Aggression gegenüber Kindern

ForeverBulli

15 Jahre Mitglied
@ich habe deinen Rat befolgt und den Beitrag als neues Thema begonnen!

Zu allgemeinen Vorabinfo noch zusätzlich:
ich habe seit fast 30 Jahren Hunde unterschiedlicher Rassen, die auf dem HP ausgebildet werden. Z.Zt. arbeite ich meine Hunde im VPG und THS. Die letzten Jahre habe ich mich im Verein auf die Welpen- und Junghundeausbildung spezialisiert und betreue die Gruppen bis zum 12. Monat.

@jackie - Du meinst Deinen Beitrag vom 03.08.03????

Der Hund ist seit fast einem Jahr bei uns. Trainiert wird in Gruppe/Einzel 3-5 mal die Woche auf dem Platz, täglich in kleinen Sequenzen beim Spaziergang oder im Garten (allein oder unter Ablenkung durch die anderen Hunde). Gearbeitet wird mit Bällchen und Stimme als positive Bestätigung, ein gequietschtes "Ja fein" führt zu Begeisterungsstürmen, jede Übungssequenz wird anders aufgezogen, um die Aufmerksamkeit zu behalten. (Nach der 3.Wiederholung wird die Sache langweilig für ihn).Freifolge/Leinenführigkeit - der Hund strahlt Dich an und Du strahlst den Hund an. Als Tadel reicht bei diesem Hund ein scharfes "Männeken!". Der Hund ist vom Temperament her ruhig und sehr ausgeglichen, sehr personenbezogen. Beim Heranrufen kommt er meist zügig (hochaufgerichtet mit vorgestellten Ohren) auf die rufende Person (richtet sich danach, wer aus der Familie ihn ruft -er hat seine Vorlieben). Er ist hochsensibel. Auf innere Unruhe, Streß des HF reagiert er mit Gähnen, Seitenfront präsentieren, hinlegen. An solchen Tagen breche ich als Führer die Übungen ab. Aus Erfahrung weis ich, der Hund ist so damit beschäftigt, zu beschwichtigen, da reicht ein Bällchenspiel als Beschäftigung.

Er ist nicht futterneidisch, sehr wählerisch mit dem Fressen, nimmt bestimmte Leckerchen vorsichtig aus der angebotenen Hand, frißt sehr ruhig und genußvoll.
Organisch ist er gesund, durch eine im Welpenalter überstandene Parvovirose muss seine Bauchspeicheldrüse bebachtet werden, gefüttert wird Schlachthof/Getreide/Gemüse. Mit der Heilpraktikerin bzw. der Hömöopathin haben wir die Möglichkeit geprüft, ihn mit pflanzlichen Mittel event. ruhig zu stellen. Diese Möglichkeit haben wir nach eingehender Diskussion verworfen.
Er bellt sehr wenig, er "baut" sich auf und beobachtet. Fremden und Besuchern gegenüber ist er sehr mißtrauisch.
Sein Problem mit Kindern:
Es fing damit an, dass uns auffiel,dass er bei Kinderschrei sich versteifte und mit gesträubtem Nackenfell anfing um herzustolzieren. Diese Anzeichen zeigt er sowohl auf dem eigenen Grundstück wie beim Spaziergang. (ich muss gestehen, dass wir keinen näheren Kontakt zu unter 14 jährigen haben). Als er das 1.Mal ausflippte, waren die fußballspielenden Kinder ca 50 m entfernt. Unser1.Gedanke war natürlich, dass der Auslöser der Ball war. Ausflippen ignorieren, umdrehen, zu Hause und auf dem Platz Ballspielen geprobt -keine Reaktion von dem Hund. Wieder Richtung Fußballwiese, diesmal aus der anderen Richtung, ausflippen. Wieder umdrehen, ignorieren, Quietschtier raus, kleine Unterordnung "Ja fein" quietschen und ab nach Haus.

Er ist nur unter Ausicht im Garten und nur dann, wenn die Nachbarskinder nicht in ihrem Garten sind. Spazierengegangen wird nur auf unbelebten Wegen. Er hat keine Maulkorbbefreiung. Trainiert wird auf dem Hundeplatz, Anzahl der Kindern, Gruppe, einzeln, in Bewegung , ruhig, etc.. Die Distanz wird verkleinert/vergrößert - je nachdem wie er reagiert. Je beschäftigter er ist, desto führiger ist er (Bällchen zeigen, locken, bestätigen).

