Aggression gegen andere Hunde

Pixel

10 Jahre Mitglied
Hallo,

es gibt ja schon einige Threads hier zu diesem Thema aber in keinem habe ich eine Antwort für mein Problem gefunden. Oder war nicht in der Lage es mit meinem Problem zu verknüpfen.

Ich habe Chucky mit 3,5 Jahren von einer Tierschutzorga nähe Hamburg übernommen.
Wir waren einige male dort, sind in der Gruppe spazierengegangen und keine Auffälligkeiten. Nach zwei Wochen habe ich Ihn dann mit nach Hause genommen und gleich am ersten Abend wollte er zwei Jack Russels essen. Mit den beiden unkastrierten Rüden von Freundinnen ist er recht schnell frei gelaufen und alles gut. Mit einem hatte er sich dann in der Wolle aber der Rüde hatte ich im Spiel auch ein Loch in den Hinter gebissen (Ist so eine Marotte von dem Tierchen)

Fakt ist, ich hatte dann irgendwann natürlich den Fehler gemacht und habe alle Hundebegegnungen gemieden. Bis auf den Rüden von meiner Bekannten mit dem er sich trotz zweimaliger Beisserei im Grunde nach wie vor versteht.

Zweimal hatte Chucky sich noch mit anderen Hunden in der Wolle. Seit dem letzten Vorfall vor 2 Jahren läuft er nicht mehr frei. Flexi oder Schleppleine. Man konnte nicht mehr mit Ihm spazierengehen ohne das, wenn uns ein Hund entgegen kam, er Ihn am liebsten genascht hätte. Dann kam mein jetziger Lebenspartner mit seinem unkastrierten Irish Red Setter dazu. Die beiden Hunde verstanden sich auf Anhieb (Puuh.... ;) ) Am Anfang hatten die beiden sich mal kurz in der Wolle, immer wegen etwas zu essen. Mittlerweile ist es so, dass die beiden zusammen am Futternapf stehen und einer auf den anderen wartet. Sie können auch ohne Probleme jeder an seinem Knochen nagen auf dem Grundstück ohne das was passiert. Der der früher fertig ist, stromert in gebürtigen Abstand um den anderen rum. Nur wenn es "ein" Leckerchen ist, dann macht Chucky Terz und geht auf Duke los. (sprich es fällt ein Stück Käse runter und beide stürzen sich drauf)

Am Anfang war das gemeinsame Spazierengehen für meinen Partner eine Tortur. Er war mit beiden Hunden zusammen los, Duke läuft eh immer frei bei Ihm und Chucky an der Leine. Mein Partner war mächtig genervt aber hatte sich zusammengerissen und heute funktioniert es bei Ihm ganz gut. Die Leute im Ort haben Ihn schon öfter drauf angesprochen das der Hund sich so toll gewandelt hat. (Mhh.. mich spricht keiner an)

Nachdem ich jetzt so lange erzählt habe: Wenn mein Partner mit Chucky geht, kläfft er weit weniger Hunde an als wenn ich mit Chucky gehe. Gesternmorgen waren wir zu viert unterwegs und es kam ein Golden Retriever auf uns zu. Die Frau machte Ihn los weil die Hunde sich ja kennen lt. mein Partner. Ich kannte den Golden nicht. Chucky braucht nicht lange und ging auf Zinne. Ich bin leider in solchen Situationen mit dem Timing auch total schlecht. Sprich wenn Chucky erstmal losgelegt hat brauche ich gar nichts mehr zu machen. Ich habe gesehen das Chucky, der mit dem Rücken zu mir stand, sich etwas aufgerichtet hat, Rute hoch und schon ging es ab. Was ich zu hören bekommen habe war: Komisch, den Hund kennen wir, bei mir macht es nichts. :verwirrt: 5 Minuten später treffen wir auf den Irischen Wolfshund mit dem Chihuahua + der spanischen Hündin. Chucky ohne ein Ton freut sich alle zu sehen.

