Altshausen: Neunjähriger durch Hundebiss schwer verletzt

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@Hovi

Ich gebe Dir Recht und verstehe Eure Bedenken, weil es natürlich richtig ist, dass man auch mit einem intensiven Lehrgang / einer intensiven Schulung nicht das Wissen vermitteln kann, dass einen erfahrenen Halter ausmacht.

Tatsache ist doch, dass den Meisten das Basis-Wissen fehlt und damit bereits vieles erreicht wäre. Wenn man einen Autoführerschein macht und den Schein in der Hand hält, kann man im Grunde auch noch lange nicht ordentlich Auto fahren, aber man kennt die Basics, um anständig weiter machen zu können. Natürlich wird man dadurchauch nicht bewirken, dass manche mit besoffenem Kopf gegen einen Baum fahren, aber ich bin mir sicher, dass es ohne das Erlernte in den Fahrschulstunden gefährlicher auf den Strassen zugehen würde.

Bei dem Hundeführerschein sehe ich das ähnlich. Die Meisten verbocken doch von Anfang an die Sozialisierung und Erziehung ihrer Hunde und kommen erst dann auf die Idee etwas zu tun, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Viele andere lernen es ein ganzes Hundeleben lang nicht.

Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass viele Hundehalter nicht einmal so grundelementare Dinge beherrschen wie das Loben, Maßregeln oder Ignorieren des Verhaltens ihres Hundes. Da wird bei Fehlverhalten unbewusst besätigt, oder belohnt und aus dem Nichts ein Problem gemacht.

Beispiel dafür ist meine Nachbarin, die mich gestern fragte, ob ich wüsste wie sie ihren Beagle ruhig bekommt, wenn dieser Besuch verbellt. Sobald der Hund bellt, würde sie versuchen ihn mit einem Bällchen abzulenken, in dem sie den Ball auf den Boden wirft . Er würde dann mit dem Bellen aufhören. Eine andere Nachbarin versteht gar nicht, dass ihr Schäferhund manche Leute anspringen will, obwohl sie ihn doch immer ganz nahe an sich heranzieht und beruhigend auf ihn einredet, wenn komische Leute ihren Weg kreuzen. Ein Nachbar sieht kein Problem darin, wenn sein junger Schäfer-Mix auf die Wiese zu anderen Leuten (Kindern) rennt, die gerade mit der Frisbee spielen. Der Hund ist ja schließlich kinderfreundlich und so in Frisbeescheiben verliebt. Wenn er an den Leuten hochspringt, und die Leute fordernd anbellt, ist das kein Problem, den er hat einen weichenfang und die Elterntiere eine ausgeprägte Beißhemmung, die sich auf seinen Hund vererbt hat.

Ach so, die Lady (Pudel-Mix) mag Kinder aber hat einwenig Angst vor ihnen. Die hat soviel Angst vor Kindern, dass sie sich nie trauen würde nach einem Kind zu schnappen. Vor Elvis hat die Lady auch Angst, aber ihr Frauchen lässt da nicht locker und zieht sie immer wieder zu Elvis hern, damit sie ihre Angst verliert. Vom Fenster aus kann ich jeden Tag beobachten, wie der nachbar seine ängstliche Hündin an die Straßenbahn gewöhnt, in dem er mit ihr an der Haltestelle steht und wenn diese voller Panik gar nicht mehr weiß wo sie sich verstecken soll, dann beruhigt er sie mit lieben Worten und zärtlichem Streicheln.

Solche Sachen höre ich jeden Tag.

Ich denke, dass sich Einiges verbessern lassen würde, wenn Halter einpaar Grundkenntnisse bekommen. Vor allen Dingen könnte das ein Anfang sein, um zu erkennen, dass man mit seinem Hund mehr machen muss, als das man nur den Leinenhaken vom Halsband löst, wenn man den Park oder die Wiese betritt.

gruß
Konstantin
 
  • 19. April 2024
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Hi procten ... hast du hier schon mal geguckt?
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@Procten: kann grad nicht so gut und viel schreiben, bin aber ganz Deiner Meinung!
 
