Mit Reizüberflutung habe ich damals bei "der Bestie" sehr gute Erfahrungen gemacht. Dabei ging es aber nicht um Angst sondern um aggressiver Verhalten. Solange sie sich auf ein Ziel "einschießen" konnte war an ein effektives Training nicht zu denken. Sie wurde deutlich ansprechbarer wenn sie sich nicht mehr auf ein Ziel fokussieren konnte. Deshalb bin ich mit einem hoch aggressiven Hund zB. auf Flohmärkte gegangen oder im Berufsverkehr mit ihm in den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren.Konfrontation ja, aber nicht Reizüberflutung.
Sie wurde dadurch zwar nicht zum Menschenfreund, hat aber, und das in annehmbarer Zeit, gelernt fremde Menschen in ihrer Nähe zu tolerieren.
Doch, auch So kann man lernen. Ob es den gewünschten Erfolg hat hängt auch sehr von der Konsequenz in der Durchführung ab.Ich finde da ein Beispiel meines Trainers ganz gut. Einen Mensch der Spinnenangst hat, kann man ganz langsam immer näher an eine Spinne heranführen (langsame Konfrontation), aber man würde ihn nicht ohne Vorwarnung in einen Raum mit tausenden Spinnen einsperren (Reizüberflutung). So lernt kein Lebewesen!
Manchmal müssen wir uns aber auch vor Augen führen das "nett sein" nur unnötigen Streß verursachen, bzw. Streß unnötig verlängern kann. An dem Spruch: "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende." ist schon viel Wahres dran.Manchmal müssen wir uns echt vor Augen führen, was unseren Tieren manchmal - von sogenannten Trainern - zugemutet wird.