@puppyclip - ich stelle dir gern meinen Unterlagen zur Verfügung, in denen ich seine Ausraster und alle positiviven Begegnungen dokumentiere. Die Unterlagen sind aufgegliedert nach Datum, Tageszeit, Anzahl, Größe, Geschlecht, Besonderheiten, wie es zu dieser Begegnung kam und wie der Hund reagiert.

Wie gesagt, ohne erkennbares Schema, flippt er aus, auf dem Platz wie draußen, egal mit welchem HF. Ansprache, Quietschtier, Bällchen, aus der Situation wegführen, der Hund reagiert N I C H T und beruhigt sich nicht. Im Mai hat er 2 Halsbänder bekommen, ein Kurzführer mit Stachel + das normale. Als er ausrastete, ist er in den Stachel gesprungen, schaute mich an und reagierte auf meine Kommandos. Seitdem trägt er 2 Halsbänder beim Gassigehen, er wird am normalen Halsband, der Stachel ist daumendick mit Kurzführer und als letztes Mittel im Einsatz, sofern die anderen Dinge versagen. Vor 14 Tagen kam der Stachel seit Mai das 1.mal zum Einsatz, 2 Mädchen kamen uns auf der anderen Seite plaudernd entgegen. Ein kurzer Ruck, Hund schaut meinen Mann irritiert an, der säuselt Hm Scho - ko -la -de und geht zügig weiter. Ein friedlicher Hund fixiert Herrchen und spuckt die nach ein paar Metern zu Belohnung angebotene Hundewurst angeekelt aus. Ist schließlich keine Schokolade.

So, da der von mir beschriebene Einsatz des Stachels Eurer Meinung nach:
tierquälerisch ist, dem Hund Schmerzen zufügt, die Methode überaltert ist, eine negative Bestätigung seiner Angst-Aggressionsattacken ist, ihn zum Killer macht, ihn zu einem Leben mit Maulkorb verdammt, ich ja sowieso keine Ahnung habe, (habe ich noch etwas vergessen?!),

bitte ich Euch um ernstzunehmende Alternativen.

Bulli
 
  • 25. April 2024
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Hi ForeverBulli ... hast du hier schon mal geguckt?
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Bulli - Zwischenfrage:

wird der Hund von einer oder von verschiedenen Personen geführt (bzw. "gearbeitet")?
 
  • 25. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Noch 'ne Zwischenfrage: Du schreibst anfangs, daß Du den Hund seit knapp einem Jahr hast und im Schnitt 3-5 mal je Woche mit ihm auf dem Platz trainierst. Trainierst Du in der Intensität seit Beginn an oder hast Du erst später damit angefangen?
 
Der Hund wird von mir und meinem Mann auf dem Platz im Gehorsam gearbeitet. Wir haben uns für diese Variante entschieden, da wir auch beide mit ihm draußen unterwegs sind. Mein Sohn (17) hat mit ihm mehrfach die Laufdisziplinen geübt. In den Laufdisziplinen macht es ihm anscheinend mehr Spaß, mit unserem Sohn zu laufen. Wenn wir Erwachsenen fragen : "Hopp??" ernten wir ein höfliches Schwanzwedeln. Kommt das Kommando von unserem Sohn, wackelt der ganze Hund, singt, quieckt, springt wie wild.
Wir haben schon überlegt, ob unser Sohn die bessere Führer Alternative wäre. Die Variante entfällt jedoch, da mein Sohn einen eigenen Hund hat, der THS und VPG mäßig geführt wird, z.Zt. eine Ausbildung zum Helfer macht und Showtraining absolviert.

