"1 Labrador schwarz, 1 Labrador beige, Samstag"

Alles was ich an Informationen habe, ist dies:
am Samstag Nachmittag kommen 2 Labradorhunde aus Italien
1 schwarz.
1 beige.

Alter? Geschlecht? kastriert? gesund? Problemhund?

Ich weiß, dass dies zuwenig Information ist! Ich finde es sehr schade, dass die Kommunikation mit Italien so schlecht läuft. Weder an meine Postanschrift - noch an meine email-Adresse habe ich Fotos bekommen, obwohl ich dringend darum gebeten habe.

Nun steht der Termin also fest und ich habe keine Ahnung, wohin mit den Hunden. Auf keinen Fall gehen sie an irgendwelche ungeprüfte Interessenten. Die Alternative wäre zunächst in eine Tierpension, Gesundheitscheck, Informationen sammeln und veröffentlichen, Vorkontrolle der Interessnten, Kennenlernen, vermitteln.

Das alles kann ich als voll berufstätige Person aber nicht bringen - von Kosten für die Pension und den Tierarzt mal ganz zu schweigen ... Labrador in Not ist ausgebucht und bis Januar ist da nichts zu machen.

Hat jemand eine Idee?
Ich tendiere dazu, den Transport abzusagen, sie müssen sich an ein paar Spielregeln halten....
- Fotos oder zumindest ausführliche Beschreibung
- Angaben zu Alter, Gesundheitszustand, Geschlecht, Verhalten (Verträglichkeit), Herkunft
- längere Vorlaufzeit als zweieinhalb Tage

Bin ziemlich komisch drauf. Möchte gern helfen, aber so geht es nicht...
Kennt jemand das Gefühl? Ich weiß nicht, was ich machen soll...

Hallo Andreas,

hast du denn bei dir eine gute Tierpension und wieviel würde die pro Tag/pro Hund kosten ??????

Ich will die Frage erst beantworten:
eine Tierpension ist im Nachbardorf, die ist mittelmäßig, auch das Tierheim Hannover hat dort Plätze für "Überlauf"-Hunde angemietet.

Kosten waren damals 18 DM pro Tag und Hund, also für zwei Hunde ca. 18 Euro am Tag, schätze ich.

Aber ich glaube, dies wäre keine gute Lösung.
Die Hunde müssen vom Tierarzt versorgt werden, höchstwahrscheinlich gegen Parasiten behandelt werden.
Es ist nicht abzusehen, ob und wann vernünftige Halter gefunden werden. Was passiert, wenn sie den Hund doch nicht behalten wollen?

Am besten wäre eine Pflegefamilie oder ein Verein, der auch kostenmäßig etwas in Reserve hat, falls eine Tierarztbehandlung nötig ist.

Und...
wenn wir es jetzt möglich machen, habe ich garantiert nächste Woche wieder zwei Hunde, die ich auf dem Anrufbeantworter vorfinde, Vorlaufzeit wieder zwei Tage...
Ich sage sehr ungern 'nein', aber bleibt mir etwas anderes?

Ist wirklich ne ******* Situation, aber die Frage ist, wenn du die Labbis nicht nimmst, ob sich die Leute dort unten das nächste Mal an die "Spielregeln" halten.


Was passiert eigentlich mit den Labbis, wenn du sie nicht nach Deutschland bringen lässt ??????

Andreas, da gebe ich dir vollkommen recht; so geht's nicht! Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Italiener glauben, eine bequeme Lösung gefunden zu haben, indem sie jetzt ruckzuck reihenweise Hunde nach D abschieben. Ich finde, da wird die Hilfsbereitschaft in unzulässiger Weise ausgenutzt.

Es geht nicht an, dass Hunde nach D verfrachtet werden sollen, die gesundheitlich nicht unbedenklich sind; einen Parvovirosefall hat es ja schon gegeben. Und eine Behandlung gegen Parasiten kann man auch in I durchführen.

Ebenso erwarte ich, dass alle Informationen gegeben werden, die man braucht, um hier ein Plätzchen zu finden (Foto, Rasse, Geschlecht, Alter, Herkunft, bekannte Verhaltensweisen etc.)!

