Reproduktion-Der eigene Hund als Klon

Würdet ihr euren Hund klonen lassen wenn es finanziell machbar und erlaubt wäre?

  • Ja, auf jedenfall

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein

    Stimmen: 24 92,3%
  • Ich weiß nicht

    Stimmen: 2 7,7%

  • Umfrageteilnehmer
    26

bxjunkie

Bordeauxdoggen Flüsterin®
15 Jahre Mitglied
Wenn Haustiere sterben, ist die Trauer groß. Nicht wenigen fällt die Trennung schwer. Einige Tierbesitzer gehen sogar so weit, ihre Tiere klonen zu lassen. Für viel Geld bekommen sie dann ein genetisch nahezu identisches Tier.
Gerade erst postete Barbara Streisand auf Instagram ein Foto ihrer beiden Hunde Scarlett und Violett und gratulierte den beiden zum Geburtstag. Die beiden Hündinnen sind Klone. Sie stammen aus dem genetischen Material ihrer 2017 verstorbenen Hundedame Samantha. Barbara Streisand ist das prominenteste Beispiel von Tierbesitzern, die ihre Tiere nach dem Tod haben klonen lassen.

Wirklich neu ist das Klonen von Tieren aber nicht. Das erste Klontier war das Schaf Dolly im Jahr 1996 – und im Jahr 2004 klonte die amerikanische Biotechnikfirma "Genetic Savings & Clone" einen 2003 verstorbenen Kater. Dieser war mit 17 Jahren gestorben und seine Besitzer haben sich das Ebenbild ihres Tieres 50.000 Dollar kosten lassen.

1400 geklonte Hunde
Inzwischen gibt es mehr Klontiere auf der Welt als man vielleicht denkt, sagt Biologe Mario Ludwig. Die genaue Zahl zu schätzen, ist schwer. Aber allein eine koreanische Firma hat nach eigenen Angaben bisher über 1400 Hunde geklont, sagt er.

Auch in Deutschland soll es zwei Tiere geben, die geklont sind – beides Hunde. Verboten ist es nicht, aber nach wie vor teuer, rechnet Mario Ludwig vor. Für einen Hund zahlt man rund 50.000 Euro; für eine Katz rund 32.000 Euro.

"Im Augenblick liegen die Preise fürs Klonen bei 50.000 Euro für einen Hund. Für eine Katze muss man 32.000 Euro berappen."
Mario Ludwig, Biologe
Wer selbst mit dem Gedanken spielt, sein verstorbenes Tier klonen zu lassen, muss ein paar Dinge beachten. Wichtig: Man sollte nach dem Tod nicht zu lange warten. Klonfirmen empfehlen, Körperzellen noch am lebenden Tier oder unmittelbar nach dem Tod zu entnehmen. Dann sei die Funktionsfähigkeit am höchsten.

Nach dem Tod des Tieres: Schnell handeln!
Ist das Tier schon gestorben, empfehlen die Klonfirmen, die Leichen mit nassen Tüchern einzuwickeln und sie in den Kühlschrank zu legen. Nicht in den Gefrierschrank, das zerstört die Zellen, so Mario Ludwig.

"Hunde können eine Woche lang im Kühlschrank aufbewahrt werden, Katzen nur drei Tage."
Mario Ludwig, Biologe
Der Prozess, der dann folgt, sieht so aus: Dem Haustier wird eine Körperzelle entnommen, woraus der Kern, der das Erbmaterial - die DNA - enthält, isoliert wird. Dieser Kern wird dann in eine entkernte Hunde- bzw. Katzeneizelle übertragen, so dass fast nur noch die Erbsubstanz des Spendertieres vorhanden ist und sich eine Kopie entwickeln kann. Die derart manipulierte Eizelle wird durch chemische oder elektrische Methoden zur Weiterentwicklung stimuliert und in die Gebärmutter eines Leihmuttertieres eingepflanzt, die dann den Klon austrägt.

99 Prozent Genetische Übereinstimmung
Tatsächlich stimmen die Gene des neuen, geklonten Tieres dann zu weit mehr als 99 Prozent mit dem Vorgängertier überein. Trotzdem kann es beim Aussehen zu geringfügigen Veränderungen kommen. Ähnlich wie bei eineiigen Zwillinge, die auch nicht komplett identisch sind. Inwieweit sie sich dann auch charakterlich gleichen, ist eine andere Frage. Mario Ludwig betont, dass bei Haustieren nur einige Charaktereigenschaften erblich sind, andere hingegen anerzogen werden.


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  • 28. März 2024
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Hi bxjunkie ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
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Für mich klarer Fall für den Kopfschüttel-Fred.
Ja ich hab da auch Bedenken. Ich habe die Tage darüber in einer Hundezeitung gelesen..alleine was die "Leihmütter" mitmachen, die Welpen brauchen von Tag 1 an medizinische Hilfe und wie man an die Eier kommt will auch keiner sagen. Nee ich würde es nicht machen, selbst wenn es keine 50.000Euro kosten würde.
 
Es bringt dir auch "den" Hund, der gestorben ist, nicht zurück, es ist tatsächlich mehr wie ein eineiiger Zwilling von diesem.

Es gibt keinen logischen Grund dafür, so etwas zu tun, außer, dass man auf den geliebten Hund nicht verzichten möchte, und selbst dann wird man zwangsläufig enttäuscht werden, weil er es eben nicht ist.

Ich persönlich glaube, dass es zwar schmerzhafter, aber letztlich "gesünder" (wenn man das so nennen kann) ist, tatsächlich und wirklich von seinem Hund Abschied zu nehmen und den nächsten Hund in seinem Leben dann, wenn man bereit ist, mit ganzem Herzen und als eigenständige Persönlichkeit zu begrüßen.

