Angst vor Wind

Chigo2006

Hallo,
unser Rüde Chigo ist jetzt 10 Jahre alt. Und seit etwa einem Viertel Jahr hat er in der Wohnung wahnsinnige angst vor Wind. Er ist seit klein auf alleine wenn wir auf Arbeit sind. Er hat nie Probleme gemacht. Lag immer im Schlafzimmer auf dem Bett auf seiner Decke und hat geschlafen. Aber seit einiger Zeit hat er panische angst wenn es draußen stürmt. Fenster sind alle geschlossen. Aber sobald er den kleinsten Luftzug hört weißt er ein ängstliches verhalten auf. Schläft nicht mehr, sitzt die ganze Nacht vor dem Bett mit angelegten Ohren neben uns, läuft mir ständig mit eingezogener Rute hinterher, kommt einfach nicht zur Ruhe und kann nicht entspannen. Wenn ich ihn auf seinen Platz verweis steht er nach ein paar Sekunden wieder auf und will sich am liebsten in der kleinsten Ecke verkriechen. Heute war es wieder mal extrem ich war eine halbe bis Stunde ausser Haus, als ich wieder kam saß er schon vor der Wohnungstür. Eigentlich muss ich ihn immer rufen damit er vom Schlafzimmer kommt. Er hechelte panisch, war total angespannt, freute sich mich zu sehen und wollte nur noch aus der Wohnung. Ich wusste schon was der Auslöser war.... Wind. Er muss mal wieder so ängstlich reagiert haben das er versucht hat im Badezimmer, das kein Fenster hat, Schutz zu finden. Nur statt sich dort hinzulegen versucht er regelrecht zu fliehen. Den Spuren zu Folge saß er in der Badewanne, auf der Toilette muss sich dann auf dem Waschbecken abgestützt haben. Aufjedenfall Fazit der Waschbecken Unterschrank war kaputt. Jetzt in diesem Moment sitzen wir im Wohnzimmer. Im Schlafzimmer ist das Fenster gekippt und man hört den Wind aber er reagiert kein bisschen. Er schläft.... Aber sobald ich mit ihm alleine bin hat er Angst und wenn er alleine ist, ist alles zu spät. Ich habe halt angst das er sich mal verletzt oder bzw will ihm die Angst nehmen. Ich weiß nicht weiter da ich nicht weiß wie ich ihm die Angst vor Wind nehmen kann. Könnt ihr mir Tipps geben? Achja sobald man mit ihm raus geht ist nichts da kann auch der größte Orkan sein.
 
  • 20. April 2024
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Hi Chigo2006 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Da ist guter Rat teuer...allerdings ist Dein Hund nicht der einzige, der im Alter so komische Ängste entwickelt.
Hast Du mal probiert ihm das Radio auf normaler Lautstärke anzulassen? Fenster zu, evtl Vorhänge auch und Radio an?
Einer meiner Hund kriegt immer die Krise, wenn der Wind die Vorhänge wehen lässt. :rolleyes: Ich dachte auch erst es liegt am Windgeräusch, aber es lag an den Bewegungen der Vorhänge.
 
  • 20. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Die Fenster sind immer zu wenn es windig ist. Mit Radio habe ich noch nicht ausprobiert muss ich mal testen.
Aber heute früh als es bei uns wieder richtig stürmisch war, Fenster waren alle zu und Vorhänge auch. Hat er sich auch wieder nicht beruhigen lassen, noch nicht einmal mit Schmuse Einheit im Bett. Und der Fernseher lief auch als Geräuschkulisse. Er lief wie immer auf und ab.....
 
Mir fällt dazu nur ein, es auf die straffe Tour zu machen.
Veschiedene CDs mit Windgeräuschen aufnehmen und dauerhaft abspielen, so lange bis der Hund müde wird und sich irgendwann entspannt, auch wenn es Stunden dauert.
Jeden Tag, damit sein Bewusst- und Unterbewusstsein lernt, dass der Wind ihm nichts tut.

...
 
