Wenn der Hund auf rufen nicht reagiert

GreenApple,
das bedeutet also, dass dein Hund, wenn er eine Katze gesehen hat und zum Spurt angesetzt hat, nach erfolgtem "Sperrschlachtruf" (eigenartiger Name. Handelt es sich dabei eher um einen Schlachtruf im militärischen Sinne oder ein Ruf, der den Hund vor dem Schlachten absperrt?)
sofort zu dir zurück kommt?
 
Dieter, wie sichern diese von Dir genannten Herrschaften denn ihre Diensthunde ab? Mit´m Clicker? :)
Mal ehrlich, die Ausbildung ist das Eine... und möglich... und weiter? :)

Bei einem zuverlässigen Aufbau braucht es hinterher keine Absicherung über Strafe. Das ist ja das Geile am positiven Training.

Wie gesagt, wenn es klappt ist Geert nächstes Jahr hier in D und zeigt, wie es geht.

Grüßlies

Dieter
 
Ich werde mal zitiren und direkt darauf antworten, sonst werden die Postings tatsächlich immer länger :lol:
Aber für Sitz, Platz Fuss, aggressives oder ängstliches Verhalten braucht man keinen Zwang bzw. darf man gerade bei Angst keine Zwangsmassnahmen anweden.
Was das ängstliche Verhalten betrifft, so gebe ich dir absolut Recht. Sofern du aber den Druck auf die Kruppe als Zwang ansiehst so wende ich diesen an um dem Hund das Sitz bei zu bringen. Kann er das Kommando und verweigert seine Ausführung so gibt es auch den Leinenruck um dem Hund deutlich zu zeigen, dass er da etwas verweigert was ich von ihm gefordert habe.

Aber ein Sitz geht ohne Druck auf den Rücken und am Hals hochziehen.
aber eben nicht immer wie dein Link mit dem Verweis auf deine Seite eindrucksvoll gezeigt hat. Du hast dafür zwar eine Begründung aber ich würde meinem Hund ein Verweigern nicht durchgehen lassen und ihn eben dazu zwingen sich zu setzen.

Du sagst, dass jemand nicht gleich seinen Hund durchprügelt. Aber ein Klaps auf die Schnauze ist auch Zwang.
Gut, dann bin ich ein "Zwinger" - das habe ich aber auch nie in Abrede gestellt - im Gegenteil. Allerdings besteht für mich ein Unterschied darin ob ich einem Hund einen Klaps auf die Schnute gebe (was in den meisten Situationen tatsächlich nichts oder das Gegenteil des Erwünschten bringt) oder ihn durch das Haus prügel.

Erlerntes Verhalten kann verändert werden, aber warum durch negative Einwirkungen? Solange man die Möglichkeit hat, positiv zu arbeiten, wozu braucht man negative Einwirkungen?
Um dem Hund Grenzen zu setzen - bis hierher ist es gut - weiter ist unangenehm. Je deutlicher ihm diese Grenzen sind - umso leichter versteht er sie einzuhalten. Abgesehen davon halte ich eine Kombination von Lob und Stafe für die sinnvollste Methode (nur bevor hier wieder ein falscher Eindruck entsteht)

Wenn mein Hund aggressiv auf andere Hunde reagiert, trainiere ich mit ihm apportieren, gebe ihm Alternativen, lasse ihn ( freundlich ) Sitz machen, was auch immer, und er wird das aggressive Verhalten verändern.
Dann kann man an der Distanz zu den anderen Hunden arbeiten, an der Bewegungsgeschwindigkeit der anderen Hunde, man kann als nächstes seinen eigenen Hund in Bewegung auf die anderen Hunde zu bringen ( alles am Geschirr und nie am Halsband ) und irgendwann kann der Hund an der Leine, in der direkten Nähe zu anderen Hunden, sich auf seinen Menschen konzentrieren und die anderen Hunde sind erstmal egal.
Dann kann ich daran arbeiten, mit meinem Hund in großer Distanz zu anderen Hunden ohne Leine zu arbeiten etc pp. bis er auch da eine gewisse Nähe zulässt.
Wenn ich das Posting richtig verstanden habe lenkst du einen Hund in den Reizsituationen ab, damit er sich auf dich konzentriert und den anderen Hund ignoriert?
Das bedeutet dann, dass sich der Hund nicht anspannen braucht, weil er zwar in einer Reizsituation ist - diese aber gar nicht bewusst wahrnimmt oder sehe ich das falsch?

