Ärtzepfusch ! Was beachten ?

Jackie

15 Jahre Mitglied
Hi !
Hat von Euch schon mal einer wegen "Pfusch" gegen einen Arzt oder eine Klinik geklagt? Was ist dabei zu beachten?

Ich weiss, meine Chancen sind gering, aber ich möchte es trotzdem probieren. Ich wurde Ende Okt 2002 an der Schulter operiert, da ich eine Gelenksprengung Tossy 2-3 mit 8 mm Hochstand hatte, was als solches weder erkannt noch behandelt worden ist und wo sich dann wegen meiner sportlichen Aktivitäten neben einem Psyeudogelenk auch Arthrose gebildet hatte, was dann doch recht schmerzhaft war. In der OP-Besprechung wurde mir eine OP-Methode erklärt, wo eine Platte eingebaut wird. Die tatsächliche OP wurde nach einer anderen Methode ausgeführt, eine plastische Rekonstruktion. Vor der OP wurde keine Kernspinnaufnahme gemacht. Nach der OP fanden keine Nachuntersuchungen statt, die Fäden liess ich vom Hausarzt ziehen. Man gab mir auf Anfrage noch nicht mal die notwendigen Informationen für den Physiotherapeuten, der die ambulante REHA durchführte. 3 Monate nach der OP ging ich "freiwillig" in die Klinik für einen Nachkontrolle, machte aber bei dem Termin fest, dass der Arzt, welcher die OP ausgeführt hat, die Kontrolle durchführt. Man sagte mir dies zu. Beim Termin war er nicht da. Es wurde dann von dem untersuchenden AIP "volle Funktionsfähigkeit" festgestellt und gut wars. Wieder keine Kernspinn, nur Röntgen. Ende vom Lied - das Gelenk ist nie zusammengewachsen. Man hätte am Röntgenbild sehen können, dass der Abstand zu gross ist. Die Funktionsfähigkeit = freie Bewegung, war da, aber das ist auch so, wenn das Gelenk / die Bänder kaputt sind. Ca. 4 Monate nach der OP kontaktierte ich wieder die Klinik, da ich immernoch Schmerzen hatte und noch nicht mal einen leichten Rucksack tragen konnte (aber eigentlich zum Fallschirmspringen gehen wollte). Man sagte mir, dies sei so, weil das Bindegewebe eben noch irritiert sei und in einem halbe Jahr sei dies ok. Ich wartete und wartete. Probierte immermal wieder den Fallschirm (ca. 12 kg) auf und brach vor Schmerz zusammen. Auch so hatte ich oft Schmerzen, manchmal war meine Hand wie gelähmt, bis mich endlich raceman (danke Volker!) zu seinem Physiotherapeuten "schleifte" und dieser sehr schnell feststellte, dass da nix zusammengewachsen ist. Auf dessen Empfehlung ging ich zu einem bekannten Unfallchirurgen, der mich nun vor 2 Wochen auch operierte. Er stellte fest, dass die frühere OP komplett für den A*** war und ausserdem nur die vorderen Bändern "repariert" werden konnten, da man von dem Schnitt aus die äusseren gar nicht erreicht. Also Pfusch, oder? Ich habe gestern mit dem Arzt der 1. OP telefoniert. Er sagte "Das kann schon mal passieren. Und dafür haben Sie ja auch unterschrieben." Habe ich? Also ich seh das nicht ein. Wenn ich eine Maschine repariere und die Reparatur war für den A***, dann bin ich doch auch voll drin im Regress, oder? Schade, dass noch nicht einmal der Ärtze-Ehren-Kodex so weit reicht... Auf jedem Fall sind hier einige unnötige Schmerzen und vor allem Kosten (Kasse (1. OP + Physiotherapie, Untersuchungen zur 2. OP + Medikamente + Physiotherapie), private (Zuzahlungen + 2. OP in einer Privatklinik), Arbeitgeber (Arbeitsausfall)) entstanden, die ich geltend machen möchte. Hat von Euch sowas schon mal gemacht? Mit welchem Erfolg? Oder mit welchem Misserfolg und warum gescheitert? Bitte gebt mir alle Tips, die ihr habt.

Danke & Gruss
Jackie
 
  • 19. April 2024
  • #Anzeige
Hi Jackie ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 24 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Solltest du tatsächlich einen Arzt finden, der einem anderen Arzt ans Bein pi...., dann hast du Chanchen, ansonsten eher nicht. Vielleicht trägst du erst mal alles zusammen (Befunde, Röntgenbilder usw.) und berätst dich mit dem Chirurgen der dich untersucht hat.

Habe es ebenfalls versucht, da mein Vater, meiner Meinung nach heute noch leben könnte, aber selbst bei meinen intensivsten Bemühungen hatte ich keine Chance!

Connie
 
Es gibt sog. Patientenanwälte.
Die können Dir sicher die Erfolgsaussichten aufzeigen.

Ich wünsche Dir viel Glück und vor allem - Gesundheit,

watson
 
Oh sorry, Connie, das tut mir leid.

Danke Dir Watson. Scheint wir haben solche Anwälte hier nicht unter uns...

Und wenn ich über die Krankenkasse geh - die dürften ja auch Regressforderungen haben... und ne Rechtsabteilung...? Naja, hab eben echt noch keinen Plan...
 
