Aneurysma! Hat jemand Erfahrung damit?

agnieszka

Liebe Ksg-Mitglieder, mein Papa hatte am 02.01.13 ein Aneurysma und hat es Überlebt! Er hat eine Woch auf Intensiv gelegen und seit einer Woche ist er auf ein normales Zimmer verlegt worden,es geht ihm immer besser und er hat mittlererweile den Schlauch aus dem Kopf rausgezogen gekriegt.Körperlich geht es Berg aufwärts,er ist Gestern sogar schon einwenig gegangen und der Blutdruck hat sich auch wieder stabilisiert,er isst auch immer mehr,nur das Trinken lässt noch zu wünschen übrig.Was uns sehr grosse Sorgen bereitet ist der Zustand was den Kopf angeht,das Kurzzeitgedächtniss funktioniert nicht und sein Wahrnehmungsvermögen auch nicht,d.h. er weiss immer noch nicht was passiert ist oder wo er ist,er lebt in seiner eigenen Welt!:heul: Er erkennt uns auch nicht immer wieder und er verhält sich auch anders als wir es gewohnt sind,er ist nicht mehr derselbe! Die Ärzte sagen uns auch immer wieder,das er sehr viel Glück gehabt hat und das es alles seine Zeit braucht aber ich mach mir trotzdem Gedanken,ob er wieder so sein wird wie er mal war! Er soll nun auch so schnell wie möglich in eine Früh-Reha,damit er wieder auf die Beine kommt.Hat jemand von Euch erfahrung damit gemacht und kann mir vielleicht sagen,auf was man sich evtl. einstellen mus bzw. kann? LG:hallo:
 
  • 29. März 2024
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Hi agnieszka ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo angieszka,

es geht um ein geplatztes Aneurysma im Gehirn, richtig?

Ich weiß von zwei Fällen. Der Opa meines Mannes hat es leider nicht überlebt, weil zu spät erkannt wurde, was ihm fehlt: Das Aneurysma war wohl so klein, dass erst die zweite Obduktion überhaupt die Todesursache ergeben hat. :(

Der andere Fall ist eine Bekannte meiner Eltern, die, wie dein Vater, großes Glück gehabt hat. Sie ist jetzt wieder so weit "fit", arbeitet auch wieder - aber es hat weit über ein Jahr gedauert (also, ich meine, fast 2), bis es so weit war, und sie auch körperlich wieder auf dem Damm war.

Generell ist schwer zu sagen, was bei Hirnschäden "herauskommt" oder "zurückbleibt" - das hängt sehr davon ab, welche Bereiche in welchem Ausmaß betroffen sind usw. Ich kann dir aber sagen, dass diese Bekannte auch große Gedächtnislücken hatte - dass aber vieles (aber nicht alles) im Laufe der Zeit wiedergekommen ist.

Ich weiß auch, dass es einer früheren Kollegin von mir, die einige Jahre, bevor wir zusammen gearbeitet haben, einen Schlaganfall durch ein Blutgerinnsel im Gehirn gehabt hatte, ähnlich ging. Ihre Aussage war: Sie kam eines Tages im Krankenhaus zu sich und wollte wissen, was passiert war. Sie hatte keine Erinnerung daran, wie sie dorthin gekommen war (oder was passiert war, bevor sie zuhause umgefallen ist) - sie hatte aber auch keinerlei bewusste Erinnerungen an die letzten 8 Wochen, die sie schon in der Klinik gewesen war, und in der sie auf die Ärzte und Schwestern einen zunächst verwirrten, aber keinesfalls "abwesenden" Eindruck gemacht hatte. Sie hatte schon aufstehen dürfen, hatte Reha gehabt, hatte sich selbst an- und ausgezogen, gegessen, mit den Leuten gesprochen... Sodass auch schon mehrmals mit ihr besprochen worden war, was eigentlich passiert war.

Das war einfach weg.


Das heißt aber auch, dass es durchaus sein kann, dass es bei deinem Vater so ähnlich ist - das Gehirn braucht offenbar seine Zeit, um sich neu zu organisieren und alle noch funktionierenden Teile wieder "in Betrieb zu nehmen". Es kann also sein, dass er sich in einigen Wochen durchaus wieder an euch und sein Leben vorher erinnern wird, ohne alles "neu gelernt" zu haben. Dass also vieles zurückkommt.

Ich würde es euch wünschen. Eine Früh-Reha ist glaube ich auch ganz wichtig (das ist allerdings mehr so "Bücher-wissen" von meiner Seite), und kann dabei durchaus helfen. Denn je besser das Gehirn zB Bewegungsabläufe wieder verinnerlicht und nicht mehr "bewusst" unterstützen muss, desto mehr Kapazitäten hat es frei, um Erinnerungen wieder aufzurufen.

Ich wünsche euch alles Liebe!
 
Ich wünsche deinem Vater auch nur das Beste.

