Politisches Tagesgeschehen

Mal so ein kleines persönliches Ost-West-Beispiel: Ich lebe ja in Berlin und mein Arbeitgeber sitzt im Ostteil der Stadt. Dadurch hatte ich bis 2023 einen niedrigeren Rentenwert. Wobei das für Berlin natürlich lächerlich war, da das Lohnniveau im Westteil der Stadt nicht höher war.
 
Ich kenne die auch eher weil ich mich eine Weile ziemlich mit der neuen Rechten und deren Strukturen beschäftigt habe. Die IB gibt es in D immerhin seit 2012 aber da sie eher selten solche Aktionen wie Moria veranstalten bzw sich lange hauptsächlich auf Theoriepapiere,Netzwerke spinnen usw konzentriert haben sind sie viel zu lange nicht wirklich wahrgenommen worden in der Öffentlichkeit. Und wenn dann eher als Randnotiz, also das sie auf dieser oder jener Veranstaltung dabei waren usw.
 
Das Asshole taucht ja oft genug in den negativ Schlagzeilen auf.
Zuletzt auf einem Kanal dem ich folge auf BlueS.

Cihan Çelik
‪@cihancelik.bsky.social‬
Ein machtbesoffener Rechtsextremist fühlt sich angesprochen. Vorher noch bei Geheimtreffen am Wannsee, jetzt wird konkret & offen mit Deportation deutscher Bürger kokettiert. So lange dieses Land noch eine demokratische Zivilgesellschaft hat, werden wir uns euch Faschisten entgegenstellen!
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Teils skeptisch und gespalten zeigte sich die . Während der frühere Berliner Regierende Bürgermeister und Altkanzler schon am 10. November 1989 die Formel prägte: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“, thematisierte der bald zum SPD-Kanzlerkandidaten gekürte die DDR vor allem unter dem Aspekt unkalkulierbarer Finanzrisiken und einzudämmender Übersiedlerzahlen.

Ich muss sagen, dass ich diese skeptische Haltung bei jüngeren SPD- (und teils, wenn auch nicht so offen, CDU-)Mitgliedern damals für ziemlich kleingeistig gehalten habe, und für mangelnde Bereitschaft, Verantwortung für etwas zu übernehmen, das uns doch alle etwas angehen sollte.
Den Übersiedlern ihre neu gewonnene Freizügigkeit aus scheinbarer Angst um die eigenen Pfründe und Bequemlichkeit gleich wieder abzusprechen, fand ich schlimm.

Ähnlich wie im Moment bei der Debatte um Flüchtlinge zB aus der Ukraine.

Nur diese Bewegung war mir echt total unbekannt, nie von gehört oder gelesen.

Ich kannte die spätestens, seitdem uns Mauswanderer mal mit denen geliebäugelt hat - und nachher total empört verkündet hat, das seien ja alles voll die Antisemiten. ( :lol: *)

Und zumindest in Niedersachsen oder generell in Norddeutschland waren sie auch während der letzten Bauernproteste sehr aktiv und haben nicht unwesentlich zu deren Radikalisierung beigetragen nach meinem Eindruck,

* Nun weiß ich nicht, wie weit man irgendwas aus der Ecke so unterm Strich ernst nehmen konnte oder sollte, aber das fand ich - schon irgendwo lustig.
 
Eine Mehrheit der Befragten ist unzufrieden mit der Arbeit der Regierung, aber nur 38 Prozent sind der Meinung, die Union würde besser regieren. Das zeigt das ZDF-Politbarometer.

 
Ob das Augsteins Ernst ist, dass man mit der AfD koalieren sollte? Ich komm da mal wieder nicht mit.
 
:nixweiß:

"Wir" müssen uns auf jeden Fall allmählich was einfallen lassen.
Entweder wir wollen unser Parteiengesetz und unser Wahlsystem so belassen, wie es ist und wollen weiterhin Demokratie praktizieren - dann können wir aber nicht dauernd Brandmauen errichten, und (noch) "demokratisch legitimierte" Parteien vom demokratischen Prozess ausschließen. So schmerzhaft es auch sein mag, dann müssen wir die Demokratie auch ertragen, wenn sie Mehrheiten hervorbringt, die manchen nicht passen.

Oder wir überdenken endlich das Parteiengesetz, bzw. Teile davon, und erschweren (neuen) Parteien entweder den Start, oder erleichtern die Verbotsverfahren.

So, wie es im Moment ist, läuft das alles bald gewaltig aus dem Ruder, fürchte ich. Zumal das BSW auch noch reichlich Potential für bitterböse Überraschungen mitbringt.
Was, wenn sich "Pest und Cholera" irgendwann zusammentun...?
 
Naja, wenn das so weitergeht, brauchen sie vielleicht irgendwann gar keinen Koalitionspartner mehr...
 
Genau. Und dieses Problem war definitiv hausgemacht. Von wegen "blühende Landschaften"... Der große Ausverkauf hatte begonnen, mit einer Treuhand, der die schnelle Mark wichtiger war als alles andere. Hauptsache, man konnte die Sahnestücke an Investoren aus dem Westen bzw. Europa verscherbeln und den Rest abwickeln.

