Alten Hund an Pferde gewöhnen?

Antje u. Bonnie

10 Jahre Mitglied
Guten Tag miteinander,

manche von Euch kennen das bestimmt, wen der Pferdevirus gepackt hat, den läßt er nicht mehr wirklich los. Nach fünf Jahren Reitpause habe ich jetzt wieder mit dem Reiten begonnen. Vor drei Jahren habe ich Mandy übernommen, eine heute 11 Jahre alte Labrador-Schäferhundmischlingshündin. Ihr Wesen entspricht eher dem Wesen eines Schäferhundes. Sie ist zu Menschen 100 % zuverlässig, bei Hunden hängt es sehr von der Sympathie ab, Kleintiere und Katzen hat sie zum Fressen gerne.

Ich würde sie gerne mit zum Stall nehmen, beim ersten Versuch ist sie jedoch jedes Pferd, das uns auch nur annähernd nahe kam, total wütend angegangen. Ich war ehrlich gesagt ziemlich geschockt und bin nicht sicher, ob es Unsicherheit oder Schutztrieb ist. Jetzt bin ich ein paar mal alleine zum Stall gefahren, damit ich mich dort erst mal auskenne und meine anfängliche Unsicherheit ablege. Die ist ja sicherlich nicht förderlich.

So langsam möcht ich aber einen zweiten Versuch wagen. Vielleicht könnt Ihr mir ein paar gute Tips geben, wie ich Mandy an Pferde gewöhnen kann.

Liebe Grüße

Antje
 
  • 23. April 2024
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Hi Antje u. Bonnie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Antje

Ich kenn das mit dem Pferdevirus, stecke momenta gerade selber drinnen.
Auch wir standen vor dem gleichen Problem, zwar war der eine Hund jünger, hatte
aber sehr schlechte erfahrungen mit PFerden gemacht (Stromschläge durch Pferdegehege erlitten) und der zweite ist ungefähr 5oder 7jahre alt, und ist ein Findelhund, also wussten wir kein Hintergrund von ihr....

Ich habe gut vor 4Monaten angefangen die Hunde mit zum reiten nehmen, aber sie durften nur im Auto bleiben, sollen sich mit den gerüchen vertraut machen. Nach gut einem Monat immer im auto, nahmen wir die Hunde das erste mal raus und die Pferde auch, beide Tiere an der Leine (Hund und Pferd). Voraussetzung ist natürlich das die Pferde an Hunde gewöhnt sind.

Ganz langsam liesen wir sie gegenseitig beschnuppern, der Jamie hatte tierische angst und versteckte sich hinter uns, war aber doch interessiert an dem Pferd, es durfte ihn nur nicht in die augen schauen dann bellte er.

Die kleine, war von anfang an auf spielen, mit in die Beine beissen, das finden die PFerde natürlich nicht toll.

Nach diesem Tag, habe ich sie dann wieder sicher 3 Wochen im Auto gelassen, sie sahen die Pferde und mich, arbeiten, sattlen und und und...

Nach diesen 3Wochen nahmen wir dan Celine (die kleine) das erste mal mit zum ausreiten, wir haben sie zu erst frei gelassen und dann aber auch gleich an die Leine genommen, dass sie sich auch an das gewöhnt. Mittlerweile, kann sie frei im Stall umher laufen und alle Pferde abriechen. Jetzt würde ich sagen es ist sogar lustig mit ihr auszureiten, aber es war eine grosse Arbeit dahinter und wird immer Arbeit sein.

Also im grossen und ganzen brauchst du sehr viel zeit, besonders bei älteren Hunden, da man nie genau weiss, was in seinem leben schon alles passiert ist. Daher immer gut den Hund beobachten, und wenn du merkst das er angst vor Pferden hat, dann würde ich ihm nicht noch zwingen mit zum ausreiten zukommen.

Wie verhaltet er sich wenn Pferde auf der Weide sind und er neben dir?
Fixiert er sie oder sind sie ihm gleichgültig?
 
  • 23. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hallo Bulligang,

vielen Dank für Deine Antwort, das macht mir Mut. Nun, Mandy fängt dann an Pferde, Rinder , Schafe usw zu fixieren, wenn sie in der unmittelbaren Nähe sind und sich bewegen. Liegt z.B. ein Rind unmittelbar neben dem Weg am Weidezaun, interessiert sie sich nicht dafür. Streckt das Rind seinen Kopf über den Zaun oder steht auf, so geht sie es an, zwar nur mit lauten Bellen und aufgestellten Nackenhaaren, ich habe sie in solchen Situationen aber auch immer an der Leine, weil ich nicht möchte, das eines der beiden Tiere Schaden nimmt.

Bei Pferden bin ich mal zu einem Pferd an den Zaun gegangen und habe Mandy neben mir sitzen lassen. In dem Moment, in dem das Pferd an meiner Hand geschnuppert hat, ist sie dazwischen gegangen. Ich bin mit nicht sicher, ob es Eifersucht oder Schutztrieb war.

Bei uns ist alles dicht besiedelt, deswegen werde ich sie nicht auf Ausritten mitnehmen können. Man muss immer Straßen lang. Ich denke, wenn ich jemanden finde, der mir hilft, werde es am besten mal Abends in der Halle angehen, wenn keiner mehr reitet. Nelly, so heißt das Pferd, an dem ich eine Reitbeteiligung machen möchte, ist eingentlich eine ganz ruhige und liebe.

Liebe Grüße

Antje
 
Hat Mandy den eine Schutzhundeausbildung?
Eifersucht würde ich nicht sagen, eher angst um dich, oder sie kann einfach nicht einschätzen was das Pferd mit dir macht.