Die Erziehung eines Hundes beginnt bei uns in dem Augenblick, indem der Hund unsere Schwelle überschreitet. Wir versuchen herauszufinden, kennt der Hund Kommandos, wenn ja - welche, wie reagiert auf die einzelnen Kommandos, worauf kann man den Hund fixieren (Freßmaschine, Spielzeug, Stimme?)
Ich weis nicht, wo du den Startpunkt festsetzen willst, wann Training intensiv wird.
Fettbärchen kam zu uns am 29.07.02, war das 1.Mal am 3.08.02 auf dem Gelände ohne Übungsbetrieb. Wir haben ihm den Platz ohne störende Zwei -und Vierbeiner gezeigt, einfach nur Gucken und Spielen.Später dann kleine Gehorsamsübungen. Nebenbei hat er Hänger fahren kennengelernt. Hänger nahe dem Eingang abgestellt, damit Hund gucken kann. Irgendwann nach dem eigentlichen Übungsbetrieb auf den Platz, wieder beginnen mit Spielen. Alles immer in kleinen Häppchen.
 
Original geschrieben von ForeverBulli
Als er das 1.Mal ausflippte, waren die fußballspielenden Kinder ca 50 m entfernt. Unser1.Gedanke war natürlich, dass der Auslöser der Ball war. Ausflippen ignorieren, umdrehen, zu Hause und auf dem Platz Ballspielen geprobt -keine Reaktion von dem Hund. Wieder Richtung Fußballwiese, diesmal aus der anderen Richtung, ausflippen. Wieder umdrehen, ignorieren, Quietschtier raus, kleine Unterordnung "Ja fein" quietschen und ab nach Haus.

Ich glaube nun nicht, daß Dein Hund diese kleine Unterordnungsübung incl. Quietsche auch nur annähernd in Verbindung gebracht hat mit den spielenden Kindern. Dazu ist die Zeitspanne schon zu groß ;)

Irgendwo hat DogsChief in einem Thread was dazu geschrieben. Das sollte man sich wirklich genau durchlesen!

Hast Du schon mal versucht, Deinen Hund auf "Blickkontakt" zu Dir zu konditionieren, d.h. auf ein "Guck mal" oder "Schau mal" muß er Dich angucken? Hat sich bei meiner Hündin als das Mittel der Wahl bewährt.

Ich würde auch weniger auf dem Hundeplatz üben, sondern viel mehr draußen in der großen weiten Welt - da spielt die Musik, da muß man sich zurechtfinden.

Und last but not least, hast Du schon mal daran gedacht, dich nach einem gescheiten Coach umzugucken? Ich meine jetzt nicht so einen Fuzzi vom Hundeplatz, sondern jemanden, der wirklich was von hundischem Verhalten versteht (Verhaltensberater) und sich auch mal das Zusammenspiel zwischen Dir und dem Hund angucken kann. Meist bemerken wir unsere eignen gemachten Fehler gar nicht - sehr wohl aber jemand Außenstehendes.
 
  • 25. April 2024
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@BULLI: Toll, dass Du (nach Deinem etwas verunglücken Start hier) nicht aufgegeben hast und diesen Thread angefangen hast !

Original geschrieben von ForeverBulli
...mehr Spaß, mit unserem Sohn zu laufen. Wenn wir Erwachsenen fragen : "Hopp??" ernten wir ein höfliches Schwanzwedeln. Kommt das Kommando von unserem Sohn, wackelt der ganze Hund, singt, quieckt, springt wie wild.

Ich möchte dies mal herausziehen, denn vielleicht ergibt sich daraus ein Ansatz. Nur bin ich leider kein Tier-Psychologe..., also nur ein paar Anmerkungen / Anregungen:

Warum ist das so? Ist der Hund vielleicht relaxter bei Eurem Sohn? Warum? Übt ihr vielleicht sehr viel Druck auf den Hund aus, so dass er mit Euch eher unsicher / vorsichtig ist, bzw. das Vertrauen zu Euch nicht gut ausgebaut ist? Hat er ständig Angst vor event. Strafen?

Wie reagiert der Hund auf Kinder, wenn er von Eurem Sohn geführt wird? Bzw. lässt er sich dann abrufen oder tickt er auch dann aus?

Ein guter Verhaltensberater, so wie Beckersmom vorschlägt, sollte sich dies wirklich mal anschauen. Vielleicht kann Dir hier einer einen in Deiner Nähe empfehlen?

Ich wünsch Alles Gute & Viel Erfolg !!
 