Solange ich nicht mit jedem Menschen auf diesem Planeten klar komme, solange verlange ich auch nicht, dass mein Hund jeden Hund mag.
Das sehe ich auch so.
 
DogsChief: und genau um das Jagen/Hetzen ging es hier eigentlich. Daher hat mich auch deine Aussage:
man kann JEDEN Hund mit JEDEM Fehlverhalten mit Clicker ( der Clicker ist nur ein Signal für : Gute gemacht-Belohnung kommt gleich ) oder Markerwort trainieren und sein Fehlverhalten verändern.
ein wenig verwirrt. Wer einen triebstarken Jäger an der Leine hat, der kann nicht nur mit Clicker arbeiten. Man kann es versuchen, aber wenn es nicht klappt, muss eine andere Lösung gefunden werden. Daher sollte man einem Hundehalter wenigstens alle Möglichkeiten aufzeigen und nicht von vorne herein von schlechten Methoden reden.
 
GreenApple,
das bedeutet also, dass dein Hund, wenn er eine Katze gesehen hat und zum Spurt angesetzt hat, nach erfolgtem "Sperrschlachtruf" (eigenartiger Name. Handelt es sich dabei eher um einen Schlachtruf im militärischen Sinne oder ein Ruf, der den Hund vor dem Schlachten absperrt?)
sofort zu dir zurück kommt?

Der Ruf heißt in dem besagen AJT-Buch nunmal so. Man könnte ihn auch Not-Stopp-Ruf oder wie auch immer nennen :rolleyes: Er ist ein spezieller Ausruf (z. B. HEY!) der etwas ganz tolles ankündigt (eben etwas was im Idealfall 100mal besser ist als die doofe Katze die soeben über die Straße rennt wenn ein Auto sich nähert), wie etwa ein Mäuseloch mit Pansen drin, das Lieblingsspielzeug das durch die Luft fliegt oder Ähnliches. Das ist von Hund zu Hund verschieden und heißt auch nicht das es bei jedem klappt - ganz klar! Aber es war eben mein Tipp, weil er bei mir immer häufiger Wirkung zeigt. Natürlich will ich hier nichts beschönigen: mein Hund reagiert nicht immer und sofort wenn ich ihn rufe und er ein vermeintliches "Beutetier" sieht...manchmal selbst dann nicht wenn das Mauseloch überquillt und er wirklich Hunger hat! Ist halt so...er ist ja keine Maschine, sondern ein Hund (mit Jagdtrieb) :p

Ich will damit nur eine Trainingsmethode aufzeigen, die vielleicht anderen helfen könnte! Sie ist allerdings nur in Zusammenhang mit dem Trainingsverlauf im Buch wirklich sinnvoll, da der Trainingsverlauf eine Einheit bilden soll, die zum Ziel führt!
 
mein Hund reagiert nicht immer und sofort wenn ich ihn rufe und er ein vermeintliches "Beutetier" sieht...manchmal selbst dann nicht wenn das Mauseloch überquillt und er wirklich Hunger hat!
Und genau das gilt es zu verhindern: dass der Hund nur dann hört, wenn ER will.
Was ist mit den Jägern, die ihn abschießen könnten? Ein Auto könnte ihn anfahren und noch viele andere schreckliche Dinge könnten passieren . Sorry, aber das ist für mich keine Lösung, auch wir arbeiten mit einem Signal (Pfiff), aber: solange der Hund noch nicht zuverlässig auf das Signal reagiert bleibt er abgesichert. Es ist ein sehr langer Weg dorthin, denn es gibt für einen Jäger kaum "Tauschmittel", die ihn von der Jagd abhalten und ein Hetzer, der diesen wahnsinnigen Adrenalienkick beim Spurt verspürt ist wie ein Junkie. :rolleyes:
 
dogchief - da bin ich absolut der selben meinung. die meisten der von dir aufgeführten beispiele kann jeder hund wunderbar ganz ohne zwänge lernen. :) egal wie alt er ist.

ich sprach von eventuellen zwängen nur im zusammenhang mit wirklich problematischen hunden, sei es weil sie erfolgreiche jäger sind oder weil sie gerne artgenossen oder menschen "fressen" wollen. ganz sicher nicht um die basics der hundeerziehung zu lernen... um sitz/platz/fuss/hier usw zu lernen braucht man auch keinen zwang.

