarbeit, wie ein Pferd von oben aussieht. Wenn man erst mal 20 Boxen gemistet, vier Misthaufen gewendet und anschließend noch einen LKW plus Hänger mit Heuballen abgeladen und die schweren Ballen auf den HeuBODEN (Boden=oben) gestapelt hat, hat man meist nicht mal mehr die Kraft, sich in den Sattel zu ziehen.

Meinen Rücken habe ich mit dieser Art Job auch ruiniert (Bandscheibenvorfall), ist bei Pferdewirten 'ne Berufskrankheit.

Und selbst wenn sie es schafft, in eine 'richtige' Bereiterlehre unterzukommen, so ist das ebenfalls kein Honigschlecken. Arbeite mal am Tag sechs bis acht Pferde, die meisten davon entweder versaut oder stallmütig weil den Besitzern die Zeit fehlt, da bist du abends zu kaputt um dich in's Bett zu legen.

Laß' deine Cousine auf die Schnauze fallen. Alt genug ist sie um es anschließend selbst auszubaden. Natürlich ist es mies, heutzutage mit einer abgebrochenen Lehre dazustehen, aber was willst du machen? Du kannst ihr ja ihre Wendy-Vorstellungen nicht mit Gewalt austreiben.

Gruß
Alexis

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-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-


 
Hallo,
mit dieser Einstellung wird Deine Cousine die Ausbilding sicher nicht lange durchhalten.
Ich kenne eine Bereiterin, die darf den ganzen Tag die Pferde versorgen, ausmisten, Koppel pflegen, Reitunterricht geben. Für Ihren Chef muß sie auch die Pferde satteln und auftrensen, warmreiten und wenn der Chef mit reiten fertig ist, abreiten und wieder in die Box bringen und versorgen. Dazu kommt noch die Begleitung zu Tunieren mit den Reitschülern.
Arbeitszeit 8:00 Uhr bis min. 20:00 Uhr und am Wochenende 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr.
Ich habe mir aber damals die Ausbildung zur Pferdewirtin ausreden lassen, was ich heute bitter bereuhe. Jetzt sitze ich den ganze Tag am PC und tippe Quellcodes vor mich hin. Mittlerweile bin ich allerdings auf der Suche nach einem Job als Pferdepflegerin oder Tierpflegerin, aber ohne Ausbildung.
Deine Cousine sollte sich das nocheinmal sehr genau überlegen. Hat sie berreits eine Ausbildungsstelle?
mfg Kerstin, Wolfi und Balou
 
Ich habe die Ausbildung, Schwerpunkt Reiten, gemacht, 3 Jahre lang, bin anschließend wunderbar durch die Prüfung gerasselt (ist auch besser so, jetzt verdiene ich tatsächlich Geld mit meinem Job, kann mir meine eigenen Pferde leisten, und mache mir das Kreuz nicht kaputt
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) - und wenn ich ganz ehrlich bin, ich bereue es nicht. Wenn ich es noch einmal machen müßte, würde ich es wahrscheinlich machen, dann allerdings wahrscheinlich nicht die ganzen 3 Jahre. Ich wußte allerdings, was auf mich zukommt, weil ich 1 Monat ne Art Praktikum gemacht habe.
Aber ich war mit 19 noch sehr jung und unselbständig, und es hilft dem Selbstbewußtsein ungemein, wenn man mitten in der Halle steht und mit lauter Stimme Unterricht geben darf (die erste Zeit traut man sich kaum, etwas zu sagen, sofern einem überhaupt etwas einfällt - jetzt habe ich somit keine Probs damit, in einem vollen Gerichtszahl zu dolmetschen
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).

Unser Tag fing um 6:30 an, zweimal die Woche bis 21.00, zweimal bis 18:00 Uhr, bei Spätdienst 3 Stunden Mittag und bei Frühdienst 2 Stunden - und die hast du gebraucht zum Schlafen!. Samstags bis 17.00 oder 18.00 Uhr, sonntags bis 13.00 Uhr, montags frei - außer wenn man Futterdienst hatte, dann konnte man den freien Sonntag und Montag knicken. Und das war die reguläre Arbeitszeit (damals 54 Stunden die Woche) - eigentlich war es um einiges mehr!