Hallo Konstantin,

es gibt in Bezuig auf den Hundeführerschein IMHO zwei Sorten Hundehalter: Die, die sich für den Hund, sein Wesen, Lernverhalten usw. wirklich interessieren und die mit Begeisterung Neues dazulernen. Oft gehen solche Leute frewillig in Vereine, Hundeschulen usw., weil sie mit ihrem Hund etwas machen wollen.

Und dann gibt´s die, die den Hund halt mal nebenherlaufen lassen, weil ein Hund zu einer "richtigen" Familie halt irgendwie dazugehört. Oder weil er grad so chic ist oder in oder cool....

Erstere werden sich das Wissen ohnehin aneignen. Letztere kannst Du zu ihrem "Glück" auch nicht zwingen, leider. Da wird auswendig gelernt, ohne zu verstehen (ist bei der Theorieprüfung fürs Auto z. T. auch nicht anders), dann wird der Test gemacht, weil man halt irgendwie bestehen muß, und hinterher ist man im Grunde genommen so schlau wie vorher. Das Auswendiggelernte vergißt man rasch wieder.

Die Fehler, die Du beschreibst (das Kläffen mit dem Ball bestätigen oder einen ängstlichen Hund mit Gewalt zum Objekt seiner Angst zerren) wirst Du nur jemandem verständlich machen können, der den Hund nicht vermenschlicht, sondern der bereit ist, sich ein wenig mit hundlichem (Lern)Verhalten zu beschäftigen und sich in den Hund hineinzuversetzen.
 
@Hovi

Im Prinzip hast Du Recht, aber das was Du beschreibst ist mit allen Dingen so, für die man eine Prüfung ablegen muss. Das ändert aber nichts daran, dass irgendetwas hängen bleibt und die Prüflinge sensibilisiert werden. Ich weiß auch nicht mehr, was alles in der Schule gelehrt wurde, oder was ich zur Erlangung des Führerscheins alles lernen musste, aber trotzdem ist soviel hängen geblieben, dass ich dadurch erfolgreich seit dem Auto fahre.

Wenn ich von einem Hundeführerschein spreche, dann meine ich damit keinen Sachkundetest, wie er heute durchgeführt wird, sondern eine Teilnahme an Kursen und einer Abschlussprüfung, bei der elementare und grundlegende Kenntnisse und Erfahrungen vermittelt werden und geprüft werden.

Tatsache ist doch, dass viele einen Hund zu sich holen und sich vorher über die Erziehung, die Sozialisierung und die Auslastung sehr wenig Gedanken machen, wenn es der erste Hund ist. Erst Recht haben diese Leute keine Vorstellung davon, dass so ein Tier auch schwierige Phasen durchlebt und es zu Problemen kommen kann.

Im besten Fall ist eine Hundeschule für die Welpenzeit geplant und damit denken die Meisten, dass der Grundstein für eine harmonische Beziehung gelegt ist. Viele haben aber so wenig Ahnung von Hunden, dass sie meinen, dass mit viel Liebe und Zuneigung der Hund liebevoll und freundlcih wird und man gar keinen trainierten Hund benötigt, solange er freundlich ist. WIe oft habe ich und Du sicherlich auch scon den Spruch zu hören bekommen: "Der muss gar kein Sitz und Platz können. Ich will doch keinen Roboter haben, sondern mir reicht schon, wenn er freundlich wird".

Wenn Probleme aufkommen und das Hündchen trotz "Liebe" Fehlverhalten zeigt, dann wird auch im besten Fall ein Trainer aufgesucht. Im auch nicht so optimalen Fall wird das Verhalten tolleriert und damit gelebt, und im schlimmsten Fall wird der Hund abgegeben, nachdem er kastriert und körperlich hart rangenommen wurde.

In einem Lehrgang und Schulungen könnte man die zukünftigen Halter auf das vorbereiten, was kommen wird und auf was sie sich einlassen und ich denke, das sich da bereits einige verabschieden würden.

Es gibt so fundamentale Dinge, die für die Aufzucht eines Hundes selbstverständlich sind und die den Meisten Hundehaltern nicht klar sind.