meine momo war anfangs nicht mit artgenossen verträglich - aber sie war dennoch kein grosser problemfall, da sie wirklich einfach zu handeln war.
mit ihr habe ich erfolgreich daran gearbeitet, andere hunde zu tolerieren. auch nach deiner methode, alternativen anbieten, langsame distanzverkleinerung usw.
kam es aber dennoch ab und zu zu aggressivem verhalten und die ablenkung hat nicht gefruchtet oder sie fand den anderen hund wirklich doof, dann habe ich sie schon mit etwas zwang daran erinnert, dass ich das nicht dulde - im selben moment wurden wieder alternativen angeboten und hat sie diese angenommen, dann wurde sofort bestätigt.

sie hatte jederzeit die chance sich zu entscheiden und erst wenn sie diese nicht genutzt hat, dann kam eine kleine einwirkung gepaart mit einem "nein" und sofort wieder bestätigung, wenn sie mitgemacht hat.

jedes positive verhalten von ihr wurde gefeiert, jedes negative verhalten hatte eben diese auswahl zur folge und so hat sie es wunderbar verstanden und war am schluss bedingt verträglich. d.h. ich konnte sie in bekannten gruppen mitlaufen lassen - aber immer unter beobachtung - hat sie sich hochgesteigert, dann reichte ein kurzes rausholen und die sache war gegessen.

mit kleiner einwirkung meinte ich tatsächlich weder wildes am halsband rucken oder sonstige heftigen einwirkungen...
 
Der Ruf heißt in dem besagen AJT-Buch nunmal so. Man könnte ihn auch Not-Stopp-Ruf oder wie auch immer nennen :rolleyes: Er ist ein spezieller Ausruf (z. B. HEY!) der etwas ganz tolles ankündigt (eben etwas was im Idealfall 100mal besser ist als die doofe Katze die soeben über die Straße rennt wenn ein Auto sich nähert), wie etwa ein Mäuseloch mit Pansen drin, das Lieblingsspielzeug das durch die Luft fliegt oder Ähnliches. Das ist von Hund zu Hund verschieden und heißt auch nicht das es bei jedem klappt - ganz klar! Aber es war eben mein Tipp, weil er bei mir immer häufiger Wirkung zeigt. Natürlich will ich hier nichts beschönigen: mein Hund reagiert nicht immer und sofort wenn ich ihn rufe und er ein vermeintliches "Beutetier" sieht...manchmal selbst dann nicht wenn das Mauseloch überquillt und er wirklich Hunger hat! Ist halt so...er ist ja keine Maschine, sondern ein Hund (mit Jagdtrieb) :p
Nun ja - was in dem Buch steht ist natürlich das Eine. Meine Frage bezog sich allerdings auf das Andere. Ich fragte ob dein Hund beim Ansetzen zur wilden Jagd auf eben jenen Ruf reagiert oder ihn total ignoriert?
Dein Zögern und Ausweichen bei der Antwort reicht aber schon um zu erkennen, dass dem eben nicht so ist - vielleicht hin und wieder - du arbeitest ja noch. Aber wie lange willst du an dem Problem arbeiten?

Ich will damit nur eine Trainingsmethode aufzeigen, die vielleicht anderen helfen könnte! Sie ist allerdings nur in Zusammenhang mit dem Trainingsverlauf im Buch wirklich sinnvoll, da der Trainingsverlauf eine Einheit bilden soll, die zum Ziel führt!
Vielleicht könnte sie das aber es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass man damit das Jagdverhalten abstellen kann. Vielleicht kann man es etwas eindämmen. Das allerdings nur mit dem Risiko des sehr wahrscheinlichen Versagens.
Selbst du bist noch nicht am Ziel, sondern arbeitest darauf hin ohne zu wissen wie weit es dich führt.
Wie kannst du dann solch eine Methode empfehlen?
 
Jetzt wird es doch noch kompliziert, mit den eingerückten Einrückungen der eingerückten Antworten :D:D

Ich werde mal zitiren und direkt darauf antworten, sonst werden die Postings tatsächlich immer länger :lol:
Aber für Sitz, Platz Fuss, aggressives oder ängstliches Verhalten braucht man keinen Zwang bzw. darf man gerade bei Angst keine Zwangsmassnahmen anweden.
Was das ängstliche Verhalten betrifft, so gebe ich dir absolut Recht. Sofern du aber den Druck auf die Kruppe als Zwang ansiehst so wende ich diesen an um dem Hund das Sitz bei zu bringen. Kann er das Kommando und verweigert seine Ausführung so gibt es auch den Leinenruck um dem Hund deutlich zu zeigen, dass er da etwas verweigert was ich von ihm gefordert habe.

