Auf der Weide bis zum Schluss

Ich denke es ist anders herum.
Wer seine Tiere vernünftig halten will, braucht Verbraucher die ihm das bezahlen.

Nur mehr Geld fürs Fleisch verlangen vergrößert bloß die Gewinnspanne.
 
  • 28. März 2024
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Hi Dunni ... hast du hier schon mal geguckt?
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@Coony
Also sowohl Landliebe als auch Bärenmarke werden aus den selben Betrieben wie die andere "Billig Milch" bezogen und auch in den gleichen verarbeitet. Also der höhere Preis ist einfach nur eine Frechheit.
Anders sieht es bei Milch mit Bio Siegel aus. Die dürfen mit der normalen Milch nicht in Berührung kommen, wegen der Chemie Freiheit die da bei manchen Anbietern garantiert wird. Ebenso bei Fleisch.

Letztens kam ein interessanter Beitrag über Hühner.
Wo dann eben klar gestellt wurde, gerade in Frankreich, wo die Käfig Haltung noch legal ist, wird damit eben immer noch gearbeitet. Ebenso in Fertig Produkten oder verarbeiteten Produkten an sich. Da kommen auch in Deutschland viele, viele Eier aus Käfig Haltung aus dem Ausland.

Von der Weide Schlachtung hab ich auch schon gehört, da ist mir bei Facebook mal sowas angezeigt wurden. 100% Weidetierhaltung und Schlachtung vor Ort. Bio natürlich.
 
Ich denke es ist anders herum.
Wer seine Tiere vernünftig halten will, braucht Verbraucher die ihm das bezahlen.

Nur mehr Geld fürs Fleisch verlangen vergrößert bloß die Gewinnspanne.
aber wenn es im Gegenzug eben kein Billigfleisch mehr gäbe? Und die Bauern halt gewisse Standards dafür einhalten müßen? Haltung etc. Klar nur über den Preis wird nicht reichen..müßten halt Bedingungen dran geknüpft sein. Aber das bekommst du in D eh nicht hin.
 
aber wenn es im Gegenzug eben kein Billigfleisch mehr gäbe? Und die Bauern halt gewisse Standards dafür einhalten müßen? Haltung etc. Klar nur über den Preis wird nicht reichen..müßten halt Bedingungen dran geknüpft sein. Aber das bekommst du in D eh nicht hin.
Ja, das wäre mir sehr recht.
Deutlich höhere Standards in der Tierhaltung, mehr Tierschutz in Schlachtbetrieben, Verbot des Einsatzes von Tierfutter aus Sonstwoher, keine Qualzuchten bei Nutztieren mehr erlaubt. Darüber würde der Preis von allein steigen. Leider weit weg von der Realität.
 
Ich denke schon, dass der Verbraucher was ändern kann: Wenn nur noch konsequent Fleisch aus artgerechter Haltung gekauft werden würde und wegen der höheren Fleischpreise statt drei Fleischmahlzeiten nur eine gegessen wird, würde sich das sicher auswirken. Allein schon, weil in D die großen Absatzmärkte durch die Discounter wegfallen würden.
 
Ich denke schon, dass der Verbraucher was ändern kann: Wenn nur noch konsequent Fleisch aus artgerechter Haltung gekauft werden würde und wegen der höheren Fleischpreise statt drei Fleischmahlzeiten nur eine gegessen wird, würde sich das sicher auswirken. Allein schon, weil in D die großen Absatzmärkte durch die Discounter wegfallen würden.




In China werden mit Abstand die meisten Schweine weltweit gehalten – nach der EU und den USA. Größtenteils wurde der Bedarf im Inland gedeckt, doch durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest mussten reihenweise Tiere gekeult werden. Der Bestand sank von 441 Millionen Schweinen 2018 auf 310 Millionen Tiere im April 2020, wie das US-Landwirtschaftsministerium ermittelt hat. Das führte zu einem riesigen Umbruch im Markt, von dem internationale Schweinefleischproduzenten erheblich profitieren.

Chinas Importe von Schweinefleisch stiegen allein in diesem Jahr auf rund 3,9 Millionen Tonnen, das sind 40 Prozent aller weltweiten Importe. 2018 waren es mit 1,4 Millionen Tonnen noch rund 20 Prozent.