Wenn ich mir z.B. den Beißvorfall mit dem Goldie und dem Baby anschaue, bei dem die Halterin ihren Hund im Vorgarten frei laufen lies, während das Baby auf dem Boden herumkrabbelte, dann denke ich, dass man dies sehr leicht mit einwenig Aufklärung hätte verhindern können.

Und so Verhält es sich meiner Ansicht nach mit fast allen Vorfällen, von denen man liest. Es wird die Situation immer falsch eingeschätzt, weil zuwenig Grundwissen in hundischem Verhalten besteht. Der Goldie mag der liebste ud kinderfreundlichste Hund des Planeten gewesen sein, aber in der Situation spielte das aus diversen Gründen keine Rolle und jeder, der einwenig Sachverstand besitzt, hätte das erkennen müssen und das Kind und den Hund nicht in die diese Gefahr bringen dürfen.

Der meist gehörte Spruch ist doch, dass der Hund bis dahin immer freundlich war und man es sich nicht erklären kann. Vorher hat er doch nie so ein Verhalten gezeigt. Der Hund wurde doch im Welpenalter an Kinder gewöhnt und die Kinder der Tochter behandelt er so leibevoll. Außerdem hat er das Baby noch gestern im Park getroffen und sich da von seiner besten Seite gezeigt.

Natürlich wird es nicht möglich sein jedem Hundehalter alle Erkenntnisse zu lehren und ihn auf alle Situatione vorzubereiten, aber wenn man sich einige Schwerpunkte heraussuchen würde, die für ein Zusammenleben wichtig sind, dann würde das schon viel bringen.

Heute kam uns eine Frau mit Schäferhund entgegen, die ihren Hund nicht an der Leine hielt. Der Hund keine keine wirklich freundliche Körpersprache, aber darauf musste ich die Dame aufmerksam machen und bat sie ihren Hund an die Leine zu nehmen, bis sie an uns vorbei ist. Wie immer machte sich der Rüde auf den Weg zu uns, während die Halterin immer hysterischer zu schreien anfing. Als ihr Hund durch mein Dazutun 2 Meter vor uns stoppte, kam sie angerannt und packte ihren Hund, der dann auch sofort anfing hysterisch zu bellen. Die dumme Kuh hat mich dann beschimpft, dass ich schuld wäre, dass ihr Hund sich so verhalten würde, weil sie ihn auf meine Bitte hin an die Leine nehmen muste. Ohne Leine wäre er nämlich ganz friedlich.

Später dann begegneten wir einem Mann mit zwei Dackelwelpen, die auf uns zu gerannt kamen. Der Halter telefonierte und als mein Hund wie irre mit den Hunden herumspielte, kam er an und packte seine Hunde am Nacken und schrie sie an.

Was ich sagen will ist, dass man jeden tag Leuten begegnet, die den Knall nicht gehört haben und das sind die Leute, die dann dafür sorgen, dass es immer wieder zu Vorfällen kommt. Leider ist nicht jeder Vorfall zu verhindern und es gibt sicher auch Situationen, die unglücklich sind und für die keiner was kann, aber das ist die Außnahme. Das Meiste hätte mit einwenig Sachkunde und Verstand verhindert werden können.

Was soll man sonst machen, um den Leuten einwenig Kenntnisse zu vermitteln, als über einen ernsthaften Lehrgang.
 
@procten:

Das sehe ich genauso!! Wer einen Hund haben will, der soll was dafür tun! Oder sagen wir mal so, er soll mehr tun als zum Züchter zu rennen oder das Inserat aufzuschlagen... Zumal ein Lehrgang ja auch spaß macht, es ist ja keine Folter!!!
Ich finde es generell schade das Tiere zu einer Wegwerf-Ware verkommen sind, was nicht zuletzt daran liegt das die Anschaffung und Haltung jedem derart leicht gemacht wird!
Wie ich weiter vorne schon geschrieben habe, wäre eine solche Schulung bestimmt für einige zu viel, so das sie Abstand von der Anschaffung eines Hundes nehmen! In einem solchen Fall mit sicherheit auch besser so...
 