Hier sind wir unterschiedlicher Ansicht. Wenn der Hund das Kommando ( ich sage lieber Signal, weil Kommando hat schon wieder sowas von Befehlen, Beherrschen, Offizier und Schütze Ar... ) wirklich könnte, würde er es in jeder Situation können. Wenn er es nicht kann, dann hab ich nicht genug mit ihm trainiert. Also her mit dem Leinenruck an mich, weil ich der Depp war, der den Hund in diese Situation gebracht hab.

Ich fordere nicht von meinem Hund, ich bewege ihn zur Kooperation. Wir machen was gemeinsam, wir haben Spass, nicht ich will, du machst. Meine Hunde sollen Freude haben bei JEDEM Sitz und keine Angst vor Bestrafung.

Aber ein Sitz geht ohne Druck auf den Rücken und am Hals hochziehen.
aber eben nicht immer wie dein Link mit dem Verweis auf deine Seite eindrucksvoll gezeigt hat. Du hast dafür zwar eine Begründung aber ich würde meinem Hund ein Verweigern nicht durchgehen lassen und ihn eben dazu zwingen sich zu setzen.

Wozu sollte ich die beiden Jungs in der Situation ins Sitz zwingen? Sie waren sehr erregt, sie hatten Spass mit einander, dann wurde es brenzlig.... Und jetzt komme ich daher und mache ordentlich Stress.... Was lernen die Jungs? Spielen-->kabbeln-->der Alte ist schlecht gelaunt. Macht doch überhaupt keinen Sinn.

Die Beiden konnten sich aufgrund ihrer Erregung nicht mehr hinsetzen. Wer ist schuld an ihrem hohen Erregungsniveau???? Der Papst? Nee, ich Depp hab sie zulange toben lassen. Also wem gehört der Vorwurf das die Jungs sich nicht setzen konnten? Mir! Ich werde also solche Situationen mehr trainieren müssen. Cool, oder? Die Hunde haben keinen Fehler gemacht.

Wenn ich als Chef meine Firma in den Ruin treibe, sind dann meine Untergebenen schuld? Soll ich die ordentlich anschei...., weil ich ja nicht mit Geld umgehen kann? Irgendwie unfair.;)

Gut, dann bin ich ein "Zwinger" - das habe ich aber auch nie in Abrede gestellt - im Gegenteil. Allerdings besteht für mich ein Unterschied darin ob ich einem Hund einen Klaps auf die Schnute gebe (was in den meisten Situationen tatsächlich nichts oder das Gegenteil des Erwünschten bringt) oder ihn durch das Haus prügel.

Wenn es nichts bringt, wozu denn dann überhaupt? Wenn ein wenig Gewalt nichts bringt, wozu dann mehr Gewalt? Nur um zu beweisen, dass ich der Stärkere bin? Und was, wenn nicht? Ein Hund ist mir bei einer wirklichen Auseinandersetzung deutlich überlegen.

Um dem Hund Grenzen zu setzen - bis hierher ist es gut - weiter ist unangenehm. Je deutlicher ihm diese Grenzen sind - umso leichter versteht er sie einzuhalten. Abgesehen davon halte ich eine Kombination von Lob und Stafe für die sinnvollste Methode (nur bevor hier wieder ein falscher Eindruck entsteht)

Grenzen sind wichtig, sehr wichtig. Ich lobe meine Hunde, wenn sie innerhalb der Grenzen bleiben, ich brauche keine Absicherung durch Strafe.

Ich finde es gemein und unfair und hinterhältig, den Hund Fehler machen zu lassen, um ihn dann dafür zu bestrafen.

Wenn ich merke, dass ein Hund eine Grenze nicht einhalten kann, dann wird solange daran geübt, bis er sie einhalten kann. Ganz einfach und ohne Gewalt.

Wenn mein Hund aggressiv auf andere Hunde reagiert, trainiere ich mit ihm apportieren, gebe ihm Alternativen, lasse ihn ( freundlich ) Sitz machen, was auch immer, und er wird das aggressive Verhalten verändern.
Dann kann man an der Distanz zu den anderen Hunden arbeiten, an der Bewegungsgeschwindigkeit der anderen Hunde, man kann als nächstes seinen eigenen Hund in Bewegung auf die anderen Hunde zu bringen ( alles am Geschirr und nie am Halsband ) und irgendwann kann der Hund an der Leine, in der direkten Nähe zu anderen Hunden, sich auf seinen Menschen konzentrieren und die anderen Hunde sind erstmal egal.
Dann kann ich daran arbeiten, mit meinem Hund in großer Distanz zu anderen Hunden ohne Leine zu arbeiten etc pp. bis er auch da eine gewisse Nähe zulässt.
Wenn ich das Posting richtig verstanden habe lenkst du einen Hund in den Reizsituationen ab, damit er sich auf dich konzentriert und den anderen Hund ignoriert?
Das bedeutet dann, dass sich der Hund nicht anspannen braucht, weil er zwar in einer Reizsituation ist - diese aber gar nicht bewusst wahrnimmt oder sehe ich das falsch?

