Angst vorm Autofahren (ich, nicht Hund) brauche ganz schnell Hilfe!

Birgit

Ich oute mich mal als Angsthase wegen Autofahren! Brauche dringend Zuspruch, eventuell Erfahrungen von Leuten, denen es auch mal so ging u.s.w.

Problem:
In der DDR-Zeit habe ich nie ein Auto gebraucht, wäre auch egal gewesen, ich hätt mir eh keins leisten können und meine Eltern hatten bei meiner Geburt vergessen, mich auf einen Trabi anzumelden.
Nach der Wende gings auch noch ganz gut so weiter, wir haben hier einen wirklich guten Nahverkehr, kein Problem, auf Arbeit wenn ich ein Auto brauche, dann fährt mein Kollege.
Als ich 1994 meinen Mann kennenlernte, war der schon etwas erstaunt, dass ich keine Fahrerlaubnis hatte. Oktober 1997 hatte er mich soweit, ich hab mich angemeldet.
Kurz vor Weihnachten war ich mit der Theorie-Prüfung durch, dann brach sich mein Mann das linke Knie. Wegen der Hunde waren wir ja irgendwie aufs Auto angewiesen, ich also meinen Fahrlehrer angerufen, Urlaub gemacht und ein paar Tage später hatte ich die Fahrerlaubnis, war auch nötig. Ging alles ganz prima, bis das Knie von meinem Mann wieder i.O. war, da war ich das Auto wieder los!
1998 haben wir uns ein neues Auto gekauft und den alten behalten. Ich durfte das neue Auto vom Händler in Frankreich bis hierher überführen, ca. 500 km nach ca. einem halben Jahr, wo ich nicht mehr gefahren bin. Mein Mann ist mit dem alten Auto gefahren. Als wir das neue Auto abholten, haben mir sowas von die Knie geschlackert, ich kam nicht mal von dem Berg weg, der vor dem Autoladen war, habs mal so im dritten Gang versucht :D
Auf der Fahrt von Frankreich nach hier her hatte ich mir am Anfang eine CD meiner Lieblingsmusik angemacht, der CD-Player war auf Wiederholung eingestellt, ich konnte vor Angst die CD nicht wechseln und wusste auch nicht, wie man auf Radio umstellt. Den Titel "Am Fenster" kann ich inzwischen aber wieder ohne Brechreiz hören.
Ich habe nichts getrunken, damit ich nicht auf einen PP Pipi machen musste, ich hab mich nicht mal getraut, mir eine Zigarette anzumachen bei der Fahrt.
Und dann durfte ich ein halbes Jahr mit dem neuen Auto rumfahren, ging sogar prima, dann gab der alte seinen Geist auf. Da mein Mann beruflich mehr auf ein Auto angewiesen ist als ich (weiterer Arbeitsweg), bin ich also wieder nicht gefahren. Dann hatte ich noch eine Meniskus-OP, so dass ich nicht mal am WE fahren konnte, dass war im April 1999 und seitdem saß ich nicht mehr auf dem Fahrersitz!

So, und nun ist folgendes passiert: Mein Mann hat sich mit 0,57 Promille erwischen lassen. Das wär ja jetzt nicht so schlimm, ich glaub ein Monat Fahrverbot und etliche Euros. Den Monat könnten wir schon mit Hilfe von Freunden überbrücken.
Leider ist mein Guter bei der Sache in Panik geraten, hat sozusagen Fahrerflucht und Widerstand gegen u.s.w. begangen, das ist eine Straftat! Außer ihm ist bei der Sache keiner zu Schaden gekommen, hat sich halt widersetzt und ist dann ein bischen lädiert aus der Sache rausgekommen. Im Moment hat er seine Fahrerlaubnis noch, wir warten noch auf den Termin bei Gericht, dann muss er sie aber doch für längere Zeit abgeben, denk ich mal, und was dann?

Ich habe mit 40 Jahren meine Fahrerlaubnis gemacht, bin seither insgesamt so ca. 1 Jahr gefahren, jetzt bin ich 46 und habe die Hosen voll, da ich seit April 99 nicht mehr gefahren bin. Aber ich muss!
Was mach ich denn jetzt? Ich krieg schon echt Depressionen. Ihr kennt mich ja nicht, ich bin so ein Mensch, der immer alles richtig machen will, habe furchtbare Angst überhaupt loszufahren und die schlimmste Angst, die ich hab, dass ich jemandem Schaden antue.
Ich will mich nochmal bei meiner Fahrschule melden, damit ich schnell noch ein paar Stunden mit einem Fahrlehrer an meiner Seite machen kann, in einem Fahrschulauto, wo der ja eingreifen kann, wenn ich Blödsinn mache.
Ich habe aber selbst davor Angst!
 
