Ha, und wir haben noch gerätselt, was für einen Hundeexperten sie einladen...Ganz einfach : gar keinen. Sonst könnte sich eventuell noch die allseits gefürchtete und viel zitierte "Hundelobby" zu den Vorfällen äußern.
Und ist euch aufgefallen, dass der werte Politiker sich selbst widersprochen hat? Erst hieß es, der Hund seit artwidrig auf einem Balkon gehalten worden (finde ich aber gut, dass sie das überhaupt erwähnt haben) und zwei Minuten später sagt er, dass man nicht das Recht des Hundes auf Freilauf vor die Gesundheit des Menschen (sinngemäß) stellen darf... Wer weiß ob die Hündin überhaupt auffällig geworden wäre, wenn das Ordnungsamt oder die Polizei oder bei wem auch immer die Nachbarn sich beschwert haben, mal tätig geworden wäre und das arme Tier da rausgeholt hätten ?? Wer weiß denn schon, wie die Hündin sich entwickelt hätte, wenn sie von Anfang an artgerecht gehalten worden wäre. Klar, hätte, wenn und aber hilft dem kleinen Jungen nun relativ wenig, aber diese Fragen habe ich mir halt während des Berichts gestellt...
Ich fand's schade, dass niemand aus der "Hundelobby" zu Wort kommen durfte, sondern nur Anzugträger und diese nicht sonderlich intelligente Mutter Maliks. Ist euch aufgefallen, dass die nicht einen grammatikalisch richtigen Satz formuliert hat und dass sie keine einzige Frage beantwortet hat (Ihre Antwort auf die Frage, wie sie sich fühlt, wenn sie hört, wie ein Politiker vor der Hundelobby kapituliert, war : "Ja, das wünschen wir uns auch." ^^)
Ich finde, die Politik setzt am falschen Ende an. Wenn sich solche Vollpfosten wie der Halter der jungen Rottihündin einfach so einen Hund zulegen können und sie dann noch über Jahre hinweg artwidrig halten kann ohne dass jemand eingreift, sind solche Vorfälle in Zukunft doch vorprogrammiert. Ich finde, wir sollten es machen wie in der Schweiz, wo sich jeder zukünftige Hundehalter einem Seminar unterziehen muss, eine Art theoretische Hundehalterschulung. Da haben diese ganzen Hartz IV Assis (tschuldigung für diese Diskriminierung) weder das Geld noch die Lust zu.
Achja und man sollte auch diese ganzen Flexileinenfesthalter mal drankriegen, die mit ihrem Beagle dreimal am Tag angeleint 10 Minuten "spazieren gehen", ohne Ansprache, ohne Beschäftigung, ohne Kopfarbeit...
Es gibt viel zu tun in Deutschland. Das Erstellen von einheitlichen Rasselisten gehört sicher nicht dazu. Das Ordnungsamt sollte regelmäßig Hausbesuche durchführen und schauen, wie die Hunde gehalten werden und ob sie bei der Stadt angemeldet sind. Fachleute sollten eine Art Befragung durchführen, wie sich um den Hund gekümmert wird etc. Klar, die Frage ist : Wer bezahlt das? Vielleicht sollte man aufhören, sinnlose Leinenkontrollen von irgendwelchen friedlichen Hunden durchzuführen und das Personal für solche Hausbesuche nehmen.
Tut mir leid, dass ich mich gerade in Rage schreibe. Aber das Thema macht mich echt fertig.