Wir waren mit dem Fahrrad unterwegs. Mein Partner mit Duke am Rad vorweg, meine Wenigkeit mit Chucky am Fahrrad hinterher. Ein Foxterrier ging auf dem Bürgersteig mich Frauchen und Chucky legte sich sofort ins Zeug. Was bekam ich zu hören: Den Hund treffen wir öfter, das macht Chucky bei mir nicht.

Chucky ist ganz gut auf mich fixiert. Wenn Herrchen nach Hause kommt wir einmal kurz geschaut, gewedelt und schnell wieder ins Körbchen. Komme ich nach Hause bringt er sich um. Geht Herrchen mit Ihm raus schaut er sich ständig um bis er mich nicht mehr sieht. Gleiche bei Duke. Chucky liebt seinen Kumpel abgöttisch.

Ich bin auch bei Hundebegegnungen sehr ängstlich, was Chucky angeht. Mir geht es einfach darum, das ein Hund mit seinem Aussehen gleich abgestempelt wird. Trotz das ich mich bei allen Hunden gleich benehme (habe ich jedenfalls für mich das Gefühl) geht es mal bei einem gut, bei dem anderen nicht. Eine Begegnung vor ein paar Wochen mit einem anderen Golden Retriever war völlig probemlos. Der GR frei und Chucky an der Flexi. Der Goldenbesitzer völlig tiefenenstpannt und meine Wenigkeit ist wirklich wortwörtlich bei jeder Bewegung von Chucky zusammengezuckt. Ging alles ohne jegliche Probleme ab.

Meine Frage: Was mache ICH falsch bei Chucky? Wie kann ich Ihm es zeigen das er sich nicht darum kümmern muss sonder ich die Situation in der Hand habe? Selbst wenn ich mich total nervös uns ängstlich zeige, bleibt Chucky mal ruhig, mal nicht. Wenn ich der Meinung bin, ich bin ruhig, ohne Anspannung geht Chucky ab. :verwirrt:

Chucky wird im Mai 2011 11 Jahre.

Irgendwelche Tipps, Tricks?

LG Pixel
 
  • 19. April 2024
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Hi Pixel ... hast du hier schon mal geguckt?
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Naja, im Grunde hast du dir schon mehrere mögliche Antworten auf deine Fragen gegeben:

1. Du bist unsicher. Das überträgt sich auf den Hund.
Dass dieser dich sehr gern mag, heißt nicht, dass er dir in dieser Situation vertraut und dich für verlässlich hält.

2. Dass er "mal so und mal so" reagiert, liegt daran, dass es eben nicht nur an dir liegt, wie sich die Situation gestaltet, sondern zB am anderen Hund, aber zB auch auch am anderen Halter:
a) Wie geht der mit seinem Hund um? Steht der Hund gut im Gehorsam, hat der Halter ihn unter Kontrolle?
Bei uns ist es zB so: Wenn ein Halter (oder eine Halterin) einmal zu oft ruft, und auch nur der Anschein entsteht, der andere Hund könne "machen, was er will", legt der Spacko los. Genauso, wenn der Hund seinen Halter nur hinter sich herzieht, wenn ein Kind an der Leine hängt, oder der Hund allein durch die Gegend läuft.
b) Wie verhält er sich euch gegenüber? Tiefentspannt oder auch eher unsicher bis feindselig?

Weitere Faktoren sind natürlich die Tagesform, die räumliche Situation (anderer Hund im Freilauf oder nicht? Platz zum Ausweichen oder nicht? Andere Stressoren in Sichtweite oder nicht?) und vermutlich noch anderes, was mir gerade nicht einfällt. ;)

Was mir sehr geholfen hat, war folgendes Vorgehen:

Ich bin mit meiner Trainerin und deren Hund - auf Abstand - spazieren gegangen. In einem Hundeauslaufgebiet.

Die hat dann immer im Vorfeld schon Kontakt mit Leuten mit Hund aufgenommen und sie vorgewarnt bzw. gebeten, sich auf bestimmte Art udn Weise zu verhalten, etwa wenn sie sie kannte.

Ich wusste auf diese Weise auch schon, was kommt, auch der Hund hatte schonmal die Möglichkeit, die Lage zu checken, und es passierte nie, dass "der Abstand zu klein war", oder ein unangeleinter Hund plötzlich vor uns stand, oder, oder...