Ich finde es generell schade das Tiere zu einer Wegwerf-Ware verkommen sind, was nicht zuletzt daran liegt das die Anschaffung und Haltung jedem derart leicht gemacht wird!

das stimmt ja so nicht ganz. für hunde bestimmter rassen trifft das nicht zu.

was für jeden ohne auflagen und schikanen leicht ist, ist die ,,produktion,, von kindern.
das darf und kann wirklich jeder depp.
 
Wie wäre es wenn jeder seinen Kindern beibringt dass mit fremden Hunden nicht "gespielt" wird?

Wenn man von einem Standartzaun ausgeht, dann hat der vielleicht 80-100 cm Höhe. Größere Hunde kommen da problemlos mit dem Kopf drüber, wenn sie sich auf die Hinterbeine stellen.

Darf man jetzt nicht mal seinen Hund wenige Minuten im eingezäunten Garten lassen, weil ja ein Kind auf die Idee kommen könnte, den Hund zu provozieren? Muss man sein eigenes Grundstück wie einen Hochsicherheitstrakt 2 m hoch einzäunen, am besten blickdicht?
Anscheinend schon, sehr traurig das.

das ging mir auch durch den kopf... wohl eher sollte man den kindern beibringen, das man sowas nicht macht...:rolleyes:
was sind das überhaupt für kinder, denen tierärgern/quälen mehr Spass macht als Streicheln und so :verwirrt:
 
Zitat : was für jeden ohne auflagen und schikanen leicht ist, ist die ,,produktion,, von kindern.
das darf und kann wirklich jeder depp.



allerdings! :unsicher:
 
@dogmaster:

Schön das es nicht für jeden Rassebello zutrifft! Aber für haufenweise Mischlinge und einen Großteil der Rassen!!!

Laut der Welpenstatistik vom VDH sind im Jahr 2008 gut 16.854 (!!!!!) Deutsche Schäferhund Welpen geboren worden!!!
Sorry, aber wenn eine solche Anzahl Welpen geboren wird, obwohl es bestimmt nochmal so viele Hobbyzuchten und DSH- Mischlinge gibt, und die Tierheime voll sind, kann ich nur noch an eine Wegwerfgesellschaft denken!! Denn im Sinne des Tieres ist das bestimmt nicht!!

Was die Produktion von Kindern angeht, gebe ich dir recht! Aber man kann nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen! Da soll sich mal der Kinderschutzbund drum kümmern, genug Spendengelder dürften die ja haben...
 
Konstantin, im Grunde denke ich doch auch so: Es laufen viel zuviele Leute mit ohne jegliche Ahnung von Hunden herum, die aber natürlich einen Hund haben (oder zwei oder drei).

Nur: Ich glaube, anders als Du, nicht, dass man die Leute dazu zwingen kann, sich Wissen über Hundeverhalten anzueignen. Schon dreimal nicht kann man sie per Hundeführerschein dazu kriegen, verantwortungsvoll zu sein. Beissen können ja immer nur die anderen Hunde, der eigene täte das nie.

Ich glaube, ein Hundeführerschein (der ja nur eine oberflächliche Prüfung sein kann) vermag all das, was Du bemängelst und gern behoben wüsstest, nicht zu leisten.

Ein Hundeführerschein wäre eine weitere Abzocke (ich würde fast wetten wollen, dass er sich im dreistelligen Eurobereich bewegen würde, und zwar weder mit einer 1 noch einer 2 vornedran) die letztendlich so gar keinen Beißvorfall verhindern würde.

Das, was Du forderst (echte Sachkenntnis) eignet man sich nicht in 5 Doppelstunden mal eben so an. Andererseits halte ich es für übertrieben, von angehenden Hundehaltern zu fordern, dass die erstmal ein halbes Jahr lang jede Woche mindestens 2 Stunden lang die "Schulbank" drücken. Genau das müssten sie aber, sollten wirklich ausreichende (!) Kenntnisse vermittelt werden sollen, um dem Ganzen einen Sinn zu geben.



@Hovi

Ich gebe Dir Recht und verstehe Eure Bedenken, weil es natürlich richtig ist, dass man auch mit einem intensiven Lehrgang / einer intensiven Schulung nicht das Wissen vermitteln kann, dass einen erfahrenen Halter ausmacht.

