6 Monate Staff außer Rand und Band

Hallo zusammen,
der Staff meiner Mama wird nun 6 Monate alt. Ich denk, er ist bereits pubertär, zumindest lässt sein Verhalten darauf schließen. Hat jemand Tipps für mich, ob das vorbei geht
Eigentlich ist er eine Seele von einem Hund, natürlich, ist ja ein Staff doch seit etwa 3 Wochen tickt er zeitweise völlig aus. Von einer Sekunde auf die Andere springt er meine Eltern an, beißt an ihnen herum, fetzt im Haus umher als wäre er von der Tarantel gestochen.
Beim Gassi gehen zieht er an der Leine, als ob es kein Halten gäbe, solche Aktionen halt.
Natürlich setzen meine Eltern Grenzen, doch die zu ignorieren findet er nur noch lustiger.
Welpenschule haben wir bereits abgeschlossen, falls die ein Thema sein soll. Denke er ist ein wenig unterfordert, doch was können meine Eltern noch tun, außer sich rund um die Uhr mit ihm zu beschäftigen? Hundesport ist er viel zu jung (und zu tollpatschig), das Spielen mit Tauen oder Hundespielzeug reicht ihm oft nicht, vor allem findet er in die Hand zu beißen wesentlich lustiger als in das Spielzeug.
Wir hatten immer wieder Phasen, wo meine Eltern ein wenig verzweifelten, da er so ein Wildfang ist. Geht das denn irgendwann vorbei? Wird er "ruhiger"

Ich danke euch für eure Tipps!

Du schreibst, Deine Eltern beschäftigen sich rund um die Uhr mit ihm.
Hat der Hund auch Ruhephasen, in denen gar nichts passiert?
Ich hatte bei meinem ersten Staff auch gedacht, dass Beschäftigung und Auspowern wichtig wären. Ich musste dann aber lernen, dass der Hund Entspannung lernen muss und das noch wichtiger ist.,

Ja, meine Eltern sind ja nicht mehr sooo jung, die brauchen auch ihre Pausen Er hat genug Ruhepausen und auch Rückzugsmöglichkeiten. hat ja bislang alles super geklappt...jetzt ist er wirklich wie ein Tornado zeitweise. Das wild sein an sich wäre es ja nicht, eher dass er meine Eltern völlig ignoriert, sie wie "Kumpels" behandelt, anspringt, "beißt", und alles unglaublich witzig findet...

Ich würde das Spiel, jedes Mal wenn er in die Hand beißt, abbrechen.
Vielleicht auch lieber Spiele machen, die ihn nicht so hochpuschen (auch das kenne ich von meinem Staff)
Also eher Suchspiele, Intelligenzspiele, alles, wobei sein Kopf gefordert ist.
In dem Alter versucht er natürlich, seine Grenzen abzuchecken.

Gibt es keinen Junghundekurs in der Hundeschule, in der ihr wart?

Junghundegruppe finde ich auch eine gute Idee.
Wie sieht es mir Hundekontakten aus? Habt ihr ein paar souveräne Hunde an der Hand, von denen er bei Spaziergängen ein wenig lernen kann (auch im Spiel)?

Für Hundesport ist er nicht zu jung. Fährten und sonstige Nasenarbeit kann man sehr früh beginnen, das wäre evtl auch etwas für deine Eltern, wenn sie nicht wild über den Platz rennen möchten
Auch Unterordnung kann man natürlich in dem Alter schon trainieren.
Das sind alles Dinge die im Kopf müde machen.

Rückzugsorte und auch von den Eltern bestimmte und durchgesetzte Ruhephasen (auch wenn der kleine Racker dazu in dem Moment eigentlich keine Lust hat (aber auf jeden Fall sichergestellt ist, dass er sich vorher lösen konnte und nicht jammert weil er jetzt gerade muss!)).

Die Grundregeln des Zusammenlebens lernen - dazu gehört ein deutliches Aufzeigen von Grenzen und deren Durchsetzung, auch im Spiel (will ich nicht gebissen werden, werde ich es nicht) -, Kommandos, die Umwelt, verschiedene Orte etc, alles was der kleine Mann jetzt gerade lernt, ist schon viel Input für den Kopf. Deshalb unterschätzt man die Ruhephasen oft.
Wenn meiner in dem Alter wie angestochen durch die Wohnung gerannt ist - Sofa hoch, Sofa runter, über die Lehne, vorwärts, rückwärts, seitwärts - dann war das das Zeichen dafür, dass er drüber war. Er war so fertig dass er aufgedreht ist, das Phänomen kennt man ja auch von Kindern.
Dann hat er sein Korb Kommando bekommen und ist dort dann Recht schnell eingeschlafen.

Auf großartiges körperliches "Auspowern" hab ich in dem Alter bewusst verzichtet. Meiner hat wohl Mal mit anderen Hunden gespielt und auch Mal mit mir - aber immer unter Einhaltung der Regeln -, aber ansonsten habe ich einfach viel für unsere Bindung und das Vertrauen getan, vieles was motorisch usw gut waren, bei was der Hund sich konzentrieren musste, wie zum Beispiel über einen Baumstamm oder eine kleine Mauer balancieren (natürlich immer mit meiner Unterstützung!!)

Auch in dem Alter kann man schon an der Impulskontrolle üben, warte Kommandos einführen. All diese Dinge, bei denen der Hund lernt sich zu beherrschen, auf den Besitzer zu achten, helfen auch bei diesem wilden Gezwicke (und dem befolgen eines deutlichen Abbruchsignals).

Außerdem hat meiner in dem Alter viel kauen bekommen, Ochsenziemer (Meterware) usw.

Ich hätte im Tierheim über die Jahre viele genau dieser Junghunde. Ist bei ihnen sicher nicht so selten, aber mit Ruhe und Geduld wird es und macht auch Spaß.

Wenn ihr euch für eine Junghundegruppe entscheidet, dann bitte zunächst besser ohne Hund schauen, wie sie organisiert ist, weil es leider gar nicht so selten suboptimal für solche Hunde dort läuft.
Aber eine gute Gruppe wäre sicher hilfreich.

der hund ist für sportsachen noch zu jung, aber ihr könnt ihn mit fährten/suchen beschäftigen. macht müde und ruhig und fördert die konzentration.