Original geschrieben von Alexis
...naja, 'beißende Bestien'...
Ich gebe Erwin in diesem Punkt aber völlig recht: Die Begegnung mit anderen Hunden sollte etwas alltägliches (im Idealfall etwas angenehmes) sein. Wird der Hund, sobald ein anderer auftaucht, herangerufen, angeleint etc. darf man sich nicht wundern wenn dieser Hund irgendwann schon stocksauer wird, wenn er einen Artgenossen nur von weitem sieht.
By the way frage ich mich dann auch immer, wie solche Hunde jemals sozialisiert wurden/werden sollen...
Alexis
Der gleichen Meinung bin ich auch und ich muß auch Carmen zustimmen.
Neulich hatten wir hier im Forum den netten Thread "Wir haben auch überlebt" Ihr erinnert euch doch sicher noch, da ging es um die, die in den 50er, 60er und 70er Jahren geborenen. Als ich den gelesen hatte, habe ich auch an unsere damalige Hunde- und Hundehaltung gedacht. Damals gab es lange nicht soviel Beissereien, die Hund liefen frei herum und waren dadurch auch besser sozialisiert, obwohl sie keine Hundeschule besuchten. Bei uns im Dorf liefen sogar sog. "Dorfköter" herum. Mein damaliger Beagle war auch so einer. Er besuchte alle Nachbarn und jeder freute sich über ihn.
Sicher ist es auch passiert, dass Hunde sich gebissen haben. Aber keiner wäre damals auf die Idee gekommen zum OA oder Polizei zugehen, das haben dann die Besitzer unter sich selber geregelt, wie TA-Kosten etc.
Ich finde, dass die Welt ist viel agressiver geworden. Bei dem kleinsten Zwischenfall wird die Polizei gerufen, zum OA gerannt usw. und seit wir diese Hundeverordnung haben ist das noch viel schlimmer geworden. Wir regen uns über die HV auf, aber selber rufen wir gleich nach dem OA. Ist denn das noch normal???
Vor 2 Jahren ist es mir ja selber passiert, dass ich angezeigt wurde, weil Josy einen Hund am Ohr verletzt hatte. Statt vernüftig zu reden, hatte diese Frau nichts besseres zu tun, als postwendend zur nächsten Polizeibehörde zu rennen um mich anzuzeigen. Als ich nach Hause kam, stand auch schon die Polizei vor unserer Tür und suchte einen "gefährlichen Kampfhund". Ich weiß wie unangenehm das damals für mich war wie ein Verbrecher angezeigt zu werden, nur weil die Hunde sich gekappelt haben.
Ich haben jedenfalls meine Konsequenzen daraus gezogen und gehe nur noch dort mit meinen Hunden spazieren, wo ich hoffe, niemanden zu begegnen.
Jeanette