Asyl für Kölner Hunde

wuschel

Unerwünschte Vierbeiner
Kölner Kampfhunde fanden Asyl

Lohmar - "Es sind keine Monster, man kann aber welche aus ihnen machen", sagt Christian Gesse, Besitzer und Leiter der Hundeschule und Pension in Oberscheid, über das Problem mit den so genannten Kampfhunden. Denn seit rund zwei Monaten entwickelt sich der idyllische Fachwerk-Hof der Familie Gesse zu einem regelrechten "Auffanglager" für beschlagnahmte und ausgesetzte Kampfhunde aus Köln und der Umgebung.

Da die Tierheime aus allen Nähten platzen, boten die Gesses der Stadt Köln ihre Hilfe an und nahmen die herrenlosen Hunde entgegen - im Gegensatz zu den Tierheimen erhalten sie allerdings keinerlei Spenden oder Gelder für die Versorgung der Tiere. Das Ergebnis: 22 Hunde leben derzeit auf dem Hof - neun davon im Zwinger und der Rest, gemeinsam mit der zweijährigen Tochter Tarica und dem vierjährigen Sohn Lucas, im Haus der Gesses.

Darunter auch "Gismo", eine Staffordshire-Mix Hündin und ihr Sohn "Rocco", die einer "nicht zurechnungsfähigen Alkoholikerin" abgenommen wurden. Wie auch eine weitere beschlagnahmte Staffordshire Hündin, war "Gismo" - entgegen dem Zuchtverbot - trächtig, als sie von der Polizei abgeliefert wurde. Auf eigene Kosten musste der Nachwuchs vom Tierarzt entfernt werden, um weitere Probleme zu verhindern, erzählt Christian Gesse.

"Alle Hunde der Kategorie Eins, die bei uns sind, verdanken es der Hunde-Verordnung, dass sie hier sein dürfen", sagt Christian Gesse nüchtern. Für die Behörden sei das Problem damit erstmal erledigt. Für ihn fängt es aber erst an.

Auch wenn der erfahrene Hundetrainer meint, dass er alle seine Vierbeiner - bis auf einen, der offensichtlich für Hundekämpfe missbraucht wurde - wieder resozialisieren kann und sie guten Gewissens auch in Familien vermitteln würde, findet sich kaum jemand, der nach den Tragödien noch einen Hund dieser Rassen aufnimmt.

Spätestens beim Versichern eines solchen Tieres wird es schwer: "Entweder die nehmen gar keine Hunde der Kategorie Eins mehr oder sie verlangen Wahnsinns-Summen", sagt seine Frau.

Aber nicht nur Kampfhunde wie sie in der Verordnung aufgelistet sind, werden bei den Gesses abgeliefert: Vor rund drei Wochen bekam der Hundetrainer einen gestörten und aggressiven "Golden Retriever" vom Tierheim zur Ausbildung, der einer Frau den Mittelhandknochen durchgebissen hatte. Heute, sagt Gesse, würde er das Tier sogar ohne Bedenken in eine Familie geben: "Tom hat wieder gelernt, sich im Rudel zu resozialisieren und den Menschen als Rudel-Führer zu respektieren."

Allerdings können sich nur wenige Tierheime den stolzen Preis von 2200 Mark für eine 21-tägige "stationäre Aufnahme" leisten, wie sie beispielsweise für den "Golden Retriever"-Rüden notwendig war, um ihn vermittelbar zu machen. Mit verschiedenen Ausbildungsprogrammen, die Christian Gesse in seiner Hundeschule anbietet, finanziert er sich normalerweise.

Zur Zeit herrsche aber eine Ausnahmesituation: Bedingt durch die aus der Not aufgenommenen beschlagnahmten und ausgesetzten Tiere - von denen keiner weiß, wann und ob sie überhaupt wieder zu vermitteln sein werden - können ohne Spenden oder Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern die Kosten nicht mehr gedeckt werden.

Kontakt unter [TEL] 02205/90 73 91.
 
  • 29. März 2024
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