Du weißt, dass ich hier noch 2 Plätzchen für Italiener in petto habe, aber unter diesen Umständen mach ich da nicht mit.

@ Andreas

Ich denke auch, dass die Gutmütigkeit von Dir und Daggi nur ausgenutzt wird.
Dieselben Probleme hatte wir bei auch schon. Das war bei der Slowakei-Aktion so und auch mit einem bestimmten Verein in Spanien gibt es ähnliche Probleme.
Dem TH in der Slowakei hatte Ulrike die Pistole auf die Brust gesetzt: "Entweder Ihr haltet Euch an die Regeln oder wir werden keinen einzigen Hund holen". Und siehe da, auf einmal ging das alles.
Allerdings wird mit dem Verein in Spanien ab sofort nicht mehr zusammen gearbeitet. Die haben Far from fear nämlich immer alle kranken und behinderten Tiere untergeschoben, die in Spanien nicht mal ärztlich versorgt wurden (siehe meine Pflegehündin Sandra). Dabei ist das der reichste TSV in Spanien. Aber die haben sich wohl gedacht: "Wieso noch Geld reinstecken, die Hunde gehen ja sowieso nach Deutschland". Und dann haben die noch nicht mal was gesagt, wenn ein Hund krank war/ist.

Das ist ja echt eine Schweinerei. Das schlimme ist nur, dass die Hunde die Leidtragenden sind. Ich verstehe die anderen Tierschutzvereine nicht, schließlich müßten die ja wissen, dass es auch in D viele Notleidende Tiere gibt, die versorgt werden müssen. Ich kann nicht verstehen, dass die Tierschützer dann auch so skrupelos sind.
Wahrscheinlich rechnen sie mit Eurem Mitleid, dass ihr die Hunde dort nicht zurücklassen wollt.
Weiterhin wünsche ich Euch natürlich viel Erfolg.

Hallo Andreas,

Deine Mail habe ich eben erhalten, trotzdem antworte ich Dir auch hier, denn notgedrungen muß ich mich Wolfgang da anschließen - so kann/darf's nicht laufen.

Die Kosten, die für Ryan inzwischen angefallen sind, sind nicht unerheblich - obwohl wir dem Burschen gerne helfen und er es ganz sicher verdient hat (ebenso, wie andere Hunde auch). Dennoch ist es so, daß sich die Leute in Italien das nicht so einfach machen dürfen, denn mit diesen unnötig angefallenen Kosten hätte man anderen Tieren ebenfalls helfen können.

Also muß auch ich Dir zwangsweise dazu raten, diesen Transport abzusagen - so gräßlich man sich dabei auch fühlt. Sofern die Tiere einigermaßen gesund und nachweislich durchgeimpft sind (also bestehenden, aufgebauten Impfschutz besitzen) besitzen, ok. Sonst nicht.

Sab.

Hallo Andreas,

ist ja echt eine blöde Situation. Aber ich denke es ist auch nicht im Sinne der Tiere, sie auf gut dünken hier her zu holen. Unter diesen Ungewißheiten landen sie auch nicht gerade in guten Händen.Du weißt ja nicht was Dich erwartet. Laß es lieber, auch wenn es schwer fällt.

lg Ramona

und schon was neues ??

gruß white

Hallo weißer Samt

ja, die Neuigkeiten sind, dass der Transport verschoben wurde. Schau noch mal genau hin, die Ursprungsnachricht ist vom letzten Jahr. Ramona hat das Thema gestern wieder "aufgewärmt".

Ich habe inzwischen den richtigen Abstand dazu.

Ich lasse mir nicht fremde Nothunde mit Gewalt aufdrücken. Wenn ich helfen kann, dann helfe ich. Aber wenn man die Informationen entweder in Ruhe und vollständig und evtl. sogar auf deutsch bekommen kann, dann ist es unnötig und unkorrekt, die Hunde mit fehlenden Infos zwei oder drei Tage vorher anzukündigen.

Wie gesagt, das Thema ist schon ein paar Wochen her.