  • 19. April 2024
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Hi Birgit ... hast du hier schon mal geguckt?
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Keine Panik;)

Die Idee mit den paar Fahrstunden klingt schonmal ganz gut...

Eine Bekannte von uns hat ihren Führerschein vor 20 (?) Jahren gemacht. Seitdem braucht oder mußte sie nie selbst fahren. Nun ist sie in naher Zukunft auf das Auto angewiesen.
Meine Mutter trifft sich mit ihr auf einem Parkplatz (natürlich am Wochenende). Dieser Parkplatz ist sehr groß und hat wenige Absperrungen - so vermindert sich das Risiko;)
Zuerst werden "Trockenübungen" absolviert, d.h. im Stand werden die Funktionen des Autos geübt, z.B. Wo ist der Hebel für das Licht?, Wie bediene ich die Scheibenwischer?
So geht die Sucherei nicht beim Fahren los:D
Dann wird langsam angefahren, aber wirklich langsam. Die Bekannte lernt so ein Gefühl für das Auto (Fahrverhalten, Breite, Reaktionen usw.) kennen.
Nachdem das richtig sitzt, geht es auf abgelegene Seitenstraßen, auf denen fast nie ein Mensch anzutreffen ist. Dort wird das Fahren weiterhin geübt.

So kann (wohlgemerkt kann!) man sich selbst die Unsicherheit nehmen. Man lernt das Fahrzeug kennen, die Reaktionen des Wagens, das eigene Verhalten und - man ist dabei nicht allein.
Vermeiden sollte man, eine Person dabei mitzunehmen, die aufbrausend/unbeherrscht/selbst ängstlich o.ä. reagiert.
Auch hier ist Ruhe das Zauberwort.

Ich wünsche Dir viel Glück und Selbstvertrauen;)
watson
 
setz dich ins auto und fahr einfach los....du kannst das...ganz sicher und wieso soll denn unbedingt dir was passieren?komm schon gib dir einen ruck und dann los...
guckst du immer schön nach rechts und links
augefl.gif
und dann passiert dir auch nix...bin mir da ganz sicher
 
Also, erstmal bin ich echt froh, dass ich nicht so allein dastehe.Habe gerade vor einer Woche meine Prüfung bestanden und dachte, ich würde mich nie mehr ins Auto setzen. Nun´, ich tue es ehrlich gesagt auch nur weil es unbedingt nötig ist, weil wir am Ar*** der Welt wohnen, wo su gut wie keine Busverbindung ist.

Mein Tipp:
Ich bin erst nur landstraße gefahren und dann langsam, aber wirklich nur langsam in die Stadt.Und ich muss sagen, dass ich viel ruhiger fahre, wenn ich alleine fahre und mein nörgelnder Freund nicht neben mir sitzt. Mal dir blos nicht aus, was passieren könnte wenn du dies machst.....oder der das machst.........Das war mein anfänglicher Fehler.Aber langsam werde ich immer sicherer.Drücke dir die Daumen!!!!

Mein Fahrlehrer hat immer gesagt:

Setz dich hinters Steuer und fahr einfach
 
Hallo Birgit,
also ich kann Dir auch nur empfehlen es so zu machen, wie Watson das beschreibt oder in die Fahrschule zu gehen.
Ich habe meinen Führerschein zwar damals gleich nach dem Abi gemacht, aber dann bin ich 6 Jahre nicht mehr gefahren.
Ich konnte mir während des Studiums kein Auto leisten, mein Freund hatte auch keins und mit dem meiner Eltern bin ich nicht gefahren, weil die mich nicht alleine fahren lassen wollten.
(Im Beisein meines Vaters oder meiner Mutter war ich viel zu nervös und unsicher. Das war echt furchtbar)

Ich habe dann praktisch auch wieder bei Null angefangen.
Wir haben auf Feldwegen und Parkplätzen geübt.
Ich brauchte halt eine geduldige Person meines Vertrauens und ein älteres Auto. (Nochmal Fahrschule zu machen, war mir damals leider zu peinlich).

Ach und nochwas: mit 34 haben mich Freunde mit dem Motorad-Virus infiziert und ich habe den Motorradführerschein gemacht. Das hätte ich zwei Jahre füher nicht für möglich gehalten.