Trotzdem war mir am Anfang jedesmal echt schlecht, wenn es dann "ernst wurde". Aber mit der Zeit hatte ich einfach Übung darin. Ich wusste dann, wann was passiert, und was ich zu tun habe, es hat mich icht mehr unvorbereitet getroffen... es macht immer noch keinen Spaß, aber es ist lange nicht mehr so schlimm, wie am Anfang, und Garri macht auch vieles mit, was früher undenkbar gewesen wäre.

Mit hat also der "Üben unter kontrollierten Bedingungen" geholfen. :hallo:
 
  • 19. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Naja, im Grunde hast du dir schon mehrere mögliche Antworten auf deine Fragen gegeben:

1. Du bist unsicher. Das überträgt sich auf den Hund.
Dass dieser dich sehr gern mag, heißt nicht, dass er dir in dieser Situation vertraut und dich für verlässlich hält.
Ja, da gehe ich eher davon aus das er mich "beschützt" ? Denke schon das es auch viel damit zu tun hat: Frauchen bekommt das nich gebacken also übernehme ich mal. Aber das ist ja meine grundlegende Frage: Wie bekomme ich es hin das er der Meinung ist "Frauchen macht das schon"?

2. Dass er "mal so und mal so" reagiert, liegt daran, dass es eben nicht nur an dir liegt, wie sich die Situation gestaltet, sondern zB am anderen Hund, aber zB auch auch am anderen Halter:
a) Wie geht der mit seinem Hund um? Steht der Hund gut im Gehorsam, hat der Halter ihn unter Kontrolle?
Bei uns ist es zB so: Wenn ein Halter (oder eine Halterin) einmal zu oft ruft, und auch nur der Anschein entsteht, der andere Hund könne "machen, was er will", legt der Spacko los. Genauso, wenn der Hund seinen Halter nur hinter sich herzieht, wenn ein Kind an der Leine hängt, oder der Hund allein durch die Gegend läuft.
b) Wie verhält er sich euch gegenüber? Tiefentspannt oder auch eher unsicher bis feindselig?

Aha. Ein weiterer Ansatz. Werde ich in Zukunft mal versuchen drauf achten.

Weitere Faktoren sind natürlich die Tagesform, die räumliche Situation (anderer Hund im Freilauf oder nicht? Platz zum Ausweichen oder nicht? Andere Stressoren in Sichtweite oder nicht?) und vermutlich noch anderes, was mir gerade nicht einfällt. ;)

Oft sind die Wege im Wald ja recht schmal. Wenn ich beide Hunde zusammen habe, dann umgehe ich die Situation. Wenn ich mit Chucky nur alleine unterwegs bin, hoffe ich es geht einfach gut. Sprich es gibt kein Gekeiffe. Ich bin leider noch nicht in der Lage Chucky in solchen Situationen genau zu beobachten und den anderen Hund. Bin da eher noch bei Chucky und da auch noch nicht wirklich erfolgreich mit dem Beobachten und dem richtigen Timing. :rolleyes:

Aber vielen Dank schon mal für diese Ansätze.

LG Pixel
 
Würde es dir helfen, ihn mit Halti zu führen?

Oder ist das bei seiner Größe eher kontraproduktiv?
 
Ich habe in etwa das Gleiche Problem bei Chronos. Bei ihm hat es aber vielerlei Gründe. Ich habe z.B. beobachten können, dass es bei uns in der Nachbarschaft, also sein Territorium, schlimmer ist, als anderswo. Außerdem ist die Situation für uns beide einfacher zu meistern wenn ich ihn absitzen lasse. Das entgegenkommende Objekt in Bewegung und er selber in Bewegung macht ihm scheinbar Probleme. Lasse ich ihn sitzen und er kann schauen wer da vorbeigeht, gibts meist keinen Radau.
Ich habe eine zeitlang viel an einer T-Kreuzung geübt. Wenn ich sah das Leute kamen, bin ich mit ihm im 90 Grad Winkel drauf zu. Es hat eine Weile gedauert eh ich den Punkt gefunden habe, an dem er sich noch ablenken ließ, aber dann ging es recht gut.