Achtung: Witziger Unterton ein: Glaubst du wirklich, Hunde wären so blöd, dass sie den anderen Hund in ihrem Rücken nicht wahrnehmen könnten? Unterton aus.

Sie wissen das der andere Hund da ist, aber sie haben gelernt, sich auf ihren Menschen einzulassen. Das ist eine Form von Kommunikation. Der Hund sitzt an lockerer Leine vor mir während der andere hinter ihm vorbei geht. Keine Spannung drin, kein Stress, evtl. kann ich meinen Hund Futter am Boden suchen lassen, während der andere Hund vorbeigeführt wird ( anderer Hund ist an der Leine, bei frei laufenden Hunden wäre das keine gute Idee, denke ich ), es gibt 1000 Sachen die man machen kann, um für seinen Hund interessanter zu sein. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt.

Solange ich nicht mit jedem Menschen auf diesem Planeten klar komme, solange verlange ich auch nicht, dass mein Hund jeden Hund mag.
Das sehe ich auch so.

Cool; wir sind einer Meinung :hallo::hallo:

Liebe Grüße

Dieter
 
@DogsChief
Es ist schön, wenn man ohne "Zwang" bei der Erziehung seines Hundes auskommt.

Was tu ich aber, wenn der Hund trotz sicherer Verknüpfung der Anweisung, nein Kommando (Ich will dass er das Verhalten jetzt zeigt.), das erwartete Verhalten aber nicht zeigt. Und zwar reagiert er in einer gelaufenen Unterordnung einfach mal nicht aufs Kommando "Sitz". Was dann? Nochmal machen? Vielleicht macht er es ja dann? Nochmal gemacht, immer noch nicht.

Ein leichter Druck auf die Kruppe kann da Wunder wirken, weil ich dem Hund damit zeige, dass es sich jetzt gerade nicht um ein Wunschkonzert handelt.
 
Darla schrieb:
Und genau das gilt es zu verhindern: dass der Hund nur dann hört, wenn ER will.

Es ist zwar ein bisschen OT, aber irgendwie bin ich heute morgen gegen 04:00 mal kritisch in mich gegangen und habe mich gefragt: "Macht mein Hund in Haus und Garten eigentlich wirklich, was ICH will, oder mache ich nur nichts mehr, was der Hund NICHT will und bilde mir was ein auf seine Kooperationsbereitschaft?"

Zum Glück gibt es gar nicht so viel, das Garri im Haus NICHT will. Also ist die Antwort in diesem Fall "weitgehend nein" - und für den Rest werde ich mich jetzt mal ne Runde bewusst beobachten. :D

Aber ich frag mich, wie vielen Leuten es so ergeht, ohne dass sie es merken. Die vermeiden einfach jede kritische Situation, solange es geht und lügen sich in die Tasche darüber, wie gehorsam ihr Hund doch ist... (tschuldigung - GA, das geht nicht gegen dich, ich kenne die bewusste Methode selbst nicht, beziehe mich hier also nicht direkt auf deinen Post)

Und wenn's dann doch mal knallt, sind natürlich die Anderen Schuld.

Ist eigentlich nur eine Fortsetzung von: "Ja, mein Hund hört total gut. Außer, wenn er abgelenkt ist!"
Das sagte eine Bekannte mal beim Sport zu mir. Als ich darauf trocken sagte: "In anderen Worten: Dein Hund hört NICHT", war sie bisschen beleidigt. Aber es IST so. Wenn's drauf ankommt, hört dieser bestimmte Hund garantiert NICHT.
[Auch das ist übrigens ein "Korrekturhund" (aus dritter Hand), kein "erzogener Hund". (Und hat ordentlich Jagdtrieb.)]

Ich hab ihr genau einmal einen Rat gegeben, nämlich den, dass sie ihre Kommandos auch durchsetzen müsse, wenn der Hund sie ignoriert. ZB dafür sorgen, dass er 1. versteht, dass "Sitz!" solange gilt, bis es aufgehoben ist, und 2. dass er dann genau so lange sitzt, bis das Kommando kommt.

