Hundesport-Laberthread

Bei mir kam der Artikel ambivalenter an.
Bei allem, was richtig ist und unabhängig vom Gebrauchshundesport gibt es schon etliche Widersprüche, z.B. hat doch das Verbot, beim Hundetraining Aggression zu fördern, m.E. gar nichts damit zu tun, dass Aggression selbstverständlich lebensnotwendig und zuzulassen ist und so eine Definition vom Familienhund, wie sie mehrmals wiederholt und dann noch fettgedruckt wird, hätte ich im Jahr 2023 eigentlich nicht für möglich gehalten.
 
Natürlich darf nur eine Seite eine Meinung haben, die anderen haben mit Fakten aufzuwarten (mit denen sich diejenigen mit Meinung dann aber nicht befassen wollen). Hoffnungslos.
 
Wenn man seine Kritik mit "wenn wenig Wissen auf viel Meinung stößt" überschreibt, würde ich durchaus erwarten, dass man selbst dem mehr Wissen und weniger Meinung gegenüberstellt. Das ist aber nicht der Fall. Polemisch und teilweise in sich widersprüchlich, dieser Artikel.
Aber vielleicht ist es mir einfach zu hoch, denn ich habe ja noch gar keinen Hund in diesem Sport geführt und darf deshalb gar nicht mitreden, wenn es nach dieser Autorin geht.

Ich habe auch noch keinen Krieg erlebt. Darf ich den dann überhaupt ablehnen? Um mal auf dem gleichen Argumentationsniveau zu reagieren.
 
Ich finde dieses "Argument", dass man keine Meinung zu etwas haben/äußern kann/darf, wenn man es nicht aus eigener Erfahrung kennt, in jedem Zusammenhang fragwürdig. Es ging mir um diese Art, Gegenmeinungen als von vornherein unzulässig abzuwatschen, weil diejenigen, die diese kritischen Meinungen äußern, nicht vom Fach sind.
Wenn ich etwas nicht tue, weil ich es ablehne (z.B. Hunde zu schlagen), darf ich es nach dieser Logik nicht ablehnen, weil ich es noch nicht getan habe und mich folglich nicht damit auskenne. Das akzeptiere ich nicht.
 
Es ist doch ein himmelweiter Unterschied, Gewalt grundsätzlich abzulehnen und ein Hobby, von dem ich keine Ahnung habe pauschal abzulehnen, weil ich Bilder gesehen habe die ich nicht mag oder nicht verstehe und wo ich annehme(!), dass Gewalt im Spiel ist (darum geht es doch, oder?).

Und ja, ich wäre sehr dafür, dass man sich in vielen Dingen erstmal relativ vorurteilsfrei informiert bevor auf dünnster "Datenlage" (emotional) Meinungen gebildet und Entscheidungen gefällt werden, die a) das Problem (Hunde beißen Mensch tot) nicht beheben und b) einen Sport mal wieder in eine Ecke stellen, wo sich jeder Beteiligte fragt, von welchem Sport da gesprochen wird, denn nicht mal der korrekte Name des Sports ist den meisten bekannt und es ist, als ob man jemanden, der mit Freunden besoffen auf Straßenschilder ballert als Sportschützen bezeichnet.
 
Ich bin jetzt wirklich keine Hundesportlerin, aber auch ich hatte Fragezeichen über dem Kopf bei der Formulierung, dass Trainer*innen auf keinen Fall Aggressionen fördern dürfen. Das klingt, als habe man ein Thema von der Komplexität einer Raketenbauanleitung in einen Halbsatz gezwängt, den dann bitte auch Oma Gisela versteht und abnicken kann.
 
Wenn man seine Kritik mit "wenn wenig Wissen auf viel Meinung stößt" überschreibt, würde ich durchaus erwarten, dass man selbst dem mehr Wissen und weniger Meinung
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 25 Jahre hätten bei der Überschrift schon mit einfließen dürfen.

Ich bin jetzt wirklich keine Hundesportlerin, aber auch ich hatte Fragezeichen über dem Kopf bei der Formulierung, dass Trainer*innen auf keinen Fall Aggressionen fördern dürfen. Das klingt, als habe man ein Thema von der Komplexität einer Raketenbauanleitung in einen Halbsatz gezwängt, den dann bitte auch Oma Gisela versteht und abnicken kann.

Aber das zum Anlass dafür nehmen, diesen Zusammenhang zu konstruieren?