Leider wird es jetzt wo es morgens und abends ja noch halbdunkel ist wieder schlimmer, Schutztrieb eben.

Bei Chronos hilft es auch wenn ich nicht frontal auf die Leute zugehe, sondern einen leichten Bogen mache. Geht aber leider auch nicht immer wenn man z.B. im Wald unterwegs ist.
 
  • 19. April 2024
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Für mich liest es sich als ob beim Partner der Hund entspannter ist, Hundebegegnungen eher lockerer nimmt und es weit aus weniger eskaliert.

Daher glaube ich nicht das er beschützen will , sondern schlicht verunsichert ist weil Frauchen sich völlig anders verhält als Herrchen.
 
Gib die Hand Leidensgenosse. ;)

Klaus sagte am Mantrailinglehrgang zu mir, ich solle aufhören Songo die ganze Zeit so anzustarren, ich würde ja nur drauf warten das was passiert. Damit hat er irgendwie Recht gehabt. Ich bin in meiner ganzen Haltung Songo gegenüber so angespannt, dass ich wirklich nur drauf warte, dasss was passiert.

Lass uns Doppelstunden bei Klaus buchen. ;)
 
Gib die Hand Leidensgenosse. ;)

Klaus sagte am Mantrailinglehrgang zu mir, ich solle aufhören Songo die ganze Zeit so anzustarren, ich würde ja nur drauf warten das was passiert. Damit hat er irgendwie Recht gehabt. Ich bin in meiner ganzen Haltung Songo gegenüber so angespannt, dass ich wirklich nur drauf warte, dasss was passiert.

Lass uns Doppelstunden bei Klaus buchen. ;)


Yep. Wäre eine Massnahme. :) Ich gehe ja eigentlich schon durch den Wald immer in voraussicht "Hoffentlich kommt uns hier auf dem schmalen Weg niemand entgegen" :rolleyes:

Aber das ist ja das komische. Auch wenn ich bei jeder Bewegung von Chucky zusammenzucke (der ander HH schaute mich schon ganz komisch an) macht er trotzdem keinen Terz.

@lektorratte: Halti hatten wir schon. Ist das gleiche. Mal gibt es Ärger, mal nicht.
@wiwelle: Ja, mein Partner geht viel entspannter an die Sache ran. Er hat kein Problem damit Chucky in einer Gruppe spielen zu lassen. Eine Hündin wollte einmal aufreiten; Ich bin fast in Ohnmacht gefallen aber nichts ist passiert.

Wir gehen spazieren, ich bin, habe ich für mich das Gefühl, die Ruhe selbst und Chucky geht los. Dann bin ich ein Nervenbündel und nichts passiert. Am Anfang war ich einfach der Meinung das ich alleine schuld bin mit meiner Art aber dann habe ich festgestellt das er mal so mal so losgeht. Wenn ich ihn an der Leine habe und mein Partner dabei ist geht er auch schon mal los.

Ach ne... ich habe die Hoffnung einfach noch nicht aufgegeben.

@Taz: Ja, das habe ich auch probiert. Wenn ich schnell genug bin und ich lasse Chucky vorher absitzen, habe ich das Gefühl es geht besser. Aber ich muss rechtzeitig genug das Kommando geben. Wenn ich zu langsam bin ist vorbei.

LG Pixel
 
Aber bei deinem Partner ist er nicht mal so oder so?

Wenn er bei ihm in einer Gruppe spielen kann dann ist er nicht grundsätzlich artunverträglich.

er ist also mal so oder so wenn du dabei bist...allein oder mit Partner

Ich gebe zu, ich hab Schwierigkeiten damit ob man tatsächlich fähig ist völlig ruhig und gelassen sich zu geben und das man selber glaubt das es so wäre wenn man aber in Wirklichkeit doch darauf wartet quasi ob was passiert.
Vielleicht redet man es sich ein , so ich bin so etwas von ruhig ..und denkt tatsächlich man ist es...aber in Wirklichkeit ist man es eben nicht....

Dann kommt der Faktor evt. dazu, das man mal tatsächlich ganz locker geht...nur vorher war es ja nie locker für den Hund...er muss es also erst lernen das es jetzt anders ist wie vorher...gott ich rede wirr nä?
 
