"aggressive" Welpen

Miramar · 24. September 2018

Benutzt ihr das "Aus" tatsächlich alle als Abbruchkommando im Sinne eines Strafkommandos? So lese ich es zumindest bei vielen heraus?

Hmm... das handhabe ich völlig anders....
Aufnehmen unerwünschter Dinge (z.B. beim Gassi irgendwas Ekelhaftes oder `ne Packung aus dem Mülleimer) ist bei mir "Pfui" - da wird dann gar nicht erst aufgenommen bzw. sofort ausgespuckt/abgegeben, weil es sonst ein Donnerwetter gibt.

"Aus" gibt's bei mir hingegen bei Spielzeug, Beute (Schutzdienst z.B.) oder Apportiergegenständen und bedeutet bei Befolgen Aussicht auf Action, "mehr" oder Bestätigung.

Bin gerade erstaunt, denn meine Hunde beherrschen alle 3 ein tolles "Aus" - das klappt aber nur deshalb so toll, weil ich es nicht als Straf-/Abbruchkommando nutze - "Aus" erzeugt somit eine positive Erwartungshaltung und keinen Stress, obgleich ich es im Zweifel auch durchsetze.
Ich unterscheide allein deshalb, weil Spielzeuge o.ä. aus meiner Sicht nicht "Pfui" sind, geklauter Müll aber schon....

Ein negativ verknüpftes "Aus" wäre bei meinen Hunden kontraproduktiv.

Hi Miramar ... hast du hier schon mal geguckt?

Crabat · 24. September 2018

Miramar schrieb:
Benutzt ihr das "Aus" tatsächlich alle als Abbruchkommando im Sinne eines Strafkommandos? So lese ich es zumindest bei vielen heraus?

Nein, "Aus" heisst bei mir Loslassen. Und da es eben hier auch positiv aufgebaut wurde, steht auch eine Erwartungshaltung dahinter. Die wird mal erfüllt (am Anfang immer) und mal nicht.

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

DobiFraulein · 24. September 2018

Ich seh das auch nicht als Abbruch- oder Strafkommando.
Im Wesentlichen nutze ich es auch im Spiel. Die Erwartungshaltung dabei ist, dass sie die Beißwurst gleich wieder bekommt und das Spiel weitergeht.
Draußen bevor etwas aufgenommen wird (was zum Glück selten vorkommt) nutze ich 'nein' - aber wenn der Hund doch mal was aufnimmt (das wie neulich sehr eklig ist :mies:

) nutze ich auch 'aus'.
Das kommt sehr selten vor, daher mache ich mir das Kommando, das im Spiel immer mal wieder verwendet wird, auch nicht kaputt.

Cornelia T · 24. September 2018

Bei meiner Urmel hat Aus nie funktioniert. Komischerweise hat sie Sitz damit verknüpft alles fallen zu lassen was sie gerade im Maul hatte.
Keine Ahnung was ich da verkehrt gemacht haben, aber es hat ja funktioniert. Also hab ich es so gelassen.
Bei meinen derzeitigen Russelln funktioniert Aus. Allerdings muß man bei Beute schon ordentlich Druck dahinter setzen.
Für Einzelhundehalter ist das einfacher, aber Russell in der Gruppe geben die Beute ungern her weil ein anderer sie dann schnappen könnte.
Ein zuverlässiges Aus ist da unabdingbar! Und natürlich lernen sie mit der Zeit das sie in der Gruppe zusammen arbeiten können und alle belohnt werden wenn sie die Beute bringen.

Bei Tanner, der gerne alles frißt was er findet hat mein Mann es mit tauschen versucht. Klappt, aber er versucht sich dann doch heimlich ab zu setzen und den Mist wieder auf zu lesen.
Ich verbiete es lieber und schick ihn dann voraus damit ich ihn im Auge behalten kann.

Vrania · 24. September 2018

Ist bei mir wie bei Crabat, Aus ist natürlich positiv aufgebaut und wenn Hund etwas Ekelhaftes draußen fallen lässt, gibt's natürlich Party bzw wird das genauso belohnt wie Aus bei Spielzeug etc.