Cira, dazu müsste man fast den Hund sehen und auch gescheit einschätzen können ....

denn wenn das "nach hinten los geht" mit der Reizüberflutung läufste ja Gefahr mit dem Hund in einer (generalisierten) Angststörung zu landen - wäre mir jetzt im Alleingang zu heikel ... aber ich bin eh bei so was eher übervorsichtig
 
  • 20. April 2024
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Cira, dazu müsste man fast den Hund sehen und auch gescheit einschätzen können ....

denn wenn das "nach hinten los geht" mit der Reizüberflutung läufste ja Gefahr mit dem Hund in einer (generalisierten) Angststörung zu landen - wäre mir jetzt im Alleingang zu heikel ... aber ich bin eh bei so was eher übervorsichtig

Ich selber habe bisher eigentlich nur richtig gute Erfahrungen mit dieser Technik gemacht.
So arbeitet man auch mit menschlichen Angstpatienten, diese haben richtige Todesangst in ihren Panikattacken.
Es gibt einen Punkt über den nichts mehr geht, man kann nicht dauerhaft Angst haben, das ist unmöglich, irgendwann tritt ein Gewöhnungseffekt ein.

Ich würde natürlich ganz leise beginnen und den Hund währenddessen auf keinen Fall allein lassen, ihm Rückzugsorte bieten und eine "starke Schulter zu Anlehnen" ;), aber keinesfalls trösten oder bedauern, sondern wenn, dann aufmunternd mit ihm sprechen und versuchen ihn mit allem was er annimmt, etwas abzulenken, auch füttern, wenn er dazu nicht zu gestresst ist.
Und dann eben aushalten, bis der Punkt erreicht ist und er dem Geräusch gegenüber gleichgültig wird.

Ich denke, wenn man die Sitzungen mit einem ganz leisen Windgeräusch beginnt und erst dann etwas lauter macht, wenn er sich an dieses Geräusch richtig gewöhnt hat, sollte der Hund eigentlich damit zurecht kommen, ohne in Panik zu verfallen.

Allerdings wäre es wichtig, dass der Hund erstmal nicht mehr allein bei Wind, mit seiner Angst, bleiben muss, bis er sich wirklich bei Wind angstfrei ist.

...
 
Ich selber habe bisher eigentlich nur richtig gute Erfahrungen mit dieser Technik gemacht.
So arbeitet man auch mit menschlichen Angstpatienten, diese haben richtige Todesangst in ihren Panikattacken.
Es gibt einen Punkt über den nichts mehr geht, man kann nicht dauerhaft Angst haben, das ist unmöglich, irgendwann tritt ein Gewöhnungseffekt ein....
ich weiß, dass teilweise so gearbeitet wird, sowohl beim Menschen wie beim Tier ....

nur eine Erfolgsgarantie gibt es nicht für die Methode, die beim Menschen auch dadurch (etwas) einfacher ist, dass man den im Vorfeld und rund um die Behandlung auf geistiger Schiene entsprechend ansprechen und vorbereiten kann, ihm Lösungsstrategien aufzeigen kann (während der Angst erreichste ja auch einen Menschen meist nimmer, weil Angst eben Angst ist ...)

soweit ich weiß, wurde es in der Literatur bei den Hunden kontrovers bewertet, was die Reizüberflutung angeht - war es nicht auch so, dass neben generalisierter Angststörung auch eine erlernte Hilflosigkeit, also quasi ein in sich Erstarren als Resultat der empfundenen Auswegslosigkeit der Situation, denkbar wäre?
 
Absehen davon hatte der Hund ursprünglich keine Angst vor dem Wind sonder erst seit kurzem. Ich würde wahrscheinlich ihn tierärztlich untersuchen lassen, denn alte Hunde haben auch ihre Defizite
 
Naja, Im Alter wenn das Gehör abnimmt bekommen auch viele Hunde plötzlich Angst vor Silvester. Das ist nicht so ungewöhnlich. (Soll jetzt nicht gegen einen TA- Besuch sprechen, aber ich finde es nicht sehr ungewöhnlich).

Diese Reizüberflutung sehe ich auch sehr kritisch. Zum einen ist eine CD eben nur eine CD...kein Wind. Das ist wie Schüsse vom Band, bockt die meisten Hunde im TV und Radio überhaupt nicht, draussen im Wald: andere Nummer. Außerdem sind es halt immer die gleichen Windgeräusche, daran gewöhnt man sich leichter, als an Wind allgemein.
Aber gehen wir mal davon aus, der Hund gerät auch bei der CD in Panik (AUCH! Also zusätzlich... ;) ), wenn der Halter dann stundenlang auf diese Angst nicht korrekt reagiert, ist der erste Drops gelutscht. Und wie Biggy schreibt, ein Einfrieren des Hundes ist schwer aufzulösen, wird von Halter sogar oft als "Besserung" eingeordnet und ist eigentlich der Supergau. Abgesehen von Verhaltensweise des Hundes die bei einer Reizüberflutung auftreten können (Aggression, Fluchtversuche) und kaum ein Halter tolerieren wird...sondern dann abbricht. Zweiter Supergau.
 