Tatsache ist doch, dass den Meisten das Basis-Wissen fehlt und damit bereits vieles erreicht wäre. Wenn man einen Autoführerschein macht und den Schein in der Hand hält, kann man im Grunde auch noch lange nicht ordentlich Auto fahren, aber man kennt die Basics, um anständig weiter machen zu können. Natürlich wird man dadurchauch nicht bewirken, dass manche mit besoffenem Kopf gegen einen Baum fahren, aber ich bin mir sicher, dass es ohne das Erlernte in den Fahrschulstunden gefährlicher auf den Strassen zugehen würde.

Bei dem Hundeführerschein sehe ich das ähnlich. Die Meisten verbocken doch von Anfang an die Sozialisierung und Erziehung ihrer Hunde und kommen erst dann auf die Idee etwas zu tun, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Viele andere lernen es ein ganzes Hundeleben lang nicht.

Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass viele Hundehalter nicht einmal so grundelementare Dinge beherrschen wie das Loben, Maßregeln oder Ignorieren des Verhaltens ihres Hundes. Da wird bei Fehlverhalten unbewusst besätigt, oder belohnt und aus dem Nichts ein Problem gemacht.

Beispiel dafür ist meine Nachbarin, die mich gestern fragte, ob ich wüsste wie sie ihren Beagle ruhig bekommt, wenn dieser Besuch verbellt. Sobald der Hund bellt, würde sie versuchen ihn mit einem Bällchen abzulenken, in dem sie den Ball auf den Boden wirft . Er würde dann mit dem Bellen aufhören. Eine andere Nachbarin versteht gar nicht, dass ihr Schäferhund manche Leute anspringen will, obwohl sie ihn doch immer ganz nahe an sich heranzieht und beruhigend auf ihn einredet, wenn komische Leute ihren Weg kreuzen. Ein Nachbar sieht kein Problem darin, wenn sein junger Schäfer-Mix auf die Wiese zu anderen Leuten (Kindern) rennt, die gerade mit der Frisbee spielen. Der Hund ist ja schließlich kinderfreundlich und so in Frisbeescheiben verliebt. Wenn er an den Leuten hochspringt, und die Leute fordernd anbellt, ist das kein Problem, den er hat einen weichenfang und die Elterntiere eine ausgeprägte Beißhemmung, die sich auf seinen Hund vererbt hat.

Ach so, die Lady (Pudel-Mix) mag Kinder aber hat einwenig Angst vor ihnen. Die hat soviel Angst vor Kindern, dass sie sich nie trauen würde nach einem Kind zu schnappen. Vor Elvis hat die Lady auch Angst, aber ihr Frauchen lässt da nicht locker und zieht sie immer wieder zu Elvis hern, damit sie ihre Angst verliert. Vom Fenster aus kann ich jeden Tag beobachten, wie der nachbar seine ängstliche Hündin an die Straßenbahn gewöhnt, in dem er mit ihr an der Haltestelle steht und wenn diese voller Panik gar nicht mehr weiß wo sie sich verstecken soll, dann beruhigt er sie mit lieben Worten und zärtlichem Streicheln.

Solche Sachen höre ich jeden Tag.

Ich denke, dass sich Einiges verbessern lassen würde, wenn Halter einpaar Grundkenntnisse bekommen. Vor allen Dingen könnte das ein Anfang sein, um zu erkennen, dass man mit seinem Hund mehr machen muss, als das man nur den Leinenhaken vom Halsband löst, wenn man den Park oder die Wiese betritt.

gruß
Konstantin
 
Hat sich eigentlich schon mal jemand die Mühe gemacht, in Nachbarländern die Handhabe und die Praxiserfahrung zu erfragen? (ich nicht ... bekenn)
 
was für jeden ohne auflagen und schikanen leicht ist, ist die ,,produktion,, von kindern.
das darf und kann wirklich jeder depp.

das schwirrt mir auch schon lange im Kopf rum...und vor allem kocht es bei gewissen Schlagzeilen wieder extrem auf.