Danke für den Tipp, Meike! Die Online-Hundeschule werde ich mir gerne anschauen.

toubab · 24. September 2018

Eine art von „aus“ funktioniert bei fast allen, ausser bei heidi, sogar wenn ich sie zu fassen kriege, was sehr schwierig ist, dieser hund ist so rund wie eine tonne und hatt keine griffflächen.

Dann hällt die den kiefer so geschlossen, das ich sie zuerst zwischen die beinen klemmen muss, um dann mit aller macht das maul aufzustemmen und schütteln damit „es“ rausfaellt.

Damit ist noch nichts gewonnen weil der nächste schon bereit steht und „es“ sofort schnappt und abhaut.

Gestern hatte es fast einen psychiater gebraucht, ich war nach die fütterung ganz erschöpft.

Es gab für jeden ein stück fleisch mit knochen, ich habe zwei hysterische hunden, simba und kirikou. Simba geht am tag nicht raus weil??? Und kirikou kommt am tag nicht zur ruhe und bellt irgenwas gefaehrliches an, so gefaehrlich das er nicht fressen kann.

Simba muss von mir raus zum fressen, normalerweise geht das wenn ich sein napf am boden stelle, dann geht er hin und ich schliesse die türe das er nicht mehr rein kann. Mit fleisch ist das so eine sache, das ist in windeseile geklaut. Das gibt es nicht im napf, das wird jeder hund persönlich überreicht.

Er wollte nicht raus, ich hatte das fleisch in der hand und habe ein bisschen damit gewedelt um ihm zu locken, ratz, von hinten kam heidi, und konnte ein stück abreissen. Mittels beineinsatz und grobe fluchen, habe ich sie vom total diebstahl abhalten können.

Inzwischen hat sich simba wieder ins haus verkrümmelt, ich , in aller beste stimmung, mit ein besen hintennach, und habe ihm aus dem haus treiben können, normalerweise würde ich ihm anleinen und raus befördern, aber ich habe gekocht. Kaufe ich für über 20 euro fleisch, und dann das psychopathen theater. Kirikou hat sein stück erst heute morgen angenommen und im haus gefressen. :rolleyes:

Notiz an mich: Das nächstemal, simba zuerst raus, und türe zu.

Yuma<3 · 24. September 2018

Yuma kennt "aus" gar nicht, sondern "gib's".
Das hab ich von Anfang an so gemacht, weil's freundlicher klingt und nicht so hart ist wie aus, sprich ich selbst nicht so sehr in die Versuchung gerate es sehr streng anzuwenden.

Aufgebaut hab ich es dann irgendwie sowohl positiv als auch negativ, sprich wenn er es befolgt hat gab es sofort das Spielzeug oder die Kaustange oder das Stöckchen / Blatt / ... dass er da eben aufgesammelt hatte zurück.
Hat er Müll aufgesammelt gab es nicht den Müll zurück, sondern einen dicken Keks dafür.

Alsbald er das halbwegs verstanden hatte hab ich das Nichtbefolgen von "gib's" körperlich, durch Berührung, korrigiert.

Gleichzeitig hab ich bei diesen "gib's" Übungen auch "Warte" und "Nimm's" eingeführt und gefestigt. Also irgendwann das Spielzeug geben, warte, ich schwinge es wild vor der Nase rum, dann auf "nimms" wieder weiter spielen.
Das selbe in grün mit Futter, auch wenn es runter fällt.

So hab ich für Müll der draußen aufgesammelt werden will eine Auswahl an Kommandos: Nein, ey, hey usw (versteht sich von selbst), "warte!" (Das funktioniert durch das darauf erwartete "nimms" sehr gut, wird dann eben anderweitig belohnt, bei Keksen die runter fallen kommt dann tatsächlich das "nimm's"; oder eben dann "Gib's" falls er es doch schon aufgenommen hat.
Mittlerweile das gib's auch gerne mal streng, er ist ja alt genug.

Booba · 24. September 2018

Ich muss zugeben, Leo, wenn er etwas zum Fressen draussen findet habe ich kaum eine Chance ihm das wegzunehmen.

Das geht blitzschnell und es ist geschluckt. Ich hatte ihn auch schon zwischen den Beinen geklemmt und habe ihm Sachen aus dem Maul gezogen.

Einmal ist er mit einem Pouletschenkel abgehauen und wollte den so schnell verschlingen, dass er mit dem ganzen Schenkel im Hals für ein paar Sekunden in Ohnmacht fiel, er sackte einfach gegen das Küchenmöbel gelehnt runter.

