4 Jahre nach Vitzeroda

Nileka

10 Jahre Mitglied
Viel schreiben muss ich gar nicht, ich denke die Fotos sprechen für sich.

Vielleicht nochmal als Erinnerung: http://forum.ksgemeinde.de/tierschutz-allgemein/103176-vitzeroda-thueringen-meinungsaustausch.html

2010:

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2012 bzw. 2013

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.... so könnt ich ewig weiter Fotos einstellen ;D

Vielleicht noch ein bisschen was zu den beiden:

Jimmy (der dunkle) lies sich 1 1/2 Jahre überhaupt nicht anfassen. Das geduldig sein hat sich aber gelohnt.

Gerade solche Hunde lehren einem so unglaublich viel Geduld, Akzeptanz, Toleranz und Einfühlungsvermögen.
 
  • 25. April 2024
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Hi Nileka ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich find's ganz toll, dass du gleich zwei dieser Hunde ein Zuhause gegeben hast.

...und bin auch an mehr Bildern und Infos interessiert, wie die zwei waren, als sie zu dir kamen und wie sie jetzt sind...
 
im th jena sitzen ja immer noch zwei (ein pärchen) beide aufgrund ihrer ängstlichkeit und unsozialisiertheit kaum chancen auf vermittlung. umso schöner find ich diese vorher-nachher-serie hier :love:
 
Na, dann schreib ich doch gerne noch was dazu:

Also 2010 war einer dieser Januare der wirklich ein Winter war. Über die Retrieverfreunde erfuhr ich damals von den Zuständen in Vitzeroda und entschied mich selbst hinzufahren und so viele wie möglich mitzunehmen.

Die Fahrt dauerte ziemlich lange, zumal die Witterungsverhältnisse alles andere als günstig waren. Teilweise war nicht mal klar ob wir überhaupt ankommen werden und ob wir nicht besser umdrehen.

Doch dann hatten wir das Kasernengelände erreicht:

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Überall war Hundegebell, teilweise waren auch Hunde draußen im Freilauf zu sehen.

Ins Gelände hinein durften wir nicht. Im Nachhinein bin ich auch froh darüber, so habe ich nur die Hunde gesehen die ich auch mitnehmen konnte. Vermutlich hätten mich die anderen Gesichter sonst verfolgt :(

Ich hatte 10 große Flugboxen ausgestattet mit weichen Decken in unserem großen Tierheimbus. Bei der Übergabe der Hunde gab es keine Probleme. Frau P. war sehr kooperativ und nannte zu jedem Hund den Namen.

Die Fahrt nach Hause war ruhig, alle 13 Hunde waren mucksmäuschen still. Einmal mussten wir tanken und erst beim wieder in den Bus steigen wurde uns bewusst wie bestialisch die Hunde stanken.

Angekommen im Tierheim wurden die Hunde mit zahlreichen Helfern ausgeladen und in die vorbereiteten Boxen gebracht (immer zu zweit:(

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Die erste Zeit mit den 13 Stinkbomben war nicht einfach. Ich hielt mich fast den ganzen Tag nur in dem Haus und den Ausläufen auf in denen die „Thüringer“ waren. Größere Gruppen wie 3 Hunde waren nicht möglich da sie dazu neigten aggressiv untereinander zu werden.

Durch diese besondere Betreuung entwickelte sich eine besondere Beziehung zu mir und den Hunden. Wie frisch geschlüpfte Kücken fingen sie an mir überall hin zu folgen. Die ersten Wochen stank ich wohl genauso wie „meine“ Hunde, denn baden war zum einen wegen dem Wetter und natürlich wegen des mögl. Vertrauensbuchs nicht möglich.

Unter den 13 Hunden hatte ich völlig aufgeschlossene, freundliche Hunde. Eine Hündin war sogar reinrassig und passte überhaupt nicht zu den anderen Hunden (keine Ahnung wie sie nach Vitzeroda kam).
Aber eben auch schwer verstörte, ängstliche und scheue Hunde.
 
Vom Gesundheitszustand ganz zu schweigen...

Fast alle waren zu fett, hatten kaum Muskulatur, keine Kondition und zu lange Krallen. Anfangs konnte ich manche Hunde nur für 15 Minuten in den Auslauf lassen, sonst hatten sie blutige und aufgerissene Ballen und Krallen.

Unter den 13 Hunden hatte ich zwei mit Kreuzbandrissen für die ich zum Glück nach wenigen Tagen eine Pflegestelle fand.

Traurigster Fall war jedoch Ben:

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Viele der Kasernenhunde hatte diese fürchterlichen Wucherungen im Ohr. So auch Ben. Ihn mussten wir operieren lassen:

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Wenige Tage nach der OP ging es Ben jedoch immer schlechter. Er fraß nicht mehr, war nicht mehr lustig und zudem ganz blass.

Leider verstarb Ben noch in der Tierklinik an seinem geplatzten Magengeschwür... :(

Für die anderen dagegen ging es bergauf. Sie entwickelten Muskulatur, nahmen ab und gewannen an Lebensfreude. Drei der Thüringer waren sehr scheu, zwei ließen sich aber von mir als Bezugsperson anfassen. Einer überhaupt nicht... (mein jetziger Jimmy).

Tja und dann ging die Arbeit erst richtig los… Halsband, Geschirr, leine, Spazierengehen, Auto, andere Hunde, Alltagsgeräusche usw. waren ihnen ja völlig fremd!!

Durch die enge Bindung zu mir klappte das bei den meisten aber sehr gut. Und auch mit dem ganz scheuen Jimmy ging ich spazieren (halt ohne Leine).

Aus Misstrauen und Angst:

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wurde fast grenzenloses Vertrauen

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Was natürlich unheimlich hilfreich war!

Aus Hoffnungslosigkeit und Resignation:

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wurde Hoffnung, Vertrauen und Lebensqualität

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Tatsächlich fanden die Thüringer erstaunlich schnell super Plätze. Meistens zu einem vorhandenen Hund dazu.

Aber selbst da kosteten sie mich und meine Kolleginnen einige Nerven... Zwei von ihnen hauten ab und hielten sich tagelang draußen auf.

Beide Male ging ihr Ausflug aber gut aus und ließen sich von mir freudestrahlend wieder einfangen. Beide konnten an ihren Plätzen bleiben und gingen die Beziehung zu ihren neuen Frauchen ein.

Tja, alle waren vermittelt... nur diese beiden eben nicht:

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toll. :love: wobei ich nicht verstehe, wieso ausgerechnet die zwei hübschen da geblieben sind - vielleicht sollte es ja so sein ;)

zu dem rassehund: die hunde wurde tatsächlich auch dort ausgesetzt/angebunden.

aber dass das schon wieder vier jahre her ist...erstaunlich, wie schnell die zeit vergeht.
 
Nun ja Bomber (der weiße) hatte ich tatsächlich vermittelt. An sehr liebe Leute mit bereits 2 Hunden. Aber nach über einer Woche brüllte Bomber noch immer und wollte wieder Heim.

Nach langen hin und her entscheiden wir uns alle, dass Bomber wieder zurückkommt. Da war dann klar, dass Bomber und Jimmy nur zusammen vermittelt werden können.

Die Vermittlungschancen für zwei Hunde von denen sich einer auch nach 1 Jahr nach wie vor überhaupt gar nicht anfassen lies, gingen jedoch gegen 0
 
Wenn da nur ein kleines Körbchen steht muss man sich halt zu zweit reinquetschen....

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dazu fällt mir spontan ein:

da stapeln sich die Hunde :D

aber ob das in dem Fall auch tierschutzrelevant ist? :lol: :lol:
 
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