ABER :verwirrt: Was mich aber interessieren würde, was wäre denn Dein Vorschlag anstatt eines Hundesführerscheines?
 
Abgesehen davon, dass ich gegen einen Hundeführerschein bin, frage ich mich wer denn bestimmen soll, was sachkundig ist.
Je nach "Experte", Ausbildungsmethode und Theorie wird ja teilweise recht Gegensätzliches vertreten.


Tatsache ist doch, dass den Meisten das Basis-Wissen fehlt und damit bereits vieles erreicht wäre.

Je nach Hund reicht ein Basiswissen aber nicht und hilft dementsprechend gar nicht. Je nach Hund muss man ja manchmal um 180° umdenken.


Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass viele Hundehalter nicht einmal so grundelementare Dinge beherrschen wie das Loben, Maßregeln oder Ignorieren des Verhaltens ihres Hundes. Da wird bei Fehlverhalten unbewusst besätigt, oder belohnt und aus dem Nichts ein Problem gemacht.

Das ist sicherlich richtig. Allerdings ist auch das Loben, Maßregeln und Ignorieren sehr vom Hund abhängig. Das was für den einen ein Lob ist, kann für den anderen eine Strafe darstellen ...

Beispiel dafür ist meine Nachbarin, die mich gestern fragte, ob ich wüsste wie sie ihren Beagle ruhig bekommt, wenn dieser Besuch verbellt. Sobald der Hund bellt, würde sie versuchen ihn mit einem Bällchen abzulenken, in dem sie den Ball auf den Boden wirft . Er würde dann mit dem Bellen aufhören.

Meine Hündin bellt, wenn Passanten und Hunde an unserem Grundstück vorbeigehen. Sie fängt also an zu bellen, ich gehe hin, streichle Sessy, sage was Nettes zu ihr und gehe wieder. Sessy bellt nicht weiter.
Deswegen habe ich ihr weder das Bellen beigebracht, noch es verstärkt.
Wenn ich schlechte Laune habe, kann es auch sein, dass ich hingehe, sie vom Gartenzaun oder der Fensterbank wegschicke. Auch das verstärkt oder mildert ihr Verhalten nicht.
Es liegt ihr im Blut Fremde zu melden und aufzuhören, wenn der Chef auftaucht und die Sache für "okay" befindet. Die kleinen Dinger haben ewig nichts anderes gemacht, da könnte ich mit Ball bestätigen oder nicht, es würde bei ihr keinen Unterschied machen.
(Abgesehen davon, dass ich wahrscheinlich selbst mit dem Ball spielen dürfte:unsicher: )


Eine andere Nachbarin versteht gar nicht, dass ihr Schäferhund manche Leute anspringen will, obwohl sie ihn doch immer ganz nahe an sich heranzieht und beruhigend auf ihn einredet, wenn komische Leute ihren Weg kreuzen.

Ich glaube nicht daran, dass beruhigende Worte einen negativen Effekt auf (die meisten) Hunde haben können. Weder bei Angst, noch bei Aggression. Meistens nutzen sie nur nicht viel.
Ansonsten habe ich es dem Schäferhund, mit dem ich geübt habe, nicht viel anders beigebracht, keine fremden Leuten anzuspringen. Den Hund bei Menschenansammlungen nah bei mir gehalten (allerdings ohne ziehen und zerren) und entsprechende Ansätze zum Anspringen unterbunden. Dann noch mit einigen Testpersonen geübt und der Hund konnte es.

Vom Fenster aus kann ich jeden Tag beobachten, wie der nachbar seine ängstliche Hündin an die Straßenbahn gewöhnt, in dem er mit ihr an der Haltestelle steht und wenn diese voller Panik gar nicht mehr weiß wo sie sich verstecken soll, dann beruhigt er sie mit lieben Worten und zärtlichem Streicheln.

Das ist natürlich nicht schön.
Aber wenn mein Hund sich vor etwas Normalem fürchtet, so bringe ich ihn auch dazu sich der Situation zu stellen, indem ich hingehe und versuche ihn dazu zu animieren, "das Böse" freiwillig zu inspizieren.
Auch im obigen Fall glaube ich nicht, dass "liebe Worte" die Angst des Hundes steigern. Sie helfen ihm nur auch nicht.