Meiner Schwester ist vor 2 Jahren ein Aneurysma im Gehirn geplatzt. Es ist leider vorher nicht erkannt worden und sie hat die ganze Nacht in der Wohnung gelegen. Als der Notarzt kam, war sie auch nicht mehr ansprechbar. Sie hat einige Wochen im Koma gelegen und kam auch als Komapatientin in die Reha, damit sie körperlich mobilisiert werden konnte. Sie lebt jetzt in einem Pflegeheim und kann nichts mehr. Ihre gesamte linke Gehirnhälfte ist zerstört. Sie liegt im Bett oder sitzt im Rollstuhl. Sie wird durch eine Sonde ernährt, oder muss gefüttert werden. Sie kann nicht sprechen und wir wissen auch nicht, ob sie uns überhaupt erkennt als ihre Verwandten.

Dein Vater hat großes Glück gehabt und es wird sicherlich längere Zeit dauern, bis er wieder alles hinkriegt und ihr müsst auch sehr geduldig sein.

Vielleicht kannst du dich ja mal im Hirnaneurysmaforum anmelden. Das habe ich damals auch gemacht. Dort schreiben Betroffene und Verwandte und tauschen sich aus.


Halte uns doch einfach mal auf dem Laufenden.

Viele Glück
 
Oh je, das tut mir sehr leid. Auch das mit deiner Schwester, Silvester :(

Ich kann leider nichts beitragen, außer alles Gute zu wünschen!
 
Danke für eure Antworten! @silvester: Das mit deiner Schwester tut mir leid,das ist bestimmt nicht einfach für euch:( Da hatte mein Vater doch mehr Glück gehabt,meine Mama war nämlich zu Hause und sie ist Altenpflegerin und hat sehr schnell Reagiert und den Notarzt angerufen.Mein Papa wurde gestern in eine Früh-Reha nach Kusel gebracht,nachdem wir etwas Druck gemacht haben! Er ist auch schon ein paar Schritte(mit Hilfe) gegangen und hat selber Gegessen und war Gestern viel Aufmerksamer und Geistig fitter.Er muss aber weiterhin im Bett oder Rollstuhl fixiert werden,denn er will Aufstehen aber die Gefahr das er stürzt ist zu groß.Wir müssen uns nun in Geduld üben,was nicht so einfach ist aber wir versuchen es!Danke
 
Wenn ihr wüsstet, wieviel Geduld man mit einem schwerstbehinderten Mensch, der einfach so aus dem Leben gerissen wurde, haben muss, dann geht das mit deinem Vater ganz einfach. ;)

Seid für ihn da und unterstützt ihn, wo ihr nur könnt.
 
Hmmh, manchmal spielt das Leben seltsam.

Heute bei der Arbeit bin ich zufällig über das hier gestolpert.

Das ist für euch als direkte Angehörige von Betroffenen vielleicht gar nicht so uninteressant:



(Bitte kurz Rückmeldung geben, ob ihr auf den Artikel zugreifen könnt. Irgendwie kann ich nicht unterscheiden, welche frei und welche nur für registrierte Nutzer zugänglich sind...)
 
Interessant.

Habe eine Doktorarbeit darüber gelesen, finde die aber im I-Net nicht mehr. Da wurde davon ausgegangen, dass überwiegend Geschwister davon betroffen sein können.

Tja, ich hab mich noch nicht untersuchen lassen...
 
Danke, Biggy. Dann sollte das für alle klappen! :) :hallo:

Wie gesagt, der Opa vom GG hatte eines. Ob das direkt genug ist, weiß ich nicht.

Mitteilen werd ich ihm das bei Gelegenheit mal. Was er draus macht, muss er selbst wissen.

Schadet sicher nix, wenn man weiß, dass es in der Familie schonmal vorkam. Seinen Opa hätte man unter diesen Umständen retten können. Der war bei 3 verschiedenen Ärzten, hat dort jeweils fast ne Stunde gewartet als Notfall ohne Termin, der 3., ein Neurologe, hat ihm dann geraten, doch vielleicht mal die Uniklinik aufzusuchen, wenn er sich wirklich krank fühlen würde, er könnte mit seinen verfügbaren Mitteln nichts finden... und auf dem Weg dorthin (nichtmal im Krankenwagen, ein Nachbar hat ihn hingefahren) ging's dann ganz schnell. Ist ne Strecke von maximal 20 Minuten, aber es war eben zu spät...

Hätten die gewusst, dass es in der Familie schon solche Fälle gab (vorausgesetzt, das war so), hätten sie überhaupt mal nach einem Aneurysma suchen können.

(Was sie so schon darum nicht getan haben, weil dieser Befund bei einem fast 80-Jährigen wohl eher selten ist.)
 