Antwort: "Nee, das geht nicht, der bleibt NIEMALS so lange sitzen!"
(Der hörende Hund. Jaja.)

Ratschlag, genau diese Sachen in kontrollierter Umgebung jeden Tag 10 Minuten zu üben... (nachdem man dem Hund erstmal klar gemacht hat, was er machen soll, natürlich.)
Angebot, mir den Hund mal anzusehen und ihr zu zeigen, was ich meine.

Antwort: "Ach, lieber nicht. Das bringt doch nichts. Ich will dann lieber einen Hundetrainer engagieren, der mir genau erzählt, wie man das RICHTIG macht, damit der Hund das auch RICHTIG lernt!"

Auf meine Bemerkung, der würde ihr auch nichts anderes erzählen, als dass sie üben, üben, üben und konsequent bleiben müsse, denn nur so würde der Hund das Gelernte auch behalten, war dann das Gespräch recht schnell beendet... (Ich hätte einfach meine Klappe halten sollen.)

Eh - das ist völlig OT. Oder fast völlig OT. Aber ich denke, meine Bekannte ist kein Einzelfall. - Ganz frei bin ich von solchen Tendenzen jedenfalls auch nicht, und die behindern dann den Erziehungserfolg (oder auch die Bewertung einer Methode), weil man sich evtl. zu früh zufrieden gibt. Oder sich Erfolge schönfreut, statt sich zu fragen, ob es wirklich welche sind.

Hmmh. Naja, sich mieszureden ist auch demotivierend. Die Wahrheit dürfte also wie immer in der Mitte liegen.

Schlaflose und darob etwas übermüdete Grüße von

Lektoratte
 
@DogsChief
Es ist schön, wenn man ohne "Zwang" bei der Erziehung seines Hundes auskommt.

Was tu ich aber, wenn der Hund trotz sicherer Verknüpfung der Anweisung, nein Kommando (Ich will dass er das Verhalten jetzt zeigt.), das erwartete Verhalten aber nicht zeigt. Und zwar reagiert er in einer gelaufenen Unterordnung einfach mal nicht aufs Kommando "Sitz". Was dann? Nochmal machen? Vielleicht macht er es ja dann? Nochmal gemacht, immer noch nicht.

Ein leichter Druck auf die Kruppe kann da Wunder wirken, weil ich dem Hund damit zeige, dass es sich jetzt gerade nicht um ein Wunschkonzert handelt.

Klar, wirkt der Wunder, aber nur weil der Hund dem Druck ausweicht, solange der Druck kommen kann..... Bei ner Prüfung ist Druck nicht drin und Hund hat gelernt SITZ heisst stehenbleiben - Mensch bleibt stehen - Druck auf Popo - Arsc. auf Erde.

Und was nun? Du hast deinem Hund genau das beigebracht, denn Hunde sind Kontextlerner. Der gesamte Kontext ist bei einer prüfung aber weg. Es sind mehr Menschen auf dem HuPla, es sind fremde Hunde auf dem HuPla, du bist angespannt und die DruckaufKruppe-Übung bleibt aus. Dann stehen wir da mit unserem frisch gewaschenen Kopf.

Steve White hat eine Regel aufgestellt ( sowohl für seine Diensthundestaffeln als auch für die Zivilhunde ), die ziemlich gut das wiedergibt, was ein Hund braucht, um zuverlässig zu lernen: 20 x 20 x 20

20 Wiederholungen an 20 verschiedenen Orten mit 20 verschiedenen Ablenkungen, dann kann der Hund das Signal umsetzen.

Auch kein Mathegenie kommt hier spielend auf 8000.

Ich kann dir garantieren, dass nach etwa der Hälfte der Hund auf dem Platz zuverlässig sitzen wird.

Wie bereits erwähnt hat unser kleiner Jäger seit 18. Dezember etwas über 15.000 Abrufe hinter sich. Er kommt, vom Hasen weg, von Katzen weg, von läufigen Hündinnen weg. Er hat seit er bei uns ist nicht eine Zwangsmassnahme erhalten, ausser das er angeleint in den Hasenrevieren laufen musste, bis er abrufbar war.

Liebe Grüße

Dieter
 
Darla schrieb:
Hmmh. Naja, sich mieszureden ist auch demotivierend. Die Wahrheit dürfte also wie immer in der Mitte liegen.

Schlaflose und darob etwas übermüdete Grüße von

Lektoratte

Arme Lektoratte:( *tröst*

Schlaf dich erst mal aus. Aber du hast schon recht, man sieht meist nur, was man sehen will. Das ist nicht mal absichtlich, sondern wir haben eine verschobene Wahrnehmung.