Letzten Samstag fand er ein Stück Wild. Was habe ich gemacht, obwohl ich sicher gerne ein «Aus» gehabt hätte damit ich zuerst sehen konnte was es war, habe ihn in Ruhe fressen lassen, damit er mir nicht erstickt. :verlegen:

Nicht fressbare Gegenstände gibt er ohne weiteres ab.

Crabat · 24. September 2018

Booba schrieb:
Einmal ist er mit einem Pouletschenkel abgehauen und wollte den so schnell verschlingen, dass er mit dem ganzen Schenkel im Hals für ein paar Sekunden in Ohnmacht fiel, er sackte einfach gegen das Küchenmöbel gelehnt runter.

Letzten Samstag fand er ein Stück Wild. Was habe ich gemacht, obwohl ich sicher gerne ein «Aus» gehabt hätte damit ich zuerst sehen konnte was es war, habe ihn in Ruhe fressen lassen, damit er mir nicht erstickt.

Der ist noch jung...geh das doch nochmal an?
Fang "einfach" an. Mit einem Rinderohr und einem Wiener.

Leine ihn an und gib ihm das Ohr. Behalte ihn mit der Leine so locker wie möglich bei Dir. Dann fasst Du mit einer Hand an das Ohr, mit der anderen Hand hältst Du ihm das Würstchen hin. Kommando. Der Tausch ist einfach für ihn. Loben, fertig.
Die nächsten Male darf er vorher an dem Ohr ein bißchen kauen. Da fällt das Loslassen schon schwerer. Vielleicht ists auch bald nur noch ein kleines Würstchen. Und dann wird aus dem Rinderohr vielleicht ein Stück Trockenfleisch. Usw....

Booba · 24. September 2018

Crabat schrieb:
Der ist noch jung...geh das doch nochmal an?
Fang "einfach" an. Mit einem Rinderohr und einem Wiener. Leine ihn an und gib ihm das Ohr. Behalte ihn mit der Leine so locker wie möglich bei Dir. Dann fasst Du mit einer Hand an das Ohr, mit der anderen Hand hältst Du ihm das Würstchen hin. Kommando. Der Tausch ist einfach für ihn. Loben, fertig.
Die nächsten Male darf er vorher an dem Ohr ein bißchen kauen. Da fällt das Loslassen schon schwerer. Vielleicht ists auch bald nur noch ein kleines Würstchen. Und dann wird aus dem Rinderohr vielleicht ein Stück Trockenfleisch. Usw....

Danke, dass werden wir diese Woche so üben.

matty · 24. September 2018

Miramar schrieb:
Benutzt ihr das "Aus" tatsächlich alle als Abbruchkommando im Sinne eines Strafkommandos? So lese ich es zumindest bei vielen heraus?

Hmm... das handhabe ich völlig anders....
Aufnehmen unerwünschter Dinge (z.B. beim Gassi irgendwas Ekelhaftes oder `ne Packung aus dem Mülleimer) ist bei mir "Pfui" - da wird dann gar nicht erst aufgenommen bzw. sofort ausgespuckt/abgegeben, weil es sonst ein Donnerwetter gibt.

"Aus" gibt's bei mir hingegen bei Spielzeug, Beute (Schutzdienst z.B.) oder Apportiergegenständen und bedeutet bei Befolgen Aussicht auf Action, "mehr" oder Bestätigung.

Bin gerade erstaunt, denn meine Hunde beherrschen alle 3 ein tolles "Aus" - das klappt aber nur deshalb so toll, weil ich es nicht als Straf-/Abbruchkommando nutze - "Aus" erzeugt somit eine positive Erwartungshaltung und keinen Stress, obgleich ich es im Zweifel auch durchsetze.
Ich unterscheide allein deshalb, weil Spielzeuge o.ä. aus meiner Sicht nicht "Pfui" sind, geklauter Müll aber schon....

Ein negativ verknüpftes "Aus" wäre bei meinen Hunden kontraproduktiv.