Der Vater meines Vaters ist daran gestorben,der Bruder meines Vaters auch und ein anderer Bruder hat es überlebt und nun hat es mein Vater bekommen,soviel zu dem Artikel! Scheint was wahres dran zu sein!:(
 
Falls ihr eine wirklich gute Klinik sucht:



Ich hatte als Zivi im OP gearbeitet. Der Chefarzt war weltweit führend auf dem Gebiet.
 
Nandou, das INI ist zwar wirklich weltweit mit an der Spitze auf diesem Gebiet...

aber es ist halt leider so, dass Kassenpatienten die Kosten in der Regel komplett selbst tragen müssen.

(MWn gibt es Ausnahmen, aber das muss immer im Einzelfall geprüft werden).

Das kann halt leider auch nicht jeder. :(
 
Mein Papa ist in Kusel die in einer Früh-Reha und die sind auch darauf Spezialisiert .Danke trotzdem:hallo:
 
Es sind nun knapp 3Monate vergangen als ich hier um Rat gefragt hab und nun will ich Euch kurz den Zwischenstand sagen.Mein Papa kam nach Kusel in die Reha,wo er 2Wochen da war und sehr gute Fortschritte gemacht hat,danach war er fast 4Wochen in St.Wendel in der Reha.In dieser Zeit kam er wieder ganz auf die Beine,er war praktisch wieder der Alte,außer seinem Gewicht aber das bekam er auch wieder hin.:) Er ist anfang April nun wieder nach Hause gekommen und es schien alles wieder in Ordnung zu sein aber leider kam der nächste Hammer:( Mein Papa hat innerhalb 2Wochen,als er Daheim war,fast 7kilo an Gewicht abgenommen und sein Allgemein Zustand hatte sich auch sehr verschlechtert.Er ging zum Arzt und dieser schickte ihn wieder ins KH und dort Pumpte man ihm 2Liter Wasser aus der Lunge und machte weitere Untersuchungen.Diese Woche hat sich nun rausgestellt,das er auf der Lunge einen Tumor hat und dieser ist Bösartig:heul: Anfang Mai werden weitere Untersuchungen gemacht um festzustellen,wie weit der Tumor gestreut hat und ob er noch zu Operieren ist.Es ist eine seltene Krebsart und ich hab kein gutes Gefühl,denn mein Papa baut sehr schnell ab.Er kann fast nichts mehr machen,nicht mal einen Hammer hochheben,dieser ist sogar zu schwer für Ihn!Es ist schlimm mitansehen zu müssen,wie es Bergabwärts mit ihm geht:heul: Er wollte noch einen kleinen Hund haben und spricht auch sehr oft davon aber ich glaub,das ist keine gute Idee.
Das ist der Stand der Dinge und nun denke ich Positiv und hoffe,das sich alles zum Guten wendet.
LG Agnes
 
Eigentlich fehlen mir die Worte, aber ich möchte dennoch sagen, dass es mir furchtbar leid tut.
 
Ach mensch, das tut mir so leid... :(

Das einzige, was ich dir aus eigener Erfahrung mit auf den Weg geben kann, ist:

1. Gerade bei seltenen Tumoren geben die Ärzte eher zu pessimistische Prognosen an - es gibt ja kaum Erfahrung, also ist man vorsichtig.

und

2. Gerade, wenn der Tumor sehr schnell wächst, gibt es oft erstaunliche Ergebnisse mit Chemo.

Ich hoffe nur, ihr habt noch genug Zeit dafür, und "Anfang Mai" ist wirklich "Anfang Mai"... also jetzt demnächst. Bei einem Tumor, der wirklich sehr schnell wächst, kann eine Woche mehr oder weniger schon einen Unterschied machen. (Auch das ist selten, aber es kommt vor.)

Fühl dich mal feste gedrückt, ich denke an euch und hoffe für euch!
 
Man, das kann doch nicht wahr sein. :(

Ich hoffe ganz fest für euch, dass er auch das schafft. :knuddel:
 
das tut mir sehr leid, Agnes, muss schlimm gewesen sein, grade aufzuatmen und dann den nächsten Hammer übergezogen zu bekommen mit der Diagnose Lungenkrebs ...

doch wie auch immer: Krebs ist ein ganz mistiges Bist, zu dem es Statistiken nur gibt, damit der Einzelfall doch immer irgendwie rausfällt

ich hoffe sehr, dass mit irgendeiner Therapie noch was geht und Dein Dad euch noch ne Weile mit ausreichender Lebensqualität erhalten bleibt
 
Ich danke Euch für die lieben Worte:love: Ich weiß,das wir jetzt Geduldig sein müssen aber das warten bis nächste Woche macht mich verrückt.Ich hoffe einfach das es besser wird:( Er hat jetzt seit Tagen auf der rechten Körperhälfte starke Schmerzen und das macht mir Sorgen:heul: Am 10.Mai haben wir das Gespräch mit den Ärzten,dann wissen wir Bescheid.Nochmals Danke!
 
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