Ich würde die weiteren Schritte danach festlegen, ob der Unfallchirurg der die 2.OP durchführte, bereit wäre, diesen Pfusch ggf. vor Gericht zu bestätigen. Nur, wenn er dazu bereit ist, würde ich eine Chance sehen.
Frag doch mal bei der Ärtzekammer nach, was sie Dir raten?

In meiner persönlichen Haßliste kommen Ärzte mittlerweile direkt hinter Politikern und Journalisten. Ich bin der Meinung, dass meine Ma noch leben würde, wenn die Ärtze nicht geschlampt hätten. Aber selbst wenn ich es hätte beweisen können, würde sie davon nicht wieder lebendig.
Viel Glück!

Gruß KoKo
 
Auf jeden Fall mußt du dich auf eine jahrelange Klagezeit einrichten , du solltest unheimlich gute Nerven und ein noch dickeren Geldbeutel haben , denn ein Gutachten wird mit einem Gegengutachten aufgehoben werden ecta. !
Für mein Gefühl ist es am allerbesten , wenn ein Vergleich angeboten wird , ihn anzunehmen , weil du anschließend sonst selber promovieren kannst und deinen Doc in der Tasche hast :(

Ich kenne Jemanden , die brach sich die Hand .
Weil gepfuscht wurde , wurde sie schwarz und mußte abgenommen werden . :(
Leider war das noch lange nicht alles . :heul:
Wieder Mist und der Arm wurde bis zum Ellenbogen amputiert und zuletzt am Oberarm , aber die arme Frau die gerade erst 29 Jahre alt war , hat 6 Jahre geklagt , bekam aber letztendlich kein Recht , weil sie nichts beweisen konnte . :(
 
Tut mir leid, das zu hören KoKo.

Boah Heidi - das ist ja ne richtige Gruselstory. Kann ich ja noch froh sein, dass bei mir noch alle Teile dran sind...

@all: na das sind ja nicht gerade rosige aussichten... :(
 
Bei einem ganz engen Freund hatte ich sogar auch mal so eine Schultergeschichte , und obwohl er nach der OP nie wieder den Arm richtig bewegen konnte , hatte er keine Aussicht auf Erfolg bei einer Klage , mittlerweile ist er tot . :heul: , aber nicht wegen dem .

Watsons Vorschlag ist der beste Weg den du gehen könntest , und danach entscheiden ob du diesen Nervenkrieg mitmachen willst .
 
Rocky3007 schrieb:
...und obwohl er nach der OP nie wieder den Arm richtig bewegen konnte ...

da sollte ich mich also mal lieber richtig glücklich schätzen, wenn mein arm beweglich bleibt... werd mich also wohl mal lieber noch bei dem arzt der 1. OP bedanken, statt gegen ihn zu klagen... :eg:
 
Wenn es ironisch gemeint ist - ja !

Dem das passierte , fiel auf den Badewannenrand und riß sich die Bänder dabei ab , nach der verpfuschten OP bekam er bestimmt 50 x Krankengymnastik , alles brachte absolut nichts außer jahrelange Schmerzen . :sauer:
Ich denke , man kann froh sein , wenn man nach sowas nichts zurück behält . :sauer:

Ja von manchen Ärzten/Krankenhäusern sollte man tunlichst die Finger lassen . :heul:
 
Ja, war natürlich ironisch gemeint.

Ich hoffe mein jetzige Wahl des Arztes und der Klinik war eine Gute. Nun denn, in wenigen Monaten werde ich es ja wissen. Bin auf jedem Fall zuversichtlich. Tortzdem besser auch die Daumen drücken?
 
Klar Daumen drücken , daß kann ja nie schlecht sein .
Aber nicht deswegen , weil wieder was schief laufen könnte.
Schwarzmalerei ist ja in keinem Falle gut .
Ich drücke dir die Daumen . :)
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Ärtzepfusch ! Was beachten ?“ in der Kategorie „Off-Topic“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Paulemaus
Minilaminectomie L7S1 + stabilisation vertébral soll bei Kalle gemacht werden. Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Der macht mir Mut :-)
Antworten
5
Aufrufe
604
Paulemaus
Paulemaus
Itsme
Antworten
5
Aufrufe
428
Itsme
PitbullSunshine
Hallo, als gebürtige Hamburgerin bin ich regelmäßig mit meinen Listis in Hamburg zu Besuch. Ich handhabe das folgendermaßen: - Ich trage immer meinen Perso bei mir, um nachweisen zu können, dass ich nicht in Hamburg wohne (dann wären meine Hunde nämlich weg). - Ich meide die typischen...
Antworten
1
Aufrufe
657
Miramar
Wölfispitz
Hi Tessa, vielen Dank für deine Antwort. Wegen der Fähre werde ich mich noch mal erkundigen. Ich bin jedenfalls schon gespannt, was uns erwartet :). Falls sonst noch jemand Tipps oder sonstige Anregungen hat, bin ich sehr dankbar dafür.
Antworten
2
Aufrufe
2K
Wölfispitz
Wölfispitz
M
Ganz wichtig ist noch, dass Du in NRW die Auflagen erfüllen musst, bevor der Hund bei Dir einzieht. Sonst wäre es illegal. Also erst im Tierheim einen Hund aussuchen, dann beim Veterinäramt den Sachkundenachweis machen, dann die Haltungserlaubnis beim Ordnungsamt anfordern (unter Vorlage der...
Antworten
25
Aufrufe
3K
tessa
Zurück
Oben Unten