Darum bitte ich auch gern mal eine/n bekannte/n Trainer/in sich ein Training von mir oder ein Video von Hund X oder Y anzuschauen. Andere Leute haben einen anderen Scheinwerfer. Das öffnet manchmal so ein bisschen die "verklebten" Augen :rolleyes:

Liebe Grüße

Dieter
 
Der Hund (hatte ich vergessen zu erwähnen) hat die Kommandos ohne Zwang (mit Leckerchen) gelernt und führt diese auch ohne Zwang aus. Mit sicherer Verknüpfung meinte ich, er zeigt dieses Verhalten immer. Er zeigt es selbst sicher im Moment der für ihn größten Ablenkungen, Hunde und vor der Suche, nur in der Unterordnung war er mal der Meinung es nicht tun zu müssen. Und er hat es nicht nochmal versucht.
 
Vielleicht könnte sie das aber es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass man damit das Jagdverhalten abstellen kann. Vielleicht kann man es etwas eindämmen. Das allerdings nur mit dem Risiko des sehr wahrscheinlichen Versagens.
Selbst du bist noch nicht am Ziel, sondern arbeitest darauf hin ohne zu wissen wie weit es dich führt.
Wie kannst du dann solch eine Methode empfehlen?
Hi Stefan,

ich kann dir garantieren, dass die Methode funktioniert. Und wenn sie nicht funktionieren sollte, welche negative Auswirkung hat die Methode?

(Ich rede jetzt nicht von dem evtl. überfahrenen oder erschossenen Hund.)

Es passiert dem Hund nix. Ende.

Das ist für mich das Ausschlaggebende. Wenn der Hund allerdings noch nicht abrufbar ist, bleibt er an der langen Leine. Kein Wegrennen = 100 % Trainingserfolg

Liebe Grüße

Dieter;)
 
Der Hund (hatte ich vergessen zu erwähnen) hat die Kommandos ohne Zwang (mit Leckerchen) gelernt und führt diese auch ohne Zwang aus. Mit sicherer Verknüpfung meinte ich, er zeigt dieses Verhalten immer. Er zeigt es selbst sicher im Moment der für ihn größten Ablenkungen, Hunde und vor der Suche, nur in der Unterordnung war er mal der Meinung es nicht tun zu müssen. Und er hat es nicht nochmal versucht.


Der Hund ist doch klasse. Du sagst, er hat es EINMAL nicht versucht. Hey, freu dich, er hat es 1000 Mal getan.:love::love::love::love::love:

Vielleicht hatter er nur einen schlechten Tag? Vielleicht taten ihm die Knochen weh? Vielleicht war er nur sehr angespannt? ( Warum weiss ich nicht )

Versuch du mal dich zu setzen, wenn du im Stehen die Knie durchdrückst und die Oberschenkelmuskulatur anspannst. Geht net :lol:

Wenn dein Hund also angespannt war, dann "konnte" er sich nicht setzen, selbst wenn er gewollt hätte.

Liebe Grüße

Dieter
 
@DogsChief
Da hab ich ein Problem mit, wenn ich mit dem Hund bei der Suche bin, egal ob Training oder im Einsatz, hat er, auch wenn ihm die Knochen wehtun, er einen schlechten Tag hat etc. meine Kommandos zu befolgen. Und ich kann Dir versprechen, dem tun nach einer gewissen Zeit die Knochen weh (zumindest im Einsatz). Trotzdem hat er nicht zuletzt für seine eigene Gesundheit meinen Kommandos Folge zu leisten.

In dem Fall, um den es hier eigentlich geht, unerwünschtes Jagdverhalten, wäre mein Mittel der Wahl auch die Schleppleine gewesen. Abrufübungen etc. wurde alles schon von Dir schön beschrieben.

Der Hund ist doch klasse.

Vielen Dank. Ist er wirklich. Der beste von Welt und überhaupt. :)
 
Da hab ich ein Problem mit, wenn ich mit dem Hund bei der Suche bin, egal ob Training oder im Einsatz, hat er, auch wenn ihm die Knochen wehtun, er einen schlechten Tag hat etc. meine Kommandos zu befolgen. Und ich kann Dir versprechen, dem tun nach einer gewissen Zeit die Knochen weh (zumindest im Einsatz). Trotzdem hat er nicht zuletzt für seine eigene Gesundheit meinen Kommandos Folge zu leisten.