Misten, Putzen, Hof kehren, Heu und Stroh abladen, Unterricht geben, Reiten, ja klar, aber oftmals auf vergurkten Kundenpferden. Ich habe das Glück gehabt, daß wir bei uns im Ausbildungsbetrieb Pferde hatten, die bis zu Einerwechseln, bis zur Piaffe und Passage usw. ausgebildet waren. Und ich habe das Glück gehabt, sie auch mal reiten zu dürfen. Aber die hat man nur im seltensten Fall unter dem Hintern.

Meistens versucht man ein Pferd, das mindestens eine, wenn nicht sogar 2 Rippen zuviel hat, so zu reiten, daß es aussieht, als hätte das Tier tatsächlich ein normales Gebäude (fall fast vor Müdigkeit runter, Beine halten einen kaum, nach einer Stunde). Oder das Tierchen eines reinen Freizeit-Buschjuxers so zu reiten, daß es aussieht, als würde es etwas können... Oder das Pferd, das grundsätzlich auf den Hinterbeinen steht, sobald Galopp auf dem Zirkel verlangt wird - bitte ohne hinten rüberzukippen. Und ach... "sind Sie mal so freundlich, und reiten Sie mal mit meinem Pferd ums Feld, irgendwie schaffe ich das nicht" Nach einer buckelnden, rodeoreifen Runde ums Feld weiß man dann weshalb...
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. Und... und... und...

Tja, und dann ist man fertig mit der Lehre... und dann... Angestellte Bereiter verdienen nicht unbedingt viel, sicher nicht im Verhältnis zur Arbeit. Den Sprung zum Reitlehrer schaffen die wenigsten.
Kaputter Rücken, kaputte Knie, immer mehr oder weniger schmutzig, Nägel nicht mehr sauberzubekommen, Lunge kann einen Knacks bekommen (Staub), Handgelenke, arbeiten zu Zeiten, an denen andere Leute frei haben... Montags frei ist schön, blöd ist aber, daß Männe Samstag und Sonntag frei hat...
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. Es gehört alles dazu...

Für mich war es - wenn ich jetzt zurückblicke - eine schöne Zeit, aber es sind viele Tränen geflossen, ich war ständig kaputt, hundemüde. Und die vielen Sachen, die man verdrängt... Wir waren es, die ein Pferd bei der letzten Spritze gehalten haben, ein Pferd, das ich mit angeritten habe, auf den Hänger geladen habe, weil der Verein die Kolikoperation nicht mehr bezahlen wollte oder konnte, anschließend den Voltigierkindern erklärt, daß wir auf einem anderen Pferd voltigieren mußten, weil das Voltigierpferd nicht mehr lebt...
Die nachts aufstehen durften, die Pferde reisefertig machen durften, weil die Besitzer mit den Pferden in Urlaub wollten...

Ich könnte so viele Geschichten erzählen, dann säße ich heute abend noch immer hier. Ein paar von uns haben noch Kontakt, und wenn dann einer anfängt "weißt du noch..." Dann wird gelacht, enorm gelacht, aber wir waren nur ein paar von vielen, die die volle Zeit durchgehalten haben. So einige, die wesentlich größer und kräftiger waren als wir, haben es aufgegeben (ich bin 1,58 bei 48 kg). Im Beruf arbeiten auch nur noch 2, die anderen machen ganz was anderes. Und eine davon traut sich nicht mit ihrem Knie zum Arzt, weil sie Angst vor dem hat, was er sagt...

Für mich war es richtig so, aber empfehlen... Nee, den Job kann man guten Gewissens keinem empfehlen!

Josi mit Anhang
 
Hi Josi

Ähm ... das klingt ja wirklich mehr als übel!!!!
Ich habe auch Pferde, reine Turnierpferde, und zum Glück einen Pfleger für die groben Arbeiten ... eine Ausbildung zum Pferdewirt habe ich zum Glück nie genießen dürfen
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Ich werde Dein Posting mal an meine Cousine weiterleiten, ist das ok?!

LG
Ghostface
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"Im Land der untergehenden Sonne werfen Zwerge lange Schatten."
 
Ach ja, Cousinchen könnte hier ihre Ausbildung absolvieren.
Was haltet Ihr davon??
Macht so ja jedenfalls einen recht guten Eindruck ....

LG
Ghostface
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"Im Land der untergehenden Sonne werfen Zwerge lange Schatten."
 
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