Aber bei deinem Partner ist er nicht mal so oder so?

Wenn er bei ihm in einer Gruppe spielen kann dann ist er nicht grundsätzlich artunverträglich.

er ist also mal so oder so wenn du dabei bist...allein oder mit Partner

Ich gebe zu, ich hab Schwierigkeiten damit ob man tatsächlich fähig ist völlig ruhig und gelassen sich zu geben und das man selber glaubt das es so wäre wenn man aber in Wirklichkeit doch darauf wartet quasi ob was passiert.
Vielleicht redet man es sich ein , so ich bin so etwas von ruhig ..und denkt tatsächlich man ist es...aber in Wirklichkeit ist man es eben nicht....

Dann kommt der Faktor evt. dazu, das man mal tatsächlich ganz locker geht...nur vorher war es ja nie locker für den Hund...er muss es also erst lernen das es jetzt anders ist wie vorher...gott ich rede wirr nä?

:lol: Ja, redest Du aber ich verstehe Dich trotzdem. ;)
Ja, hast recht. Deswegen habe ich geschrieben: Ich für mich hatte das Gefühl ruhig zu sein. Ob ich es wirklich auch gewesen bin? Vielleicht bin ich ansonsten ein reines Nervenbündel und was für mich ruhig ist wirkt auf anderen immer noch nervös.

Doch, auch bei meinem Partner kommt es mal vor das Chucky nach vorne geht.
Letztens war eine Situation: Yorkshireterrier und Chucky stehen beieinander (alleine bei dem Gedanken bin ich schon in Ohnmacht gefallen) und haben sich beschnuppert. Alles gut. Dann fing der Yorkshire an zu knurren und Chucky ist draufgegangen. Er war ja an der Leine und es reichte das mein Partner ihn kurz wegzog. Nichts passiert. Mein Partner sagt dann auch: Ohne Anzeichen, ohne Vorwarnung. Denke es gab auch von Chucky eine Vorwarnung aber er hat es nicht gesehen. Für meinen Partner bedeutet Vorwarnung, knurren oder bellen.

Generell artunverträglich ist Chucky nicht. Mit Hündinnen gibt es kaum Probleme. Und Rüden halt mal so mal so. Bei einigen Rüden veranstaltet er ein riesentheater. Lautstärke ähnliches eines fliegendes Düsenjets (fehlt nicht mehr viel und Chucky speit auch Feuer aus dem Hintern :rolleyes: ) Kann mich noch gut an letzten Winter erinnern. Eine Gruppe von ca. 8 Hunden , Rüden + Hündinen gemischt, von Irish Wolfshund über Berner Sennehund bis hin zum kleinsten war alles vertreten. Chucky hat mit zwei Hündinen supergenial getobt. Bei den anderen Hunden wurde mal geschnüffelt aber kein Theater.

Mein Partner hatte am Anfang Chucky auch frei laufen lassen wenn er der Meinung war das Gebiet überschauen zu können. Einmal hat er nicht aufgepasst (na ja.... die anderen male hat er einfach Glück gehabt) und der massige Labradorrüde vom Nachbarn kam am Fahrrad laufend entgegen. Chucky natürlich absolut null abrufbar in dieser Situation :rolleyes: hingelaufen - mein Partner hat nur auf den Knall gewartet ist hinterher - kurz mit dem anderen Rüden beschnüffelt und dann war der Stock am Wegesrand interessanter.
Ich habe Chucky am Anfang auch eigentlich immer laufen lassen. Mit weglaufen ansich gab es nie Probleme. Wenn er auf zurufen nicht kam bin ich in die andere Richtung gelaufen/gerannt oder habe mich versteckt. Das ging ja gar nicht für Ihn. Solange ich dortgeblieben bin und er mich gesehen hat hat er mein Rufen ignoriert. So bin ich dann mit ihm auch oft Fahrrad gefahren. Wenn er nicht gekommen ist, bin ich losgeradelt und schon kam der Herr angerauscht. Dabei ist mir leider mal die alte Hündin von unserer Tierheimleiterin (wir haben damals im selben Ort gewohnt ein paar Meter entfernt) "in die Quere gekommen". Die beiden waren noch weit entfernt, Chucky hat sie gesehen und ist hingehechtet. Hat kurz nach der Hündin geschnappt aber wurde schnell "lustlos" dabei. Ohne Probleme einfangen lassen ohne das die Hündin noch groß interessant war. Wir sind dann auch zusammen mit den Hunden an der Leine zurückgegangen.

