Ich hab meinen Pitti mit 20 Jahren bekommen - eher wie die Jungfrau zum Kind, denn wollen wollte ich einen Rodesian Ridgeback.
Sie kam mit 4 Monaten zu mir, es war halt Liebe auf den ersten Blick. Das war 1995 und alle Hunde waren noch gleich...
Sie war distanziert Fremden gegenüber, ihre Familie hat sie geliebt.
Dennoch waren alle Hunde, die ich davor und danach hatte, "einfacher".
Die war halt typisch Terrier, selbstständig, mit ordentlich Trieb und später nicht mehr Artgenossenfreundlich (bis auf wenige Ausnahmen). Selbst bei den Tieren innerhalb der Familie konnte es kippen, wenn man z.B. bei Ressourcen nicht genau aufgepasst hat.
Ich hab einen 3-Schicht Job und bin mir sehr bewusst, dass es ein großes Glück war, immer jemanden zu haben, der sie betreut hat in meiner Abwesenheit. Damals war ich noch Single.
Nach 2000 wurde alles noch etwas komplizierter, aber da mein Vermieter z.B. meinen Hund kannte, war alles gut.
Es gibt viele Probleme, die man mit einem Listenhund eher zu bewältigen hat, als mit einem "Normalen" - und ich persönlich habe nach meinem Pit beschlossen, ich möchte es etwas einfacher und suchte mir andere Rassen.
Ich wünsch dir auf jeden Fall, dass du die richtigen Entscheidungen triffst und ganz besonders die Gesetzeslage im Auge behältst, dann wird es auch was mit einem Hund - egal welcher Rasse...
PS: Für unseren Labbimix aus dem Tierheim mussten wir deutlich mehr Aufwand betreiben, als einen Besuch. 3x mindestens zum Gasseln (einfach knapp über 100km), Vorkontrolle, Nachkontrolle und den Nachweis, dass wir Eigentum haben, statt Vermietererlaubnis. Geht nicht immer einfach so.
PPS: Mein Pitti war übrigens kein "Muskelpaket".