PdP - dem Link folgend finde ich dort ein Foto eines Zwingers, in dem eine Wärmelampe über einem Hundebett und Strohresten brennt. Das ist ein blöder Witz oder?
Wärmelampen geben ihre Strahlung ziemlich gerade nach unten ab. Kann man auf dem Foto durch das rote Licht sehr gut sehen.
Zum einen wäre eine Erwärmung der Umgebungstemperatur überhaupt nur dann möglich, wenn die Lampe auf einen entsprechenden Boden strahlen würde, der die Wärme speichern und wieder in Richtung oben ableiten würde. Was bei so einer Konstruktion völlig unmöglich ist. Der Boden ist durchlässig, die Zwingerdecke ist nur ein Gitter und nach oben abstrahlende Wärme würde lediglich in das Blechteil und wieder zurück nach unten geleitet werden. Jeweils rechts und links dieser Konstruktion bleibt es also genauso saukalt wie ohne Wärmelampe.
Zum zweiten - und das ist das Wesentlichere - würde jedes Lebewesen das dort auf dem Hundebett sitzt, binnen kürzester Zeit
zu Holzkohle verkokelt.
Soweit derartige Lampen zB für kranke Hunde oder Welpen benutzt werden, sind es entsprechend hoch angebrachte Lampen mit entsprechend geeigneter Wattstärke. Dabei geht es auch nicht darum, einen Ausgleich zu kalter Umgebung zu schaffen. Sondern, es wird lediglich dafür gesorgt, dass bei NORMALER Umgebungs-Temperatur, kranke Hunde oder Welpen nicht TROTZDEM auskühlen.
Wer zuhause so eine Wärmelampe hat, der kann das leicht ausprobieren. Dafür braucht man nicht mal zwingend Rotlicht, auch Halogenstrahler mit warmen Licht genügen. Man lege einfach Lebensmittel (Obst, Gemüse, Wurst, Fleisch) in entsprechendem Abstand unter oder vor so eine Wärmequelle. Je mehr Watt die Lampe hat, desto schneller wird man sehen können, dass so eine Konstruktion nicht dazu geeignet ist, den vorgegaukelten Zweck zu erfüllen.
Sorgt man zusätzlich dafür, dass sich die Wärme in so einer Art Dach fängt, geht es umso schneller.
Die Halle selbst ist von vorneherein ungeeignet für jede Art von "Heizung". Da Wärme bekanntlich nach oben aufsteigt, müsste mindestens eine Zwischendecke eingezogen werden, da die Reithalle (wie eigentlich alle Reithallen) ein offenes Satteldach hat. Dies aus gutem Grund: in einer Reithalle werden Pferde BEWEGT (nicht gehalten!) und dabei entsteht Wärme und zwar in durchaus relevantem Ausmaß. Damit sich diese Wärme nicht staut, haben Reithallen Satteldächer. Die Holzverstrebungen können zusätzlich dafür sorgen, dass die Wärme dort oben verwirbelt wird. Eine Reithalle ist also gezielt so gebaut, dass entstehende Wärme VERLOREN geht.
Deshalb ist die Halle im Sommer auch kühler, als man es sich vorstellt. Zumal ja teilweise auch die Türen offenstehen und so noch zusätzlicher Luftzug entsteht. Verhängt oder verstellt man aber nun Hallenteile mit Laken, Matratzen oder ähnlichem, damit Besucher nichts zu sehen kriegen, blockiert man diesen Luftzug wieder.
Was die Temperaturen angeht, ist so eine Reithalle also so konstruiert, dass im Sommer ein Aufenthalt dort gut machbar ist. Im Winter machts sich aber eben diese Konstruktion nachteilig bemerkbar. Reithallen sind eben dazu gedacht, Tiere da drin zu bewegen - und nicht, um sie dort zu halten.
Andere Faktoren wie fehlende Sicht nach draussen, Sandböden, etc. kommen dann noch erschwerend hinzu.