Bulli, meine ehrliche Meinung:

1.) Ihr habt dem Hund bisher definitiv zu viel aufgedrückt.
2.) Ihr entzieht Euch selbst das Vertrauen des Hundes, indem Ihr immer wieder Führerwechsel vornehmt.

An Deiner Stelle wäre ich persönlich so vorgegangen:

zu 1.:(

Ich hätte den Hund erst mal mindestens 4 Wochen lang in Ruhe gelassen. In dieser Zeit wäre ich mit dem Hund spazieren gegangen und hätte mich mit ihm ohne Druck beschäftigt und dabei genau beobachtet.

zu 2.:(

An Deiner Stelle hätte ich den Hund AUSSCHLIESSLICH und zunächst nur von EINER Person führen lassen, damit der Hund erst einmal begreift, daß er Vertrauen haben kann und eine Bindung aufbaut. Auch die Macken, die sich in der Zwischenzeit bei einem Hund herausstellen, hätte ich nur von EINER Person korrigieren lassen, denn jeder hat auf den Hund einen anderen Einfluß - und das ist verwirrend, wenn Du mich fragst.

However: wäre ich Du, würde ich mit dem Hund die Finger vom VPG-Übungsbetrieb lassen und mir einen guten Verhaltenstherapeuten suchen - wie Beckersmom bereits vorgeschlagen hat.
 
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@Sabine: Ich find, dass hast echt super geschrieben. Und könnt mir auch gut vorstellen, dass da was dran ist. Also ich schliess mich da an.

@alle: Nun müssen wir aber langsam vom "wäre" und "hätte" wieder wegkommen und der Bulli sagen, was wir heute, also in der jetzigen Situation machen würden. Ein paar gute Punkte haben wir schon:

- kein HP Training mehr, sondern draussen üben
- auf Blickkontakt konditionieren
- kein VPG-Übungsbetrieb
- Verhaltensberater

So und jetzt "spinn" ich mal:
Erstmal "Urlaub für den Hund", irgendwohin fahren (neutrale Gegend), wo es nicht so viele Menschen gibt, nur Du & Hund und dort einfach nur "sein", spazieren gehen, schmusen usw. Und auch den ganzen Dominanzteil einfach mal vergessen. Den Hund Hund ein lassen (und natürlich von Kindern fernhalten), in keine Stresssituation bringen usw. Ich könnt mit vorstellen, dass das was bringt, für Bindung, Vertrauen und einfach Relaxation, was sich dann sicher auch zurück im Alltag und beim Üben auszahlt.
 
@beckermom

ich weis nicht was du damit meinst, das die Zeitspanne zu groß ist.
Um Blickkontakt herzustellen, reicht ein gemurmeltes "Hmh" bzw. "Scho - ko -la- de" aber nur solang er auf dem Teppich ist!
Erläutere bitte warum weniger Übungen auf dem Platz? Die Übungen in sicherer Umgebung auf dem Platz sollen ihn durchlässiger und lockerer machen. Ich sehe wenig Sinn darin, mit ihm außerhalb zu üben, da ich dort die Reize nicht steuern kann und durch unkontrollierte Begegnungen seine Angst/Aggression event. weiter aufbaue.
Vorsicht! ich bin auch so ein " Fuzzi" vom Hundeplatz :D Mit Verhaltensberater und Tierpsychologen bzw. Tiertrainer nach §11 des Tierschutzgesetzes habe ich persönlich sehr negative Erfahrungen gemacht, ich halte die meisten für Scharlatane. Falls ihr jedoch eine rühmliche Ausnahme im Raum 4 kennt, vielleicht gibt es ja doch rühmliche Ausnahmen.
@jackie
mein Sohn geht eher ruppig mit dem Hund um. Bärchen liebt körperbetonte Spiele(auch mit Artgenossen), die wild und schnell sind. Es ist meiner Meinung nach die Geschwindigkeit mit der die 2 um die Wette rennen(ich weis nicht ob dir Zeiten etwas sagen: 10,20 Hindernisbahn, meinereiner um die 16). Du kannst den Hund mit Deiner Stimmlage und Ignorieren strafen. Auch bei unserem Sohn ist er in sein Abticken verfallen. Da haben sich 80 kg auf der Stelle umgedreht und sind rigoros in die Gegenrichtung gestiefelt.
@ Sabine W
1. verstehe ich Dich richtig: wenn du einen neuen Hund hast, läßt du diesen über den Zeitraum x schalten und walten ohne Einzugreifen und beobachtest du nur?!Und wenn du der Meinung bist, der Hund hat sich aklimatisiert, fängst du mit der Korrektur an?
Einen Hund, den ich nicht einschätzen kann, lasse ich nicht von der Leine. Wo genau bist du der Meinung das der Hund unter Druck gesetzt wurde? Weil ich in nach wenigen Tagen mit zum Platz genommen habe? Wo kann ich einen Hund besser beobachten und seine Reaktionen checken, als auf einer eingezäunten Platzanlage?
2.der Führerwechsel wurde von uns bewußt durchgeführt, da das Austicken ja auch von einer unbewußten Reaktion von uns hätte ausgehen können. Woran willst du das Vertrauen eines Hundes festmachen? Bei wem er im Bett liegt? Zu wem er auf die Couch krabbelt? Mit wem er schmust?

