Nach der Hundeattacke melden sich weitere Betroffene
Was mit dem Tier passiert, das zwei Menschen verletzte, muss die Stadt Lorsch als Ortspolizeibehörde entscheiden
LORSCH (fs). Bei den drei Hunden, die am Mittwoch in Lorsch ausgebüxt waren und von denen einer eine Passantin und einen Polizisten verletzt hatte (wir haben berichtet), handelte es sich nicht um Pitbulls, sondern um Mischlingshunde, die nicht unter die Kampfhundeverordnung fallen. Das teilte die Polizei gestern mit. Am Mittwoch lautete die Auskunft der Polizei noch, drei Pitbulls hätten nahe des Spielplatzes in der Straße „Im Birkengarten“ für Aufsehen gesorgt.
Mittlerweile hat sich eine weitere Geschädigte bei der Polizei gemeldet. Eine 56 Jahre alte Lorscherin war kurz vor dem Vorfall offensichtlich von dem gleichen Hund angegangen worden. Das Tier hatte ihre Kleidung beschädigt, verletzt wurde sie dabei nicht. In der Redaktion der Südhessischen Post hat sich eine Zeugin des Vorfalls aus Heppenheim gemeldet. Die Frau berichtete, es habe auf dem Spielplatz große Unsicherheit geherrscht, weil niemand so recht wusste, was sich dort abspielte. Die Eltern von dort spielenden Kindern seien von der Polizei nicht oder nicht ausreichend informiert worden.
Gegen die Frau, der die Tiere ausgebüxt waren, und den 64 Jahre alten Hundebesitzer werden Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Nach Angaben der Polizeidirektion meldete sich am Mittwoch gegen 15 Uhr eine beunruhigte 26 Jahre alte Frau bei der Lorscher Autobahnpolizei und teilte mit, dass ihr beim „Gassigehen“ drei Hunde „außer Kontrolle geraten“ seien. Die Beamten der Autobahnpolizei fuhren zum angegebenen Ort. Zeitgleich eilte eine Streifenbesatzung der Heppenheimer Polizeistation mit einem Diensthundeführer zum Einsatzort.
Vor Ort wurde die Frau, der die Hunde abhanden gekommen waren, zusammen mit einem 13 Jahre alten Jungen angetroffen. Von dem Hundetrio war nur noch ein Duo übrig geblieben, ein fünfjähriger Mischlingshund hatte das Weite gesucht. Ein sechsjähriger Mischlingsrüde wurde von der Frau an der Leine gehalten, ein weiterer zweieinhalbjähriger Rüde mit der Statur eines stattlichen Rottweilers lief noch immer frei herum.
Der Diensthundeführer der Polizei versuchte nun, den frei laufenden Hund mit einem „Hundefanggerät“ einzufangen. Unvermittelt griff das Tier den Polizisten an und verletzte ihn durch einen Biss in den Oberarm.
Danach ließ der Hund von dem Beamten ab und rannte auf das Gelände eines angrenzenden Altersheims. Dort ging er eine 64 Jahre alte Frau an und fügte ihr eine stark blutende Wunde am rechten Oberarm zu. Sie wurde vor Ort von einem Rettungssanitäter versorgt.
Dem 13-jährigen Jungen gelang es, den Hund am Halsband zu fassen. Er wollte dann mit dem Hund den Ort des Geschehens verlassen, wurde aber von der Polizei aufgehalten und angewiesen, den Hund an einem Baum festzuleinen. Nachdem dem Tier dann der Maulkorb angelegt werden konnte, wurde es von einer Tierärztin betäubt und von der Polizei zunächst in die Hundeschule nach Mühlheim gebracht. Was mit dem aggressiven Hund weiter passiert, muss nach Auskunft der Polizeidirektion in Heppenheim die Stadt Lorsch als Ortspolizeibehörde entscheiden.
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Das gehört doch zusammen s. Eintrag oben. ? Da steht nichts mehr von 4 und nun sind es auch noch Mischlinge. Also was nun??
Mario - bandog
~~~ein Leben ohne Hund ?~~~
* nein Danke ! *
www.hund-lpz.de/