Wenn ich mir z.B. den Beißvorfall mit dem Goldie und dem Baby anschaue, bei dem die Halterin ihren Hund im Vorgarten frei laufen lies, während das Baby auf dem Boden herumkrabbelte, dann denke ich, dass man dies sehr leicht mit einwenig Aufklärung hätte verhindern können.

Und so Verhält es sich meiner Ansicht nach mit fast allen Vorfällen, von denen man liest. Es wird die Situation immer falsch eingeschätzt, weil zuwenig Grundwissen in hundischem Verhalten besteht.

Ich glaube hier spielt dieses "aber mein Hund tut sowas nicht" eine Rolle.
Man weiß zwar, dass man Hunde und Kinder nicht allein lassen soll. Die Erklärung dazu leuchtet einem auch ein, aber beim eigenen Hund sieht die Sache anders aus.
Und auch das kann man erklären, beispielsweise weil sich der Hund vorher in ungewollten, gefährlichen Situationen mit dem Kind sehr "cool" verhalten hat.
Hunde und Kinder dürfen also nicht unbeaufsichtigt gelassen werden, aber bei "diesem Hund" und "diesem Kind" kann dann doch eine Ausnahme gemacht werden ... die dann vielleicht tragisch endet.
 
Nur: Ich glaube, anders als Du, nicht, dass man die Leute dazu zwingen kann, sich Wissen über Hundeverhalten anzueignen. Schon dreimal nicht kann man sie per Hundeführerschein dazu kriegen, verantwortungsvoll zu sein. Beissen können ja immer nur die anderen Hunde, der eigene täte das nie.


@Hovi

Ich setze meine Hoffnung eher in die natürliche Auslese! Die Leute die von Heute auf Morgen den Verordnungsmüll mitgemacht haben, sind größtenteils schon vorher mit ihnen verantwortungvoll umgegangen! Die anderen haben es eben in dieser Zeit gelernt! Die absoluten Deppen haben sie nicht mehr gewollt...
Ich denke auch das man niemanden zwingen kann etwas zu lernen, man kann sie vielleicht zwingen sich das ganze anzuhören, aber nicht es zu lernen!! Es wird auch niemand seinen Hund abgeben deswegen, was ja auch um Gotteswillen nicht Sinn der Sache ist!!
Aber, ich denke schon das die HH die wirklich Interesse an ihren Hunden haben, auch Interesse daran finden werden etwas zu lernen, auch wenn sie das Lernen nicht aus eigenem Antrieb anfangen.
Und diejenigen die einen Hund nur als Mitläufer oder was auch immer haben wollen, denen ist es schon zu viel zur Hundeschule gehen zu müssen!! Und die haben dann schon keine Lust mehr sich einen anzuschaffen...
Daher denke ich schon das sich langfristig dadurch etwas ändern wird!
 
Und ich frage mich die ganze Zeit,was ein Hundeführerschein damit zu tun hat,das viele Kinder heutzutage kaum oder keinerlei Erziehung mehr genießen?:verwirrt:

Früher war es kein Drama,wenn ein Hund mal zugebissen hat,wenn er geärgert und getriezt wurde.

Meint Ihr wirklich,durch einen Hundeführerschein bekommt Ihr die Beißvorfälle in den Griff,bei denen ärgernde Kinder eine Rolle spielen?

Wohl er weniger:unsicher:
 
ABER :verwirrt: Was mich aber interessieren würde, was wäre denn Dein Vorschlag anstatt eines Hundesführerscheines?

Um welches Problem (ich rede von real vorhandenen Problemen mit Hunden, nicht von politisch produzierten) genau zu lösen?

o.k. das man die Probleme nicht alle in den Griff bekommt, ist mir vollkommen klar.
Aber 1.
Schau dich doch mal um, es gibt viele die sich Hunde ins Haus holen nur als Potenz-Verstärkung. Ob der Hund gut erzogen wird ist denen doch schnurz..schau dich doch nur mal im z.b. nur im Youtube um, wieviele Deppen Hunde halten. Und in die Hundeschule gehen die auch nicht, wofür denn, brauchen die Großmäuler doch eh nicht! Und wenn das ganze mal über den Kopf wächst löst man es mit Gewalt. Was bitte soll das für ein sozialisierter Hund rauskommen??