Mit dem Hund wird kein Schutzdienst gemacht! Habe ich nirgendwo geschrieben!

Was
 
Langsam langsam! Jetzt bloss nicht wieder hitzig werden (auch wenn das wohl schwer ist mein momentanen Wetter :) )

Original geschrieben von ForeverBulli
Mit dem Hund wird kein Schutzdienst gemacht! Habe ich nirgendwo geschrieben!

oder doch ? :D

Original geschrieben von ForeverBulli
Z.Zt. arbeite ich meine Hunde im VPG und THS.

Aber schon kapiert, mit Deinem Problemschnuffel machst Du Turniersport und Gehorsamstraining. Richtig?
 
Asche über mein Haupt - ich hätte differenzieren müssen.
The champ und die Dicke: THS (Geräte)+ VPG (UO, beinhaltet THS-UO, Schutzdienst, Fährte)
Bärchen:UO, Fährte, Beginner THS
die Hyäne: Beginner VPG, mit dem Tonnenhopsen warten wir erst einmal bis wir größer sind.

Hälst du mich für so verrückt, mit einem durchgeknallten Hund Schutzdienst zu machen

:crazy:
 
Nachtrag:

Bärchen ist ein super toller Hund, der den HF extrem fordert. Er hat einen Arbeitswillen und eine Intelligenz - einfach genial! (sorry, da kommt der Sportler durch).

Im Moment ist der Übungsbetrieb sehr reduziert durch die Witterung. Ich relaxe im Garten (die Nachbarn sind in den Sommerferien von dort ist keine Störung zu erwarten), meine Hunde relaxen leider nicht. Die Dicke und die Hyäne haben keine ruhigen 5 Minuten, durch den Garten, ab in den Teich und wieder zurück. Champ ist im Kurzurlaub. Bärchen vernichtet Falläpfel und erntet sich Nachschub. Sämtliches Hundespielzeug ist konfiziert von uns, wir Zweibeiner wollen nicht spielen. eigentlich unverständlich für die Hunde.
 
Original geschrieben von ForeverBulli
@ Sabine W
1. verstehe ich Dich richtig: wenn du einen neuen Hund hast, läßt du diesen über den Zeitraum x schalten und walten ohne Einzugreifen und beobachtest du nur?!Und wenn du der Meinung bist, der Hund hat sich aklimatisiert, fängst du mit der Korrektur an?
1.) Von "Schalten & Walten" ist nicht die Rede, Bulli, sondern davon, daß ich den Hund buchstäblich in Ruhe lasse. Ich bedränge ihn nicht, er muß keine Domianzkacke aushalten und er muß auch keine 3-er UO laufen. Ich lasse ihm die Zeit, sich einzugewöhnen (denn erst dann zeigt er seine wirklichen Macken - sofern vorhanden) und die Gelegenheit, von sich aus auf mich zuzukommen. In dieser Zeit gehe ich ausschließlich mit ihm spazieren.
Und wenn ich erkenne, daß er diverse Probleme hat, überlege ich mir, welches ich als erstes korrigiere. Würde ich damit bereits anfangen, bevor ich genügend über den Hund weiß, würden sich die Korrekturen überschneiden und das gäbe nur ein ergebnisloses Herumgehampel. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.

