Wie groß und wie schwer ist ein 8monatiger Rotti?
Wenn ich es sehen würde, dass ein Hund ausrastet und ich irgendwas dabei hätte, sei es nur eine Hundeleine, notfalls ein Gürtel, dann kann ich doch etwas machen?
Wenn es um das Leben eines Menschen geht, würde ich notfalls mit Treten oder mit Schwitzkasten den Hund angehen.
Ich laufe doch nicht weg "um Hilfe zu holen" - mitten im Wald "Hilfe holen" ist doch aussichtslos, wenn zwei Hunde gerade einen Menschen beißen, die Hilfe kann doch nur zu spät kommen.
[Vermutung]
Die 37jährige Bekannte hatte keine Hundeerfahrung und war den Hunden nicht als ranghöheres Rudelmitglied bekannt.
[/Vermutung]
Statt dieser unsinnigen, derzeit gültigen, Sachkundeprüfung mit Fragen zu Tragezeit, Läufigkeit und Welpenimpfzeitpunkte (für Hundehalter, deren Hunde allesamt zwangskastriert werden mußten), müssen andere Prüfungen zur Überprüfung der Fähigkeiten von Hundehaltern her.
Auf meinen Sachkundeschein gebe ich absolut nix. Alles, was wirklich wichtig ist, wurde dort nicht abgefragt oder es geht gar nicht theoretisch abzufragen. Meine tatsächliche Sachkunde habe ich von anderen Hundehaltern, auf dem Hundeplatz und von Tierärzten gelernt.
Ich finde es sinnvoller, über eine Pflicht zum Besuch einer
Hundeschule nachzudenken. Ersatzweise Vorweisen einer Prüfung wie Teamtest oder ähnliches. Wer das hat, der sollte in der Lage sein, seinen Hund unter Kontrolle zu halten oder ggf. ihn wieder unter Kontrolle zu bringen.
Hier mal ein Beispiel für ein Verbrechen, was in meiner Stadt passiert ist und was mich besonders betroffen macht. Ich finde es schlimm, dass dieses Kind nicht durch einen Unfall oder ein Versehen, sondern mit voller Absicht und dazu noch von den Eltern getötet wurde. Es ist schon einen Monat her, aber sowas passiert viel häufiger als Todesfälle durch Hundebisse:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
28. Februar 2002
Versuchtes Tötungsdelikt eines Säuglings
Davenstedter Markt / Davenstedt
Ein 20-jähriger Mann ist dringend verdächtig, seinen einmonatigen Sohn in einer Wohnung am Davenstedter Markt körperlich schwer misshandelt zu haben. Der Säugling wurde in ein Krankenhaus
gebracht es besteht akute Lebensgefahr. Die Tat ereignete sich bereits am frühen Montagabend, gegen 18.40 Uhr, in der gemeinsamen Wohnung der Kindeseltern. Die 21-jährige Mutter alarmierte telefonisch einen Rettungswagen und teilte mit, dass ihr Kind gestürzt sei. Die Rettungskräfte konnte den leblos auf
dem Sofa liegenden Säugling reanimieren. Bei Untersuchungen im Krankenhaus wurden massive Kopfverletzungen festgestellt. Unter anderem wurden ein zweifacher Schädelbruch diagnostiziert. Da die
behandelnden Ärzte Zweifel an der Unfallschilderung hatten, wurde am folgenden Tage durch sie ein
Rechtsmediziner hinzugezogen. Nach Abschluss der Untersuchungen informierte er gestern Abend, gegen 17.00 Uhr, die Polizei. Der Tatverdächtige wurde in seiner Wohnung angetroffen und festgenommen. Er räumte gegenüber den Ermittlern die Tat ein. Er gab an, dass er während einer kurzfristigen Abwesenheit der Mutter den Jungen aus dem Kinderbett gehoben und diesen dann mehrmals mit der Faust gegen den
Kopf geschlagen habe. Motiv dürften Beziehungsprobleme zwischen den Kindeseltern sein. Die Ermittlungen dauern an, wir berichten nach.
[/quote]
Ob das reanimierte Kind die nächste Nacht im Krankenhaus überlebt hat, weiß ich nicht. Allgemein ist die Prognose ungünstig, wenn ein Hirnschaden zu einem Atem- und Kreislaufstillstand geführt hat - meist ist die Wiederbelebung langfristig nicht erfolgreich.
Sowas macht mich fertig, weil es so völlig unverständlich ist.
ciao
Andreas