Du musst ihr langsam bei bringen das die anwesenheit von Pferdern nichts macht, also übe so viel du kannst, geh zu einer Weide mit Pferden oder Kühen, und nimm ganz viel leckerli mit, die allerfeinsten. Wenn sie dann ruhig neben dir sitzt ohne fixieren, dann kannst du sie loben mit leckerli. Sie darf das Tier auch ignorieren, aber nciht fixieren oder angehen, auch wenn es nur bellen ist.

Nach meiner Erfahrung würde ich sagen sie hat angst vor grossen Tieren, denn sie stellt ja den Kamm, um grösser zu wirken und bellen, ist immer eine gute verteidigung, vertreiber aktion. in ihren augen hat sie erfolg, denn wen ein Hund bellt, rennen die Rinder oder das Pferd meissten weg, und dass ist ihr Ziel.

also musst du ihr das gelernte Muster nehmen und umpolen auf was positives, eben Leckerli.
Wenn du das gefühl hast, nach einigen Tagen üben, dann kannst du sie auch ins platz nehmen und sie loben, wenn sie ruhig ist. Danach kannst du immer einen schritt weiter gehen, zum beispiel, das Pferd kann frei in der halle laufen und der hund ist an einer langleine.....

Es ist viel arbeit vor dir, aber den erfolg wird du auch sehen.

Wenn sie sich nicht ruhig verhält beim Sitzen neben dir, dann spaziere am gehege entlang und verlang das sie dich anschaut und du sie so loben kannst.

Du kennst deinen Hund am besten, riskiere einfach keine sachen, denn sonst sind beide verkorkst und dass wird dann noch viel schwieriger um dies wieder zu gerade biegen..

Ich wünsche Dir viel Spass, und hab gedult bin deiner Hündin.:hallo:
 
Hallo Bulligang,

laut Auskunft der Vorbesitzer, hat man mit Mandy tatsächlich eine Schutzhundeausbildung begonnen, sie hatte jedoch "keinen Spaß an der Arbeit am Beißärmel". Genauso haben sie es ausgedrückt, als ich bei einem Telefonat meinte, dass ich mit Mandy gerne arbeiten möchte. (Da wusste ich noch nicht, wass mit ihren Gelenken los ist). Mir ist erst nach dem Röntgen klar geworden, dass ihr die "Arbeit am Beißärmel" starke Schmerzen bereitet haben muss. Die Vorbesitzer erzählten auch, dass sie immer geschrien habe, wenn man ihr den Hintern zum Sitz heruntergedrückt hat. So wie ihre Gelenke aussehen musste sie schlimme Schmerzen dabei gehabt haben.

Gibt es bestimmte Dinge, die man mit einem Hund nicht machen darf, der eine Schutzhundeausbildung angefangen hat oder die vielleicht ein falschens Signal für ihn sind?

Liebe Grüße

Antje
 
  • 23. April 2024
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Huhu,

meine Hunde sind ja auch alle aus dem Tierschutz und kannten vorher keine Pferde.
Alle haben anfangs gekläfft, geknurrt usw. - das hat sich aber schnell gegeben und ist jetzt kein Problem mehr.

Mit der ranghöchsten Hündin hatte ich aber folgendes Problem:
Sie hat ein sehr feines Gespür dafür, wann das Pferd etwas falsch macht und korrigiert werden muss - da reicht ein "Nein" bzw. seitwärts oder rückwärts schicken (wenn z.B. Jungpferd auf Spaziergang drängelt).
Sie wollte dann immer sofort eingreifen und mein Pferd angehen.....sehr stressig.
Aus dem Grund konnte ich sie nur an der Leine mit nehmen und mit beiden spazieren gehen - Hund links, Pferd rechts. Sie musste dann bei Fuss gehen und ich habe den kleinsten Ansatz (Richtung Pferd schnappen wollen, vor springen usw.) sofort strengstens unterbunden.
Inzwischen geht es, allerdings traue ich ihr bis heute nicht zu 100 % und in Situationen die stressig werden könnten (schreckhaftes Pferd in fremder Umgebung o.ä.) nehme ich sie entweder nicht mit oder ich führe beide. Das ist mir sicherer als wenn ich oben drauf sitze und nicht schnell genug eingreifen kann.

Bei den anderen Hunden hatte sie das ursprünglich auch - ich schimpfe und sie will mitziehen und maßregeln.....das habe ich inzwischen aber komplett raus, weshalb ich denke dass es beim Pferd auch nur eine Frage der Zeit ist. Es ist halt eben nur gefährlicher (Pferd kann in Panik geraten) und daher taste ich mich da langsamer ran.

Es ist halt einfach für Pferd, Hund und Mensch extrem gefährlich und daher würde ich sehr langsam vorgehen und keine Risiken eingehen.

Ansonsten haben die Hunde anfangs alle gekläfft und hin gezerrt sobald ein Pferd sich schneller als im Schritt bewegt hat. Das habe ich einfach abgewöhnt indem ich zu Zeiten zu denen niemand anderes da war (da nervig und störend) die Hunde am Platz / in der Halle angebunden habe und vor ihren Augen geritten bin. Meinem Pferd war das Getue egal (kannte ja meine vorigen Hunde auch schon) und ich habe es einfach ignoriert. Es dauerte keine Woche, dann war es normal und die Hunde haben nicht mehr reagiert. Damit die Hunde nicht denken dass sie das Pferd durch ihr Gekläffe verteiben (Erfolg) bin ich immer direkt vor ihnen kleine Zirkel geritten statt z.B. ganze Bahn.
Ansonsten habe ich anfangs immer wenn ich mit dem Pferd hantiert habe die Hunde angebunden - sicherheitshalber. Sie konnten dann gucken und dabei sein aber nicht hin rennen oder aus Versehen unters Pferd geraten usw.

LG
 
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