Das mit dem Autofahren kriegst du bestimmt hin. Du machst das.
Zur Fahrschule zu gehen ist wirklich ein gute Idee. Heute würde ich es auch so machen.
Und egal wie lang der Lappen von Deinem Mann weg sein wird. Mach es auf jeden Fall und fahr anschließend echt regelmäßig. Du kannst immer mal wieder in der Situation sein, dass Du vielleicht auf den Schnelle mal fahren mußt.

Um Routine zu kriegen fährst Du dann halt mal mit dem Auto zur Arbeit und Dein Männe nimmt (wenigstens ab und zu) den längeren Weg mit Bus/Bahn auf sich (Strafe muß sein, oder?)

LG
Broken Heart
 
Danke, watson!
so verrückt mein Guter ist, Du kennst ihn ja ein bischen, er wäre bei solchen Aktionen aber niemals aufbrausend oder unbeherrscht, so isser nich! Der wäre so froh, wenn ich ihn rumkutschieren würde, nicht nur in so einer Situation wie jetzt, er fährt einfach nicht gerne, obwohl er der beste Fahrer ist, dem ich jemals mein Leben anvertraut habe weil er ein super Reaktionsvermögen hat, das hat uns schon zweimal vor Schaden bewahrt, einmal wo auf der Autobahn bei Tempo 160 ein Reifen platzte, das andere Mal, als uns ein Opa mit Hut mit seinem Wohnmobil von der Autobahn abdrängte, ohne dass der Alte es überhaupt gemerkt hat.
Trotzdem möchte ich lieber die Fahrschule in Anspruch nehmen, schon weil der Fahrlehrer ja direkt eingreifen kann wenn ich was falsch mache, aber wie gesagt, selbst davor hab ich Angst.
Mein Mann hat das voll kapiert, ist sich im Klaren darüber, in welcher Situation wir jetzt stecken. Wir brauchen das Auto wirklich! Nur helfen kann er mir wegen meiner panischen Angst nicht. Mit den Vorwürfen sind wir übrigens schon durch, sah fast nach Trennung aus, ich habs einfach nicht kapiert, warum er das gemacht hat. Ich mein jetzt nicht den Alkohol, sondern den Widerstand!
Es war Restalkohol. Er war mit einem Kumpel in CB, er ist hinzu gefahren, der Kumpel rückzu. Er hat in CB ein bischen was getrunken, musste ja nicht fahren, dann waren sie noch in einer Kneipe zum Essen, er hat noch was getrunken, dann ist der Kumpel weiter gefahren, der Meinige hat geschlafen. Als sie hier ankamen, musste meiner noch von dem Haus des Kumpels bis nach Hause fahren, er hat sich topfit gefühlt, sagt er! Und das wars dann!
 
Oje, während ich schrieb gabs hier noch ein paar Äußerungen, danke an Euch!
Das wovor ich die meiste Angst habe, das ist ja gerade Landstraße fahren. So schön Thüringen auch ist, aber die Landstraßen sind meist sehr kurvig! Und ich leb ja hier in einer nicht gerade kleinen Stadt, Verkehr noch und nöcher!
Wenn ich in meiner Straßenbahn sitz, dann denk ich immer (dachte ich immer) schön, dass du nicht selber fahren musst.
Dabei komme ich mir allerdings auch reichlich doof vor!
Ich bin ja nun eigentlich nicht ganz blöd, habe mittlererweile ein fast normales Selbsbewusstsein, und dann trotzdem diese Sch...-Versagensangst. Ich habe einfach Angst was falsch zu machen und jemand zu überfahren. Wie gesagt, seit April 99 nicht mehr gefahren und vorher eine "Fahrpraxis" von ca. insgesamt einem Jahr und die Fahrerlaubnis sowieso schon im "fortgeschrittenen" Alter gemacht.
Ich kack mich fast ein, andererseits, trotz dieser Sch... Angst ist es irgendwie eine neue Chance, sollte ich meine Fahrerlaubnis denn wirklich umsonst (aber leider nicht kostenlos) gemacht haben?
Wenn ich das schaffe, dann sollte aber wenigstens ein kleines Autochen für mich für die Zukunft rausspringen, hat mir der Meinige schon als Wiedergutmachung versprochen und ich hab abgelehnt, weil ich da ja schon wieder Schiss haben müsste, dann kann ich mich ja nicht mehr rausreden, dann muss ich ja meine Einkäufe und sonstige Fahrten selber machen, also ich muss dann fahren !!!:(
 
hallo birgit hast du keinen bekannten oder freunde mit einen ältren wagen und etwas gedult
wenn du nicht so weiit weg wohnen würdest könnte ich dir meinen alten passat zum üben anbieten habe jahrelang fahrausbildung beim katastrphenschutz gemacht. habe diesbezüglich nerven wie drahtseile. denke du brauchst nur ein wenig routine und selbstvertrauen und niemand der nörgelt

könnte dir höchsten ein wochendseminar anbieten

aber fasse all deinen mut zusammen suche dir einen großen parklplatz und beginnne zu üben .

