7 von 39 Hunden beim WT durchgefallen

watson

KSG-Mutti™
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27.08.2001
Brave Hunde dürfen auf ihre Befreiung von Maulkorb und Leinenzwang hoffen


Siegen-Wittgenstein. (lpd) Mit simulierten Alltagssituationen testet Kreisveterinär Dr. Henry Paul die Hunde, die laut der Landeshundeverordnung nur mit Leine und Maulkorb geführt werden können, auf gesteigertes Aggressionsverhalten. Bestehen die Hunde die Prüfung, können ihre Halter eine Befreiung von Maulkorb- und Leinenzwang beantragen.

Nur schauen durfte der eineinhalbjährige American-Staffordshire "Anton", knurren und beißen natürlich nicht. Ein vorbeifahrender Kinderwagen gehört zu den simulierten Alltagssituationen der Wesensprüfung. (WR-Bild: lpd)


Auf dem Bad Berleburger Schützenplatz fand jetzt wieder eine solche Prüfung statt, die der Veterinär, unterstützt vom pensionierten Polizeihundeführer Heinrich Stenger und Tierärztin Dr. Ulrike Jochims, durchführte. Geprüft wurden Tiere der sogenannten Anlage 1 und 2 der Landeshundeverordnung.

Bisher testete Paul 39 Tiere aus dem ganzen Kreis Siegen-Wittgenstein. Sieben fielen durch, weil sie ein gesteigertes Aggressionsverhalten zeigten oder in kritischen Situationen ihren Haltern nicht gehorchten. "Die Zahl der durchgefallenen Hunde ist aus meiner Sicht hoch", sagte Paul. Die Prüfung könne aber jederzeit wiederholt werden.

In der letzten Prüfung auf dem Bad Berleburger Schützenplatz kamen allerdings alle fünf Kandidaten, ein Rottweiler, zwei American-Staffordshire-Terrier, ein englischer Staffordshire-Terrier und ein Bullterrier durch. Ihre Herrchen und Frauchen erhielten eine Bescheinigung, mit der sie später auf dem zuständigen Ordnungsamt die Befreiung von Leinen- und Maulkorbzwang beantragen können. "Das muss das jeweilige Ordnungsamt machen, weil die ja eventuell auch Bedenken äußern können, falls ein Tier auffällig gewesen ist", erläutert Paul. Abgelehnt werden könne ein solcher Antrag aber auch wegen eines schlechten polizeilichen Führungszeugnisses des Hundehalters.

Vor der Wesensprüfung hatten die Halter in einer gesonderten Prüfung ihre Sachkenntnis im Umgang mit Hunden in einem Fragebogen unter Beweis stellen müssen.

In Bad Berleburg wurden die Hunde dann auf ihre Aggressivität untersucht. Zunächst mussten die Tiere mit Leine und Maulkorb gehen und zeigen, dass sie ihren Herrn auf Schritt und Tritt Folge leisten und gehorchen. Später wurden sie mit fremden Menschen, Kinderwagen, Radfahrern, Schrecksituationen und auch anderen Hunden konfrontiert. Knurren, Kläffen und Imponiergehabe zeigen durften sie dabei aber schon einmal.

"Bei Hunden ist das wie bei Menschen auch, manche Hunde können sich eben nicht leiden", meint Kreisveterinär Paul. Der bei dieser Prüfung kaum etwas beanstanden musste. "Wichtig ist es, dass die Tiere sich unterordnen und gehorchen. Aber sie müssen auch laut und deutlich gelobt werden, wenn sie etwas richtig machen", ermahnte Heinrich Stenger die Halter auch einmal zu Streicheleinheiten. "Ist ja schon gut!", sollte man in kritischen Situationen nicht sagen, um einen knurrenden Hund zu besänftigen. "Gut!" heißt ja schließlich, "das hast du gut gemacht", erklärte Stenger.


 
Mensch Watson
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Siegen war mal mein Zuhause bis vor 13
jahren aber jetzt nicht mehr
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