Auch Schäferhunde wollen nicht nur spielen
Studie: Nicht nur Kampfhunde fallen überproportional häufig negativ auf / Abschaffung der Rasseliste gefordert
Claudia Fuchs
Einem gefährlichen Schäferhund zu begegnen ist in Berlin elf Mal wahrscheinlicher als einem gefährlichen Pitbull. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Instituts für Tierschutz und Tierverhalten der Freien Universität (FU). Die Wissenschaftler Rainer Struwe und Franziska Kuhne hatten dafür die Beißvorfälle der Jahre 1998 bis 2003 ausgewertet. Ergebnis: Schäferhunde und Rottweiler, für die weder genereller Leinen- noch Maulkorbzwang besteht, sind statistisch gesehen genauso gefährlich wie Pitbull und American Staffordshire Terrier. Schäferhunde sind allerdings deutlich in der Überzahl: Bei angenommenen 199 000 Hunden in Berlin gibt es etwa 20 900 Schäferhunde (10 Prozent) und etwa 6 700 Kampfhunde verschiedener Rassen (3,4 Prozent).
Anlass der Studie ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes. Das hatte im März 2004 erklärt, dass besonders aggressive Hunderassen als gefährlich eingestuft werden können, zugleich aber verfügt, dass die so genannten Rasselisten anhand von Beiß-Statistiken regelmäßig überprüft werden müssten. Und genau das wollten die beiden FU-Wissenschaftler tun.
Dabei aber standen sie vor einem Problem: Bei der steuerlichen Erfassung von Hunden wird nicht nach Rassen unterschieden. Deshalb überprüften Kuhne und Struwe zunächst
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Studie: Nicht nur Kampfhunde fallen überproportional häufig negativ auf / Abschaffung der Rasseliste gefordert
Claudia Fuchs
Einem gefährlichen Schäferhund zu begegnen ist in Berlin elf Mal wahrscheinlicher als einem gefährlichen Pitbull. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Instituts für Tierschutz und Tierverhalten der Freien Universität (FU). Die Wissenschaftler Rainer Struwe und Franziska Kuhne hatten dafür die Beißvorfälle der Jahre 1998 bis 2003 ausgewertet. Ergebnis: Schäferhunde und Rottweiler, für die weder genereller Leinen- noch Maulkorbzwang besteht, sind statistisch gesehen genauso gefährlich wie Pitbull und American Staffordshire Terrier. Schäferhunde sind allerdings deutlich in der Überzahl: Bei angenommenen 199 000 Hunden in Berlin gibt es etwa 20 900 Schäferhunde (10 Prozent) und etwa 6 700 Kampfhunde verschiedener Rassen (3,4 Prozent).
Anlass der Studie ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes. Das hatte im März 2004 erklärt, dass besonders aggressive Hunderassen als gefährlich eingestuft werden können, zugleich aber verfügt, dass die so genannten Rasselisten anhand von Beiß-Statistiken regelmäßig überprüft werden müssten. Und genau das wollten die beiden FU-Wissenschaftler tun.
Dabei aber standen sie vor einem Problem: Bei der steuerlichen Erfassung von Hunden wird nicht nach Rassen unterschieden. Deshalb überprüften Kuhne und Struwe zunächst
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