Original geschrieben von ForeverBulli
Einen Hund, den ich nicht einschätzen kann, lasse ich nicht von der Leine.
2.) Daß Du einen Dir noch unbekannten Hund von der Leine lassen sollst, habe ich nirgends geschrieben.

Original geschrieben von ForeverBulli
Wo genau bist du der Meinung das der Hund unter Druck gesetzt wurde? Weil ich in nach wenigen Tagen mit zum Platz genommen habe? Wo kann ich einen Hund besser beobachten und seine Reaktionen checken, als auf einer eingezäunten Platzanlage?
3.) siehe 1.)
4.) Auf einer VPG-Platzanlage herrscht monotoner Übungsbetrieb. UO, Pause, Schutzdienst, Bierchen, Feierabend. Du tätest besser daran, mit Deinem Hund dorthin zu gehen, wo er Deiner Ansicht nach die Auffälligkeiten zeigt. Siehe auch Posting von Beckersmom.

Original geschrieben von ForeverBulli
2.der Führerwechsel wurde von uns bewußt durchgeführt, da das Austicken ja auch von einer unbewußten Reaktion von uns hätte ausgehen können.
5.) Genau DAS ist ein Fehler! Logische "Formel: 1 HF = 1 x mögliche, unbewußte Fehler. 3 HF = 3 x mögliche, unbewußte Fehler. Damit KANN kein Hund zurechtkommen, zumindest keiner, der den Beschreibungen Deines Hundes entspricht. Wie schon gesagt, hat jeder einen etwas anderen Einfluß auf einen Hund und das ist Mumpitz - schon gar dann, wenn der Hund korrigiert werden soll.

Original geschrieben von ForeverBulli
Woran willst du das Vertrauen eines Hundes festmachen? Bei wem er im Bett liegt? Zu wem er auf die Couch krabbelt? Mit wem er schmust?
6.) Unter anderem auch genau daran. Schade, daß Du das offensichtlich sarkastisch hinterfragst. Mehr möchte ich zu diesem Punkt ganz bewußt nicht schreiben.

Original geschrieben von ForeverBulli
Mit dem Hund wird kein Schutzdienst gemacht! Habe ich nirgendwo geschrieben!
Ich auch nicht. Siehe 4.)
 
BITTE BITTE lasst diesen Thread nicht wieder so ausarten !!!

Ich erkenne hier keinen Sarkasmus, sondern eine gewisse Hilflosigkeit mit diesem Hund und Jemanden der her echt um Rat sucht (auch wenn sie event. gemachte Fehler vielleicht noch nicht einsieht bzw. versteht).

Lasst uns doch bitte alle mal ganz sachlich und cool bleiben.

PS: Apropos COOL - hab grad mit meinem Schnuffel ne kalte Dusche genommen. :) Hat ihm zwar weniger Spass gemacht, als mir, aber es hat seinen Zweck erfüllt. Schade, dass er nicht merkt, dass ihm das gut tut??!! Oder tut es das gar nicht??!!
 
Könnte das auch wieder so ein Fall sein, wo der Hund auf dem Platz "funktioniert" - sprich, das dort erlernte dort auch zeigt, in anderer Umgebung jedoch nicht?

Habt Ihr denn Kinder in der Verwandschaft oder Nachbarschaft, mit denen Ihr draußen im Feld üben könnt? Z.B. die Kinder mit Leckerchens ausstatten und den Hund so bestechen bzw. ihm vermitteln, daß Kinder was tolles sind? Also im Prinzip das, was Ihr mit den Kindern auf dem Platz wahrscheinlich auch macht, aber halt woanders?
 
@Marion

Ne, das wird m.E. weniger funktionieren, da der Hund schon bei Kinderanblick austickt und nicht mehr für Leckerchen zugänglich ist. Weisst doch wie das ist, denk mal an Tau und Katzen, da nimmt er auch keine Leckers, weil seine Trieblage zu hoch ist.

@ForeverBulli

Was ist das Grösste überhaupt für den Hund?
 