fehler haben wir alle gemacht als wir keine erfahrung hatten.
nur das es die wenigsten es von uns zu geben.Sschiß hatte auch jeder bei den ersten male.

ich denke du schaffst das und wenn du wirklich ein wochendseminar brauchst melde dich reise dann halt mal in die neuen bundesländer

ganz liebe grüße und viel erfolg aus den schwabenland

gunnar
 
Hallo Birgit :)

Aus einer etwas ääähh... ja doch, "längerwährenden" Fahrpraxis kann ich Dir nur den Rat geben:

Mitten rein, in's kalte Wasser!

Je länger Du drüber nachdenkst, um so größer werden die Selbstzweifel und die Unsicherheiten. Setz' Dich in die Kiste und fahre alleine einfach (langsam !!) los. Je länger Du unterwegs bist, je mehr wird Dein Selbstvertrauen auch wieder zurückkehren. Wenn Du schön langsam fährst (pfeif auf die meckernden Autofahrer), kann auch so schnell nix passieren und Du wirst auch wieder ein gewisses Fahrgefühl bekommen.

Wenn's ganz arg ist, kannst Du natürlich erst mal mit einem Fahrlehrer losdüsen - vergiß aber dabei nicht, daß Du anschließend DOCH wieder "alleine" fährst und da sieht die Sache wieder anders aus.

Versuchs mal. Vielleicht zunächst auf einer abgelegenen Straße oder einem großen Parkplatz.

Viel Erfolg wünscht

Sab.:)

edit: Schreibfehler
 
Das ist soo lieb, Gunnar!
Ich brauch aber kein altes Auto, unseres ist wie schon erwähnt von 1998, ein richtiges "Hundeauto", das man eh nicht weiterverkaufen kann, da käm es auf ein Beule wirklich nicht an! Wir haben eigentlich vor, es so lange zu fahren, bis es auseinander fällt.
Es geht nicht um das Auto, es geht um die furchtbare Angst, jemand anders zu gefährden!
In der kurzen Zeit (wie gesagt, ca. 1 Jahr) wo ich gefahren bin, da hab ich einmal wirklich einen Fahrfehler gemacht, der Gott sei Dank von dem beteiligten Autofahrer super ausgeglichen wurde. Ich blinkte rechts, fuhr an den Fahrbahnrand, ließ meinen Sohn aus dem Fahrzeug und wollte wieder losfahren, Blinker immer noch rechts und ich wegen der so selten befahrenen Straße (und wegen völligem Gehirnausfall) nicht nach hinten links gesehen. Quietschende Bremsgeräusche, sofort angehalten, der andere fuhr vorbei und wir lächelten uns an! Ich sehr schuldbewusst, er mehr so Richtung: "Naja, Blondine"! Das war mir ne Lehre, das ist mir damals nu bestimmt nicht wieder passiert. Aber allein die Erinnerung an diesen Vorfall!

@SabineW:
Ich weis nicht mal mehr, wo die Gänge sind! Klar, das kann man üben!
Versteht mich denn wirklich Keiner? Es ist eigentlich schon eine Phobie, sowas wie Flugangst, Höhenangst, oder das was ich früher hatte: Agoraphobie!
Ich möchte mich am Liebsten irgendwo verkriechen und warten, bis die Gefahr, dass ich fahren muss, vorbei ist!
Ich könnt den Kerl wirklich in der Luft zerreissen, dass er mich jetzt auf diese Art in die Situation gebracht hat, dass ich nun wieder fahren soll/muss!
Andererseits hab ich doch eine Fahrerlaubnis, warum hab ich denn so ein Problem mit dem Fahren?
 
Hi Biggi !

Klingt echt so, als hättest Du ein Problem mit dem Perfektionismus.

Menschen machen Fehler. So ist das.
Perfekt ist KEINER. Nicht im Strassenverkehr, beim Essenkochen, in der Kindererziehung oder sonstwo.

