Aachen : Kampfhunde: Besitzer sollen ganz tief in die Tasche greifen

merlin

20 Jahre Mitglied
Kampfhunde: Besitzer sollen ganz tief in die Tasche greifen

Aachen. Besitzern von Kampfhunden soll nach dem Willen der Stadt ab 1. Januar ein scharfer Wind ins Gesicht wehen - zumindest in finanzieller Hinsicht. Nach AZ-Informationen ist zum Jahreswechsel die Einführung einer Steuer für gefährliche Hunde - eine so genannte «Kampfhundesteuer» - geplant.

Die Besitzer von Hunden bestimmter Rassen und von einzelnen Hunden anderer Gattungen, die beim Ordnungsamt als gefährlich registriert sind, sollen demnächst den achtfachen Satz der normalen Hundesteuer zahlen. Dies bestätigte die Stadt auf AZ-Anfrage.

Zahlen muss der Halter derzeit 174 Mark pro Jahr, wenn er einen Hund besitzt. Hat er zwei Vierbeiner, muss er pro Hund 228 Mark zahlen. Wer gar drei Hunde sein Eigen nennt, muss 276 Mark je Exemplar berappen. Für Kampfhundebesitzer sähe das dann so aus: Bei einem Hund sind 1392 Mark zu zahlen, bei zweien 1824 Mark je Hund, bei dreien jeweils 2206 Mark.

Wer also drei Kampfhunde spazieren führt, müsste 6618 Mark im Jahr locker machen. Dass eine solch drastische Erhöhung gerechtfertigt ist, hat am 19. Januar 2000 das Bundesverwaltungsgericht festgestellt. Das war weit vor dem Fall in Hamburg, bei dem ein Junge von einem Kampfhund getötet wurde. Eigentlich ist die Hundesteuer eine «Aufwand- oder Luxussteuer».

Allein das Gefahrenpotenzial bestimmter Rassen reiche aber schon aus, den Satz anzuheben, um damit «ordnungspolitische Zwecke» - nämlich die Steuerung des Haltens von gefährlichen Hunden - verfolgen zu können. Steuerermäßigungen oder Steuerbefreiungen - in bestimmten Fällen bei «normalen» Hunden möglich - kämen bei den erhöhten Sätzen nicht in Frage.

Unter die Kampfhundesteuer sollen nach der neuen Verordnung auf jeden Fall folgende Rassen fallen: American Staffordshire, Bandog, Bordeaux-Dogge, Bullterrier, Chinesischer Kampfhund, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Mastino Espanol, Mastino Napolitano, Pitbull Terrier, Römischer Kampfhund, Staffordshire Bullterrier und Tosa Inu sowie alle Kreuzungen dieser Rassen untereinander, mit anderen Rassen oder Mischlingen. Dazu kommen im Einzelfall ordnungsbehördlich registrierte Hunde. Zurzeit wird bei der Stadt ausfindig gemacht, wieviele solcher Hunde registriert sind.

Generell soll die normale Hundesteuer von der Höhe her gleich bleiben. Leichte Erhöhungen ergeben sich nur durch die anstehende Umstellung auf Euro. Dann muss man bei einem Hund rund zwei Mark, bei zwei Hunden je knapp sieben Mark und bei drei Hunden jeweils knapp sechs Mark mehr im Jahr zahlen.

Über die Neufassung der Hundesteuersatzung und die Einführung einer Kampfhundesteuer wird am Dienstag, 5. Dezember, um 17 Uhr im Haus Löwenstein der Finanzausschuss beraten.
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Na klasse, so wurde für mich dieses Wochenende eingeläutet.
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Auf das unsere TH jetzt noch voller werden, auf das es noch mehr ausgesetzte Hunde gibt und auf das es noch mehr verschuldete Familien gibt als bisher.

Meine Überlegung noch einen 'KH' anzuschaffen hat sich damit wohl auch erledigt.
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*Aber ein klitzekleiner Hoffnungsschimmer bleibt mir noch, wir wohnen im Kreis Aachen und vielleicht wird es hier ja nicht ganz so teuer.*

Bin ziemlich frustriert.

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merlin
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[Dieser Beitrag wurde von merlin am 26. November 2000 editiert.]
 
  • 18. April 2024
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Hi merlin ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
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Ich bin´s nochmal .

Kann mir jemand folgendes erklären ?

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.....Allein das Gefahrenpotenzial bestimmter Rassen reiche aber schon aus, den Satz anzuheben, um damit «ordnungspolitische Zwecke» - nämlich die Steuerung des Haltens von gefährlichen Hunden - verfolgen zu können......
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Wahrscheinlich bin ich nicht 'Beamter genug' um das zu kapieren.

Bis dann


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merlin
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