Bei dem Windhund war es nicht ganz so einfach. Da hatte Chucky die Hinterhand festgehalten. Gut, mehr als höchstens vier Löchter hat Chucky bisher noch nicht gemacht aber trotzdem ist er seitdem ständig an der Leine bei uns. 8 m Flexi oder 20m Schleppleine.

So... blickt da noch irgendjemand durch. :p
 
Oh ja:lol:

Meiner hat auch hauptsächlich im eigenen Revier damit Probleme, es ist dann sogar egal ob es einer seiner Kumpels ist, auf die Entfernung wird erst mal so getan als wollt man ihn fressen, bis man dann voreinandersteht auf die Art " Ach du bists nur..."

Er ist im Hundekontakt total leicht beeindruckbar, hopst vor jedem Jackie weg wenn der in die Luft schnappt und lässt sich von Nachbars Welpe aus seinem Korb verjagen.

Die beiden "kämpfen" übrigens seit fünf Minuten wie die Wilden. Der Halbstarke kam bisher mit allem bei den Großen durch und nach sechs Monaten versucht mein Großer jetzt ihm zu verklickern, das er nichts von Ohrlöchern hält... na das wird noch dauern bis der Kleine das akzeptiert....;)
 
Jo also bisher bitte schlagt mich net..liest sich so das Chucky ein ganz normaler Hund ist ...er macht zwar ein Riesengeschrei am End ist aber meist nichts oder gabs schon mehr Situationen wo es wirklich kritisch wurde?

Beispiel: Olli ist ein lieber Kerl....grundsätzlich geht er interessiert zu jeden Hund hin wenn er darf und nichts...aaaber bei ganzen Rüden oder Rüden in seiner Größe da muss er schon furchtbar angeben. Da kann es passieren das er sich lauthals auf ihn stürzt ...er möchte beeindrucken und der am lautesten ist, hat schon mal gepunktet.

So und nun vor zwei Tagen...Olli sitzt brav ab weil jemand mit Fahrrad und kleinen weißen Wuschelhund vorbeikommt. Der Hund latscht vorbei ..Olli hin und maßregelt den Wuschelhund (gepackt, einmal geschüttelt und losgelassen..alles ohne den Hund zu beschädigen)...Wir dumm geguckt erstmal..Olli maschiert weiter als ob nie was passiert wäre...Jeder würde jetzt sagen ohne Vorwahrnung...aber wenn man Olli kennt und ich bin mir sicher...er legt immer die Ohren zur Seite und geht in eine leichte geduckte Haltung...er warnt ohne Getöse.
 
Jo also bisher bitte schlagt mich net.......

So... erstmal

;)


Ja, manchmal denke ich Chucky ist einfach ein ungezogener Rüpel.
Das einzige ist, ich denke das er nicht von alleine wieder aufhört. Gut, bisher habe ich es noch nicht ausprobiert ob er von alleine aufhört. Die Situation mit dem Windhund war letzendlich so, dass dieser auf dem Rücken lag und Chucky sich im Hinterschenkel festgekrallt hat. Ich weiss nicht wie es 5 Minuten später ausgesehen hätte. Wollte jetzt nicht der Besitzerin des Windhundes sagen: Lassen Sie mal, ich möchte mal schauen ob mein Hund von alleine wieder loslässt. :lol:

Genau das gleiche war mit einem Hundekumpel. Mit dem hat er sich immer gut verstanden aber einmal war die Situation dann doch blöd. Der andere hatte Chucky angeknurrt und somit war gleich eine Keilerei in Gange. Und wieder: der ander lag auf dem Rücken und Chucky hat sich in seinem Hinterschenkel verbissen. Wir haben Chucky zu zweit hochgehoben und da hat er losgelassen.

