L
la loca
... wurde gelöscht.
Stralsund/M.-V., 23.12.01
Was war 2001 wieder für ein Jahr – auch für die Tierärzte der Region. Jeder Tag – und manchmal auch die Nacht – brachte neue Überraschungen und neue Patienten. Manche Haustiere sind den Ärzten dabei besonders ans Herz gewachsen.
„Eines Tages kam eine Frau in meine Praxis, die aus unerklärlichen Gründen ihrem Wellensittich ein Bein ausgerissen hatte“, erzählt Jochen Rüting, Tierarzt aus Solkendorf mit einer Praxis in Stralsund. Er solle das Tier einschläfern, verlangte die Halterin. Doch das brachte der Tierfreund nicht über's Herz. Ein so schöner Vogel, schwärmt er immer noch. Der Mediziner weiß, wovon er spricht, denn Käpt'n Flint, so heißt der Wellensittich heute, sitzt mittlerweile mit nur einem Bein, aber quietschvergnügt bei Rütings in der Wohnung.
„Ein Rehkitz haben wir auch adoptiert“, erzählt er weiter. Urlauber hatten ihm das junge Tier auf sein Grundstück in Solkendorf gebracht. Was blieb dem Mann also anderes übrig, als Ersatzpapa zu spielen. Natürlich durfte der kleine Sprössling auch mit ins Wohnzimmer, und da hat er ein ganz neues Hobby für sich entdeckt: Fußballspiele im Fernsehen anschauen.
„Stundenlang hat das Kitz mit ganz großen Augen vor dem Fernseher gestanden. Das sah sehr lustig aus. Nicht ganz so witzig war allerdings, dass es bei unseren Stiefmütterchen auf den Geschmack gekommen ist“, gesteht Jochen Rüting ein. Mittlerweile konnte das Tier seine Kinderstube verlassen und hat die Freiheit zurückbekommen.
Manchmal kann auch ein „Lebensabschnittsgefährte“ die kranke Tierseele heilen. So geschehen bei einem ganz jämmerlich ausschauenden Papagei. „Das Tier war komplett nackt, hatte keine Feder mehr am Körper. Ich habe der Halterin empfohlen, dem Vogel entweder einen Pullover zu stricken, oder ihm einen Artgenossen zu schenken. Sie hat sich für Letzteres entschieden, und seitdem zeigt der Papagei ein Federkleid, wie es nicht schöner sein könnte“, freut sich Rüting.
Gebissen wurde der Tierarzt in seiner jahrzehntelangen Arbeit übrigens nur ein einziges Mal – und das auch noch von einem Rehpinscher. Fast hätte ihn die Verletzung sogar die ganze Hand gekostet, so tief war die Wunde infiziert.
Ganz anders ergeht es ihm da mit einer Stafford-Terrier-Hündin, die unter schrecklichen Schmerzen litt. Seit der Arzt sie im November operierte, kommt die Hündin immer in die Praxis gestürmt und freut sich wie verrückt. „Ein ganz ausgesprochen liebes Tier, das mir jetzt wahnsinnig dankbar ist“, erzählt Jochen Rüting gerührt.
„Vom freudigen Hochspringen, über Halter, die ihre Tiere in die Praxis schieben müssen bis zum angewurzelten Stehenbleiben erleben wir hier alle Reaktionen“, erzählt Tierarzt Sven Marx. Wenn er auf das vergangene Jahr zurückblickt, fallen ihm spontan die ungewöhnlichen Gegenstände ein, die
er Vierbeinern herausoperieren musste. „Eine Katze wurde mit einem Angelhaken im Maul zu uns gebracht. Den konnte ich einfach abknipsen und die Katze nach Hause schicken. Doch kurze Zeit später lag dieselbe Katze mit dem nächsten Angelhaken auf meinem OP-Tisch“, erinnert sich der Veterinär.
Von Nähnadeln, Steinen aller Größen, einer Gummimuffe und sogar einem Squashball befreite er so manches Tier und warnt besonders zu den Feiertagen davor, an Vierbeiner Knochen zu verfüttern und kleines Spielzeug in der Nähe von Haustieren aufzubewahren.
feliz navidad y feliz ano nuevo la loca
[email protected]
a dogs life...
is not only for christmas.