Bei mir kam der Artikel ambivalenter an.
Bei allem, was richtig ist und unabhängig vom Gebrauchshundesport gibt es schon etliche Widersprüche, z.B. hat doch das Verbot, beim Hundetraining Aggression zu fördern, m.E. gar nichts damit zu tun, dass Aggression selbstverständlich lebensnotwendig und zuzulassen ist
 
Ich finde dieses "Argument", dass man keine Meinung zu etwas haben/äußern kann/darf, wenn man es nicht aus eigener Erfahrung kennt, in jedem Zusammenhang fragwürdig.
Wenn man aber pauschal urteilt, diese Art der Ausbildung würde Hunde aggressiv machen (ganz kurz zusammen gefasst, weil ich auf dem Handy schreibe) sollte man doch zumindest wissen, wie diese Art der Ausbildung eigentlich aussieht
 
Es ist doch ein himmelweiter Unterschied, Gewalt grundsätzlich abzulehnen und ein Hobby, von dem ich keine Ahnung habe pauschal abzulehnen, weil ich Bilder gesehen habe die ich nicht mag oder nicht verstehe und wo ich annehme(!), dass Gewalt im Spiel ist (darum geht es doch, oder?).
Geht es darum? Ich weiß es nicht, ich hatte nicht diese Assoziation beim lesen.
Ich habe mit meiner Aussage auf folgende Passage in dem Artikel reagiert:

>>Gegen jede Vernunft batteln sich Trainer die es nötig haben in Medien die es nötig haben mit aus dem Zusammenhang gerissenen Darstellungen oder Bildern und Videos, die den Schutzhundesport den eigenen Idealen entsprechend als ablehnens- und verachtenswert darstellen sollen.
Dass diese Trainer, die gegen die Ausübung des Schutzhundesportes wettern, selbst noch keinen einzigen Hund in diesem Sport ausgebildet haben und daher über keinerlei haltbares oder glaubwürdiges Wissen verfügen können, wird vollkommen außer Acht gelassen.<<

Soll ich nun wirklich glauben, dass Trainer - von solchen ist die Rede - die selbst keinen Schutzhundesport betreiben/trainieren, zwangsläufig keine Ahnung haben, wovon sie reden, sondern nur mal ein paar unschöne Bilder gesehen (und falsch verstanden) haben? Dass man Wissen über den Schutzhundesport nur durch die persönliche Ausbildung in diesem erlangen kann?

Falls ja, frage ich, ob das nur speziell hier gilt oder für jeden Tätigkeitsbereich? Und dann bin ich wieder am Anfang: worüber soll man überhaupt noch reden/streiten/anderer Meinung sein können, wenn jeder sich nur darüber ein Urteil bilden kann, worin er selbst ausgebildet ist?

Und auch z.B. dieses "Trainer die es nötig haben" ist eine pauschale Diskreditierung der 'Gegenseite', die in mir eher Widerwillen als Zustimmung weckt. Und noch etliches, was alles im einzelnen anzuführen aber vermutlich zu weit ginge.
 
Hat hier aber niemand gemacht oder?
Es hat auch keiner hier diesen Hundesport pauschal abgelehnt.
Es ging lediglich um das Niveau dieses Artikels.
Doch, es geht um Diskussionen, die gerade in der medienwelt geführt werden, insbesondere in Österreich derzeit um um die Reaktion vom Verband darauf
 
Soll ich nun wirklich glauben, dass Trainer - von solchen ist die Rede - die selbst keinen Schutzhundesport betreiben/trainieren, zwangsläufig keine Ahnung haben, wovon sie reden, sondern nur mal ein paar unschöne Bilder gesehen (und falsch verstanden) haben?
Wenn man nicht weiß, wie die Ausbildung im Detail aussieht, kann man sie ja schlecht verurteilen.

Genau wie im Agility, bei Jagdhunden usw auch

Man kann die Meinung haben, dass man persönlich den Sport nicht mag.
Das hat aber nichts mit dem zu tun, was da gerade abläuft
 
Wenn man aber pauschal urteilt, diese Art der Ausbildung würde Hunde aggressiv machen (ganz kurz zusammen gefasst, weil ich auf dem Handy schreibe) sollte man doch zumindest wissen, wie diese Art der Ausbildung eigentlich aussieht
Ja klar, so weit korrekt.
Da ich die Diskussion in den österreichischen Medien, auf die hier abgehoben wird, nicht kenne, kann ich natürlich nicht wissen, ob die hier kritisierten Trainer dies so pauschal behauptet haben, und noch weniger, ob die wirklich alle nicht wissen, wie diese Ausbildung tatsächlich aussieht.
Mir kommt dieser Artikel allerdings insgesamt so unsachlich vor, dass ich nicht darauf bauen würde, dass dem so ist.
 
Schon etwas älter

Nicht schon wieder dieses unsägliche "Gekriddel" wo kein Dialog oder Interview der drei Beteiligten Raiser, Gansloßer und Baumann geführt wurde, sondern Meinungen in ein Interview mit Raiser "reingeschmiert" wurden.

Ich halte von der Herausgeberin der Yourdog zwar auch nicht viel, aber wenigstens beleuchtet es den Fall nochmal - nicht 1 Hund, sondern 3 Hunde außer Kontrolle.

Es ist nur noch ein himmelschreiender Rotz.
 
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