Wir haben gar keine Strafkommandos.
Wird ein Kommando befolgt, wird gelobt und bei AUS eben ausgespuckt, was auch immer im Maul ist
Es ist dem Hund und mir egal, was es ist.

sammy*shy · 24. September 2018

@Crabat hast du auch nen Ansatz wenn mein Hund nix von mir nimmt?
Die bulldogge ist draußen auch ätzend und frisst ******. Wenn ich mit ihr so, wie du beschreibst, übe, geht die gar nicht an die Sachen dran, weil sie weiß, dass das ne Übung von mir ist :rolleyes:

Dann dreht sie sich sogar noch beschwichtigend weg. Sie geht da einfach nicht dran. Nicht mal dran lecken. :gruebel:

Crabat · 24. September 2018

Beim Shice fressen ist Tauschen auch schwierig

*würg*
Das wäre dann eigentlich ein "Pfui"...also der Hund soll gar nicht etwas hergeben, er soll etwas gar nicht erst aufnehmen.
Geschmackssache, aber in so einem Fall, würde ich mal eine Schleppleine drauflassen und ggf auch mit Schreckreizen arbeiten (Wurfkette oä). Sie hat gelernt dass sie in Deiner Nähe nicht darf, Du aber zu langsam bist auf Distanz.
Da muss man auf ein paar Sachen aufpassen. Zum einen, lieber nur alleine üben, ohne die anderen Hunde. Die erschrecken sich nämlich auch. Zum anderen, IMMER! ein Kommando vorausschicken vor dem Werfen. Viele Leute werfen einfach, oder sie werfen und sagen das Kommando gleichzeitig. So hat der Hund aber keine Chance und kann das Kommando nicht richtig verknüpfen. Er verbindet es dann mit dem Schreck und das Kommando wird sehr negativ empfunden. Das ist NICHT Sinn der Sache. Wenn er es befolgt, muss es Lob und etc hageln

Kannst ja mal auf einer Wiese etwas auslegen, zB. Und unbeteiligt tun, aber vorbereitet sein.

snowflake · 24. September 2018

Crabat schrieb:
... und das Kommando wird sehr negativ empfunden. Das ist NICHT Sinn der Sache.

Warum nicht? Pfui ist ein negatives Kommando.

sammy*shy · 24. September 2018

Sie veräppelt mich auch manchmal. Läuft brav am Ekel vorbei, und wenn die alte weit genug weg ist, rennt sie zurück und frisst :wut:

So ähnlich üben wir schon. Ich muss vleicht wirklich mal voraus gehen und was präparieren :gruebel:

Crabat · 24. September 2018

snowflake schrieb:
Warum nicht? Pfui ist ein negatives Kommando.

Nein. Pfui bedeutet dass der Hund etwas unterlassen soll. Nicht dass er sich fürchten muss oder jemand böse mit ihm ist.

snowflake · 24. September 2018

Etwas was man tun will nicht zu dürfen ist bei mir negativ.

Crabat · 24. September 2018

Ja? Wenn Du auf der Arbeit einen Joghurt essen möchtest und Deine Chefin Dich bittet den stehen zu lassen, weil sie Dich auf einen Kuchen einläd, legst Du die Ohren an und ziehst den Kopf ein?

Crabat · 24. September 2018

Ich habe derzeit hier einen JRT- Besitzer der leicht debil immer Hände voll Trofu herumwirft, die sein Hund suchen soll...was er aber nicht tut.
Meine Hunde dürfen das nicht fressen, aus Prinzip nicht (eigtl dachte ich auch es wäre nichts gutes, bis ich mal gesehen habe wo diese Trofumengen herkommen und das es kein Gift oä ist...).
Keiner von denen findet das schlimm. Sie gehen hin, WÜRDEN es auch fressen und wenn ich Nein sage und sie das befolgen, dann feiern wir das.

Je nach Charakter, Crabat findet das akzeptabel, Jin ists egal wo das Futter herkommt, meins nimmt er genauso gerne und Barbie feiert sich selbst so hart, dass sie nochmal extra über das Futter läuft, ohne den Kopf zu senken und schreit Tadaaaaa :lol:

Bei einem Junghund hängt dann natürlich auch der Himmel voller Geigen.

DobiFraulein · 24. September 2018

Crabat schrieb:
und Barbie feiert sich selbst so hart, dass sie nochmal extra über das Futter läuft, ohne den Kopf zu senken und schreit Tadaaaaa

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