Was war 2001 wieder für ein Jahr – auch für die Tierärzte der Region. Jeder Tag – und manchmal auch die Nacht – brachte neue Überraschungen und neue Patienten. Manche Haustiere sind den Ärzten dabei besonders ans Herz gewachsen.
„Eines Tages kam eine Frau in meine Praxis, die aus unerklärlichen Gründen ihrem Wellensittich ein Bein ausgerissen hatte“, erzählt Jochen Rüting, Tierarzt aus Solkendorf mit einer Praxis in Stralsund. Er solle das Tier einschläfern, verlangte die Halterin. Doch das brachte der Tierfreund nicht über's Herz. Ein so schöner Vogel, schwärmt er immer noch. Der Mediziner weiß, wovon er spricht, denn Käpt'n Flint, so heißt der Wellensittich heute, sitzt mittlerweile mit nur einem Bein, aber quietschvergnügt bei Rütings in der Wohnung.
„Ein Rehkitz haben wir auch adoptiert“, erzählt er weiter. Urlauber hatten ihm das junge Tier auf sein Grundstück in Solkendorf gebracht. Was blieb dem Mann also anderes übrig, als Ersatzpapa zu spielen. Natürlich durfte der kleine Sprössling auch mit ins Wohnzimmer, und da hat er ein ganz neues Hobby für sich entdeckt: Fußballspiele im Fernsehen anschauen.
„Stundenlang hat das Kitz mit ganz großen Augen vor dem Fernseher gestanden. Das sah sehr lustig aus. Nicht ganz so witzig war allerdings, dass es bei unseren Stiefmütterchen auf den Geschmack gekommen ist“, gesteht Jochen Rüting ein. Mittlerweile konnte das Tier seine Kinderstube verlassen und hat die Freiheit zurückbekommen.
Manchmal kann auch ein „Lebensabschnittsgefährte“ die kranke Tierseele heilen. So geschehen bei einem ganz jämmerlich ausschauenden Papagei. „Das Tier war komplett nackt, hatte keine Feder mehr am Körper. Ich habe der Halterin empfohlen, dem Vogel entweder einen Pullover zu stricken, oder ihm einen Artgenossen zu schenken. Sie hat sich für Letzteres entschieden, und seitdem zeigt der Papagei ein Federkleid, wie es nicht schöner sein könnte“, freut sich Rüting.
Gebissen wurde der Tierarzt in seiner jahrzehntelangen Arbeit übrigens nur ein einziges Mal – und das auch noch von einem Rehpinscher. Fast hätte ihn die Verletzung sogar die ganze Hand gekostet, so tief war die Wunde infiziert.
Ganz anders ergeht es ihm da mit einer Stafford-Terrier-Hündin, die unter schrecklichen Schmerzen litt. Seit der Arzt sie im November operierte, kommt die Hündin immer in die Praxis gestürmt und freut sich wie verrückt. „Ein ganz ausgesprochen liebes Tier, das mir jetzt wahnsinnig dankbar ist“, erzählt Jochen Rüting gerührt.
„Vom freudigen Hochspringen, über Halter, die ihre Tiere in die Praxis schieben müssen bis zum angewurzelten Stehenbleiben erleben wir hier alle Reaktionen“, erzählt Tierarzt Sven Marx. Wenn er auf das vergangene Jahr zurückblickt, fallen ihm spontan die ungewöhnlichen Gegenstände ein, die
er Vierbeinern herausoperieren musste. „Eine Katze wurde mit einem Angelhaken im Maul zu uns gebracht. Den konnte ich einfach abknipsen und die Katze nach Hause schicken. Doch kurze Zeit später lag dieselbe Katze mit dem nächsten Angelhaken auf meinem OP-Tisch“, erinnert sich der Veterinär.
Von Nähnadeln, Steinen aller Größen, einer Gummimuffe und sogar einem Squashball befreite er so manches Tier und warnt besonders zu den Feiertagen davor, an Vierbeiner Knochen zu verfüttern und kleines Spielzeug in der Nähe von Haustieren aufzubewahren.
feliz navidad y feliz ano nuevo la loca
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is not only for christmas.