Profiteure waren auch die deutschen Exportbetriebe mit China-Lizenz. Die machten gute Geschäfte – nicht nur weil die Nachfrage, sondern auch die Preise infolge der Schweinepest enorm anstiegen. Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts exportierte Deutschland von Januar bis April rund 158.000 Tonnen Schweinefleisch im Wert von 424 Millionen Euro nach China. Damit haben sich die Exporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mengenmäßig mehr als verdoppelt und wertmäßig mehr als verdreifacht. Ein Drittel des aus Deutschland exportierten Schweinefleischs ging im April 2020 nach China.
 
@Fact & Fiction mein Französisch ist leider zu schlecht für eine Google Suche, aber sind solche Skandale wie bei Tönnies in F auch schon mal aufgepoppt?
Ja, hier gab/gibt es auch Corona-Fälle in einigen Schlachtbetrieben. Eine Gewerkschaft fordert sogar, Covid-19 als Berufskrankheit einzustufen. Wenn ich das richtig verstanden habe, weil es ein "schwer auszuschließendes Berufsrisiko" sei.

Das Thema "Leiharbeiter" aus Billiglohn-Ländern spielt in Frankreich eine andere Rolle als in Deutschland; Leiharbeiter müssen genauso bezahlt werden wie dauerhaft Beschäftigte. Man kann sie nur einfacher entlassen.
 
Also ich kaufe ja auch nur lokal Bio.

Aber teuer ist das schon. Ich habe mal ausgerechnet und ich gebe pro Woche ca 400 $ nur für Nahrungsmittel aus.
 
Ja, hier gab/gibt es auch Corona-Fälle in einigen Schlachtbetrieben. Eine Gewerkschaft fordert sogar, Covid-19 als Berufskrankheit einzustufen. Wenn ich das richtig verstanden habe, weil es ein "schwer auszuschließendes Berufsrisiko" sei.

Das Thema "Leiharbeiter" aus Billiglohn-Ländern spielt in Frankreich eine andere Rolle als in Deutschland; Leiharbeiter müssen genauso bezahlt werden wie dauerhaft Beschäftigte. Man kann sie nur einfacher entlassen.
In Kansas haben sie auch so Angst wegen den "Meat Plants". Also, dass der Virus da reinkommt.
 
Das Thema "Leiharbeiter" aus Billiglohn-Ländern spielt in Frankreich eine andere Rolle als in Deutschland; Leiharbeiter müssen genauso bezahlt werden wie dauerhaft Beschäftigte. Man kann sie nur einfacher entlassen.

So hab ich das auch noch im Kopf.
Also liegt der höhere Preis in F (nicht nur beim Fleisch, auch bei Gemüse etc.pp) allgemein eher anderen Faktoren, als am Tierwohl oder einer besseren Haltung.
Danke.

@DobiFraulein mir geht es bei der Debatte weniger um Tönnies ansich - Tönnies meiden und zum anderen Großproduzenten zu wechseln macht keinen Sinn, bzw ist ganz klar heuchlerisch.

Nur macht es auch keinen Sinn, bzw ändert es an der Situation wenig, wenn ich statt der "Billigwurst" die "Markenware" kaufe und am Ende nur das gute Marketing bezahle.

Mich stört wirklich die Richtung, dass es nur am Konsumenten liegt, der dadurch solche Situationen schafft.
Mich interessieren die Gewinne, die an welcher Stelle abgeschöpft werden und wo man ansetzen könnte um wirklich etwas zu ändern.

Wobei ich bei einer Frau Glöckner wenig Hoffnung habe.
 
Mich interessieren die Gewinne, die an welcher Stelle abgeschöpft werden und wo man ansetzen könnte um wirklich etwas zu ändern.

Wobei ich bei einer Frau Glöckner wenig Hoffnung habe.
ja, da bin ich - in beiden Punkten - völlig bei dir

Ich befürchte, da kann der Verbraucher wirklich wenig ausrichten.
Das kann nur mit Vorgaben von oben geändert werden. Angefangen von Haltungsbedingungen etc.
Dann würde das Fleisch automatisch teurer werden, klar. Aber dann käme das Geld halt auch bei den Richtigen - bei den Tieren - an.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass man sich mit so Vorgaben von oben schwer tut, weil man dann im internationalen Vergleich teurer wäre als andere Länder und der Export dann extrem rückläufig wäre (was ich persönlich jetzt nicht dramatisch finde - lieber weniger Tiere besser halten; aber das ist halt ein Riesengeschäft, da tut sich die Politik bekanntermaßen schwer).
 