Also Chucky loszubekommen ist null Problem. Also nichts von wegen man muss Ihm den Kiefer aufhebeln oder sonstiges.

Auf einer Hundewiese, es waren mehrere Hündinen anwesend, alles gut als ein kleiner Rüde noch dazu kam. Chucky natürlich gleich hin, es war sehr eng. Der kleine Rüde hatte sich zwischen dem Stuhl von Frauchen und dem Zaun gezwängt und stand neben dem Korb wo seine Leckerchen und sein Spielzeug drin war. Chucky hatte geschnuppert, der Kleine knurrt Ihn an und schon war die Keilerei wieder da. Hier hatte dann noch eine Golden Retriever Hündin mitgemischt die sich gleich mit auf den Kleinen gestürzt hat. Chucky war schon lange weg, da hatten die Besitzer noch Probleme die Hündin wegzubekommen.

Also im Endeffekt bezweifel ich einfach das Chucky von alleine aufhört. Denke sonst wäre ich da auch ruhiger.
 
Für mich liest es sich als ob beim Partner der Hund entspannter ist, Hundebegegnungen eher lockerer nimmt und es weit aus weniger eskaliert.

Daher glaube ich nicht das er beschützen will , sondern schlicht verunsichert ist weil Frauchen sich völlig anders verhält als Herrchen.

Ich denke auch, wenn er wen beschützen will, dann nicht dich, sondern in erster Linie sich!
 
Hmmh, aber wenn er dann loslässt, sind nur kleine Löcher da, oder gar keine, kann das sein?

Mag es also sein, dass er eher festhält als beißt?

Zum: "Ich bin ganz locker, und Chucky legt los" kann ich nur sagen: Vielleicht ist das in manchen Situationen auch ein Problem?

Denn "ganz locker" heißt ja auch: "Die Leine ist locker, hund hat Platz zum loslegen, Frauchen ist entspannt, sprich, kommt nicht so richtig aus dem Quark heute, da geht noch was!" ;)

Denn es muss ja nicht nur so sein, dass Chucky aus Unsicherheit den Molly macht. Manchmal hat er vielleicht einfach einen schlechten Tag oder merkt, der andere Hund ist entweder ein würdiger Gegner oder ein guter Punchingball, da kann man sich schon auf nen kleinen Strauß einlassen, das hebt die Stimmung... ;) - Sowas macht hund natürlich nur, wenn er meint, er kommt damit durch (ausreichend Platz), und es lohnt sich (tut es bei deinem Mann vielleicht nicht, weil der stärker ist oder die besseren Reflexe hat, oder einfach saurer wird, wenn hund es dochmal versucht...)

Möglicherweise wäre ein baumannsches Rauferseminar mal was für euch. Da lernt man, "rauflustige" Hunde besser einzuschätzen. Konfrontationen finden wenn, dann mit Maulkorb statt, und das Verhalten der Hunde wird beim Raufen analysiert, nicht, während man versucht, selbiges zu unterbinden. So ganz grob.

(Musst mal suchen, hier gibt es irgendwo nen Fred: Erfahrungsberichte Seminare Thomas Baumann, oder so.)

Beim Halti meinte ich auch nicht, dass es helfen würde, sein Verhalten zu ändern, sondern ob du ihn damit besser im Griff hast und dich sicherer fühlst.

Ich hab ja nun den Vollspacken hier sitzen, wo ich wenigstens nicht drauf warten muss, ob er loslegt oder nicht (tut ers nicht, müsste ich den Tag im Kalender anstreichen...)

Uns beiden hat es sehr geholfen, dass ich eben nicht mehr "gewartet habe, ob etwas passiert, und dann versucht habe, schnell genug zu reaigeren", sondern ich habe angefangen, zu agieren.

Hundebegegnungen mit angeleinten Hunden laufen hier nach einem strengen Protokoll ab: Wir gehen beiseite, Hund sitzt ab, ich stell mich davor... usw usf etc pp. Das musst du nicht genau so machen, aber dir einfach einen Ablauf überlegen, mit dem du die meisten Eventualitäten gut meistern kannst, und dich dann grundsätzlich bei jedem Hund so verhalten - statt zu warten, wie Herr Chucky denn wohl heute drauf ist, und ob du jetzt wohl gleich einschreiten musst, oder heute ein "guter Tag" ist...