Hallo,

also ich hätte das gleiche wie meine Namensvetterin geraten..........Allerdings Hund gut kontrolliert und Kind zuerst auf der anderen Seite, besser erstmal etwas älteres Kind(ev. Jugendlich?). Wichtig, daß Kind sollte mit laufen, nicht entgegen! Alles mit ganz ruhiger Unterhaltung, Kind darf Hund nicht ansehen, völlig übersehen.........kenne zwar nicht die näheren Umstände,....... aber eventuell?

Ich habe bei Hutch die Erfahrung gemacht, daß er vor Leuten, welche ich neben mir gehend tolerierte, mit denen ich mich ruhig unterhielt, die machten ihm sehr schnell keine Angst.

Neben mir gehend durften sie ihn später auch ruhig ansprechen und noch später Kontakt aufnehmen.

Vor wenigen Tagen dann tolles Erlebnis!
Hutch ließ sich von einer älteren fremden Dame während des Gespräches nicht nur anfassen, nein...........

zuerst zuckte sie bei seinem Sprung nach vorn und seinem Ton zusammen.........aber nein, er bekam vor Übermut einen Rennanfall, wollte diese fremde Frau unbedingt zum Spielen auffordern.
Ich habe ihr dann erzählt, von unserem Erfolgserlebnis mit ihr.

Obs jetzt für gut oder schlecht befunden wird, mit dem Stachler, ist ja nun eigentlich wurscht, ist ja schon geschehen!

Aber allein kann es nicht des Rätsels Lösung sein, er muß auch Möglichkeit haben, Vertrauen zu Kindern aufzubauen.

Wenn er wirklich NUR mit dem Stachler gebremst werden kann ?- nun ich kenne den Hund nicht.....

Aber in diesem Problem bringt ihn doch das auf dem Platz arbeiten gar nicht weiter!
Er muß unbedingt ins tägliche Leben, ich finde das Training in der Öffentlichkeit ist eigentlich die Beste Hundeschule.

Der Sohn der Familie ist 19 und zu ihm hat der Hund Vertrauen, scheinbar reagierte er auch nicht negativ - oder doch?

Wenn nicht, testet doch mal aus, etwas jünger, männlich oder weiblich....

Wie sieht denn der Tagesablauf des Hundes aus?

Geht ihr immer nur Abseits mit ihm spazieren? - und dann nur auf den Platz? Hat er auch die Möglichkeit, sich körperlich so richtig auszupowern?

Ich habe bei Hutch gemerkt, daß wenn wir nicht auf der Hundewiese waren und er sich nicht ab und zu völlig ausgelaufen hat, daß dann seine Reizschwelle ganz anders liegt, als wenn er rundum ausgelastet ist.

Wenn der Hund nicht befreit ist, welche Möglichkeiten hat er denn, sich körperlich richtig auszulasten?
 
Hi,

also Motivation mit Leckerchen funktioniert (ausser Schokolade) überhaupt nicht. Er spuckt die alles vor die Füße, bei Leckerchen ist er auch nicht futterneidisch. Das Topmittel im Moment Nr. 1 sind - nicht lachen! - Äpfel von einem bestimmten Apfelbaum. Nr. 2 ist sein Quietschigel (aber nur in der Farbe lila!). Unser Tagesablauf sieht wie folgt aus:Aufstehen zwischen 5 und 6 Uhr (richtete sich danach wann Männlein Pipi muss), wir gehen in den Garten (1000 qm)so ca 1/2 Std. Die großen sind alle Langschäfer und morgens nicht so fit. Frühstücken, danach Spaziergang (jeder mit seinem Hund), Fährten . Um die Mittagszeit Garten. Bei einigermaßen Wetter haben die Hunde die Option, draußen nach Wunsch zu laufen. Auch jetzt belagern sie die Couch auf der ich sitze, obwohl alle Türen zum Garten göffnet sind. Seitdem Bärchen Kindern gegenüber durchknallt ist er nur unter Aufsicht draußen. Alle Hunde haben die Tendenz, in unserer Gesellschaft zusein. Bärchen ist eher ruhig vom Temperament. Ab 17.00 Uhr Hundeplatz. Je nach Platz sind die HUnde im Zwinger, in der Box (alle mit Gitter) oder im Hundehänger. Abends Spaziergang, Fressen, vor dem Schlafen noch mal in den Garten.

