Die Rede von "invasiven" Arten schürt fremdenfeindliche Ressentiments
Immer wieder ist zu lesen, "fremde" Arten würden sich in Deutschland breitmachen und "einheimische" Spezies verdrängen. Es ist an der Zeit, diese Rhetorik zu hinterfragen
Die Invasion steht nicht kurz bevor. Sie ist bereits in vollem Gange. Unbemerkt marschieren Heerscharen von fremdartigen Organismen über die Grenze, ohne Respekt vor heimischen Tier- und Pflanzengesellschaften, die hier seit Jahrtausenden friedlich zusammenleben. Oder lebten. Denn sie werden nun verdrängt, wenn nicht gar aufgefressen von den unheimlichen Aggressoren. Der Kampf gegen sie: aussichtslos. Armes Deutschland!...
Danke für was jetzt konkret?
Das Ganze ist schon ein wenig komplexer, da gibt es nicht ohne Grund ganze Bücher zu dem Thema, es wird immer wieder diskutiert, allgemein und maßnahmenbezogen. Auch die Rechtslage verlangt dies, wenn z. B. auf einem Gebiet unterschiedliche Schutzregime liegen.
Da geht es aber um Fachargumente (!) und mitnichten um Blut und Boden-Ideologie!
Die allermeisten Neobiota sind übrigens gar nicht invasiv.
Es ist richtig, dass auch rechte Strömungen sich dieser Dinge (Naturschutzthemen generell) bedienen und dann auch entsprechend argumentieren. Auch dies ist jedoch keine neue Erkenntnis.