Außerdem war natürlich alles schlecht in der DDR. Keiner hatte von irgendwas eine Ahnung, das Kranken- und Bildungssystem war eine Katastrophe gewesen. Frauen waren nicht wirklich gleichberechtigt und so weiter und so fort.

Die großen LPGs wurden der Agrarindustrie in den Rachen geschmissen. Und die kleineren, die sich zu Agrargenossenschaften umorganisiert hatten, mussten und müssen sich mit einer Subventionspolitik rumschlagen, die nur die Flächengrößen bevorzugt.

Es ist auch ein Gefühl, was sich seit den 90ern fort- und festgesetzt hat. "Wir sind weniger wert", "wir werden abgehängt", "früher war alles besser". Und dieses Gefühl wird über die Generation weitergetragen.
Das mag schon so sein, Aber ich bin z.B. 46 und ich bin davon nicht mehr betroffen.

Es ist doch inzwischen mindestens eine Generation da, die die DDR nur noch aus Geschichte kennt.
 
Ich glaube, zumindest in der Generation meiner Großeltern und teils meiner Eltern war dieses Gefühl nicht ganz unbekannt. ;)

Was ich bei der derzeitigen Frustwelle tatsächlich vermisse, ist die Erinnerung daran, dass die Leute in der DDR damals so die Nase voll vom eigenen Wertesystem hatten, dass sie mit den Füßen und allem anderen dafür gestimmt haben, diesem System entweder zu entrinnen oder es abzuschaffen.

Der Westen hat doch die Mauer nicht eingerissen! Da gab es schon damals gar nicht so wenige Politiker, die lieber „den Scholz gemacht“ und abgewartet hätten, als sich zu sehr zu engagieren.

Was im Rückblick vielleicht besser gewesen wäre. Aber damals nach meinem
Eindruck auf großes Unverständnis bei der Ost-Bevölkerung gestoßen wäre.

Ich meine mich auch zu erinnern, dass ein Grund für das Forcieren der Wiedervereinigung gewesen ist, dass ua Westdeutsche Politiker Angst hatten, ohne Wiedervereinigung würden einfach noch mehr Ostdeutsche in den Westen ziehen und der Osten würde noch mehr ausbluten.

Denn merke: Wie heutzutage über „die Ukrainer“ hat man im Westen damals über „die Ossis“ gedacht und geredet: Kommen hierher, kriegen alles in den Hintern geschoben, müssen nix leisten…

Meine SchwiMu (plapperte quasi alles nach, was die Leute so sagen) hat noch Jahre später über andere gesagt: „Die sind zwar eigentlich aus dem Osten aber - doch ok soweit. Ja. Arbeiten ja auch. Doch nee, ganz ok.“ :uhh:

Also, das wollte man ua verhindern durch möglichst schnelle Angleichung der Verhältnisse. Weil es damals sehr deutlich das schien, was die Leute „drüben“ zu wollen schienen.

Sonst wären sie ja nicht massenhaft weggezogen.

Ich denke, was man nicht bedacht hat, war, dass es dadurch für die, denen das andere Leben doch nicht so gut gefallen hat, kein Zurück mehr gegeben hat.
Ganz genau so ist es, es wurde ja durchaus aus Geld in den Osten gesteckt.
Noch viele Jahre nach der Wende waren z.B. im Osten die Autobahnen besser, die Hotels neuer etc.

Dass es den allermeisten ehemaligen DDR Bürgern heute besser geht als vor 30,40 Jahren wird aber leider vergessen.

Das Jammern liegt "uns" hier irgendwie im Blut
 
Danke! Ich hab das ehrlich gesagt dicke das man immerzu alles auf die bösen Wessis schiebt. Die sind nämlich auch nie gefragt worden...noch weniger als die Ossis die "Wir sind das Volk" skandierten und sich befreiten vom Sozialismus. Das es im Westen in der Demokratie nun auch nicht alles schokoladig und cool war wie erhofft, dafür konnten wir aber auch nichts.
Das es Leute gab die sich gesund gestossen haben nach der Wende streite ich gar nicht ab, aber dieses Opfergetue nervt (mich).
Mich auch und ich komme von hier.
Es hat manche echt hart getroffen aber das sind in der großen Mehrheit nicht die, die heute afD wählen
 
Das Jammern liegt "uns" hier irgendwie im Blut

Ich glaube, jede Gegend hat so ihre speziellen Charakterzüge. :mies:

Um mal die klassischen Niederrheiner zu zitieren:

“Ich will ja nicht meckern, aber…” :motz:

Oder auch: “Bei aller Liebe… - nä!!!” :nee:

Oder:

Kann doch nicht angehen, sowas!“ :motz:

:lol:

Ist halt nur schlimm, wenn das irgendwie die Weltsicht formt, weil man es ja von sich selbst den ganzen Tag hört.
 
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