Verstehst du, wie ich meine?
 
Mhh... so in etwas verstehe ich was Du meinst. Generell ein Ritual/Ablauf rausfinden mit dem ich am besten zurechtkommen, bzw. auch am besten bei Chucky durchkomme. :rolleyes: Was ich schon probiert habe ist ihn immer ins Sitz oder Platz zu bringen. Problem ist halt wenn ich zu langsam bin, zu lange abwarten und er Theater macht, bringts natürlich nichts mehr. Aber kann auch passieren das er aus dem Platz raus loslegt und dann bin ich auch total uninteressant. Ich kann sagen, machten, tun was ich will.

Mit dem davor hinstellen hatte ich auch schon probiert. Er brüllt dann nur an mir vorbei.

LG Pixel
 
Bei Olli hab ich festgestellt das er es besonders schlimm empfindet wenn ich ihn in den Platz bringe, er denkt ( glaube ich) das er quasi in eine empfindliche Position muss obwohl da ein anderer Hund kommt , ein Rivale evt. Ich zwinge ihn also da hinein und so steigt sein Aggressionspegel höher als wenn ich ihn nur absitzen lasse oder sogar stehen lasse.

Heute grummt er meistens nur noch wo er früher in den Seilen stand.
 
Bei Olli hab ich festgestellt das er es besonders schlimm empfindet wenn ich ihn in den Platz bringe, er denkt ( glaube ich) das er quasi in eine empfindliche Position muss obwohl da ein anderer Hund kommt , ein Rivale evt. Ich zwinge ihn also da hinein und so steigt sein Aggressionspegel höher als wenn ich ihn nur absitzen lasse oder sogar stehen lasse.

Heute grummt er meistens nur noch wo er früher in den Seilen stand.

Gott.... was da alles so zusammenkommt. Aber klingt so plausibel.
Werde es mal mit Sitz probieren. Leckerchen dazu oder damit gar nicht erst anfangen?
Und wenn ja Leckerchen... Wann?
 
Mal ganz doof gefragt: Ist dieses "Ritual" nicht eher ein Herumdoktorn an den Symptomen, nicht den Ursachen? Also ich meine, mit Gehorsam kann man den Hund wahrscheinlich dazu bringen, jedes Mal diesen Ablauf durchzuziehen, aber mit Sozialverhalten hat das dann doch nix mehr zu tun... und andere Hunde bleiben für ihn weiterhin ein Problem, er zwingt sich nur, die Füße stillzuhalten.. :gruebel:
 
Bei Olli hab ich festgestellt das er es besonders schlimm empfindet wenn ich ihn in den Platz bringe, er denkt ( glaube ich) das er quasi in eine empfindliche Position muss obwohl da ein anderer Hund kommt , ein Rivale evt. Ich zwinge ihn also da hinein und so steigt sein Aggressionspegel höher als wenn ich ihn nur absitzen lasse oder sogar stehen lasse.

Heute grummt er meistens nur noch wo er früher in den Seilen stand.

Gott.... was da alles so zusammenkommt. Aber klingt so plausibel.
Werde es mal mit Sitz probieren. Leckerchen dazu oder damit gar nicht erst anfangen?
Und wenn ja Leckerchen... Wann?

Also wir haben es ohne Lecker gemacht, ich hab ihn einfach setzen lassen und ja ich sags einfach sogar schon mal seinen Kopf auf mich fixiert. Ich habe ihn sehr eng an mich gehalten aus dem einfachen Grund , seinen 43 Kilo zu beherrschen. Wenn er loslegen wollte sehr deutlich *Nein* gesagt ...und plötzlich gings auf einmal. Heute setzt er sich schon freiwillig , er grummt halt noch..aber er tobt nicht mehr an der Leine.

Achja war Hund vorbeispaziert sind wir einfach wieder los maschiert, ein kurzes brav und so getan als ob es das normalste der Welt ist.
 
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