2 Hunde, ein Polizist, kein Biss aber Körperverletzung

Nea

Liebe Gemeinde,

ich bin grad völlig durch den Wind und benötige dringend Eure Hilfe.

Folgendes hat sich hier zugetragen:
Vor knapp 3 Wochen geht ein Nachbar (pensionierter (weil Rücken) Polizist) mit seiner Frau und seinem Schäferhund an unserem Grundstück vorbei.
Unser Hund rennt zur Grundstücksgrenze (an dieser Stelle ist noch kein Zaun, da Bauphase) und bellt. Polizist, Gattin und Schäferhund sind da schon fast am Grundstück vorbei, als sich der Herr Ex-Ordnungshüter umdreht, auf unseren Hund stürzt und wie wild auf ihn eintritt. Auf unserem Grundfstück! Unser Hund dann zum Schäferhund - kurzes Gedrehe, wobei der Polizist wahllos auf beide Hunde eintritt. Dauert alles nur wenige Sekunden. Ich rufe meinen Hund zu mir und schreie den Polizisten an, er solle gefälligst aufhören, meinen Hund zu treten.
Mein Hund kommt humpelnd, wimmernd und zitternd zu mir.
Polizist macht eine Riesenwelle. Meint, unser Hund hinge seinem an der Kehle. Das war nicht der Fall. Es gab ein kurzes Gerangel, dann war Schluss. Kein Blut, nichts.

Wenig später steht er wieder auf unserem Grundstück und schreit mich an, ich solle mal sehen, wie stark sein Hund verletzt sei.
Ich verweise ihn des Grundstücks.
Schäferhund hat 2 Pünktchen auf der Nase. Dass das kein Kehlenbiss war, ist offensichtlich. Ob diese "Verletzung" nicht doch durch seine Tritte, die Leine oder die Kette verursacht wurde, kann ich nicht sagen.
Wichtig zu erwähnen ist wohl auch noch, dass es sich bei dem Polizisten um einen Hundeführer handelt. Sollte also Ahnung haben von Hunde-Kommunikation...

Später wirft er mir eine Tierarztrechnung in den Kasten. Behandlung, Zinksalbe und eine Spritze (Antibiotika). Fordert den Betrag von 63,30 € ein.

Ich zahle nicht.

2 Wochen später eine Mahnung.
Auch diese zahle ich nicht, überleg aber, wie die Sache aus der Welt zu räumen ist.
Ich setze ein Schreiben auf, will meine Sicht der Dinge schildern und ihm anbieten, dass wir beide jeweils eine Summe dem Tierschutz spenden und es damit gut ist. Ein Keks für Schäferhundi dazu und ab damit in den Polizistenbriefkasten.
Seinem Hund ist nichts passiert, es war normales Revier- und Rangverhalten, wie das hier auf ´nem Dorf jeden Tag passiert. Obwohl ich das mit den Tritten noch nicht verdaut habe. Und mein Hund schon gar nicht. Das war nicht notwendig.

Bevor der Brief fertig ist, bekomme ich Post von der Kripo. Ich werde jetzt der fahrlässigen Körperverletzung beschuldigt. Nicht an ihm, nicht an seinem Hund. Nein! Seine Frau hat durch diesen Vorfall psychischen Schaden genommen. Ich dachte echt, das ist ein Witz.

Der Schaden ist sogar so groß, dass alle 3 täglich mehrmals an unserem Grundstück vorbei latschen, obwohl sie am anderen Ende des Dorfes wohnen und hier nicht zwangsläufig vorbei müssten.

Bis zu diesem Vorfall hatten wir ein normales bis gutes Verhältnis. Ich war auch schon mit der Frau und unseren beiden Hunden spazieren. Auch da gab es am Anfang ein kurzes Rangfeststellen unter den Hundis und dann war entspanntes Gassigehen angesagt.

Achja - wir sind nicht die Ersten, mit denen die Beiden Zoff haben / hatten.

Andersrum hat Schäferhund letztes Jahr dem Nachbarsterrier den ***** zerbissen.
Naja...

So, und jetzt hab ich Schiss, was wohl passieren kann, obwohl nichts passiert ist.
Der Einzige, der verletzt wurde, ist mein Hund. Sie hat bis zum nächsten Tag ihr Futter wieder ausgekotzt und ist seitdem echt durch den Wind. Wir bekommen das aber ganz gut abgefangen durch unsere Hundetrainerin.

Die Hundetrainerin hat mir geraten, einen Anwalt einzuschalten.
Ich für meinen Teil finde diese Anzeige sowas von - ach Kacke, ich finde nicht mal Worte dafür...

Was kann mir - aber vor allem meinem Hund passieren?
Das war keine Aggression, das war normales Revierverhalten. Und hätte ********* nicht auf meinen Hund eingetreten, wäre auch nichts passiert. Mein Hund hat weder ihm, noch seiner Frau noch seinem Hund etwas getan.

Für Antworten aller Art bin ich echt dankbar!

Ja ich weiß, der Zaun, die Leine. Meine Schuld.

Aber sonst?
Gibt es Hoffnung?
Oder Hilfe?

Verzweifelte Grüße
Doro
 
  • 16. April 2024
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Hi Nea ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich versteh es nicht ganz.Der Hund rennt zur Grundstücksgrenze,und ist da stehen geblieben?Und der Polizist ist dann auf das Grundstück?
 