Aber doch sicherlich kein lächerliches Sitz, oder? Natürlich muss ein Hund auf Stop oder Steh stehen bleiben, aber er muss sich doch nicht in jeder besch.... Situation hinsetzen, oder? Ich meine, ich habe auch ein paar Tage RH-Training hinter mir und betreue als Coach eine Staffel. Da muss sich kein Hund hinsetzen, um sein Leben zu retten.

Und wenn ein Hund Schmerzen hat, dann hat er sich auf gar keinen Fall hinzusetzen, weil ich nicht wochenlang beim Physiotherapeuten auftauchen will.

Hundesport und RH-Arbeit in allen Ehren, aber die Gesundheit meines Hundes ist wichtiger als jeder Pokal und jedes Sitz oder Platz auf der Welt.

Der Hund ist doch klasse.
Vielen Dank. Ist er wirklich. Der beste von Welt und überhaupt.

Bitte, gern geschehen. Gerade darum verstehe ich dein Bestehen auf bedingungslosem Gehorsam nicht ganz.:hallo:

Liebe Grüße

Dieter
 
@DogsChief
Es geht im Prinzip nicht um das Sitz. Es geht nur darum, dass er das zu tun hat, was ich ihm sage. Sicherlich muss er sich nicht in jeder besch....eidenen Situation hinsetzen. Wenn ich ihm aber in einer normalen Unterordnung, ohne vorherige starke Anstrengung, ohne starke Ablenkung, erlaube, dass er meine Anweisung ignoriert, wo soll das hinführen? Dann lieber (übrigens vom Coach genehmigt, da der Hund austesten will (Pubertät), einen leichten Druck aufs Hinterteil und alles ist gegessen.

Ich bestehe nicht auf bedingungslosem Gehorsam. Nur in gewissen Situationen ist es wichtig das er macht was ich sage, wenn ich es sage.

PS. Selbstbeweihräucherungsmodus an



Der Hund mit den 3-Minuten. Ich glaub den kenn ich.

Selbstbeweihräucherungsmodus aus
 
@Darla:

Natürlich bleibt der Hund abgesichert (ich hätte die Schleppi vielleicht noch erwähnen sollen), ohne geht es ganz klar im Training und grade am Anfang nicht! Aber sicherlich hast du Recht. Dieser "Adrenalinkick" ist ja schließlich für den Hund selbstbelohnend und das heißt auch, dass er ihn immer wieder suchen wird - eben weil es ihm so gut gefällt. Ich glaube schon auch das man dieses Verhalten in einem "Jäger" nie ganz im Keim ersticken kann, unsere Hunden waren ja in grauer Vorzeit nur als Jagdgefährten im Einsatz. Aber ich denke trotzdem man kann mit diesem Training viel erreichen!

@Bürste:

Er reagiert eben immer besser darauf (was ich auch schon erwähnt hatte) und das ist der Grund warum ich diese Methode auch weiter arbeiten und empfehlen werde. Weil sie eben bei meinem Hund funktioniert. Klar ist jeder Hund verschieden, aber das sollte man dann halt einfach mal ausprobieren. Denn wie DogsChief auch schon gesagt hat, sie tut ihm ja nicht weh. Das schlimmste was passieren kann ist in diesem Falle: er rennt in die Schleppleine (bringt sich aber nicht selbst in Gefahr - und das ist wichtig finde ich).
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Wenn der Hund auf rufen nicht reagiert“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Hexe13
Mit Abstoppen meine ich Anhalten während des Herankommens! Also, wenn der Hund die Übung lange sehr gut gemacht hat und dann von einem zum anderen mal so eine extreme Verhaltensveränderung zeigt, dann kann ich mir eigentlich nur vorstellen, daß irgendetwas passiert ist. Oder daß der hund nicht...
Antworten
31
Aufrufe
5K
sabsi
Klopfer
Hab's gerade im Radio gehört :D Als der Staubsauger dann ausgemacht wurde, hat die genervte Hündin dann auch aufgehört, zu jaulen und alles war wieder gut, lg, Kaze
Antworten
1
Aufrufe
522
K
K
Hallo Janina, wie belohnst Du Deinen Hund denn, wenn er kommt? Und belohnst Du ihn für jedes Kommen?
Antworten
4
Aufrufe
1K
Hovi
F
hi samaya, du kannst mit deinem hund diese leinenübung jederzeit machen. da spielt das weder das alter noch die tatsache, das er vorher unangeleint gelaufen ist eine rolle. rest per mail. liebe grüße andrea pitterinchen Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
12
Aufrufe
5K
pitterinchen
P
Zurück
Oben Unten