@sabineW
ich beobachte und teste an, was kennt der Hund und wie reagiert er darauf, welche Kommandos kennt er, was ist für ihn interessant. (Definiere bitte mal Dominanzkacke!) Ich habe die Möglichkeit diverse Plätze zu betreten ohne auf Trainingszeiten und Betrieb rücksicht nehmen zu müssen. Bestände diese Möglichkeit nicht, wären wir arme Schweine. Bärchen hat ein Problem: er hat so eine Angst vor Kindern, dass diese Angst sich in Aggression umwandelt. Zum Thema Vertrauen: ich habe selten einen Hund erlebt, der in fremder Umgebung mit fremden Hunden so souverän reagiert und sich in relativ kurzer Zeit ohne wilde Beisserei seinen Platz Nr. 1 im Rudel erkämpft hat.Er hat innerhalb der 1. drei Tage sich bei jedem von uns eingeschmust.

Ich finde es total interessant, dass ihr vorher die Variante "Hund aus der Streßsituation wegführen bzw. die Situation vermeiden" favorisiert habt und nun empfehlt ihr mir eher die Situation zu suchen.

Was wir machen werden ist, a.) mein Mann wird den Hund allein führen (er hat mehr Zeit) b.) Situations-Training wird eingeschränkt

Bulli
 
Weißt Du, ForeverBulli....

es ist mir ein Rätsel, warum Du auf Alles so aggressiv reagierst.
:( Da machts wirklich keinen Spaß, irgendwelche Hilfestellungen anzubieten...vor allen Dingen dann nicht, wenn Mann/Frau ja eh alles besser weiß und besser macht!

Ich finde es total interessant, dass ihr vorher die Variante "Hund aus der Streßsituation wegführen bzw. die Situation vermeiden" favorisiert habt und nun empfehlt ihr mir eher die Situation zu suchen.

Aus der Stresssituation wegführen bzw. die Situation meiden, hieße das Problem lediglich zu "managen". Wenn es das ist, was DU willst dann tu es.

Die andere Möglichkeit wäre allerdings, bewußt diese Situationen zu suchen, denn:

haben sich für Deinen Hund in der Vergangenheit die Drohgebährden als erfolgreich erwiesen, wird er es logischerweise immer wieder anwenden, weil er "gelernt" hat sich damit die "bösen Kinder" vom Leib zu halten. Und da kannst Du Deinen Hintern drauf verwetten, daß er diese Strategie immer und immer wieder anwenden wird.

Daher halte ich es für wesentlich erfolgsversprechender zu sehen, auf welche Distanz der Hund eben noch nicht auf Kinder reagiert und werde ihm dies so angenehm wie möglich machen, z.B. in dem ich in Gegenwart der Kinder mit dem Hund eben mit der Quietsche spiele - allerdings nur, solange er dabei wirklich total entspannt ist. Und wenn die Quietsche das "Mittel der Wahl" ist, dann setz sie eben als Bestätigung für gutes Verhalten sein. Wobei ich die Futtervariante immernoch für die bessere halte, aber ich denke mal, Du wirst nicht bereit sein, dem Hund das Futter aus dem Napf komplett zu streichen und ihn nur draußen für "gutes Verhalten" zu füttern.

Und noch ein Wort zum Hundeplatz: Vielleicht sagt Dir ja der Begriff "Topografie des Lernens" irgendetwas? Was permanent auf dem Hundeplatz geübt wird, muß keinesfalls draußen in der großen weiten Welt funktionieren. Ich bringe da gerne das Beispiel des Super SchH-Hundes an, der auf dem Platz großartige Leistungen bringt, aber draußen jedes Kaninchen jagt und auf Signale nicht mehr reagiert. Ist realtiv einfach: Auf dem Platz MUSS er, draußen KANN er - wenn er will ;)
Von daher finde ich DogsChiefs Trainingsmethoden NUR AUSSERHALB von Hundeplätzen in der großen weiten Welt zu trainieren auch die bessere Methode! Und mit Problemhunden ist es allemal sinnvoller.
 
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