Rechtsanwalt ist sicher keine schlechte Idee.
Hier wird immer RA Weidemann von Hund und Halter empfohlen.
 
Wenn dein Hund nicht dein Grundstück verlassen hat trifft dich keine Schuld. Wenn doch hast du das zu verantworten. so kenne ich so etwas.

Was aber trotzdem die Tritte nicht rechtfertigen würde!
 
Ja, mein Hund hat das Grundstück nicht verlassen, bis der Herr Polizist auf ihn eingetreten hat.
Wäre es außerhalb gewesen, wäre alles eindeutig meine Schuld gewesen.

Danke für den Ratschlag mit RA Weidemann. Ich mache mich gleich mal auf die Suche.
 
Hat den Vorfall noch jemand gesehen, außer dem Ehepaar und Dir?
 
Hmm gab es nicht letztens einen ähnlichen fall wo ein Kangal auserhalb des grundstückes einen hund gebissen hat, und der Besitzer des "opfers" jetzt die Kangalhalterin angezeigt hat wegen Körperverletzung?. Die Kangalbesitzerin war auch nur der meinung das dies ein Revier/Rangordnungskeilerei war.


:hallo:Jessica
 
Die Anzeige ist aber eine andere : Inhalt ist eine Anzeige gegen die Halterin wegen (fahrlässiger? ) Körperverletzung einer anderen Person.

Inhaltlich geht das da primär gar nicht mehr um die Hunde , und schlauerweise auch nicht um den auf Eurem Grundstück um sich tretenden Mann.

So denke ich aml ,dass sie "präventiv" gemacht wurde , um von seiner Aktion den Focus auf etwas anderes zu lenken.

Ich hatte auch mal so eine Anzeige am Hals , allerdings in 80zigern . -Plötzlich stand die Polizei vor der Tür : eine Dame hatte angeblich beim Anblick meiner Hunde (Golden Retriever und DD) einen Angina Pectoris Anfall erlitten. - Meine Aussage wurde aufgenommen und die Sache umgehend eingestellt.

Anwalt , heutzutage , auf jeden Fall , aber passieren wir da nichts , vermute und hoffe ich.


LG Barbara


da sollte auch ein "normaler" Anwalt reichen , aber einer mit Hund :))
 
Davon abgesehen ist es aber normalerweise trotzdem so, dass zumindest bei zwei unangeleinten Hunden, die in Streit geraten, derjenige den Schaden zahlen muss, dessen Hund gebissen hat - unabhängig davon, wessen Hund, oder in diesem Fall, welcher Halter, angefangen hat.

Bzw. die Versicherung des Betreffenden.

Das Prinzip nennt sich "Gefährdungshaftung" - aber dazu wird dir dein Anwalt dann vermutlich auch noch etwas sagen.

(Ich weiss, dass einem das auf den ersten Blick nicht so ganz einleuchtet - ging mir früher nicht anders. Aber da mein Hund leider total unverträglich war, hatten wir zweimal das "Vergnügen", Rechnungen bezahlen zu müssen, und von daher bin ich mir da recht sicher.)
 
Das mit der Anzeige wegen Körperverletzung kommt aber jetzt noch dazu , bzw. scheint die Folge davon zu sein , dass sie nicht bezahlt.

Und diese Anzeige ist hirnrissig , kann man vielleicht auch direkt mit der Polizei klären , kommt halt dann wieder drauf an , wie das von denen so gesehen wird. - Vielleicht problematisch , da es um einen Es-Kollegen ,bzw. die Frau Gattin geht , andererseits , wenn er das dauernd macht ...

LG Barbara
 
Ja, die Anzeige ist hirnrissig. - Keine Frage.

Es ging mir nur darum, dass sie sehr wahrscheinlich die TA-Rechnung trotzdem zahlen muss, auch wenn die ihr genauso hinrissig vorkommt.
 
Ist jetzt etwas vertrackt , wenn sie die nachträglich zahlt , wird das vermutlich als Schuldeingeständnis gewertet , ich glaube nämlich nicht , dass der Typ die Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung daraufhin zurückziehen wird.
Ganz blöde Situation:verwirrt:.


LG Barbara
 
Ich glaube, der Tipp, das Ganze über einen fähigen Anwalt laufen zu lassen, ist schon sinnig - der kann dann auch ausknobeln, wie sich das am besten auflösen lässt, ohne dass man sich selbst ein Bein stellt.
 
Da hast Du sicher recht.

Da aber bereits Anzeige erstattet wurde , wird sie vermutlich als erstes zur Polizei hin müssen.

Oder ist das anders , als im Verkehrsrecht?


LG Barbara
 
Du meinst, wegen einer Stellungnahme?

Kann sie dafür nicht auch den Anwalt beauftragen?
 
Ich weiß es nicht genau , aber ich glaube , man muß da erst mal selber hin , wegen Stellungnahme/Vernehmung und Protokoll , immerhin ist das ja schon bei der Kripo gelandet.


LG Barbara
 
als beschuldigte muss sie zur sache gar nicht aussagen, nur zu den persönlichen angaben wie name, geburtsdatum, anschrift etc.
natürlich kann sie sich vom anwalt vertreten lassen, muss sie aber selbst zahlen (ohne rsv).
 
Ach so , danke , das wußte ich nicht.


LG Barbara
 
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