Jetzt in diesem Moment sitzen wir im Wohnzimmer. Im Schlafzimmer ist das Fenster gekippt und man hört den Wind aber er reagiert kein bisschen. Er schläft.... Aber sobald ich mit ihm alleine bin hat er Angst und wenn er alleine ist, ist alles zu spät.
anscheinend hat er garnicht ständig Angst vor Wind, deshalb kann eine Angststörung bezogen auf die auslösende Situation "Wind" hier ausgeschlossen werden. So wie ich das verstehe ist die Angstreaktion irgendwie an deinen Mann/euch gekoppelt. Nach deiner Beschreibung anscheinend an deinen Mann, denn wenn ihr beide da seit hat der Hund keine Angst, geht dein Mann und du bist mit eurem Hund alleine kommt die Angst. Beispielsweise: du hast dich irgendwie verändert, wodurch sich der Hund mit dir alleine nicht sicher genug fühlt, mit dir und deinem Mann zusammen aber schon. Natürlich kann ein heftiges zuschlagen einens Rolladens durch starken Wind, wenn der Hund alleine ist und schon Angst hat, die schon vorhandene Angst potentieren aber das war dann eben nicht der Auslöser sondern ein Verstärker.
Ich würde einfach mal verschiedene Szenarien mit euch beiden und Hund ausprobieren, vielleicht findet ihr ja so den passenden Ansatz raus.
 
Also mit Reizüberflutung hab ich damals bei der Bestie ja auch gearbeitet und gute Resultate erzielt. Allerdings gings da nicht um Ängste sondern um Aggressionen gegen Menschen und fremde Hunde. Und ich habe nicht mit irgendwelchen Placebos gearbeitet, sondern bin mit ihr gezielt zu/in Menschenansammlungen gegangen. Sie ist dadurch zwar nicht zum Menschenfreund mutiert, aber sie akzeptiert immerhin Fremde in ihrer Nähe und auch zufällige Berührungen im Gedränge.
 
Ich würde sagen, dass es auf den Hund ankommt. Leoni hatte kurze Anfälle der Angst als sie jung war- da bin ich, weil sie ein robustes Gemüt hatte, recht gut mit konsequentem Heranführen und als lustig betrachten gefahren. Als sie alt wurde (also richtig alt) war Silvester auf einmal ein echtes Problem. Dem bin ich aus dem Weg gegangen, da hätte sich nichts mehr bewegt in Richtung "Gewöhnung". Emmi ist ganz anders, von der Konstitution eher zart. Würde ich der mit CDs ( das ist dann das Äquivalent der systematischen Desensibilisierung) oder der - in der Menschenpsychologie tatsächlich als im Vergleich zur Desensibiliserung erfolgreicher eingestuften Konfrontationstherapie kommen wäre die Katastrophe perfekt. Was mMn die meisten Experten vergessen, ist, dass Therapieansätze zum einen nicht genuin das Gelbe vom Ei sind (sonst würden wir heute noch die Leute ins Stangerbad schmeissen - also in das alte nicht in das neue das in der KG genutzt wird), und, und das finde ich nachgeradzu veranwortlungslos, dass eine Psychotherapie eine große Basis hat, nämlich die der Einsicht des Teilnehmenden in die Notwendigkeit eines Therapiegeschehens sowie die Möglichkeit der Krisenintervention durch einen Experten. Beides scheidet meiner Ansicht nach bei Tieren aus - downtalking erfordert halt nun mal talking. Andere Instrumente erfordern das leider auch.

Praktiker-Rat: Mach dem Hund eine Ecke, die für ihn hypersicher ist, wenn es geht auch schallgedümpft. Eierkartons zB halten Schall gut ab. Gewöhn ihn dran, dann kann er sich dahin zurückziehen. Alte Hunde sind manchmal ein bisschen aufwändiger als befürchtet, hätte ich selber nicht gedacht, was alles an Umbauten auf uns zukam als die alte Truller richtig alt wurde.
 
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