Den einen, einzigartigen eigenen Hund wird man auch für noch so viel Geld nicht "einfach" ersetzen können.

Sondern nur unvollkommen und möglicherweise um den Preis seiner Gesundheit. Oder den der Gesundheit anderer beteiligter Tiere.

Und es gibt so viele tolle Hunde, die darauf warten, ein Zuhause zu finden, oder auch erst noch geboren zu werden. Die auch einen liebevollen Menschen verdient haben. Also, warum klonen?

Aber das ist, was ich glaube.
 
Es bringt dir auch "den" Hund, der gestorben ist, nicht zurück, es ist tatsächlich mehr wie ein eineiiger Zwilling von diesem.

Es gibt keinen logischen Grund dafür, so etwas zu tun, außer, dass man auf den geliebten Hund nicht verzichten möchte, und selbst dann wird man zwangsläufig enttäuscht werden, weil er es eben nicht ist.

Ich persönlich glaube, dass es zwar schmerzhafter, aber letztlich "gesünder" (wenn man das so nennen kann) ist, tatsächlich und wirklich von seinem Hund Abschied zu nehmen und den nächsten Hund in seinem Leben dann, wenn man bereit ist, mit ganzem Herzen und als eigenständige Persönlichkeit anzunehmen.

Den einen, einzigartigen eigenen Hund wird man auch für noch so viel Geld nicht "einfach" ersetzen können.

Sondern nur unvollkommen und möglicherweise um den Preis seiner Gesundheit. Oder den der Gesundheit anderer beteiligter Tiere.

Und es gibt so viele tolle Hunde, die darauf warten, ein Zuhause zu finden, oder auch erst noch geboren zu werden. Die auch einen liebevollen Menschen verdient haben. Also, warum klonen?

Aber das ist, was ich glaube.
Weil die Menschheit verrückt geworden ist. Nur weil etwas geht, muss man es noch lange nicht machen. Ich finde klonen ethisch in höchstem Maße verwerflich.
 
Es ist bei Pferden auch in Deutschland nicht mehr so ungewöhnlich. Und die Erfahrungen sind viel besser, als anfangs gedacht.
Ich würde es nicht machen, weil ich keinen Wert drauf lege eins meiner Tiere nochmal zu bekommen.
Aber es ist auch eine Möglichkeit zB Kastraten wieder genetisch nutzen zu können, falls das sinnvoll wäre.
 
Aber es ist auch eine Möglichkeit zB Kastraten wieder genetisch nutzen zu können, falls das sinnvoll wäre.

Das ist tatsächlich die einzige Möglichkeit, die ich aus wissenschaftlicher und auch sonstiger Hinsicht, zB zum Schutz einer bedrohten Art oä, vertretbar finden würde.
 
So gerne ich Ylvi noch lange bei mir gehabt hätte - einen Klon von ihr hätte ich nicht geschenkt gewollt. Da kann man doch nur enttäuscht werden, das wäre niemals das Selbe gewesen.

Aber es ist auch eine Möglichkeit zB Kastraten wieder genetisch nutzen zu können, falls das sinnvoll wäre.
Das erscheint mir nachvollziehbar, ist aber auch ein völlig anderer Ansatz, als „ich möchte mein geliebtes Haustier noch länger/nochmal bei mir haben“
 
Mehr als 99% Übereinstimmung? Naja! Und die Sache mit dem Gefrierschrank? Die DNS der Mammuts hat man von tiefgefrorenen Mammuts. Davon hat man relativ viel DNS und erreicht damit einen zu maximal 95% tiges Mammut. Die "Erschaffer" sprechen deshalb von einem Hybrid, einem beharrten Elephanten. Und der Aufwand für ein annähernd identisches Tier ist wirklich immens. Nee, muss bei Hund oder Katze nicht sein. Und irgendeine Eigenschaft des verstorbenen Tieres findet man immer bei den Nachfolgenden. Das reicht.
 
Hier ist ja das Klonen des eigenen Haustiers thematisiert. Das käme niemals für mich in Frage. So sehr wie ich meinen weißen Riesen Ares zurück möchte, wäre ein Klon trotzdem nicht er. Hier lebt stattdessen ganz absichtlich eine kleine schwarze Mikrobe namens Poldi.

Aus genetischen Gründen so wie @Crabat es schrieb wäre die Methode für mich zumindest theoretisch denkbar.
 
Für ausgestorbene Wildtiere jedoch auch nur, wenn das Ereignis relativ zeitnah passierte und noch ausreichend Lebensraum vorhanden ist. Das schränkt mögliche Anwendungen sicher stark ein.
 
Für ausgestorbene Wildtiere jedoch auch nur, wenn das Ereignis relativ zeitnah passierte und noch ausreichend Lebensraum vorhanden ist. Das schränkt mögliche Anwendungen sicher stark ein.
Das mit dem zeitnah ist nicht so entscheidend. Es muss nur ein passender Lebensraum da sei. Dort können "wiederbelebte" ausgestorbene Tierarten Lücken füllen und Aufgaben übernehmen, die es z.B. vor dem Klimawandel nicht ganz. Zeitnah kann auch bedeuten, dass der bisherige Lebensraum zerstört ist und nicht verfügbar ist. Für das "wieder belebte" Mammut ist z.B. so eine Aufgabe vorgesehen.
 
Ja und genau das Mamutprojekt meinte ich schon, wollte es jedochnichtzurDiskussionstellen.
Für mich nicht zeitnah und die Veränderungen auf allen Gebieten seit dem Aussterben sind m.E. So gewaltig, dass ich sehr skeptisch bin.
 
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