"Mein" rind wird auf der Weide geschossen und die haben dort auch Hühner und puten und haben ein schlachthaus gebaut, sodass sie auch das Geflügel vor Ort und ohne transport selber schlachten und vermarkten dürfen .
Ansonsten gehen die kleinen hausschlachtereien hier nach und nach drauf. Die die sich noch halten werden jetzt mit neuen eu-regeln überhäuft wo es sich einfach nicht Rentiert mitzumachen... da musst du dann dein biotier an so einen massenschlachthof karren, hat sich dann irgendwie auch wieder ausgebiot ...
 
Doch, ich finde, der Verbraucher hat durchaus seinen Anteil daran. Er kann es alleine nicht richten, aber er lässt den Schund halt auch nicht in den Regalen liegen.
Wie @Joki Staffi schon geschrieben hat, es gibt das Biosiegel, das zumindest eine Haltung oberhalb des Niveaus, das leider Standard ist, erfordert. Wo immer möglich kaufe ich nicht nur Eurobio, sondern mit einem Label, wie sie auch schon genannt wurden, wo die jeweiligen Verbände selbst Kontrollen durchführen. Wie viele Kontrollen es bei Eurobio gibt, da hab ich nämlich meine Zweifel.
Und da gehe ich davon aus, dass der höhere Preis mit mehr Qualität/Tierwohl einhergeht.

Wenn ich die Haltung kenne und die akzeptabel finde, verzichte ich auch auf bio, denn mir geht es in erster Linie um die Haltungsbedingungen.
 
ich habe nicht alles gelesen. Vielleicht wurde es auch schon genannt, aber im Presseclub war es glaube ich, wurde gesagt, dass Deutschland das Billiglohnland Europas ist was Schlachtung und Zerlegung angeht. So billig wie hier wird in der Branche nirgends gearbeitet. *beschämend*

edit: Billiglohnland
 
ich habe nicht alles gelesen. Vielleicht wurde es auch schon genannt, aber im Presseclub war es glaube ich, wurde gesagt, dass Deutschland das Billiglohn Europas ist was Schlachtung und Zerlegung angeht. So billig wie hier wird in der Branche nirgends gearbeitet. *beschämend*
Wurde auch was dazu gesagt, wie es dann dazu kommt, dass so viele Ausländer hier arbeiten? Die würden doch dann überall woanders besser verdienen?
 
Wurde auch was dazu gesagt, wie es dann dazu kommt, dass so viele Ausländer hier arbeiten? Die würden doch dann überall woanders besser verdienen?
das weiss ich nicht mehr. Kann sein. Möglicherweise liegt es an den Werksverträgen die es anderswo vielleicht nicht gibt?

 
Wurde auch was dazu gesagt, wie es dann dazu kommt, dass so viele Ausländer hier arbeiten? Die würden doch dann überall woanders besser verdienen?

Die anderen Länder haben/hatten strengere Regeln bzgl Leiharbeiter- und Werksverträgen und einen funktionierenden Mindestlohn.

In Frankreich hat vor 10 Jahren ein Leiher 10% mehr Gehalt als ein Festangestellter bekommen + die Gebühren für den Verleiher. Außerdem wurde verboten, dass du dich selber verleihen kannst, also keine 1 Mann Firma um so an den Job zu kommen.
Auch bei der Auftragsvergabe an Subunternehmer waren sie sehr, sehr streng, nicht nur, was den Mindestlohn angeht, sondern auch ob die Vergabe so nötig war. Airbus ist ja "the Godmother of Verleiher und Subunternehmer" und hatte da ziemliche Spirenzien.

Überlegt mal, wielange es in D zum Mindestlohn gebraucht hat und wie die SPD bzgl Leiharbeit und Werksverträgen gebuckelt hat.
 
Wurde auch was dazu gesagt, wie es dann dazu kommt, dass so viele Ausländer hier arbeiten? Die würden doch dann überall woanders besser verdienen?
Aber sie können woanders halt nur besser verdienen, wenn sie auch angestellt werden. Und wenn z.B. in F ein Leiharbeiter nicht weniger verdient als ein Festangestellter, hat F keinen Grund, Heerscharen an Arbeitern aus dem Ausland ran zu karren. Vielleicht liegt es ganz einfach daran.
 
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