2. Unter anderen Spreche ich sehr wohl von den politischen Problemen. Den Politikern reichen doch vollkommen schon Statistiken um Ihre Gesetze zu schmieden. Und die Statistiken (die ja so ausgelegt werden können wie man will) die aber momentan immer häufiger dazu tendieren das nicht Soka`s immer häufiger zubeißen. Ist es denn falsch zu befürchten, das auch bald jede Menge andere Hunderassen mit dazugehören. Oder doch glatt die Luxussteuer für alle Hunde um ein vielfaches erhöht wird, das sich kaum mehr die Hundehaltung leisten kann.


Zudem muß man doch Vorschläge machen, wie man das Beißvorfälle (vor dem die Politiker) die Bürger schützen wollen in den Griff kriegen. Nun ja, zugegebener Weise, die Politiker möchten ja eben nur beruhigt werden. Die Rasseliste muß weg, aber garantiert verschwindet diese nie einfach so, sonst wird durch eine neue Verordnung erstetzt. Man muß sich doch Gedanken machen, was das faireste wäre.
Sicherlich, ist der Vorschlag nicht ausgereift.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber anstatt denen die überhöhte Hundesteuer für "gefährliche Hunde" zu zahlen, lieber das Geld an Tierheime etc. spenden. Stell dir doch nurmal vor wo all die Steuern hingehen? weiß das jemand. Allein bei uns im Ort zahlt man 650€ jährlich wobei für einen nicht Listenhund lediglich 74€ verlangt werden......

Ich bin kein Mensch der durch die Welt läuft, und meine Meinung für die einzig Richtige hält. Ich lasse mich immer wieder gerne eines Besseren beraten. Nur bis heute habe ich immer noch keinen besseren Vorschlag gehört.
 
Und diejenigen die einen Hund nur als Mitläufer oder was auch immer haben wollen, denen ist es schon zu viel zur Hundeschule gehen zu müssen!! Und die haben dann schon keine Lust mehr sich einen anzuschaffen...

Hmm, diejenigen, die zig Auflagen erfüllen müssten, um einen Soka halten zu können und dazu keine Lust haben, schaffen sich halt trotzdem einen an. Kann man hier doch zigfach nachlesen, dass es immer und immer wieder passiert. Und die, dier hier aufschlagen, sind vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. Was macht euch so sicher, dass das bei einem Führerschein für alle Hunde anders wäre? Da wird es doch mit Sicherheit auch unzählige Spezis geben, die sich auch ohne Hundeführerschein einen Hund anschaffen.

Ich weiß hier in NRW von mehr als einem Hund der nicht beim OA angemeldet ist, wegen keine Lust auf Sachkundetest, keine Zeit oder einfach keine Ahnung. Es sind nicht einmal die Leute da, um das bei der 20/40er-Regelung zu kontrollieren. Wie soll das dann gehen, wenn alle Hunde betroffen sind?

Und was soll mit all den Hunden passieren, die dann ggf. abgegeben (oder auch eingezogen) werden, weil man keine Lust hat, Zeit oder Geld in den Test zu investieren? Oder weil einem das Geld fehlt o.Ä.?
 
Und Lana ... wo bleibt der konstruktive Ansatz nach dem Verriss ;)

Das hatten wir doch schon mal;)

Ich halte eine Regelung, wie sie z.B. in Thüringen existiert, für notwendig aber auch ausreichend.


paschismom schrieb:
Ich setze meine Hoffnung eher in die natürliche Auslese! Die Leute die von Heute auf Morgen den Verordnungsmüll mitgemacht haben, sind größtenteils schon vorher mit ihnen verantwortungvoll umgegangen! Die anderen haben es eben in dieser Zeit gelernt! Die absoluten Deppen haben sie nicht mehr gewollt...

Da kennst du nicht die richtigen "Deppen". Die melden ihren Hund einfach gar nicht an.
 
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