Anonymer Brief eines Hundehalters ist schlicht lächerlich
Berghülen/B.-W., 7.11.01
In Sachen "Hunde, Hundehaltung und Hundesteuer" ist Berghülens Bürgermeister Bernd Mangold ein anonymer Brief ins Rathaus geflattert. Umweltsünder seien nicht die Hundehalter, sondern die Landwirte, meint darin der unbekannte Verfasser, denn "Hundekot ist ungiftig". Als "schlicht lächerlich", bezeichnete Mangold das Schreiben.
"Eigentlich landen anonyme Briefe bei mir gleich im Papierkorb", berichtete Bürgermeister Mangold. Doch da in der heutigen Gemeinderatssitzung die Änderung der Hundesteuersatzung anstand, wollte er den Brief den Gemeinderäten nicht vorenthalten.
Der Schreiberling meint einleitend, dass es "früher mehr Hunde als Einwohner gab" und "Hundekot" nie ein Thema gewesen sei. Hunde seien frei herumgelaufen, niemand habe einen Besen genommen, um die Hinterlassenschaften wegzukehren. Dann holt der anonyme Verfasser weit aus und bezeichnet die Landwirte als die "größten Umweltsünder, die mit ihren Spritzmittel die Böden vergiften und Plastikartikel vergraben". Hundekot sei dagegen ungiftig und BSE-frei, alle Vierbeiner seien geimpft. In Gewichtmengen rechnete der Unbekannte dann vor, "wie wenig Kot doch die Vierbeiner hinterlassen". Die Natur gehöre nicht nur den Bauern, sondern auch den Hundehaltern, sagt er dann abschließend und bemerkt, er werde "die Hinerlassenschaften seines Hundes nicht nach Hause tragen".
"Die Aussagen sind lächerlich und brauchen nicht kommentiert zu werden", bemerkte Mangold - eine Ansicht, die auch seine Räte teilten. Niemand habe etwas gegen Hunde und Hundehalter, betonte er, im Gegenteil, auch nicht, wenn diese kontrolliert herumlaufen. Doch eine Hundesteuer sei notwendig, eine moderate Erhöhung sei jetzt im Zuge der Euro-Umstellung zu vertreten.
Bei der Gegenstimme von Helga Weberruß einigte sich das Gremium darauf, künftig 60 Euro - umgerechnet etwa 117 Mark - im Kalenderjahr für den Hund zu erheben. Bislang lag die Steuer bei 96 Mark. Hält ein Hundehalter mehrere Hunde, so erhöht sich der geltende Steuersatz für den zweiten und jeden weiteren Hund auf 120 Euro. Bisher lag dieser Satz bei 192 Mark. Die Mehreinnahmen aus der Hundesteuer steigen von etwa 9000 auf 11 500 Mark rechnete Mangold dem Gremium vor.
"Ein Hund sei ein Stück Hobby, das nun mal Geld koste", legte der Rathauschef dar und wies darauf hin, dass Berghülen bei der Hundesteuer im Vergleich zu den Umlandgemeinde günstig dastehe. Auf die Frage von Gemeinderätin Gerda Mayer, welche Hunde denn von der Gebühr befreit seien, antwortete Mangold: gewerblich gemeldete Hunde, gewisse Wachhunde und Blindenhunde. Gegen eine Hundesteuererhöhung votierte Helga Weberruß, "da sie sich schwer tue, die Hundesteuer einzuordnen".
Quelle:
bis denne
dog-aid
gnadenhof_flemsdorf@gmx.de
Tiere empfinden wie wir auch Freude, Liebe, Angst und Leiden, aber sie können das Wort nicht ergreifen. Es ist unsere Pflicht, als Stellvertreter zu wirken und denen, die sie ausnützen, niedermetzeln und foltern, zu widerstehen.
Denis de Rougemen
Berghülen/B.-W., 7.11.01
In Sachen "Hunde, Hundehaltung und Hundesteuer" ist Berghülens Bürgermeister Bernd Mangold ein anonymer Brief ins Rathaus geflattert. Umweltsünder seien nicht die Hundehalter, sondern die Landwirte, meint darin der unbekannte Verfasser, denn "Hundekot ist ungiftig". Als "schlicht lächerlich", bezeichnete Mangold das Schreiben.
"Eigentlich landen anonyme Briefe bei mir gleich im Papierkorb", berichtete Bürgermeister Mangold. Doch da in der heutigen Gemeinderatssitzung die Änderung der Hundesteuersatzung anstand, wollte er den Brief den Gemeinderäten nicht vorenthalten.
Der Schreiberling meint einleitend, dass es "früher mehr Hunde als Einwohner gab" und "Hundekot" nie ein Thema gewesen sei. Hunde seien frei herumgelaufen, niemand habe einen Besen genommen, um die Hinterlassenschaften wegzukehren. Dann holt der anonyme Verfasser weit aus und bezeichnet die Landwirte als die "größten Umweltsünder, die mit ihren Spritzmittel die Böden vergiften und Plastikartikel vergraben". Hundekot sei dagegen ungiftig und BSE-frei, alle Vierbeiner seien geimpft. In Gewichtmengen rechnete der Unbekannte dann vor, "wie wenig Kot doch die Vierbeiner hinterlassen". Die Natur gehöre nicht nur den Bauern, sondern auch den Hundehaltern, sagt er dann abschließend und bemerkt, er werde "die Hinerlassenschaften seines Hundes nicht nach Hause tragen".
"Die Aussagen sind lächerlich und brauchen nicht kommentiert zu werden", bemerkte Mangold - eine Ansicht, die auch seine Räte teilten. Niemand habe etwas gegen Hunde und Hundehalter, betonte er, im Gegenteil, auch nicht, wenn diese kontrolliert herumlaufen. Doch eine Hundesteuer sei notwendig, eine moderate Erhöhung sei jetzt im Zuge der Euro-Umstellung zu vertreten.
Bei der Gegenstimme von Helga Weberruß einigte sich das Gremium darauf, künftig 60 Euro - umgerechnet etwa 117 Mark - im Kalenderjahr für den Hund zu erheben. Bislang lag die Steuer bei 96 Mark. Hält ein Hundehalter mehrere Hunde, so erhöht sich der geltende Steuersatz für den zweiten und jeden weiteren Hund auf 120 Euro. Bisher lag dieser Satz bei 192 Mark. Die Mehreinnahmen aus der Hundesteuer steigen von etwa 9000 auf 11 500 Mark rechnete Mangold dem Gremium vor.
"Ein Hund sei ein Stück Hobby, das nun mal Geld koste", legte der Rathauschef dar und wies darauf hin, dass Berghülen bei der Hundesteuer im Vergleich zu den Umlandgemeinde günstig dastehe. Auf die Frage von Gemeinderätin Gerda Mayer, welche Hunde denn von der Gebühr befreit seien, antwortete Mangold: gewerblich gemeldete Hunde, gewisse Wachhunde und Blindenhunde. Gegen eine Hundesteuererhöhung votierte Helga Weberruß, "da sie sich schwer tue, die Hundesteuer einzuordnen".
Quelle:
bis denne
dog-aid
gnadenhof_flemsdorf@gmx.de
Tiere empfinden wie wir auch Freude, Liebe, Angst und Leiden, aber sie können das Wort nicht ergreifen. Es ist unsere Pflicht, als Stellvertreter zu wirken und denen, die sie ausnützen, niedermetzeln und foltern, zu widerstehen.
Denis de Rougemen