Als ich im Alter von 32 Jahren (1990) meine Fahrpappe bekam, dachte ich auch noch, alles richtig machen zu wollen. Bloss keinen noch so kleinen Fehler.
Aber irgendwann musste ich doch mit der Erkenntnis leben, dass das einfach nicht geht.

Versuch doch, Dir einzugestehen, dass Fehler zum Leben dazugehören.
Wenn Du nicht gerade bei roter Ampel weiterfährst,......

Fehler sind dazu da, um gemacht zu werden.
Warum nicht auch von Dir.

Tipp: Such Dir einen grossen Parkplatz aus, [Wochenende,nix los!!] mach bewusste Fehler. Versuche im 2. oder 3. Gang anzufahren, blinke links und fahre rechts, stell Dir einen leeren Pappkarton hin und fahr ihn an, parke Deinen Wagen auf zwei Parkplätze,...... ist das wirklich sooo schlimm ?

Du wirst den Perfektionismus schon in den Griff kriegen.
Ich habs auch geschafft.
Ich wünsch Dir alles, alles Gute
 
Karin, jetzt kann ich sogar mal lachen, wenns um das Thema geht, danke!
Ich nichts Perfektionist bin, ich einfach nur Angst vor Fehlern hab!
Ein Perfektionist kann ja irgendwas perfekt, oder versucht wenigstens irgendwas oder alles perfekt zu machen. So weit bin ich ja noch lange nicht. Ganz im Gegenteil, ich kann gar nichts und ich glaub, wenigstens das kann ich dann doch perfekt nicht!
Klar, ein Perfektionist hat auch Angst vor Fehlern, aber das ist eine andere Sache, ich hab nur (!!) Angst vor Fehlern, die anderen Leuten Schaden bringen könnten.

Ich denk mal, grad im Straßenverkehr kann selbst der kleinste Fehler Leben kosten, das ist meine ganz große Angst!

Frech auf zwei Parkplätzen parken, das könnt ich nur Sonntags morgen vor dem Supermarkt, wo das eh keinen stört. Aber welchen "Erziehungswert" hätte das denn?
Wenn mein Mann vor dem Markt auf dem Behindertenparkplatz parkt und ich bin dabei, dann krieg ich echt Panik. Da sind so etwa 10 Behindertenparkplätze direkt vor der Markttür, da ist höchstens mal einer von einem Behinderten besetzt. Mein Mann hat wirklich noch nie einem Behinderten den Vorrang auf diesen Parkplätzen genommen, aber für mich zählt schon das Verkehrsschild, was da steht.
Das macht man einfach nicht, und wo ist das Problem, der Parkplatz ist doch groß genug, man muss nur vielleicht 50m weiter laufen!
Da ich beim Ordnungsamt arbeite, kann ich das vielleicht als Berufskrankheit geltend machen? Dass ich mich an Verkehrsschilder bedingungslos halte, das kann doch nur eine Berufskrankheit sein?

Das hat aber mit meiner Angst vor dem Fahren nichts zu tun!?
Wenn doch, dann brauch ich keinen Fahrlehrer sondern nen Psychiater!
 
Also doch einfach nur Angst !?

Ich arbeite in keiner Behörde.
Trotzdem habe ich einen riesigen Respekt vor solchen Schildern.
Auch wenn wenn mir mein Beifahrer manchmal sagt :" Ja, mach dies, mach das. Andere machen das auch.Da ist doch alles frei, dann park doch da."
NEIN , ich park da nicht. (Ausser Sonntag,wenn ausser mir keiner da ist)
Die Situation kann sich ändern, während ich die Blöd-Zeitung kaufe.

----------------------------------
Gut, jemand anderes per Auto zu verletzen, das kann einem den Rest des Lebens kaputt machen. Aber wir haben ja in der Fahrschule gelernt : mit dem Fehlverhalten anderer ist zu rechnen.

Da müssen ANDERE auch mit DEINEM Fehlverhalten rechnen.
Und wer sich fahrlässig vor Dein rollendes Auto wirft hat wirklich selbst Schuld.
 
Hast Du irgendwann einen Unfall miterleben müssen?
Oder hast Du einen Menschen durch das Fehlverhalten eines anderen verloren?

Weshalb hast Du so große Angst vor dem Fahren???

Als Beifahrer könntest Du doch auch miterleben wie der Fahrer jemanden überfährt?

