aus einem Kommentar in der SZ:
Ja, bei dem Angriff sind auch Unschuldige zu Schaden gekommen. Unter anderem ist ein kleines Mädchen ums Leben gekommen. Aber sich über die Infamität der Pager-Attacke zu erregen, ist vertane Zeit. Die Spielregeln in diesem Krieg sind frei von jeder Menschlichkeit – ob bei der Hamas, der Hisbollah oder bei den israelischen Diensten. Und die große Mehrzahl der Opfer sind zweifellos Hisbollah-Männer. Das Kommunikationsnetz, in dem sich militärische und politische Führer absprechen, ist eng umrissen und geheim. Mobiltelefone sind verboten, weil die Libanesen wissen, dass die Israelis 24/7 mithören. Daher die altmodischen Pager: Sie sind abhörsicher.
Die einzig relevante Frage ist daher, warum der Angriff zu diesem Zeitpunkt geschah. Er war lange vorbereitet worden. Die von der Hisbollah in Europa oder Asien bestellten Pager mussten offenbar auf dem Handelsweg abgefangen, in Taschenbomben verwandelt und dann weitergeleitet werden, ohne in Beirut Verdacht zu erregen. So eine wertvolle Waffe werden die Israelis nur einsetzen, wenn sie den zweiten Schlag schon im Kopf haben.
Wollten sie die Hisbollah, die seit elf Monaten mit Raketen beschießt, demütigen? Wollen sie die ein weiteres Mal bis auf die Knochen blamierte Hisbollah zu einer unbedachten Reaktion verleiten, dem Feind den möglichen Kriegsgrund zuschanzen, bevor der ohnehin kaum noch vermeidbare Konflikt beginnt? Oder wollen sie in den kommenden Tagen selbst angreifen? Damit drohen sie schon seit Monaten. Keiner konnte mit dem Pager-Angriff rechnen. Was auch immer Israel als Nächstes unternimmt, schön wird es sicher nicht.
Ja, bei dem Angriff sind auch Unschuldige zu Schaden gekommen. Unter anderem ist ein kleines Mädchen ums Leben gekommen. Aber sich über die Infamität der Pager-Attacke zu erregen, ist vertane Zeit. Die Spielregeln in diesem Krieg sind frei von jeder Menschlichkeit – ob bei der Hamas, der Hisbollah oder bei den israelischen Diensten. Und die große Mehrzahl der Opfer sind zweifellos Hisbollah-Männer. Das Kommunikationsnetz, in dem sich militärische und politische Führer absprechen, ist eng umrissen und geheim. Mobiltelefone sind verboten, weil die Libanesen wissen, dass die Israelis 24/7 mithören. Daher die altmodischen Pager: Sie sind abhörsicher.
Die einzig relevante Frage ist daher, warum der Angriff zu diesem Zeitpunkt geschah. Er war lange vorbereitet worden. Die von der Hisbollah in Europa oder Asien bestellten Pager mussten offenbar auf dem Handelsweg abgefangen, in Taschenbomben verwandelt und dann weitergeleitet werden, ohne in Beirut Verdacht zu erregen. So eine wertvolle Waffe werden die Israelis nur einsetzen, wenn sie den zweiten Schlag schon im Kopf haben.
Wollten sie die Hisbollah, die seit elf Monaten mit Raketen beschießt, demütigen? Wollen sie die ein weiteres Mal bis auf die Knochen blamierte Hisbollah zu einer unbedachten Reaktion verleiten, dem Feind den möglichen Kriegsgrund zuschanzen, bevor der ohnehin kaum noch vermeidbare Konflikt beginnt? Oder wollen sie in den kommenden Tagen selbst angreifen? Damit drohen sie schon seit Monaten. Keiner konnte mit dem Pager-Angriff rechnen. Was auch immer Israel als Nächstes unternimmt, schön wird es sicher nicht.