Aus aktuellem Anlass:
vorgestern abend wollte ich schlaftrunken mit den Hunden raus und wunderte mich, warum die Haustür abgeschlossen war- das war in den 4 Jahren, die ich hier wohne, noch nie der Fall...komme zurück lasse die Tür ins Schloss fallen, will weiterschlurfen, und bleibe mit dem Blick an einem Zettel an der Flurwand hängen.
Darauf hatte meine Nachbarin von über mir darum gebeten, die nächste Zeit doch bitte die Türe abends abzuschließen da in der Nacht zuvor eingebrochen wurde. Ok...
hab mich gewundert, Türe abgeschlossen und bin ins Bett.
Gestern traf ich dann besagte Nachbarin im Treppenhaus und fragte nach:
in der erwähnten Nacht ist sie um 4:30h morgens von einem Bohrgeräusch erwacht. Hat sich gewundert, ist aufgestanden und hat im Hausflur nachgesehen (Licht brannte auch), weil sie dachte evtl. hätte sich ein Nachbar ausgesperrt.
Da stand sie dann plötzlich einem alkoholisierten Einbrecher gegenüber, welcher wohl gerade versucht hatte, sich Einlaß zu einer weiteren Wohnung zu verschaffen.
Sie hat ihn mehrfach laut aufgefordert, das Haus zu verlassen- da ist er dann mit einer Bierflasche auf sie losgegangen! Sie hat sich wieder zurück in ihre Wohnung gerettet und die Polizei gerufen, welche 15 min. später eingetroffen ist (der Einbrecher war dann zwischenzeitlich abgehauen) und nochmal das Haus durchsucht hat.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Niemand der Nachbarn ist ihr zu Hilfe gekommen...(die Wohnung ihr gegenüber ist z.Z. aufgrund Urlaub nicht bewohnt, ebenso eine Whg. im Erdgeschoß. Meine Nachbarn von gegenüber sind gerade ausgezogen und ich sowie drei weitere Parteien haben nichts mitbekommen- das fand ich schon erschreckend-sie in dem Moment auch!)
Sie dachte, ich wäre nicht da, weil auch keiner der Hunde einen Ton von sich gegeben hat...
Pete (mein großer Rüde) ist schwerhörig und Fienchen (Chihuahua) ist mittlerweile eh alles egal, solange sie selbst gemütlich im Bett liegt
Ich selbst schlafe wie ein Toter. War mir schon etwas peinlich- hätte ich etwas mitbekommen, hätte ich ja zumindest mit Pete am HB ins Treppenhaus eilen und ihr zu Hilfe kommen können (er hätte wohl nichts gemacht, das entspricht nicht seiner Art, aber sein Aussehen hätte ja evtl. noch Eindruck schinden können).
Wäre der Typ 3 Jahre früher vorbeigekommen, hätte er nichts zu lachen gehabt: einen größeren Gefallen, als ihn stellen zu dürfen, hätte ich meiner verstorbenen Hündin nicht tun können!
Sie (Rottweiler) war Wachhund aus Leidenschaft, und so manche Nacht saß ich schon kerzengerade im Bett, weil ein Nachbar oder dessen Besuch zu ungewöhnlicher Stunde durchs Treppenhaus gingen, und sie mit maximaler Lautstärke darauf hinwies, daß sich ein potentiell Unbefugter im Haus aufhielt
Daß sie auch nicht zögerte, in bedrohlichen Situationen den 'Verdächtigen' zu stellen, hat sie einige Male eindrucksvoll bewiesen...