Mensch Mädel, so wie ich Dich kenne meistert Du diese Angst;)

Du mußt nur den ersten Schritt alleine machen;)
watson
 
Meine Tochter macht gerade den FS. Die Theorie hatte sie in nullkommanix.Fahrstunden ? Na klar -jede Menge! Auch sie hat Angst etwas verkehrt zu machen,hat ´nen Horror vor Geschwindigkeiten über 120 km/h. Der Lappen wird ganz schön teuer :( .Trotzdem macht sie weiter. Und fahren lernt man sowieso erst wenn man ohne Aufpasser fährt der sagt- fahr hier lang,fahr da lang...
Ich würde mir an Deiner Stelle den Ollen krallen und auf dem leeren Parkplatz üben: erst "Trockenübungen" mit ausgestellten Motor,Bedienelemente wurde ja schon gesagt, und dann Motor starten,Gang rein und die nächste Stunde den Parkplatz erkunden- vorwärts und rückwärts. Und zwar noch heute am Spätnachmittag! Und morgen früh um halb sechs wird es hell,es ist Sonntag und auf der Strasse ist nichts oder kaum was los; ab auf die Landstrasse. Du wirst sehen das klappt. Und der Verkehr wird bis acht,halb neun nicht übermässig zunehmen, sodass ihr gleich die Brötchen mitbringen könnt :D
 
Hi Biggi,

die Tipps, mit einem/einer erfahrenen, ruhigen Beifahrer/in zu üben, halte ich für gut.

Deine Angst scheint sich aber nicht aus mangelnder Übung zu ergeben, sondern vielmehr aus der irrationalen Befürchtung, jemand durch's Autofahren Schaden zufügen zu können. Vielleicht solltest du dir mal klar machen, dass du auch als Fußgänger oder Radfahrer Teilnehmer am Straßenverkehr bist und so auch schlimme Schäden anrichten kannst. Stell dir z.B. mal vor, du betrittst unachtsam die Fahrbahn und ein Autofahrer rast beim Ausweichmanöver in eine Menschengruppe! Vielleicht kannst du durch diese Überlegung deine Angst etwas relativieren.
 
(Wakans) Petra

Birgit, ich verstehe Dich sehr gut und kann Deine Angst nachvollziehen. Kenne das aus einer etwas anderen Situation:
Ich bin als Kind/Jugendliche mit meinen Eltern häufig nach Italien gefahren. Auch immer wieder die Strecke durch den Gotthard-Tunnel. Hatte nie irgendwelche Probleme damit. Nach ein paar Jahren Fahrpraxis bin ich zusammen mit meiner Mutter in den Urlaub gefahren. Strecke durch den Gotthard-Tunnel. Meiner Mutter waren Tunnels immer etwas unheimlich. Habe gesagt: Kein Problem, ich fahre durch. Ich fahre in den Tunnel, der Verkehr vor mir stockt - und plötzlich, völlig unerwartet und grundlos kriecht Panik in mir hoch. Die 17 km durch den Tunnel waren die Hölle. Ich musste ständig die Panik niederkämpfen. Danach bin ich nicht mehr durch Tunnels gefahren. Nicht einmal durch kurze. Sofort kroch wieder die Panik in mir hoch. Und ich wollte mich und andere nicht gefährden. Hatte Angst, dass ich die Panik irgendwann nicht mehr in den Griff bekomme.
Ich habe mich dafür gehasst!!!!
Irgendwann habe ich mir gesagt, dass das so nicht weitergeht und bin ganz bewusst Strecken mit Tunnels gefahren. Habe mir immer wieder Mut gemacht: "Du schaffst das! Du hast keinen Grund für die Panik! Reiss Dich gefälligst zusammen!" Und es ging immer besser. Irgendwann konnte ich dann problemlos durch den Rheinufertunnel fahren und hatte auch kein komisches Gefühl mehr, wenn der Verkehr stockte. Ich muss allerdings zugeben, dass die "Feuerprobe" Gotthardtunnel immer noch aussteht...

Ich denke, Deine Idee mit den Fahrstunden ist sehr gut. Du könntest auch noch einen Schritt weitergehen und ein Sicherheitstraining beim ADAC machen. Da kannst Du dann direkt die Situationen üben, vor denen Du Angst hast - und die im normalen Straßenverkehr glücklicherweise recht selten sind. Vielleicht hilft Dir diese "Schocktherapie" Deinen inneren Schweinehund zu überwinden.

Aber ich bin sicher, Du schaffst das auf jeden Fall!!!

Liebe Grüße
Petra
 
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