Ich halte rein gar nichts von schärferen Gesetzen. Aber ich halte etwas davon, die bestehenden Gesetze endlich mal richtig und konsequent umzusetzen! Das würde vollauf ausreichen und schon daran hapert es ja.
Wie das immer so ist, bestrafen die Gesetze ohnehin nur die verantwortungsbewussten Hundehalter, die sich um ihre Hunde kümmern, diese liebevoll erziehen und denen es daher wirklich etwas ausmachen würde, wenn sie ihnen abgenommen würden. Diejenigen, die zu verantworten haben, dass es zu solchen schrecklichen Vorfällen kommt, sind doch die, die sich ohnehin schon jetzt nicht an die bestehenden Gesetze halten und auch auf Gesetzesverschärfungen einen Dreck geben würden. Denen ist es nämlich auch egal, wenn man ihnen den Hund wegnimmt - holen sie sich halt vom nächsten Hinterhof einen neuen, den sie genau so wenig erziehen, sozialisieren und verantwortungsbewusst führen!
Ich habe selbst eine 13-jährige Staffordshire-Bullterrier-Hündin und bis sie im Sommer verstarb hatte ich noch eine zweite. Die leb(t)en hier seit Jahren friedlich zusammen mit Katzen, Kleintieren und Kindern im Haus. Haben beide den Wesenstest absolviert (freiwillig wiederholt), die Hundeschule besucht und mich außerdem als Schulhund auf Schulausflüge und als Besuchshund in Altersheime und Demenzwohngruppe begleitet. Ich fänd es mehr als ungerecht wenn meine liebe Hündin, die sich nie etwas zu Schulden kommen ließ, und tausende andere liebe Familienhunde, die zufällig der "falschen" Rasse angehören, für etwas mit bestraft würden, was allein Schuld einiger asozialer Halter ist, die ihren "Kampfhund" als Status-Symbol (oder herber ausgedrückt Schwanzverlängerung) missbrauchen!
Wenn man etwas ändern will, dann muss man am Halter ansetzen. Man muss die Latte einen Hund (gleich welcher Rasse, insb. jedoch größere Hunde) höher legen. Und dies auch durchziehen! Aber wenn sich ein Halter dann als sachkundig und verantwortungsbewusst gezeigt hat, darf es auch keinen Unterschied zwischend en Rassen mehr geben. Sie können JEDEN Veterinärmediziner befragen: Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage für eine Ungleichbehandlung!
In über 25 Jahren Hundehaltung und Aktivitäten in mehr als einem Tierheim haben wir ausschließlich(!) positive Erfahrungen mit sogenannten Kampfhunden gemacht. Was sicher daren liegt, dass wir gewöhnlich nicht in Kreisen verkehren, in denen diese Hunde zur eigenen Aufwertung benutzt werden, sondern in den Kreisen, in denen es wie alle anderen Rassen auch schlicht Familienhunde sind.
Übrigens werden Staffordshire-Bullterrier in GB nicht ohne Grund Nanny-Dog genannt. Sie sind dort eine der beliebtesten Familienhunderassen und sehr populär. Und häufig eingesetzt in der Therapie verhaltensauffälliger und behinderter Kinder.
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Freundliche Grüße
Natalie XXX