Mein Vater, inzwischen auf die 85 zusteuernd, wollte schon vor Jahren seinen Führerschein abgeben. Allerdings nicht wegen "geistiger Unzuverlässigkeit", sondern weil er Morbus Bechterew hat und aufgrunddessen seinen Kopf nicht drehen kann. Ein Schulterblick ist also beispielsweise nicht möglich. (Er hat allerdings Zusatzspiegel, die das Problem entschärfen).
Etwas Ähnliches war es beim Vater meiner Freundin auch - bei dem war es Parkinson.
Und was es für alle Beteiligten schwer gemacht hat, war, dass es Anfangs lange ein Auf und Ab war, je nach Medikament etc.
Als dann der Führerschein wegmusste, war es aber schon längere Zeit nur noch ein „Ab“ gewesen…
Aber auch das zu akzeptieren, fiel dem Patienten sehr schwer, zumal er eigentlich noch gar nicht so alt war.
Auch wenn längst nur noch wenige, bekannte Strecken gefahren wurden…
Dass das jetzt, wie bis dahin alles, was er gern gemacht hatte (jede Menge Sport, Wandern, Basteln, Malen), nicht mehr gehen sollte, war für ihn sehr hart.