Und wenn man gemeinsam eine solche Entscheidung trifft, dann wäre es schon sehr schwach, wenn davon nichts übrig bleibt.
Ich sag mal so - das Bewusstsein, dass da weniger übrig geblieben ist als vereinbart, ist nicht immer gleich groß ausgeprägt.
Und dann gibt es bei dem, was man bekommt, schon eine gewisse - ich sach mal - Variabilität.
Ich zitiere mal meine Schwägerin, die eine Jahr vor mir ihr erstes Kind gebar und mit einem echten Anfängerkind gesegnet war - mich dann ein paar Monate als „übernervöse späte Mutter belächelte“, die aus jeder Mücke einen Elefanten machte und „wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rannte“ - und dann Kind Nummer 2 bekam, das fast direkt nach der Geburt mit einer schweren Infektion auf die Intensivstation musste und Immunsystem- wie verhaltenstechnisch daran noch Jahre später zu knabbern hatte.
Die dann mir Jahre später sagte: „Endlich verstehe ich, was du damals gemeint hast.“
Und gerade wenn das Kind als Baby viel krank ist (und zB noch gestillt wird), ist es halt einfach schwierig, die Belastung gleich zu verteilen.